Читать книгу: «Der Säbeltänzer», страница 2

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"Komm her Mädel. Willst du ein Bier?"

"Ja, gerne.", das hatten sie nicht erwartet.

"Wo kommst du her?"

"Colombia."

"Kolumbien also, aus Bogotá?", meist landet man mit der Hauptstadt einen Treffer.

"Nein, aus Cartagena. Das liegt an der karibischen Küste."

"Gabriel García Márquez?"

"Hey, woher kennst du ihn?"

"Ich kenne ihn natürlich nicht. Ich habe 'Hundert Jahre Einsamkeit' von ihm gelesen."

"Ah ja, cien años de soledad. Ja, das ist sehr bekannt. Und wie fandest du es?"

"Grottenlangweilig. Alle hatten die gleichen Namen und ein derartiges Durcheinander. Es war die reinste Qual."

"Warum hast du es gelesen weiter?"

"Ich lese jedes Buch, das ich einmal angefangen habe, bis zum Schluss."

"Wirklich jedes?"

"Sogar die Bibel."

"Que masoquista!"

"Sag mal, Rosa. Das ist ja irre, wie gut du Deutsch sprichst. Hast du das vorher in Kolumbien gelernt?"

"Dios mio, ihr habt Vorstellungen!", lachte sie. "In Lateinamerika kann fast niemand eine Fremdsprache, nicht einmal Englisch. Wozu auch? Alle Nachbarländer sprechen Spanisch. Nein, die ausländischen Studenten, alle hier, mussten vorher ein Jahr auf das Herder-Institut in Leipzig. Ein Jahr lang Deutsch intensiv, jeden Tag, von morgens bis abends, auch samstags. Ich kann also nichts dafür. Aber bitte, nicht so schnell sprechen, ja? ", bettelte sie mit zusammengefalteten Händen.

"Der Wahnsinn. Mal was anderes Rosa: Wie heißt du mit Nachnamen?", wollte Hecki wissen.

"Mein voller Name ist Rosana Eva Jiménez Navarro.", boah, hatte das einen Klang.

"Also kurz Rosana Navarro?"

"Nein, wenn schon kurz, dann Rosana Jiménez. Der letzte Teil ist immer der Nachname der Mutter.", Fragen nach dem woher, wohin, Schule, Eltern, Geschwister, Vorlieben, politische Anschauungen usw. gingen hin und her. Hier trafen zwei völlig verschiedene Welten aufeinander und dabei war das Klima noch der geringste Unterschied. Rosana wollte so viel von den beiden wissen, und die beiden von ihr. Wenn Rosana erzählte, dann immer mit Händen und Füßen. Als wäre Deutsch die Sprache eines Urvolkes, bei der das gesprochene Wort erst einen Sinn ergibt, wenn man die zugehörige Handbewegung sieht, musste sie jede Bemerkung mit einer Geste verbinden. Etwas Besonderes wurde durch einen Kuss auf ihre zusammengepressten Daumen und Zeigefinger untermalt, bei heiklen Dingen "ui, jui, jui" schüttelte sie ihre Hand, als wäre diese eingeschlafen. Das Logische kam nicht ohne nach außen gekehrte Handflächen aus, bei jeder Redepause strich sie mit dem kleinen Finger das Haar hinter ihr Ohr. Sprachen die Jungs für ihr Verständnis zu schnell, hob sie beide Hände, als wollte sie sich ergeben. Zählte sie mit gewichtiger Miene Dinge auf, 1-2-3, dann verwendete sie dazu nicht wie jeder normale Mensch Daumen, Zeige- und Mittelfinger, sondern hob erst den kleinen Finger, dann den Ringfinger und schließlich den Mittelfinger. Atsche versuchte dies hinter seinem Rücken nachzumachen, es wollte ihm nicht gelingen.

Wenn Rosana ihnen zuhörte, dann immer mit großen Augen und einem erwartungsvollen Lächeln auf dem Gesicht, wie ein kleines Kind, das staunend den Geschichten der Erwachsenen lauscht, als hätte sie derartige Dinge noch nie gehört. Was Atsche nicht vermutet hätte: Hier waren er und Hecki die Exoten für sie. War Rosana von irgendeiner Bemerkung besonders beeindruckt, legte sie wie selbstvergessen ihre Hand auf das Knie oder den Unterarm ihres Gegenübers und hörte gespannt zu, oder sie rüttelte gar mit ihren dünnen, braunen Ärmchen an seiner Schulter: "Erzähl weiter.". Atsche war von so viel Temperament und Offenherzigkeit überfordert und er wusste nicht, wie er dies deuten und noch weniger, wie er darauf reagieren sollte. Bei einem deutschen Mädchen hätte er ein derartiges Verhalten anders und eindeutig interpretiert. Aber ein innerer Instinkt gebot es ihm, auf Rosanas selbstverständlich erscheinende körperliche Berührungen nicht in gleicher Weise zu reagieren.

3. Das Paradies im Nebel

Als Atsche am nächsten Morgen erwachte, brummte ihm gehörig der Schädel. Einstweilen hielt er die Augen noch geschlossen und kramte aus seinem Gedächtnis hervor, was an Erinnerung vom letzten Abend hängengeblieben war. Umgehend stellte sich ein zufriedenes Gefühl bei ihm ein. Der gestrige Einstieg in sein neues Leben als Student war vollends nach seinem Geschmack verlaufen. Nun blinzelte er etwas, öffnete erst das linke, dann das rechte Auge und blickte an sich hinunter. Er sah sich in voller Kampfmontur auf dem Bett liegen, hatte noch all seine Sachen am Leibe und die Schuhe an den Füßen. Etwas hilflos orientierte er sich in der neuen, viel zu hellen Umgebung. Die Gitarre lag neben seinem Schrank, das arme Stück hatte er gestern also auch noch gequält. Seine beiden Mitbewohner waren verschwunden, ihre Betten gewissenhaft gemacht und ihre Hauslatschen in Reih und Glied. Die Streber waren doch tatsächlich zu der banalen Begrüßungsveranstaltung gegangen. Nicht ganz zu ihrem ordentlichen Abgang wollte der Umstand passen, dass die Tür sperrangelweit offenstand und Holzsplitter auf dem Boden lagen. Oh ja, langsam erinnerte er sich wieder. Es musste jetzt gegen zehn sein. Seine Klamotten stanken bestialisch nach Rauch, und er selbst? Er schnüffelte unter seinen Achseln: Der eigene Geruch ist leicht zu ertragen, aber vielleicht sollte er ausnahmsweise etwas Wasser an seinem Körper lassen.

Mühsam erhob er sich, ging die zwei Schritte zum Schrank und kramte aus seinem Rucksack Handtuch, Seife und Zahnbürste hervor. Gestern war einfach keine Zeit gewesen, alles auszupacken. Also los jetzt, ab in die Waschkaue. Mit seinen Hygieneartikeln unterm Arm trat er entschlossen vor die Tür: er sah auf einen langen Gang, beidseitig von Zimmertüren gesäumt. Wo ist die Dusche? Gibt es hier überhaupt eine Dusche oder musste er sich in einem primitiven Waschraum der Ganzkörperwäsche unterziehen, wie bei der Armee? Zuerst ging er nach rechts. Das Wohnheim hatte seine besten Zeiten bereits hinter sich. Obwohl an Jahren noch nicht alt, machte es einen vernachlässigten Eindruck. Selbst bei Tageslicht war es auf den Gängen dunkel. In der gewählten Richtung fand Atsche nur die Gemeinschaftsküche. Er machte kehrt. Auch auf der anderen Seite nichts weiter als Zimmertüren. Am Treppenaufgang angekommen gab es wieder zwei Möglichkeiten: nach oben oder nach unten? In den oberen Geschossen würde es sicher genau so aussehen wie hier, also stieg er die Treppe hinab. Im Kellergang führten dicke, isolierte Rohre an der Decke entlang, an den Wänden platzte die Farbe in handtellergroßen Fladen ab. Eine einzige Lampe spendete trübes Licht. Modriger, feuchter Geruch hing in der Luft. Das war für Atsche das Signal, dass er hier auf der richtigen Fährte war. Seiner Nase folgend gelangte er an eine offenstehende Tür. Drinnen hörte er es plätschern, warmer Dampf schlug ihm entgegen. Kein Hinweis "Dusche", kein Männlein/Weiblein-Schild wie auf Toiletten. Er ging hinein. An der Wand stand eine lange Holzbank, darauf ein Häuflein Kleidungsstücke und eine Kulturtasche, offenbar von dem Studenten, der gerade duschte. Er zog sich aus und warf seine Sachen auf die Bank. Die Duschreihe selbst war nicht zu erkennen, dichter Nebel nahm die Sicht. Es war viel zu heiß, wie überall ließ sich wohl auch hier die Heizung nicht abstellen. Mit einem Stück Seife in der Hand tastete er sich in Richtung des Geräusches einer Dusche und als er auf wenige Meter etwas erkennen konnte, stand vor ihm Katrin - splitternackt! An ihren Namen erinnerte er sich tatsächlich noch, sie hatten sich gestern auf der Feier kennengelernt. Er war verwirrt. Noch nie hatte er ein erwachsenes Mädchen nackt gesehen. Bei seinem ersten und bisher einzigen Sex hatte er der Willigen gerade mal den Rock hochgeschoben.

"Hey Atsche. Auch nicht aus den Federn gekommen?", begrüßte sie ihn beiläufig, als würden sie sich lange kennen und zufällig auf der Straße begegnen. Sie schlug nicht, wie er erwartet hätte, die Arme vor der Brust zusammen, um ihren Busen zu verdecken. Sie hielt nicht schreckensbleich eine Hand vor ihre Muschi, während er selbst schon die Intension hatte, sein Gemächt und die riesige, hässliche Narbe von einer verpfuschten Operation an seinem Bauch zu bedecken. Nein, sie lächelte ihn einfach nur an und fuhr mit ihrer Körperpflege fort, ohne ihn weiter zu beachten. Sie seifte sich am ganzen Körper ein, als wäre sie allein auf der Welt. Ihre langen braunen Haare hatte sie hochgesteckt. Nur einige kürzere Strähnen, die von der Spange nicht erfasst wurden, formten in ihrem Nacken einen feinen Kranz, der ein unartiges spielerisches Gegenstück zu dem strengen Knoten bildete. Instantamente verspürte Atsche das animalische Verlangen, ihre Schultern zu packen und sich in diesem nun bloßgelegten Hals festzubeißen. Ihre Brüste waren gerade so groß, dass eine davon genau in seine Hand passen würde und sie schienen so fest, als wären sie ein Produkt der Stahlindustrie. Das Mädchen hatte eine nur spärliche Schambehaarung, und da in jenen Zeiten niemand nichts von der körpereigenen Behaarung kürzte, das Haupthaar ausgenommen, war dies der natürliche Zustand, den sie freimütig preisgab. Vor Atsche stand hier nicht irgendetwas, das war ein perfekter Körper, eine achtzehnjährige Puppe aus Fleisch und Blut - und das ganz und gar nackt! Er versuchte, sich zusammenzunehmen.

"Katrin, tut mir leid, ich wusste nicht, dass das hier die Mädchendusche ist.", nichts tat ihm leid.

"Hast du gestern nicht geduscht? Das hier ist nicht die Frauendusche. Es ist auch nicht die Männerdusche. Es ist die einzige Dusche, für alle.", gnädiger Gott, dachte Atsche, ich danke dir! Das hieße, er würde ALLE Mädels aus diesem Wohnheim früher oder später nackt sehen, und irgendwann auch die rassige Rosana! Das war sensationell, einfach unglaublich.

Mit Mühe fand Atsche seine Fassung wieder. Er überlegte, ob er sich aus Anstand weit von ihr entfernt postieren sollte, verwarf diesen Gedanken aber sofort und stellte sich direkt neben Katrin unter den nächsten Duschkopf.

"Du willst dir deine Haare doch wohl nicht mit Seife waschen?", sagte Katrin mit Blick auf Atsches mittellange, blonde Haare und das Stück Seife in seiner Hand.

"Ich habe bei der Abfahrt so eilig gepackt, da ist etliches liegengeblieben."

"Willst du mein Shampoo?"

"Himmel nein, dann rieche ich ja wie ein Mädchen.", natürlich wollte er das Shampoo.

"Ach was, hier nimm!", sie streckte ihm ihren Arm entgegen, das Shampoo in der Hand. Da brach der Schalk in seinem Gemüt durch.

"Geh mir mit dem Zeug vom Leibe.", er drehte seinen Duschkopf auf Strahl, stellte auf kaltes Wasser um und spritzte Katrin damit von oben bis unten voll, besonders an den Stellen, die er am liebsten mit seinen Händen berührt hätte. Sie schrie auf, wollte erst weglaufen, besann sich aber und tat es ihm gleich. Beide bespritzten sich wie kleine Kinder, versuchten auszuweichen und selbst Treffer zu landen. Wirres Geschrei und Gelächter hallte durch den Dunst.

Als Atsche sich abtrocknete, Katrin war schon gegangen, konnte er es immer noch nicht fassen - er hatte das Paradies gesehen! Das Paradies im Nebel. Nur eins irritierte ihn: Er hatte während der ganzen Zeit keinen Ständer bekommen.

4. Abgeschlossen

Hecki stürmte zur Tür herein, stoppte aber, kaum, dass er im Zimmer war und drehte sich um.

"Sag mal Atsche, warum steht denn die Tür offen?"

"Sie geht nicht mehr zu."

"Ist sie kaputt?"

"Ich habe sie eingetreten."

"WAS? Warum das denn?"

"Als ich heute früh rein wollte, war sie abgeschlossen."

"Ja, na und? Du hättest klopfen können, damit dir deine Spannemänner aufmachen."

"Also ich wiederhole mich: Die Tür war abgeschlossen! Hecki, begreifst du denn nicht? Wer macht denn sowas? Stell dir vor: Die schließen ab, bevor die wichtigste Person anwesend ist. Hier musste ein Exempel statuiert werden, damit diese Knallfrösche begreifen, dass es bei mir gewisse Grenzen gibt. Und überhaupt, was soll der Unsinn? Was kann man denn hier klauen, meine durchgekaute Zahnbürste? Ich habe noch nie und nirgends abgeschlossen. Ich bin ohne Abschließen aufgewachsen, bei meinen Eltern, im Internat, bei der Armee. Und ich werde jetzt nicht damit anfangen. Abschließen tabu! Ich meine, rein hypothetisch: Ein Mädel überlegt es sich doch noch und will nachts zu mir in die Kiste hüpfen - und dann ist die Tür abgeschlossen. Was soll das?"

"Junge, träum weiter. Wenn ich sehe, wie du dich gestern angestellt hast: Du bekommst doch bei den Mirzen nicht das Mindeste auf die Reihe. Aber dein Optimismus ist beeindruckend."

"Und stell dir nur vor, Wolfi schleppt ständig ein riesiges Schlüsselbund mit sich rum, das ist so groß wie ein Kohlrabi, das passt kaum in die Hosentasche. Was sind das nur für Menschen? Ich begreife das nicht."

"Verstehe. Das alles ist dir also durch den Kopf gegangen, als du völlig zugedröhnt das Brett eingetrampelt hast? Sag mal, hast DU denn kein Schlüsselbund?"

"Nein. Nur einen Dietrich, damit lassen sich alle einfachen Schlösser knacken. Na ja, und noch einen Dreikantschlüssel für die Erste-Klasse-Abteile in der Bahn, die warum auch immer für den Pöbel zugesperrt werden."

"Und wenn du zu deinen Eltern fährst, wie kommst du ins Haus?"

"Der Schlüssel hängt hinter dem Torpfosten. Das weiß auch die Postfrau, meine Freunde, Verwandte."

"Also das ganze Dorf."

"Kann man so sagen."

"Hast du nicht gesagt, du bist Jäger. Dann müsst ihr doch einen Waffenschrank haben."

"Der Schlüssel hängt neben dem Waffenschrank. Es gibt nur den einen Schlüssel."

"Und der Autoschlüssel?"

"Steckt."

"Und was ist jetzt mit der Tür?"

"Ach, das ist so'n primitiver Scheiß. Es ist fast nichts kaputt. Wenn man genau unter der Türklinke gegen das Brett tritt, springt gleich das Sicherungsblech aus der Zarge. Das muss ich nur wieder anschrauben."

"Und die Holzsplitter?"

"Wo gehobelt wird, fallen Späne. Dann muss ich eben größere Schrauben nehmen."

"Ihr vom Lande seid schon ein bisschen eigenartig."

"Wie viele vom Dorf kennst du denn?"

"Ach komm, jetzt mal zur Sache du alter Säbeltänzer. Wie geht es dir heute?"

"Beschissen. Dein letzter Würger gestern war zu viel. Was meinst du mit Säbeltänzer?"

"Das weißt du nicht mehr? Rosana hat dich genervt, dass du auch mal tanzen sollst und nicht immer nur saufen. Im Radio lief gerade der 'Säbeltanz'."

"Der aus dem Ballett von Chatschaturjan? Danach kann man doch nicht tanzen."

"Genau, jedenfalls nicht mit einem Mädel. Darum haben wir beide getanzt, Oberkörper frei, jeder ein langes Brotmesser, wir sind da rumgehüpft wie zwei Rumpelstilzchen. Das Ballett vom Bolschoi-Theater hatte es nicht besser machen können. Ein Wunder, dass keiner eine Schramme abgekriegt hat, und damit meine ich vor allem die Umstehenden."

"Ja, jetzt wo du es sagst, dämmert es langsam."

"Ach Junge, das sind doch Kinkerlitzchen. Du glaubst ja gar nicht, was gestern sonst noch passiert ist."

"Du glaubst ja nicht, was heute früh passiert ist.", Atsche war sich sicher, die bessere Geschichte auf Lager zu haben.

"Okay, dann du zuerst."

"Hecki, warst du hier schon duschen?"

"Wozu? Ich gehe jeden Sonnabend in die Badewanne. Außerdem weiß ich gar nicht, wo die Dusche ist."

"Das wusste ich bis vor einer Stunde auch nicht. Junge, da hast du was verpasst. Es gibt nur eine einzige Dusche für Männer und Weiber - nur eine einzige Dusche! Das ist so fetzig. Ich sage nur: Ich habe das Paradies gesehen."

"Eine einzige Dusche für alle? Das nenne ich mal eine architektonische Meisterleistung. Was hast du genau gesehen?"

"Katrin!"

"Wer ist das denn?"

"Na, die war gestern auch auf der Feier: lange gewellte braune Haare, knackige Möpse."

"Da klingelt nichts. Hast du die gestern noch gepimpert?"

"Nein, du Trollo. Ich habe sie heute früh in der Dusche gesehen – nackt, splitternackt!"

"Und dann hast du sie in der Dusche gepimpert?"

"Nein Mann. Wir haben uns mit kaltem Wasser vollgespritzt."

"Ich lach mich tot. Sag mal Asche, wie alt bist du?", Atsche sah ein, dass er hier nicht punkten konnte.

"Okay, und du, was war bei dir gestern Abend noch?"

"Das glaubst DU jetzt aber nicht, ich glaube es selber kaum.", Hecki zitterte vor Gier, es endlich zu erzählen.

"Na was?"

"Erinnerst du dich an die kleine Schlanke, mit den kurzen brünetten Haaren?"

"Keinen Dunst. Es waren so viele und ein ständiges Kommen und Gehen."

"Hirni, das war die Einzige mit einem roten Hemd."

"Ach du meinst die Spindeldürre, mit den fast nicht vorhandenen Titten."

"Na endlich zündelt der Zunder bei dir."

"Ja und? Du willst mir doch nicht erzählen, dass du die noch gehupert hast?"

"Nein und Ja."

"Also was nun, hast du sie oder nicht?"

"Nein."

"Und wozu dann die ganze Aufregung? Geschichten, bei denen ich NICHT gevögelt habe, habe ich selber genug. Vielen Dank für die Information."

"Mann, aber die wollte! Wir waren fast die Letzten bei der Fete, dann sind wir auf den Flur raus und haben uns begrabbelt. Ich wollte sie mit auf mein Zimmer nehmen, da sagt sie mir, dass sie ihre Tage hat."

"Also doch nichts. Hecki, komm zur Sache oder lass es ganz sein."

"Wir sind dann in den Keller, da hat sie mir die Hose aufgemacht - und hat doch tatsächlich mein Ding in den Mund genommen. Ist das denn zu glauben?"

"Nein, das ist nicht zu glauben. Das habe ich noch nie gehört, von keinem."

"Doch, ja! Und die alte Drecksau hat das ganze Zeug runtergeschluckt. Ist das denn zu fassen? Das würde ich nicht mal mit meinem eigenen Zeug machen."

"Nein! Das ist unfassbar, absolut und in jeder Hinsicht unfassbar. Und wie war's?"

"Unfassbar! Absolut unfassbar!"

"Mann, du Glückspilz. Und das gleich am ersten Tag. Warum kann mir sowas nicht passieren?"

"Weil du vom Dorf bist, ein Bauer eben. Und weil du Trottel nur Augen für diese Rosana hattest. Dabei hättest du gleich bei irgendeiner von den anderen zuschlagen können. Hast du denn nicht geschnallt, wie die Klunten auf dich reflektiert haben, als du mit deiner Gitarre einen auf Troubadour gemacht hast? Darauf stehen doch alle Weiber. Mensch, Atsche, dir kann man einfach nicht helfen."

"Ja, scheiße, vielleicht hast du recht. Aber Rosa hat doch Klasse, oder?"

"Vergiss es, Mann. Eine nette kleine Kohle, ja. Aber bei der landest du nie. Die sind da unten alle katholisch, genau wie die Polen. Eine Polin kriegst du auch nur ins Bett, wenn du ihr die Hochzeit versprichst. Ich habe es versucht: Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis, glaube mir. Nee Mensch, konzentrier dich auf das Machbare. Sonst bleibst du ewig auf deiner bisher einzigen Nummer im Leben sitzen."

"Hecki, wollen wir ein Abkommen schließen?"

"Das kommt auf das Abkommen an."

"Ich kann die Zeichen, die die Mirzen aussenden, einfach nicht deuten. Du musst mir dabei helfen, mich unterrichten."

"Weißt du eigentlich, was ein Abkommen ist? Das ist etwas Reaktives, ein Einvernehmen zum beiderseitigen Vorteil. Dieses Agreement hier hilft nur dir, ausschließlich dir. Ich habe nichts als Arbeit damit und ..., und ich kann mich nicht mehr auf meine eigenen Kampfziele konzentrieren. Warum also sollte ich das tun?"

"Um mir zu helfen."

"Okay, überredet."

"Ich danke dir."

"Na ja, einen Tipp hätte ich da gleich für dich."

"Ich bitte darum."

"Wenn du bei einem Mädel landen willst, solltest du besser nicht einschlafen, während sie mit dir redet."

"Wie bitte?"

"Huh, huh, huh ...,", Hecki kicherte in sich hinein und krümmte sich dabei.

"Ja, du und Rosa, ihr habt nebeneinander auf dem Bett gesessen. Du wolltest sie die ganze Zeit mit deinen rudimentären Spanischkenntnissen beeindrucken. Das hätte auch fast funktioniert. Aber dann hat sie dich irgendetwas gefragt. Und anstatt zu antworten hast du nur behindert mit den Armen gefuchtelt und bist ohne jede Vorwarnung nach hinten gekippt, einfach so - und hast dich nicht mehr gerührt, bis zum Schluss nicht. Junge, du bist mir eine Kanone, ich meine: echt zum Schießen."

"Verdammte Scheiße! Und was hat sie gesagt?"

"Ach, nu' mach dir mal nicht ins Hemd, gelacht hat sie. Was ist, gehen wir zur Einschreibung?"

"Das wird sich nicht vermeiden lassen, wenn wir in Neustadt bleiben wollen."

"Und das wollen wir."

"Auf jeden Fall!"

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9783754926758
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