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Die Juweleninsel

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»Ich heiße Zarba.«

»Zarba?« rief das Mädchen ganz erstaunt. »Papa hat uns sehr viel erzählt von einer Zigeunerkönigin, welche Zarba heißt. Sie ist die Freundin des Königs und des Kronprinzen, den sie erst zum Kronprinzen gemacht hat. Sie ist auch die Freundin des Generals und des Kommodores von Sternburg und sogar die Verwandte der beiden jetzigen Herzoge von Raumburg. Den früheren Herzog hat nur sie allein gestürzt. Sie muß eine ganz außerordentliche Macht besitzen. Bist Du etwa diese Zarba?«

»Ich bin es.«

»Wirklich? O wie gut, daß wir Dich zu uns geladen haben, und wie schade, daß Papa nicht zu Hause ist! Aber Du sollst dennoch gerade so aufgenommen werden, als ob er da wäre. Darauf kannst Du Dich verlassen!«

»Ja, meine Mutter ist nämlich Wirthschafterin auf Helbigsdorf,« meinte Kurt altklug, »und da kannst Du Dir denken, daß Du sehr gut empfangen wirst.«

Nach kurzer Zeit erreichten sie ein größeres Dorf, an dessen Ende sich die stattlichen Gebäude eines Herrensitzes präsentirten. Als sie zwischen den sehr gut aussehenden Häusern dahinritten, sahen ihnen die Bewohner verwundert nach. Die Reiterin kam ihnen gar so sonderbar vor.

Als sie durch das Thor kamen, empfing sie der Verwalter, um ihnen die Pferde abzunehmen. Er warf einen erstaunten mißmuthigen Blick auf die Zigeunerin.

»Was ist denn das für eine Gesellschaft? Eine Zigeunerin! Das sollte der Herr wissen!«

»Warum?« frug Magda.

»Weil dies keine Begleitung für Sie ist, gnädiges Fräulein.«

Die kleine zehnjährige Generalstochter blitzte ihn mit zornigen Augen an.

»Welche Begleitung passend für mich ist, muß ich selbst wissen, Herr Verwalter. Sie haben sich nur um das zu bekümmern, was Ihres Amtes ist!«

»Aber jetzt ist weder Ihr Herr Papa, noch eines der gnädigen Fräuleins, noch der Herr Erzieher da, und da habe ich als Verwalter die Aufsicht über Sie zu übernehmen!«

»Wer hat Ihnen gesagt, daß wir Beide der Aufsicht, und noch dazu der Ihrigen bedürfen? Doch nicht etwa Papa! Wenn ich ihm Ihre Worte erzählte, wäre Ihnen ein Verweis sicher. Aber ich will Ihnen verzeihen. Sie haben die Oekonomie zu leiten, so viel ich aber weiß, gehören wir Beide weder zum Gesinde noch zu den Thieren. Führen Sie die Pferde in den Stall. Komm, Zarba!«

Sie nahm die Zigeunerin bei der Hand und führte sie nach dem Portale des Wohnhauses. Kurt folgte ihnen. Der Verwalter blickte ihnen erschrocken nach.

»Zarba? Alle Wetter, da habe ich einen ganz gewaltigen Bock geschossen! Das also war Zarba, die berühmte Vajdzina[1] aller Zigeuner von Nor- und Süderland! Wer konnte das denken? Sie verkehrt mit Fürsten und Königen und kommt hierher barfuß und in Lumpen. Diesen Fehler muß ich schleunigst wieder gut machen. Und das kleine Fräulein, wie á propos das thut! In der steckt bereits ganz und gar der Alte, dem man auch nicht in die Quere kommen darf, sie kann die Reden setzen wie ein Professor. Wie gut und nobel sie das zum Vorschein brachte, daß sie so gnädig sein und mir verzeihen wolle. Ich werde mir sicher nicht wieder beikommen lassen sie beaufsichtigen zu wollen.«

Während dieses auf dem Herrensitze geschah, kam von der anderen Seite her ein Mann in das Dorf gegangen, welcher im Gasthofe einkehrte und sich ein Glas Bier geben ließ.

»Nicht wahr, dieser Ort hier heißt Helpigsdorf?« frug er den Wirth.

»Ja.«

»Und der Pesitzer des Schlosses da open ist der Herr General von Helpig?«

»Ja.«

»Er ist nicht zu Hause?«

»Nein, er ist verreist.«

»Aper seine drei Damen sind da?«

»Auch nicht. Sie sind auf Besuch in die Nachbarschaft.«

»So. Wer ist denn da anzutreffen?«

»Der Verwalter und die neue Wirthschafterin.«

»Die Wirthschafterin? Was ist denn das für eine Madame? Wie heißt sie?«

»Ihr Name ist Hartig.«

»Hartig? Hin. Sie ist wohl noch nicht längst in Helpigsdorf?«

»Erst seit kurzer Zeit. Der Herr General hat sie mit ihrem Sohne aus dem Seebade mitgebracht, wo er Beide kennen gelernt hat.«

»Aus dem Seepade; das stimmt; ich pin also am richtigen Orte angekommen.«

Er bezahlte sein Bier und ging nach dem Schlosse zu.

Die Sonne hatte sich gesenkt und war im Scheiden begriffen. Sie vergoldete die Giebel, Zinnen und Fenster des Schlosses und hüllte den gegenüberliegenden Waldesrand bereits in halbe Schatten. Dort standen drei Männer, welche die vor ihnen liegende Gegend musterten.

»Dern Wegweiser nach muß dies Helbigsdorf sein, eine Besitzung des Generals von Helbig, wenn ich mich recht erinnere. Im Walde schlafe ich nicht, Helbig kennt mich. Wir müssen also weiter, aber es fragt sich, in welche Richtung wir uns wenden.«

Der Sprecher war der jüngste von den Dreien. Der Zweite, ein sehr dicker Mann, meinte: »ich habe auch keine Lust, im Walde zu schlafen und mir einen Rheumatismus zuzuziehen, aber ebensowenig habe ich Lust weiter zu gehen. Seit wir den Wagen verlassen haben, bin ich ermüdet zum Umfallen.«

»Ich auch,« stimmte der Dritte bei. »diese Waldwege sind verteufelt anstrengend.«

»Hm,« machte der erste Sprecher. »Helbig ist sehr reich und hat viele Besitzungen, warum soll er gerade hier anwesend sein? Könnte ich erfahren, daß er nicht hier ist, so würde ich mich entschließen auf dem Schlosse zu bleiben; ein Gasthof ist mir zu gefährlich.«

»Das können wir ja gleich erfahren. Dort den Hohlweg kommt ein Briefträger herauf. Diese Leute wissen gewöhnlich Alles, und er hat sicher auf dem Schlosse zu thun gehabt.«

»Er kommt nach hier. Treten Sie zurück, daß er Sie nicht bemerkt. Ich werde so thun, als ob ich ihn begegnete, und ihn fragen.«

Die beiden Andern steckten sich in das Strauchwerk, er aber schritt in den Wald hinein und kehrte dann wieder um. Er richtete dies so ein, daß er gerade am Saume des Holzes auf den Briefboten stieß, der ihn höflich grüßte.

»Guten Abend,« antwortete er. »Ist dieses Schloß hier Schloß Helbigsdorf?«

»Ja.«

»Es gehört dem General von Helbig?«

»Allerdings.«

»Wissen Sie nicht, ob er anwesend ist?«

»Er ist nach der Residenz verreist.«

»Sind seine Schwestern hier?«

»Eigentlich, ja. Aber sie sind auch fort, auf Besuch bis morgen.«

»Wissen Sie dies gewiß?«

»Ich hatte an jede von ihnen einen Brief und erhielt diesen Bescheid.«

»Wer ist denn da zu treffen?«

»Der Verwalter und die Wirthschafterin, wenn man das kleine Fräulein nicht rechnet.«

»Wie alt ist dieses?«

»Zehn Jahre vielleicht.«

»Ich danke Ihnen!«

Der Briefträger verfolgte seinen Weg weiter, der Andere suchte seine Genossen auf.

Diese drei Männer waren die entsprungenen Züchtlinge, deren Aeußeres sich allerdings bedeutend verändert hatte. Sie trugen feine Touristenanzüge, und jeder von ihnen hatte eine grüne Botanisirbüchse über die Achsel gehängt.

»Wir sind sicher,« meinte Raumburg. »Der General ist nicht anwesend und seine Schwestern ebensowenig. Die andern Personen kennen mich nicht. Ich werde mir das Vergnügen machen, hier zu übernachten und dann später dem General zu schreiben, daß ich auf meiner Flucht seine Gastfreundschaft in Anspruch genommen habe. Er wird außer sich gerathen vor Aerger. Kommen Sie, wir umgehen das Dorf. Wir sind Touristen, das heißt Botaniker und Geologen; da kann es nicht auffallen, wenn wir über die Felder kommen.«

»Wird man uns auch behalten?«

»Versteht sich. Lassen Sie dies nur meine Sorge sein, und richten Sie sich ganz nach mir!«

Auch sie schritten dem Schlosse zu, dessen Fenster nun bereits im halben Lichte lagen.

Dort war die Zigeunerin von der Wirthschafterin sehr freundlich aufgenommen worden. Die beiden Kinder konnten das was sie erfahren hatten, nicht einen Augenblick verschweigen.

»Wissen Sie, wen wir Ihnen gebracht haben, meine gute Frau Hartig?« frug Magda.

»Nun?«

»Das ist die berühmte Zarba, von der uns Papa so viel erzählt hat.«

»Wirklich?« rief die Frau mit einem ehrerbietigen Blicke auf die Vajdzina.

»Ja. Sie kann weissagen und ist allwissend. Sie hat auch mir bereits prophezeit.«

»So! Was denn, wenn ich es erfahren darf?«

»Daß Kurt einmal mein Mann wird.«

»Ah!« lächelte die Wirtlischafterin. »Da würde ich doch Deine Schwiegermutter!«

»Allerdings. Und das freut mich sehr, denn eine bessere Schwiegermutter könnte ich im ganzen Leben niemals finden. Aber nun kommt die Hauptsache für Sie: Zarba kennt nämlich Ihren Bräutigam und weiß auch, wo er sich befindet.«

»Meinen Bräutigam? Ich habe ja keinen. Wen meinst Du, mein Kind?«

»Kurts Vater.«

»Ist es möglich? Nein, der ist todt, sonst wäre er gekommen.«

»Im Gegentheile, er lebt; nicht wahr, Zarba?«

»Ja, er lebt, und ich habe mit ihm gesprochen.«

Die Wirthschafterin erbleichte im freudigen Schrecke.

»Mein Gott, wenn dies wirklich wahr wäre! Schnell, schnell, sprechen Sie!«

»Sagen Sie mir erst alles, was Sie von ihm wissen!«

»Er hieß Balduin Schubert und war Steuermann auf einem Kauffahrer, als ich ihn kennen lernte. Verwandte hatte er nicht, als nur einen Bruder, von dem er mir erzählte, daß er bei dem Hofschmied Brandauer in der Residenz gelernt habe und jetzt dort Geselle sei. Dann ging er in See und ließ nichts wieder von sich hören. Oder ist er gekommen und hat mich nicht gefunden, denn ich wurde gezwungen, einen Andern zu heirathen und mußte mit diesem die Heimath verlassen.«

»Haben Sie sich nicht einmal an seinen Bruder gewendet?«

»Ich wollte ihm einmal schreiben, obgleich ich nicht wußte, ob er noch bei Brandauer sei; aber mein Mann kam dazu und las den Brief. Er behandelte mich darauf in der Weise, daß ich es nie wieder wagte, einen Brief zu verfassen. Er mochte meinen, Kurt zu verlieren, der fast ganz allein uns ernähren mußte. Also er lebt wirklich noch?«

 

»Ja. Er ist jetzt Obersteuermann auf dem »Tiger,« den der Kommodore Arthur von Sternburg befehligt. Dieser ist mehr sein Freund als sein Vorgesetzter, und ich kann versichern, daß es ihm sehr gut geht.«

»Wo haben Sie mit ihm gesprochen?«

»Droben in den Bergen, während des letzten Krieges.«

»Wie sah er aus? War er gesund?«

»O, man sah ihm keine Krankheit an.«

»Hat er von mir gesprochen?«

»Nein, denn dazu gab es weder Zeit noch Gelegenheit.«

»Er hat mich sicher nicht vergessen, das weiß ich ganz gewiß. Könnte ich ihn doch einmal sehen!«

»Das wird wohl geschehen, jetzt zwar nicht, aber später sicher!« meinte Zarba. »Aber wer kommt denn da über den Hof?«

Sie traten an das Fenster und sahen den Mann, welcher sich im Gasthofe so genau erkundigt hatte. Ueber die Züge der Zigeunerin ging ein leises Lächeln. Sie mußte ihn kennen. Die Wirthschafterin bemerkte es und frug:

»Wer ist es?«

»Sie werden es gleich von ihm selbst erfahren. Ich werde mich einstweilen verbergen.«

Sie trat hinter das Kamin. Kaum war dies geschehen, so ging die Thüre auf. Der Eintretende grüßte und wandte sich an die Wirthschafterin.

»Entschuldigen Sie, Madame! Werden Sie pei dem Namen Hartig gerufen?«

»Ja.«

»So sind Sie die Frau Wirthschafterin des Herrn Generals von Helpig?«

»Allerdings.«

»So sind Sie diejenige Dame, mit der ich zu reden hape. Ich pin nämlich der Gastwirth und Schmiedemeister Schupert aus der Residenz.«

»Schubert? Ah! Wir haben soeben von Ihnen gesprochen. Seien Sie mir herzlich willkommen!«

»Freut mich sehr, daß ich Ihnen willkommen pin! Sie hapen soepen von mir gesprochen? Da muß ich Ihnen doch pereits ein Pischen pekannt sein.«

»O, ich kenne Ihren Namen schon fünfzehn Jahre lang.«

»Mein Pruder Palduin hat Ihnen denselben wohl gesagt?«

»Ja. Aber bitte, setzen Sie sich!«

»Ja, ich will Platz nehmen, denn wir werden wohl viel zu sprechen hapen.«

»Kann ich erfahren, wie Sie zu meiner Adresse gelangt sind?«

»Ich hape sie von Herrn General von Helpig pekommen. Sie müssen nämlich wissen: Der Hofschmied Prandauer, mein früherer Meister, gipt sein Geschäft auf, und der König Seine Majestät will mich zum Hofschmied machen. Die peiden Gesellen, nämlich der Heinrich und der Paldrian, werden da pei mir arpeiten, opgleich ich Ihnen unsere Gastwirthin und Kartoffelhändlerin Parpara Seidenmüller weggefischt hape, die nun meine Frau ist. Alle hohen Herrschaften, welche pei dem Meister arpeiten ließen, kommen nun zu mir, und auch der Herr General von Helpig kam gestern mit dem Kronprinzen Max. Wr hapen von Ihnen und meinem Pruder gesprochen; ich erfuhr, daß der alte Schwede einen Sohn hat, und hape mich sofort aufgemacht, um Sie und ihn aufzusuchen. Kann ich den jungen einmal zu sehen pekommen?«

»Hier ist er!«

»Das? Dieser da? Sapperlot, ist das ein Prachtkerl! Junge, ich pin Dein Onkel und Du pist mein Neffe. Komm an mein Herz und giep mir einen tüchtigen Schmatz!«

»Da ist er!« jubelte Kurt, der ganz glücklich war, so plötzlich einen Oheim zu bekommen.

»So! junge, Du gefällst mir ganz ausgezeichnet. Willst Du Schmied werden? Ich nehme Dich in die Lehre, und Du sollst es pei uns gut hapen!«

»Das geht nicht, Onkel, denn ich soll Marineoffizier werden.«

»Was? Marineoffizier? Das ist verteufelt hoch hinaus. Aperich hape nichts dagegen, opgleich ich Dir sagen muß, daß es nach Offizier nichts Pesseres gipt, als ein tüchtiger Schmied zu sein. Was wird sich meine Parpara freuen, wenn sie erfährt, daß sie einen so schmucken Neffen hat! junge, Du mußt mit mir nach der Residenz, damit sie Dich zu sehen pekommt.«

»Ich gehe mit, denn ich habe Ferien, weil unser Hauslehrer verreist ist; nicht wahr, Mutter?«

»Ich weiß nicht, ob es der Herr General erlauben wird.«

»Op der? Natürlich erlaupt er es; das versteht sich ja ganz von selper!«

»Ja, Papa erlaubt es,« stimmte Magda bei. »Ich fahre auch mit.«

»Du? Wer pist denn Du, Du kleines Mamsellchen?«

»Ich bin die Tochter von meinem Papa, dem General.«

»Vom Herrn General? Alle Wetter, da pist Du ja ein ganz vornehmes Fräulein. Na, das wird meine Parpara pei der Ehre jucken, wenn eine Paronesse mitkommt. Macht Euch fertig, Ihr kleines Volk; wenn wir uns peeilen, kommen wir noch mit dem Nachtzuge fort!«

»Nein, so schnell geht das nicht,« lachte die Wirthschafterin. »Heut bleiben Sie natürlich hier bei uns. Sie werden mir sehr viel von Ihrem Bruder zu erzählen haben.«

»Von Palduin? Da werde ich nicht viel erzählen können, denn ich hape lange Jahre selpst nicht viel von ihm erfahren.«

»Aber jetzt wissen Sie doch von ihm.«

»Allerdings. Er hat mir auch von Ihnen erzählt; aper daß er einen Jungen hat, das weiß er nicht. Er hat Sie sehr liep gehapt und pis heute noch nicht vergessen; aper er redet nicht gern davon. Der Kauffahrer, auf welchem er damals gewesen ist, verunglückte in der Südsee, und Palduin hat auf einem Wilfischfänger Aufnahme gefunden, auf dem er drei volle Jahre gewesen ist. Er konnte also nicht zurück, und als er wiederkehrte, hörte er, daß Sie einen Mann genommen hatten und fortgezogen waren.«

»Ich wurde gezwungen.«

»Davon hörte er nichts.. Er ging sofort wieder in See und ist pis vor kurzer Zeit in der Fremde gepliepen. jetzt ist er wieder fort, und zwar auf dem perühmten »Tiger,« der früher ein Seeräuperschiff gewesen ist und das peste Fahrzeug in allen Meeren sein soll.«

»Wenn kommt er wieder?«

»Das weiß ich nicht, da er mir noch nicht geschriepen hat; aper wenn sein Prief kommt, werde ich es erfahren, und da wird auch der Ort genannt sein, wohin wir das Schreipen zu richten hapen, wenn wir ihn penachrichtigen wollen. Er hat versprochen, mich sofort zu pesuchen, sopald er zurückkehrt, und dann wird er seinen Freund, den Hochpootsmann Karavey mitpringen. Rathen Sie einmal, wer das ist!«

»Der Bruder von Zarba, der Zigeunerkönigin.«

»Wahrhaftig, Sie wissen es! Kennen Sie denn diese verteufelte Zarpa auch?«

»Ja.«

»Wo hapen Sie dieselpe kennen gelernt?«

»Hier. Sie war einmal auf Schloß Helbigsdorf.«

»Ah! Was wollte sie denn hier?«

»Sie wollte mir sagen, daß Ihr Bruder noch am Leben ist.«

»Ah! Sie ist allwissend. Was kein Mensch sonst erfährt, das weiß sie Alles. Wie hat sie Ihnen denn gefallen?«

»Gut, sehr gut.«

»Mir auch. Ich hape sie zuerst für eine Hexe gehalten, die dem Teufel ihre Seele verschriepen hat; später aber hape ich eingesehen, daß sie ein ganz ordentliches und tüchtiges Frauenzimmer ist, vor der man alle möglichen Sorten von Respekt hapen muß. Ich pin pegierig, op ich sie noch einmal zu sehen pekommen werde. Es sollte mich freuen.«

»Das kann sogleich geschehen!« ertönte eine Stimme hinter dem Kamin hervor.

Thomas drehte sich um und erblickte diejenige, von der er soeben gesprochen hatte. Er fuhr zurück und schlug die Hände zusammen.

»Da ist sie; wahrhaftig, da ist sie, wie sie leipt und lept! Das schlechte Weipsen hat sich versteckt, weil sie mich pelauschen wollte. Wo kommst Du denn her, Zarpa?«

»Ich komme von überall.«

»So, nun weiß ich es ganz genau! Und wo willst Du hin?«

»Ueberall.«

»Das ist noch pestimmter und eingehender gesprochen! Hast Du einen Prief von Deinem Pruder Karavey erhalten?«

»Nein. Der »Tiger« ist wahrscheinlich nach Amerika hinüber. Da kann noch keine Nachricht von ihm gekommen sein.«

»Sein Prief kann Dich doch auch gar nicht treffen, wenn Du von Ueperall kommst und nach Ueperall gehst!«

»Es ist dafür gesorgt, daß ich Alles bekomme, was ich zu bekommen habe.«

»Heut pleipst Du hier?«

»Ja.«

»Das ist gut! Da können wir schön peisammen sitzen und erzählen, was wir auf dem Herzen hapen. Hier, Madarne Hartig, hapen Sie meinen Hut und meinen Regenschirm. Hepen Sie mir die Sachen auf; aper nehmen Sie pesonders den Regenschirm in Acht; er ist ein Erpstück von meiner Parpara ihrer Großmutter, und diese rothen Paraplues mit plaugelper Kante sind jetzt eine seltene Rarität geworden.«

»Wir bleiben nicht hier, sondern gehen hinauf in mein Zimmer,« meinte die Wirthschafterin. »Da ist es gemüthlicher als im Salon. Wir nehmen dort das Abendbrod, und später weise ich Ihnen dann Ihre Zimmer an.«

Sie gingen nach einem Seitenflügel des Herrenhauses, wo Frau Hartig ihre Wohnung hatte, und waren eben daran es sich bequem zu machen, als der Verwalter erschien.

»Frau Hartig, kommen Sie schnell herüber!«

»Weshalb?«

»Es ist Besuch hier.«

»Für mich?«

»Nein, für den Herrn General. Drei vornehme Herren, weiche sich auf der Reise befinden und mit Seiner Excellenz sprechen wollten.«

»Sapperlot!« fluchte Thomas Schubert. »Nun verlieren wir unsere Frau Hartig, denn nun wird sie um diese vornehmen Leute herumzuspringen hapen!«

»Sorgen Sie sich nicht. Sie sind mir lieber als alle vornehmen Herren, welche kommen, um den Herrn General zu besuchen. Ich werde möglichst kurz mit ihnen sein. Im Nothfalle kann ich sie ja dem Herrn Verwalter übergeben. Nicht?«

»Ja wohl,« antwortete dieser, der froh war eine Gelegenheit zu finden, welche ihm gestattete seinen Fehler wieder gut zu machen. »Ich werde Ihnen gern behilflich sein, so daß Sie sich ausschließlich Ihren Freunden widmen können.«

Er führte die Wirthschafterin in das Empfangszimmer, wo Raumburg mit seinen zwei Gefährten auf sie warteten.

»Ihre Dienerin, meine Herren! Wer gibt mir die Ehre —?«

Raumburg ergriff das Wort:

»Mein Name ist von Hellmann; ich bin Oberstlieutenant bei den Husaren und ein Freund des Generals von Helbig. Diese beiden Herren sind Verwandte von mir – hier der Herr Präsident und hier der Herr Kanzleirath von Hellmann. Wir sind auf einem Ausfluge begriffen, kamen in diese Gegend und beschlossen, unsern Freund zu besuchen. Leider ist er nicht anwesend, wie wir hören?«

»Er befindet sich in der Residenz.«

»Aber die drei gnädigen Fräulein Schwestern?«

»Sind zu Besuch in die Nachbarschaft.«

Die Wirthschafterin antwortete so kurz, weil diese drei Herren etwas an sich zu haben schienen, was ihr nicht gefiel. Was es eigentlich war, das konnte sie sich nicht sagen; aber sie fühlte, daß sie kein Vertrauen zu diesen Männern haben könnte.

»Das ist wirklich unangenehm,« fuhr Raumburg fort. »Wollen Sie uns nicht wenigstens den Herrschaften bei deren Rückkehr empfehlen?«

»Gewiß! Es wird ihnen sicher sehr leid thun, daß es ihnen nicht vergönnt war Sie zu empfangen.«

»So erlauben Sie uns, bevor wir gehen, eine Erkundigung. Es ist bereits spät, und wir sind zu ermüdet, als daß wir unsere Fußtour noch sehr weit fortsetzen möchten. Gibt es hier im Dorfe einen Gasthof, in welchem man findet, was man zu beanspruchen gewöhnt ist?«

Jetzt sah sich die Wirthschafterin doch von derjenigen Seite angegriffen, auf welcher sie aus Höflichkeit an ihre Verpflichtung denken mußte.

»Einen Gasthof gibt es allerdings hier, doch werden Ihnen dort die gewohnten Bequemlichkeiten nicht geboten. Es ist jedoch meine Pflicht, Sie an Stelle des Herrn Generals darauf aufmerksam zu machen, daß Ihnen unsere Zimmer ja gern zur Verfügung stehen. Ich sprach dies nur noch nicht aus, weil ich glaubte, daß Sie Ihre Wagen in der Nähe und sich ein weiteres Ziel vorgesteckt hätten. Darf ich annehmen, daß Sie meine Bitte nicht zurückweisen?«

»Falls wir Ihnen keine Unruhe verursachen.«

»Nicht im mindesten!«

»Wohl, so nehmen wir an. Aber ich bemerke Ihnen, daß wir heut keinerlei Ansprüche machen. Wir reisen so zu sagen inkognito; verstehen Sie wohl. Ein kleines Abendbrod und ein einfaches Bette zum Ausruhen, das ist Alles, um was wir Sie ersuchen.«

»Ich werde Ihren Anordnungen gern nachkommen. Wünschen die Herren noch in Gesellschaft zu bleiben, oder soll ich Ihnen Ihre Zimmer sogleich anweisen?«

»Wir bleiben noch.«

»So erlauben Sie, Ihnen den Herrn Verwalter zu empfehlen. Es wird ihm eine Ehre sein, Ihnen zu Diensten stehen zu dürfen.«

Sie ertheilte in der Küche ihre Befehle und kehrte dann zu Thomas und Zarba zurück.

Die beiden Kinder waren in den Garten gegangen. jetzt kehrten sie wieder, und Magda meinte altklug:

»Frau Hartig, ich habe unsern Besuch gesehen.«

»Wo denn?«

»Im Garten, wo der Verwalter sie herumführt. Der Eine ist mir bekannt, doch komme ich nicht sogleich auf seinen Namen. Ich muß ihn bei Papa gesehen haben. Er ist ein Offizier.«

 

»Das stimmt auch. Ich will Dir den Namen sagen: Es ist der Oberstlieutenant von Hellmann, mein Kind. Die andern Herren sind Verwandte von ihm.«

»Von Hellmann? Nein. Dieser Herr muß anders heißen. Den Herrn Oberstlieutenant von Hellmann kenne ich sehr genau. Er ist ein kleiner hagerer Herr mit einem sehr gewaltigen Barte im ganzen Gesichte. Nein. Es kommt mir vor, als ob der Herr im Garten etwas viel Höheres gewesen sei, nicht blos Oberstlieutenant. Er muß General oder so etwas sein.«

»Du irrst Dich, mein Kind. Siehe ihn Dir noch einmal genau an. Da kommen sie eben über den Hof.«

»Ich sehe es ja, es ist der Oberstlieutenant von Hellmann nicht!«

Auch Thomas war aufgestanden und an das Fenster getreten. Er fuhr erschrocken einige Schritte zurück.

»Alle Teufel! Nein, das ist der Hellmann nicht. Das ist hm, es ist doch wahrhaftig gar kein Irrthum möglich!«

»Wer ist es denn?« frug die Wirthschafterin.

»Hm, und drei sind es auch; das stimmt!«

»So sagen Sie aber doch, wer es ist!« bat sie.

Sie war bei dem Tone, welchen Thomas hatte, wirklich ängstlich geworden.

»Zarpa!« rief dieser. »Komme einmal herüper an das Fenster und siehe Dir den grauen Kerl an, der soepen in den Stall guckt!«

Sie folgte seiner Aufforderung.

»Raumburg!« meinte sie überrascht.

»Ja, Prinz Raumpurg, den ich damals mit gefangen hape!«

»Mein Gott, ist das möglich!« rief die erschrockene Wirthschafterin. »Er soll aus dem Gefängnisse entsprungen sein.«

»Das ist er auch, meine liepe Frau Hartig, und diese peiden andern Vagapunden mit ihm. Sie werden verfolgt und können nicht gut in einem Gasthofe pleipen; darum sind sie zu Ihnen gekommen.«

»Was thun wir?«

»Natürlich unsere Pflicht. Wir fangen sie.«

»Aber wie? Sie sind ja höchst gefährlich und werden sich zur Wehre stellen.«

Thomas warf ihr einen sehr überlegenen Blick zu.

»Hapen Sie keine Angst. Der Thomas Schupert wird mit solchen Hallunken ganz alleine fertig!«

»Sie gegen Drei!«

»Nöthigenfalls. Aper eine solche Anstrengung ist ja gar nicht einmal nothwendig. Hapen Sie den Schlingels schon ihre Zimmer und Schlafstupen angewiesen?«

»Noch nicht. Das werde ich erst dann thun, wenn sie gegessen haben.«

»Gut. Dann suchen Sie es so einzurichten, daß sie sich nicht zu Hilfe kommen können.«

»Ich werde weit auseinander liegende Zimmer wählen.«

»Ja. Und wenn sie dort sind, dann spiele ich den Hausknecht oder den Zimmerkellner und nehme sie pei dieser Gelegenheit gefangen.«

Magda war bei dem Gehörten natürlich sehr erschrocken und hatte sich ängstlich in die Ecke des Sophas geschmiegt. Kurt aber hatte aufmerksam zugehört und schlich sich jetzt zur Thüre hinaus nach seinem Stübchen. Dort hatte er seine beiden Pistolen, welche er beim Schießunterrichte zu gebrauchen pflegte. Er lud sie und steckte sie zu sich. Dann ging er in den Hof hinunter. Auf der Treppe begegnete ihm der Verwalter mit den beiden einstigen Irrenärzten. Raumburg war zurückgeblieben, um den Pferdestall einer Besichtigung zu unterwerfen. Kurt trat zu ihm.

»Wie gefallen Ihnen unsere Ponnys?« frug er treuherzig.

»Sie sind ausgezeichnet, mein Knabe,« antwortete Raumburg.

»Und der Rapphengst da?«

»Ein sehr edles Pferd. Ich kenne es. Der Herr General pflegt es zu reiten, wenn es gilt, ungewöhnliche Anstrengungen auszuhalten.«

»Ja, es wird auch höchst aufmerksam gepflegt. Sind Sie auch ein Freund von guten Hunden, Herr Oberstlieutenant?«

»Natürlich!«

»Hat Ihnen der Verwalter unsern Hundezwinger gezeigt?«

»Nein.«

»Bitte, den müssen Sie sehen. Wollen Sie mitkommen?«

»Gern.«

Kurt führte ihn zu einer Thür, hinter welcher bei ihrer Annäherung ein freudiges Gewinsel zu hören war.

»Nur still da drin. Ich komme!«

Er öffnete und war augenblicklich von einer Menge von Thieren umringt und umsprungen, von denen jedes einzelne ein Muster seiner Rasse war. Der Prinz von Raumburg fühlte sein Interesse steigen und trat tiefer in den Stall.

»Bitte, nicht zu weit hinter, Herr Oberstlieutenant. Das ist gefährlich! Da hinten liegt einer, der ist schlimmer als ein Tiger.«

»Ah, ein Wolfshund!«

»Das wäre weiter nichts; aber ein sibirischer. Wollen Sie ihn genau sehen?«

»Wenn es ohne Gefahr möglich ist.«

»So treten Sie an die Seite.«

Kurt ging nach dem hintersten Winkel.

»Wjuga, steh auf!«

Auf diesen Ruf erhob sich langsam ein mächtiges weißzottlges Geschöpf, welches einem Eisbären bei weitem ähnlicher sah als einem Hunde. Kurt kettete ihn los und führte ihn bis vor an die Thür. Raumburg stand im Innem des Stalles.

»Sehen Sie, Herr Oberstlieutenant, diese Fänge! Ein Kampf mit ihm ist unmöglich. Ich brauche gar nichts zu sagen, sondern nur mit der Zunge zu schnalzen und mit dem Finger auf Sie zu zeigen, so liegen Sie an der Erde. Wollen Sie dann wenigstens Ihr Leben retten, so dürfen Sie sich nicht im mindesten bewegen und nur ganz leise sprechen. Das erste überlaute Wort würde Ihnen das Leben kosten; er würde Sie zerfleischen.«

»Das traue ich ihm allerdings zu.«

»Nicht wahr! Ich werde es Ihnen zeigen. Passen Sie auf, jetzt schnalze ich mit der Zunge. Sehen Sie, da steht er schon vor Ihnen, weil Sie der Einzige sind, auf den sich dieses Zeichen beziehen kann. Erhebe ich den Finger, so liegen Sie augenblicklich an der Erde. Soll ich?«

»Das wollte ich mir allerdings verbitten,« antwortete Raumburg.

Das Gebahren des Knaben kam ihm nicht ganz geheuer vor.

»Und dennoch werde ich es thun, sobald Sie von jetzt an lauter sprechen als ich es wünsche!«

Raumburg sah ihn mehr erschrocken als überrascht an.

»Warum? Ich befehle die Unterbrechung dieses gefährfichen Scherzes!«

»Es ist kein Scherz, sondern es ist mein Ernst. Ich gebe Ihnen nochmals meine Versicherung, daß Sie beim ersten überlauten Worte niedergerissen werden.«

»Aber warum?«

»Weil ich Sie dahin senden werde, wohin Sie gehören.«

»Ah! Wohin?«

»Zurück in das Zuchthaus, Herr von Raumburg.«

»Alle Teu – —!«

Das Wort blieb ihm in der Kehle stecken. Sein Ton war ein zorniger gewesen, und sofort fletschte der Eishund die fürchterlichen Zähne und machte Miene sich auf ihn zu stürzen.

»Sehen Sie, mein Herr, daß Wjuga nicht mit sich spassen läßt? Sie sind unser Gefangener. Ich werde jetzt die Thüre verschließen und Sie unter der Obhut meiner Hunde lassen. Da sind Sie sicher. Wenn ich zurückkomme, so stehen Sie entweder noch genau so wie jetzt, oder Ihr Körper liegt in Stücken hier am Boden.«

»Mensch – junge – Kerl, Du bist verrückt; Du bist wahnsinnig!«

Kurt antwortete gar nicht. Er trat aus dem Zwinger und warf die Thüre zu. Er ging nach dem Empfangszimmer, wo er die beiden andern Entsprungenen mit dem Verwalter fand.

»Meine Herren, Mutter läßt Sie ersuchen, doch einmal zu ihr zu kommen.«

»Wer ist das?«

»Die Frau Wirthschafterin,« antwortete der Verwalter.

»Schön, mein Knabe. Führe uns zu ihr.«

»Kommen Sie. Der Herr Verwalter wird auch folgen.«

Er ging voran nach dem Zimmer seiner Mutter und ließ, dort vor der Thür angekommen, die Beiden zuerst eintreten. Der Verwalter folgte ihnen, und dann zog Kurt die Thür hinter sich zu.

Die Ueberraschung der zwei Männer war unbeschreiblich. Sie erkannten Zarba und wollten sich umwenden. Da aber stand Kurt mit einer gespannten Pistole in jeder Hand. Er blitzte sie mit seinen schwarzen Augen an und meinte:

»Meine Herren, wenn Sie nur ein Glied bewegen, so erschieße ich Sie! Onkel, binde sie.«

Der dicke Krankenschreiber schwitzte plötzlich vor ungeheurem Schrecke.

»Aber, meine Herren und Damen, was wollen Sie? Sie irren sich!«

»Nein,« sprach Zarba. »Wir irren uns nicht. Ihr seid die entsprungenen Tiger, welche man jetzt im ganzen Lande verfolgt. Ich habe in Eurer Höhle gesteckt, wo Ihr mich wahnsinnig machen wolltet, und kenne Euch genau. Versucht keinen Widerstand, denn er ist umsonst!«

»Aber ich versichere, daß Sie uns wirklich verkennen. Unser Cousin, der Herr Oberstlieutenant, wird dies bestätigen.«

»Ihr Cousin, der Herr von Raumburg, braucht nichts zu bestätigen,« lachte Kurt. »Wir sind auch ohne ihn unserer Sache gewiß. Uebrigens ist er bereits mein Gefangener.«

»Was!« rief Thomas. »Wo denn?«

»Im Hundezwinger.«

»Er kann doch nicht fliehen?«

»Das ist unmöglich. Der Eishund würde ihn in Stücke reißen.«

»Gut. Also her mit den Händen, meine liepen Spitzpupen! Werde Euch so pinden, daß Ihr mit mir zufrieden sein könnt.«

Sie sahen, daß ein Widerstand unmöglich war. Zwar wollten sie noch allerhand Einsprüche und Vorstellungen versuchen, doch da es ihnen nichts half, sahen sie sich endlich gezwungen, sich in ihr Schicksal zu ergeben. Kurz vor dem Antritte ihrer Flucht hatten beide versichert, daß sie lieber sterben als sich fangen lassen möchten und ihr Leben theuer verkaufen würden. Es kam weder zum Sterben noch zu einer Vertheidigung.

1Führerin, Königin.
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