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Ut oler Welt - Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime - 150 Seiten

Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime
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О книге

Die Schwarze Prinzessin.Es war einmal ein König und eine Königin, die kriegtengar keine Kinder. Da sagte die Königin: "Ichwollte, ich kriegte ein Kind und wenn es auch vomTeufel wäre." Nicht lange darnach ward die Königinschwanger und gebar ein kleines Kind, das war eineDirne. Sie ward, wie sie wuchs, von Tage zu Tageschöner, so daß sie ein jeder, der sie sah, von Herzengerne leiden mochte. Den Tag aber vor ihrem fünfzehntenGeburtstage sagt sie auf einmal zu ihremVater: «Morgen, Vater, muß ich sterben.» "Mein liebesKind," sagte der König, "sprich mir doch nichtvon sterben." "Doch Vater! Ich weiß gewiß, daß ichmorgen sterben muß. Eins mußt du mir aber versprechen:daß mein Sarg in der Schloßkirche vor denAltar gestellt und ein ganzes Jahr lang jede NachtWache dabei gehalten wird. Wenn sich dann unter derWache Einer findet, der nichts Schlechtes gethan hat,so kann der mich wieder erlösen." Das mußte derKönig versprechen und ihr die Hand drauf geben.Wie die Königstochter gesagt hatte, so kam esauch. Den andern Tag nahm sie noch von Vater undMutter Abschied, legte sich und starb und ward darnachkohlschwarz. Der König ließ sie nun in ihremSarge in die Schloßkirche vor den Altar stellen miteiner Wache dabei, wie die Prinzessin es verlangthatte. Des Nachts, da die Glocke gerade Zwölfschlug, fuhr die Prinzessin aus ihrem Sarge, packtedie Wache, drehte ihr den Hals um und warf sie in einfinsteres Gewölbe, das da unter der Kirche war. Sobaldaber die Glocke Eins schlug, mußte sie wieder inihren Sarg hinein. In der zweiten Nacht ging es ebenso.Als die Glocke Zwölf schlug, fuhr die Königstochteraus ihrem Sarge, drehte der Wache den Halsum und warf sie in das Gewölbe, das unter der Kirchewar. In jeder folgenden Nacht ging es ebenso; jedenMorgen war die Wache verschwunden und keinMensch wußte, wo sie geblieben war. Nun wollte zuletztkeiner mehr bei der Königstochter wachen.

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Описание книги

Die Schwarze Prinzessin.

Es war einmal ein König und eine Königin, die kriegten

gar keine Kinder. Da sagte die Königin: "Ich

wollte, ich kriegte ein Kind und wenn es auch vom

Teufel wäre." Nicht lange darnach ward die Königin

schwanger und gebar ein kleines Kind, das war eine

Dirne. Sie ward, wie sie wuchs, von Tage zu Tage

schöner, so daß sie ein jeder, der sie sah, von Herzen

gerne leiden mochte. Den Tag aber vor ihrem fünfzehnten

Geburtstage sagt sie auf einmal zu ihrem

Vater: «Morgen, Vater, muß ich sterben.» "Mein liebes

Kind," sagte der König, "sprich mir doch nicht

von sterben." "Doch Vater! Ich weiß gewiß, daß ich

morgen sterben muß. Eins mußt du mir aber versprechen:

daß mein Sarg in der Schloßkirche vor den

Altar gestellt und ein ganzes Jahr lang jede Nacht

Wache dabei gehalten wird. Wenn sich dann unter der

Wache Einer findet, der nichts Schlechtes gethan hat,

so kann der mich wieder erlösen." Das mußte der

König versprechen und ihr die Hand drauf geben.

Wie die Königstochter gesagt hatte, so kam es

auch. Den andern Tag nahm sie noch von Vater und

Mutter Abschied, legte sich und starb und ward darnach

kohlschwarz. Der König ließ sie nun in ihrem

Sarge in die Schloßkirche vor den Altar stellen mit

einer Wache dabei, wie die Prinzessin es verlangt

hatte. Des Nachts, da die Glocke gerade Zwölf

schlug, fuhr die Prinzessin aus ihrem Sarge, packte

die Wache, drehte ihr den Hals um und warf sie in ein

finsteres Gewölbe, das da unter der Kirche war. Sobald

aber die Glocke Eins schlug, mußte sie wieder in

ihren Sarg hinein. In der zweiten Nacht ging es ebenso.

Als die Glocke Zwölf schlug, fuhr die Königstochter

aus ihrem Sarge, drehte der Wache den Hals

um und warf sie in das Gewölbe, das unter der Kirche

war. In jeder folgenden Nacht ging es ebenso; jeden

Morgen war die Wache verschwunden und kein

Mensch wußte, wo sie geblieben war. Nun wollte zuletzt

keiner mehr bei der Königstochter wachen.

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230 стр. 1 иллюстрация
ISBN:
9783742763068
Издатель:
Правообладатель:
Bookwire
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epub, fb2, fb3, ios.epub, mobi, pdf, txt, zip