Sommer-Sahne

Текст
Автор:
0
Отзывы
Читать фрагмент
Отметить прочитанной
Как читать книгу после покупки
Sommer-Sahne
Шрифт:Меньше АаБольше Аа

Tilman Janus

Sommer-Sahne

Zwölf schwule Erotikgeschichten

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

FINGERDRUCKMASSAGE

SOMMERSAHNE

KANALARBEITEN

DIE BESTE BEHANDLUNG

FRÜH UM SEX AM SEE

GELIEBTER CHARLY

NÄCHSTENLIEBE

WANDERLUST

SEGELN FÜR DIE LIEBE

DER LATTENSCHUSS

EIN ENGEL

DIE GESCHLECHTERTÜRME VON FLORENZ

Impressum neobooks

FINGERDRUCKMASSAGE

Ihr werdet es nicht glauben, aber auch ein Fitness-Trainer kann arbeitslos werden. Das lag daran, dass ich in dieser miesen Klitsche hängen geblieben bin, die sich aufgeblasen »Fitness-Studio Hollywood« nannte, und alles nur, weil der Besitzer so geil und knackig aussah. Na, »Hollywood« ist inzwischen pleite, und der knackige Typ ist mit meinen letzten beiden Gehältern über alle Berge! Ich schwor mir, nie wieder in einem Kleinbetrieb anzufangen, und ging im Internet die größeren Studios durch. Initiativbewerbung ist ja jetzt in, also nicht warten, bis sie eine Stelle frei haben, sondern die Chefs dazu animieren, einen Job neu zu erfinden.

Leider funktionierte das nicht so, wie ich's mir dachte. Nach zehn schiefgelaufenen Vorstellungsgesprächen hatte ich das Gefühl, dass ich eine Erholungspause brauchte. Ich packte meine Badesachen zusammen und fuhr in das neu eröffnete »Tropenparadies«, eine gigantische Halle, in der ein findiger Kopf eine ganze Badelandschaft hatte entstehen lassen. Die zahlreichen Pools schimmerten türkisblau im gleißenden Licht der Scheinwerfer und ließen mich das Regenwetter draußen, das ja für unsere Gegend im Frühsommer üblich ist, vergessen. Echte Palmen waren an den künstlich aufgeschütteten Sandstränden gepflanzt worden – fehlten bloß noch die Affen, die einem Bananen und Kokosnüsse pflücken würden! Die Umkleidekabinen, die Bars und die Restaurants sahen aus wie romantische Bambushütten. Sogar Vogelstimmen waren zu hören. Zwischendrin gab es verschiedene Saunen und Solarien, Spaßbecken und diese schicken Jacuzzis, besonders raffinierte, viereckige Whirlpools mit supergeil ausgeklügelten Unterwasserdüsen. Sogar einen Nacktbadebereich hatten sie da, mit Schilfmatten abgeteilt, und ich sah schon die hechelnden Heteros, die auf die Weibertitten glotzten. Na, also, das interessierte mich wirklich nicht.

Ich schlenderte den piniengesäumten Hauptweg lang und suchte mir ein schönes Plätzchen unter einer Palme am Strand des größten Pools. Es war nicht so voll, war auch erst Vormittag. Gerade legte ich mein Saunatuch auf eine Liege, da merkte ich, wie ein Kerl mich beobachtete. Ich achtete zuerst nicht so auf ihn, ich wollte ja wirklich nur ein bisschen Erholung, doch er kam langsam näher. Okay, mit einem gut aussehenden Mann ein bisschen zu flirten, schadet nie, und der Typ sah gut aus! So 'ne Art Mister Universum, wirklich tolle Muskeln unter dem weißen Shirt, aber nicht zu übertrieben, also gerade richtig. Er hatte dunkle, ziemlich kurze Haare, sein Gesicht war glatt rasiert. Überhaupt, das Gesicht war schon klasse! Kein Milchbubi, aber auch kein doofer Muskelprotz. Vom Alter her war er vermutlich so etwa dreißig, wie ich. Er schien gerade erst angekommen zu sein, denn er war auch noch nicht in Badehose.

»Hallo!«, sagte er und setzte sich auf die Liege neben meiner. »Zum ersten Mal hier?«

Ich nickte. »Ist wirklich toll, mit den Palmen und so. Das Eintrittsgeld ist aber auch gepfeffert! Warst du schon öfter hier?« Musste er wohl, so braungebrannt, wie er aussah.

»Ja, ein paar mal. Wozu hast du denn Lust? Sauna? Whirlpool? Oder Solarium? Oder einfach Schwimmen?«

»Ehrlich gesagt, ich wollte mich ein bisschen vom Stress erholen, mehr nicht.«

»Dann komm doch mit ins Aroma-Jacuzzi! Da kannst du dich herrlich entspannen!«

Er ließ nicht locker. Also, ich ging mit, einfach, weil er so nett war und so gut aussah. Vorher zogen wir uns aus. Nicht ganz natürlich. Die Badehosen hatten wir beide schon unter und warfen nur unsere Jeans und Shirts auf die Liegen. Ich war ziemlich neugierig und ließ meinen Blick schnell über sein Schwanzpaket huschen. Himmel, Arsch und Zwirn! Wer hatte da mal gesagt, dass die größten Muskelmänner die kleinsten Pimmel haben? Also, der nicht! Seine Badehose war unauffällig schwarz, doch man sah genau, wie sein Schwanz dick gewölbt über seinem kompakten Sack lag. Lecker, lecker! Und so ein Kerl lief frei herum? Sicher würde gleich seine Freundin auftauchen, aber bis dahin musste ich ihn genießen.

Gábor hieß er. Ich sagte ihm auch meinen Namen. Irgendwie verstanden wir uns auf Anhieb prima. Gábor schien sich schon gut auszukennen. Gezielt ging er auf ein großes, eckiges Sprudelbecken zu.

»An jeder Ecke gibt es ein anderes Aroma«, erklärte er. »Hier Zitrone, da Lavendel, da Eukalyptus, und in der vierten Ecke Sommerregen.«

»Sommerregen?«, fragte ich verblüfft. »Wie riecht der denn?«

Er lachte. »Komm rein und probier es, Karl!« Er zog mich an der Hand zu dem Becken, in dem gerade niemand anders badete. Die Berührung seiner Finger war kräftig und angenehm.

Wir tauchten in das warme, sprudelnde Wasser ein und setzten uns nebeneinander in die Sitzmulden. Die Luftblasen kitzelten mich zwischen den Schenkeln und sprudelten über meine Schwanzwölbung nach oben. Das machte wirklich Spaß! Und der Sommerregen? Roch irgendwie frisch und angenehm. Wir probierten die anderen Ecken. Zitrone war auch gut, Eukalyptus roch nach Hustenbonbon, fand ich. Gábor lachte, seine dunklen Augen blitzten. Er hatte etwas von einem feurigen ungarischen Hirten, der am Tage die Peitsche schwingt, aber abends ausgelassen singt und tanzt.

Jetzt zog er mich in ein anderes Jacuzzi, ohne Aroma, dafür aber mit kräftigen Wasserdüsen, die einem den Arsch tüchtig massierten. Es war einfach supergeil, wie das angenehm warme Wasser mir von unten an die Eier prasselte, sogar durch die Badehose spürte man das. Ich wollte gar nicht mehr weg aus dem Becken.

Gábor schien es auch zu genießen, er saß breitbeinig da und hatte die Augen halb geschlossen. Durch das verwirbelte Wasser sah ich es nicht genau, aber hatte er etwa – ja, gab's denn das? Es sah aus, als ob er die Badehose gar nicht mehr richtig anhatte! Ich starrte wie ein hypnotisiertes Karnickel auf die Blubberblasen, die über seiner Schrittgegend aufstiegen. War er nun ganz nackt oder nicht?

»Zieh doch deine Badehose auch aus!«, sagte er plötzlich leise. »Das macht viel mehr Spaß als mit!«

Also, das ließ ich mir nicht zweimal sagen! Es guckte ja auch kein anderer Badegast, die paar Leute verteilten sich in der Palmenlandschaft, und es waren genug Sprudelbecken für alle da. Rasch schob ich meinen Badeslip tiefer. Mein Teil stieg gleich befreit im Wasser auf. Die Wärme und die geile Wassermassage wirkten sich aus, ganz zu schweigen von meinem Nachbarn, der mich mehr und mehr hochbrachte, obwohl ich sonst nicht so ein Stehaufmännchen bin. Meine Devise heißt: langsam hoch, aber auch nur sehr langsam wieder runter, das heißt, eigentlich gar nicht runter ohne ausgiebigen Sex!

Ich linste zu Gábor rüber. Er guckte mir ganz ungeniert auf den Ständer und grinste mich dann an. Auch wenn die Wasserwirbel alles nur verschwommen zeigten, man sah schon, dass wir inzwischen beide steif warten. Sein Hammer tanzte in den Strudeln, und mir zischten gerade die scharfen Wasserstrahle genau in die Arschritze und an den Damm, hoben meine Eier hoch und gurgelten dann am Schaft vorbei nach oben.

»Kennst du Watsa?«, fragte Gábor.

Ich schüttelte den Kopf. War ein bisschen benebelt inzwischen von der Wärme und der Erregung.

»Das ist ein Wort aus Wasser und Shiatsu, das bedeutet Druckmassage der Energiebahnen«, erklärte er. Dabei spürte ich, dass seine Hand langsam, langsam zu mir herüberrutschte und meinen Oberschenkel rieb. Oh Mann, es war wahnsinnig! Der Typ war einfach Klasse!

Ich streckte mich ein bisschen länger aus und murmelte: »Meine Energiebahnen sind aber mehr zur Mitte zu!«

Er sah mich an mit seinen braunen Augen. Jetzt grinste er nicht mehr. Er schien richtig Feuer gefangen zu haben. Auf einmal lag seine Hand voll auf meinem Rohr! Ein Stöhnen stieg aus meiner Brust – wow!

»Reflexzonenmassage«, sagte er leise und massierte mich so, dass ich vor Geilheit am liebsten laut gejapst hätte. Meine Hand wanderte nach links und tastete sich bis zu seiner »Reflexzone« vor. Junge, war das ein Hammer! Steinhart, griffig und mit einer schönen, reichlichen Hautmütze zum Spielen, wie ich es liebe. Die pralle Kuppe schlüpfte raus und versteckte sich wieder wie bei einem geilen Zuchthengst, der auf seine Stute wartet. Wir saßen dicht nebeneinander und wichsten uns gegenseitig und achteten auf gar nichts mehr. Es war wie ein schöner Traum.

 

»Hallo!«, sagte plötzlich eine Frauenstimme direkt neben uns. Wir zuckten beide erschrocken zusammen. Da war sie also, seine Freundin, und sie kam im unpassendsten Moment! »Können Sie mir sagen, wo das Hawaii-Restaurant ist?«, fragte sie.

Ein Stein plumpste mir vom Herzen. Noch eine Galgenfrist!

»Hinten links, am Ende der Tamarisken-Allee, und dann gleich um die Ecke ist der Eingang«, nuschelte Gábor verlegen. Die Frau bedankte sich und ging. Oh Scheiße, ob sie unsere beiden Ständer gesehen hatte?

»Wollen wir woanders hingehen, Karl?«, raunte Gábor mir zu. »Ist hier so öffentlich vielleicht nicht wirklich gut.«

»Ja!«, seufzte ich. »Aber wohin? Und wie? Mit den Latten?«

Er sah sich um. »Jetzt guckt gerade keiner. Ziehen wir die Badehosen hoch, so gut wie's geht, und springen blitzschnell zu der kleinen Bambushütte da drüben! Da ist eine Infrarotkabine eingebaut.« Er tauchte schon auf. Ich musste hinterher, obwohl ich nicht wusste, was das für eine Hütte war. Vielleicht saßen da ja schon zwanzig Leute drin.

Wir rannten los. Irgendwie drückte Gábor auf einen Sensor, die Tür sprang auf, und wir huschten in den dämmerigen Innenraum. Tatsächlich war die Hütte leer. Sie sah aus wie eine kleine Sauna, aber sie war nicht heiß, nur angenehm warm. Gábor tastete an der Türinnenseite, fand wohl einen Riegel und schob ihn zu. Wir waren ungestört! Jeder hatte denselben Gedanken: Hose runter! Wir streiften unsere Badehosen ab. Jetzt sah ich Gábor endlich richtig. Mein lieber Schwan, der Mann war wirklich ausgestattet wie ein Hengst! Ich selbst bin nicht gerade schlecht bestückt, als Pornodarsteller könnte ich allemal gehen, auch sonst vom Aussehen her, als »blonder Friese« zum Beispiel, aber Gábor hatte noch viel mehr zu bieten. Und das Ding stand wie ein Palmenstamm! Seine hübsch gestutzte, dunkle Wolle umspielte die Wurzel und lief nach oben schmal auf dem Waschbrettbauch aus. Unter dem Schwanz war Gábor sauber rasiert. Sein riesiger, prall gefüllter Sack wirkte dadurch noch größer und leckerer.

Wir fielen uns in die Arme und rieben uns aneinander, das die Funken stoben. Wir ließen uns einfach auf die harten Bretter fallen, wälzten uns übereinander und pressten unsere Schwänze hart zusammen. Ich spürte seine Muskeln, den frischen Duft seiner Haut, seine festen, fordernden Lippen – halt mal: Er küsste mich? Genau, er küsste mich! Richtig gierig und geil schob er mir die Zunge in den Mund. Ich saugte ihn auf und genoss ihn wie eine sehr seltene Delikatesse. Uns wurde heiß. Frischer Schweiß ließ unsere Haut aneinander gleiten.

»Fingerdruckmassage«, murmelte Gábor und ließ seine Hand über meinen Rücken bis zum Arsch gleiten. Seine Fingerspitze massierte meinen empfindsamen Eingang. Ich zitterte vor Geilheit. »Muskeldehnung!«, flüsterte er weiter und schob mir seinen Finger rein. Ich hechelte, weil er das so gut machte. Er hatte offenbar keine Meinung, lange zu warten, denn ich hatte bald zwei Finger drin. Meine Rosette war auch schon total weich und bereit für ihn.

Gábor griff rasch seine Badehose vom Boden, zog ein kleines Reißverschlusstäschchen auf und nahm ein wasserfest verpacktes Gel-Päckchen raus. Na ja, klar, dass so ein Typ nichts anbrennen lässt! Dem Schmiermittel ist's ja egal, ob es für eine Frau oder einen Kerl benutzt wird.

Ich legte mich auf den Rücken, auch wenn's ein bisschen nach Missionarsstellung aussah, aber ich wollte ihn dabei sehen, seine Augen und sein Gesicht. Da war er schon an meinem Loch! Ich spürte die glatte, rutschige Kuppe. Ein Wahnsinnsdruck, aber kein bisschen Schmerzen. Geschickt nahm er mich aufs Horn, ehe ich papp sagen konnte. Ich war allerhand gewöhnt von meinen Lovern, da waren auch gute Stecher bei, aber was mein leidenschaftlicher Csikós Gábor bot, da konnten die sich alle verstecken. Ich weiß nicht, wie Gábor es machte, es war wie eine Entführung auf Wolke sieben. Ich lag da, die Beine auf seinen Schultern, und wurde perfekt ausgefüllt. Gábors Stöße waren kräftig und gleichzeitig sanft. Und er traf die entscheidende Stelle, als hätten wir schon hundertmal geübt. Ich hatte mir immer so viel auf meinen Dauerständer eingebildet, und jetzt konnte ich das Spritzen einfach nicht mehr aufhalten. Meine Sahne sprudelte einfach aus mir raus, und ich schrie laut vor Geilheit und Glück. Gábor ächzte und fickte schneller. Sein Gesicht entspannte sich, wurde noch schöner, und in meinem Innern spürte ich sein kräftiges Abladen.

Wir lagen dicht zusammen. In der Hütte war es still, bis auf unser heftiges Atmen. Von draußen hörten wir gedämpft die Stimmen der Badegäste. Irgendwie unwirklich alles, doch die muskelstarken Arme, die mich festhielten, waren ganz real. Leider war nun alles vorbei. Seine Freundin würde schon nach ihm suchen.

»Es war so schön mit dir!«, murmelte Gábor. »Hast du nicht Lust, dich öfter mit mir zu treffen?«

Ja, klar hatte ich Lust! War mir doch egal, wen er sonst noch zur Brust nahm. Oder war's mir nicht egal?

»Nur Notnagel mag ich nicht sein, Gábor«, sagte ich, ehe ich richtig drüber nachdenken konnte. Warum stellte ich so hohe Forderungen, gerade bei dem besten Lover, den ich je gehabt hatte? War ich Trottel etwa verliebt?

Er drückte mich fest. »Notnagel? Wie kommst du darauf? Du hast mir vom ersten Moment an gefallen, als du da an der Liege standest. Da hab ich schon deinen Knackarsch bewundert. Und … ich mag dich! Für dich verzichte ich leicht auf alle andern Typen.«

Ich kuschelte mich eng an. »Ich auch! Am liebsten würde ich hier arbeiten, dann könnten wir öfter in diese Hütte schlüpfen. Hast du eine Ahnung, ob sie hier einen Fitness-Trainer brauchen?«

Er sah mich überrascht an. »Fitnesstrainer? Wäre gar nicht schlecht. Du könntest ein bisschen auf Animateur machen, Gäste betreuen und so.«

»Genau! Vielleicht stelle ich mich gleich heute noch beim Besitzer vor. Weißt du zufällig, wie er heißt?«

Gábor lachte. »Du hast den Job schon! Der Besitzer bin ich.«

Mir klappte der Unterkiefer runter. »Du?«

»Ich muss doch unauffällig kontrollieren, ob alles okay ist in meinem Betrieb«, sagte er und küsste mich nun richtig – und richtig gut, so gut, dass ich spürte, dass es niemand anderen gab, den er wirklich mochte. Ja, ich war verliebt!

* * *

SOMMERSAHNE

Hochzeit! Das Langweiligste, was Kai sich vorstellen konnte. Fressen und Saufen und Verwandte und blödes Gerede. Und Holger, Kais Bruder, der geschniegelte Bräutigam, war bereits heimlich hinter der knusprigen Küchenhilfe her. Kai war übel. Nicht von der Sahnetorte, die prunkte jetzt mittags noch unangeschnitten auf dem Kuchenbuffet in einem kühlen Hinterzimmer, sondern eher von der Einsamkeit. Wie verdammt alleine man zwischen fünfzig fröhlichen Gästen sein kann. Wenn er wenigstens neben Stefan, dem Neffen der Nachbarin, an der festlich geschmückten Tafel gesessen hätte! Doch der hatte seinen Platz weit weg zwischen zwei eleganten Frauen.

Natürlich hatte Holger sich darüber lustig gemacht, dass sein Brüderchen keine Tischdame vorweisen konnte. »Was?«, hatte er hämisch posaunt. »Neunzehn bist du – und keine Freundin? Lass dich mal von mir anleiten! Ich kann dir zeigen, wie man Frauen aufreißt!« – »Zeig’s doch deiner Braut, die wird begeistert sein!«, war Kai aufgebraust. – „Reg dich nicht auf!«, hatte Holger schnell abgewiegelt. »Dann sitzt du eben neben unserer kleinen Schwester.«

Und da saß Kai nun. Sehnsüchtig blickte er zu Stefan hinüber, der sich beim Plaudern anscheinend königlich amüsierte. Kai konnte förmlich spüren, wie gut sich Stefans Tischnachbarinnen zwischen Lendenbraten und Sahneeis unterhalten fühlten. Schon Stefans bloßer Anblick trieb Kai das Blut in den unerfahrenen Schwanz. Stefan war nur wenig älter als Kai, aber er sah umwerfend attraktiv aus und konnte sich viel besser auf dem gesellschaftlichen Parkett bewegen. Schon wie er seinen modischen, dunklen Anzug trug – als würde er nie etwas anderes anhaben. Dabei war er Student und lief sonst meistens in Jeans herum. Und dann diese Augen! Strahlend blau wie ein Julihimmel, mit schwarzen Wimpern, und dazu dunkle, kräftige Brauen und fast schwarzes Haar, und ein Oberkörper wie aus dem alten Griechenland! Und in der Hose …

Kai hatte ihn gesehen, vor ein paar Wochen, als er im elterlichen Garten bei der Kirschernte geholfen hatte. Stefan hatte zufällig am selben Sonntag seine Tante besucht. Er hatte sich allerdings nicht der Obsternte, sondern dem süßen Nichtstun im Schwimmbecken gewidmet, während die Tante im Haus Kaffee kochte. Stefan stieg aus dem Pool, tropfnass, zog seine Badehose aus und frottierte sich ab, und Kai hockte atemlos versteckt im dicht belaubten Sauerkirschbaum und starrte über den Zaun. Zuerst erspähte er nur den glänzend gebräunten Rücken und den knackigen, etwas helleren Hintern, doch dann drehte Stefan sich um. Der Anblick ließ Kais Schwanz in Sekunden auf etwa das Zehnfache anschwellen – so kam es ihm jedenfalls vor. Wie konnte jemand aus kaltem Wasser steigen und einen solchen Ständer haben? Steif wippte der etwas gebogene, harte Schwengel beim Abtrocknen auf und ab. Stefan nahm ihn liebevoll in die Hand, zog die Vorhaut zurück, tupfte die Eichel ringsherum mit dem Handtuch ab, ließ die Haut wieder nach vorn gleiten – und blieb gleich bei dieser angenehmen Tätigkeit, nicht ahnend, dass er einen mindestens genauso erregten Zuschauer hatte. Unter leisem Stöhnen knöpfte Kai seine Jeans auf und holte seinen schrecklich eingezwängten, heißen, pochenden Lustfreund heraus. Synchron zu denen von Stefan liefen seine raschen Handbewegungen. Kai saß rittlings auf einem dicken Ast, spürte den festen Druck des knorrigen Holzes durch den Hosenstoff in seiner Spalte und verinnerlichte mit halb geschlossenen Augen das Schauspiel drüben im Nachbargarten, sah das entrückte Gesicht, die geöffneten Lippen, sah das mächtige Gerät des nackten Adonis, den massigen, schwer wirkenden Sack. Er konnte genau erkennen, wie etwas Weißes in unglaublich weitem Bogen ins Gras spritzte, registrierte Stefans letzte, melkende Handbewegungen und spürte selbst seinen Höhepunkt anrollen. Vulkanartig pulsierte der Samen aus seinem Körper, in wahren Unmengen, so schien es ihm, ergoss sich über seine Hand, seine Jeans und über die prall roten, reifen Kirschen. Kai schloss die Augen selig und hing dem süßen Entspannungsgefühl nach. Plötzlich war die Stimme der Nachbarin durch den Garten geschallt: »Kaffee ist fertig, Stefan, kommst du?« – »Bin schon da!«, hatte Stefan munter zurückgerufen und –

»Hey, Kai! Du hast ja ’n krassen Ständer in der Hose!«, zischelte ihm unvermutet eine Mädchenstimme ins Ohr. Kai fuhr zusammen. Janine, seine »kleine« Schwester! Die immerhin siebzehn war. Warum wurden Geschwister nicht einfach verboten?

»Kümmer dich um deinen eigenen Kram!«, knurrte Kai und zog die Serviette höher über seine Schwanzwölbung. Gerade wurde zum Glück die Tafel aufgehoben. Fünfzig Hochzeitsgäste quirlten jetzt in der großen Villa der Eltern durcheinander, da würde es nicht auffallen, wenn er schnell mal an einem stillen Ort seine Gedanken zum glücklichen Ende führte.

Hastig, das Jackett sorgfältig geschlossen, strebte Kai durch das Gedränge dem WC zu. Misstrauisch blickte er sich um, ob die Landplage Janine ihm etwa folgte. Plötzlich stieß er mit jemandem heftig zusammen. Erschrocken sah er wieder nach vorn.

»Gegen den Strom zu schwimmen ist nicht so einfach!«, sagte eine heitere Stimme. Blaue, schwarz bewimperte Julihimmelaugen strahlten Kai an.

»Tut mir wirklich leid!«, stammelte Kai. Er stand dicht an Stefan gedrückt da – und das mit diesem honigfeuchten Hammer in der Hose und umgeben von schnatternden Verwandten. Wahrscheinlich wurde er dunkelrot im Gesicht. Ruckartig wollte er rückwärts gehen, doch Stefan drückte ihm die Hand ins Kreuz und presste ihn noch fester an sich.

»Warte!«, sagte Stefan leise. »Nicht wieder alles alleine machen!«

»Was … wie …«, Kai brach der Schweiß aus.

»Wie neulich im Kirschbaum!«, ergänzte Stefan und lächelte. »Du denkst doch nicht, dass ich dich nicht bemerkt hätte? Der Baum wurde so durchgerüttelt, als ob ein Orkan drin wütete.«

Kai überfiel eine Schwäche in den Beinen wie nach tausend Kniebeugen. Er brachte kein Wort zustande.

»Komm!«, flüsterte Stefan ihm ins Ohr. »Hier sind zu viele Leute.« Er zog Kai einfach hinter sich her durch irgendeine Tür. Kai konnte nichts mehr unterscheiden, sein eigenes Elternhaus erschien ihm vollkommen fremd. Auf einmal standen sie beide allein neben Torten und Kuchen im sogenannten »kalten Zimmer«, das bei Festen als Buffet-Raum diente. Kai allerdings zerschmolz beinahe vor Hitze. Dieser gut aussehende, elegante, charmante Plauderer, dieser verwirrende Schwimmbecken- Adonis mit dem herrlichen Superhammer stand ihm, Kai, gegenüber, sah ihn an, sah ihn nach so vielen Jahren der unverbindlichen Nachbarschaft endlich richtig an!

 

Stefans Hände näherten sich Kais Gesicht. Kai spürte die Fingerkuppen, die sacht über seine Wangen, seine Lippen strichen. Scheu küsste er die sanften Fingerspitzen. Vorsichtig schob sich einer der Finger in seinen Mund. Kai fühlte, wie dieser Finger zwischen seine Lippen glitt, fühlte ihn auf seiner Zunge, umrollte ihn sehnsüchtig. Stefan nahm Kais Hand und legte sie sich auf die kolossale Wölbung der dunklen Hose. Kais Hände zitterten. Unter dem feierlichen Stoff spürte er urtümliches, vibrierendes Leben. Das war anders, als sich selbst zu berühren, das war hundertmal aufregender, schöner, spannender. Kai konnte nicht anders, er musste diesen Hosenschlitz öffnen, wollte hineingreifen, dieses dicke Teil endlich nackt anfassen. Unbeholfen wühlte er zwischen Hosenfutter und Hemdknopfleiste und spürte die Feuchtigkeit, die schon durch den feinen Batist des Hemdes gedrungen war.

Stefan nahm seinen Finger langsam aus Kais Mund, griff nach unten und machte Kais Reißverschluss auf. Geschickt fuhr seine Hand seitlich unter den Slip. Kai stöhnte laut auf. Eine fremde Männerhand schloss sich um seinen gierigen, strammen Kameraden, zog ihn aus der Hose, massierte den eisenharten Ständer, streichelte über die empfindsame Kuppe und verrieb den Lustsaft zart gleitend. Schwach lehnte sich Kai an die Buffet-Kante. Er hatte vergessen, wo er war. Nur dieser Augenblick jetzt zählte, nur diese Hand, die ihn in den siebenten Himmel brachte, und dieses verlockende Wunderteil, das zum Geier immer noch eingepackt war! Wahllos zerrte Kai an Stefans Kleidung.

»Warte, ich helf dir!«, flüsterte Stefan. Mit einer raschen Bewegung ließ er sein riesig angeschwollenes Prunkstück herausspringen. Aus dem kleinen, verheißungsvollen Piss-Schlitz lief ein klarer Honigtropfen über die Eichel.

Kai packte zu, spürte die heiße Haut, rieb und quetschte dieses himmlische Gerät, hektisch, ungeduldig, und holte den massiven Sack vor. »Ich bin so verrückt nach dir!«, ächzte er.

»Reiß mir nichts ab!«, wisperte Stefan ihm zärtlich ins Ohr. »Nimmst du ihn in den Mund?«

»Ja!« Ein neuer Schweißausbruch überlief Kai. »Aber ich … ich …«

»Es ist ganz einfach!« Mit sanfter Bestimmtheit drückte Stefan Kai auf die Knie. Direkt vor Kais Augen ragte dieser mächtige Bolzen aus der festlich schwarzen Hose auf, wie eine leicht gebogene, rosa Marmorsäule, geschmückt mit bläulichen Adern. Schüchtern ließ Kai seine Zungenspitze den harten Schaft hinaufgleiten. Stefan zog seine Vorhaut vollständig zurück. Kai leckte über das straffe Bändchen, über die pralle Eichel, schmeckte Honigsaft und Mann, ein bisschen salzig, ein bisschen streng – und unglaublich süß! Sein eigener Hammer klopfte eifersüchtig, doch der musste warten. Stefan rieb seine feuchte Eichel über Kais Lippen. Noch nie hatte Kai so zarte Haut geküsst. Er spürte stärkeren Druck und machte den Mund auf. Ein Leben lang würde er diese Sekunde nicht vergessen, als Stefans Gigantenstab zum ersten Mal in seine Mundhöhle gerutscht war. Es war besser als alles, was er jemals in diesen Mund gesteckt hatte, es war heißes, würziges, quicklebendiges Fleisch, herrliches Ausgefülltsein. Gierig biss sich Kai fest, wühlte im drahtigen, dunklen Schwanzhaarbusch, griff nach den massigen Eiern und drückte zu.

»Vorsicht!«, ächzte Stefan. »Du frisst mich ja auf!«

Kai konnte nicht antworten. Im Stakkato bewegte er den Kopf zurück und vor. Der riesenhafte Kolben glitt halb aus seinem Mund, dann wieder tief hinein. Kai würgte, musste husten und verschlang ihn trotzdem wieder und wieder. Er spürte, wie sein vernachlässigter Ständer sein Recht forderte, und griff nach unten. Fünf, sechs Bewegungen, und er kam, heiß, heftig, betäubend schön. In sämigen, hellen Streifen schoss sein Samen zwischen Stefans Hosenbeinen auf den Fußboden, und dabei fühlte Kai den Prachtschwengel in seinen Rachen stoßen, rasend schnell. Plötzlich zog Stefan ihn heraus. Kai wollte schreien; er war süchtig geworden in wenigen Minuten. Ein Leben ohne Stefans saftiges Fleisch im Mund konnte er sich nicht mehr vorstellen. Er umklammerte Stefans Körper, fühlte die muskulösen Hinterbacken unter der Hose. An seiner Wange zuckte das Riesenteil, geführt von Stefans Hand, pumpte und spritzte los. Stefan keuchte atemlos. Kai sank in die Tiefe. Nicht wirklich, aber er schien in einem warmen Meer aus Honig und Sahne zu schwimmen, das ihn umschmeichelte und vollkommen umschloss.

Stefan half ihm hoch und nahm ihn in die Arme. »Nun musstest du doch wieder alles alleine machen«, flüsterte er liebevoll. »Das nächste Mal wird getauscht!«

»Ja …«, murmelte Kai benommen. Da wurde ihm bewusst, wo sie eigentlich waren. »Oh Scheiße!«, platzte er heraus, indem er hektisch seine Hose zumachte. »Gleich ist Kaffeezeit!«

»Ich wische!«, sagte Stefan bereitwillig und putzte schon mit Papierservietten Kais Sperma vom Parkett, während er mit der anderen Hand seinen halb Steifen und den schweren Sack in den Hosenstall zurückzwängte.

»Und wohin hast du abgeladen?« Kai suchte nervös mit den Augen. Da! Auf der dreistufigen Hochzeitstorte, direkt neben den roten Marzipanrosen, prangten neue, dickflüssige Sahneverzierungen – ausgerechnet dort! »Verdammt!«, krächzte Kai. Dann mussten sie lachen. Gemeinsam versuchten sie, den zusätzlichen Tortenschmuck abzulecken. Ihre Lippen berührten sich. Die Julihimmelaugen sahen Kai an. Sie küssten sich, vergaßen alles.

»Mich knutscht ‘n Nilpferd! Mein Bruder ist schwul!«, hörten sie plötzlich Holgers entgeisterte Stimme. Erschrocken fuhren sie auseinander. Das Brautpaar stand an der offenen Tür, dahinter Mutter, Schwiegereltern und alle übrigen Gäste.

»Und Stefan … auch!«, hauchte die Nachbarin.

»Ja!«, sagte Kai. Er sagte wirklich nur ganz einfach »Ja«. Und dann begriff er, dass Stefan im gleichen Moment »Ja!« gesagt hatte. Hochzeit!

Kai spürte, wie Stefan ihn um die Schultern fasste, vor allen Leuten, und schmiegte sich dicht an seinen Geliebten.

* * *

Бесплатный фрагмент закончился. Хотите читать дальше?
Купите 3 книги одновременно и выберите четвёртую в подарок!

Чтобы воспользоваться акцией, добавьте нужные книги в корзину. Сделать это можно на странице каждой книги, либо в общем списке:

  1. Нажмите на многоточие
    рядом с книгой
  2. Выберите пункт
    «Добавить в корзину»