Читать книгу: «Alles auf einmal. Buch zwei»

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© Jewgeni Alexandrowitsch Rachmanow, 2025

ISBN 978-5-0068-4746-0 (т. 2)

ISBN 978-5-0068-4747-7

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ALLE PERSONEN, NAMEN, NACHNAMEN, VÄTERLICHEN NAMEN, BEZEICHNUNGEN VON ORTEN, STRASSEN, FIRMEN, ORGANISATIONEN, UNTERNEHMEN, GESELLSCHAFTEN SOWIE DIE IN DIESEM BUCH BESCHRIEBENEN HANDLUNGEN SIND FREI ERFUNDEN. JEDE ÜBEREINSTIMMUNG MIT HISTORISCHEN EREIGNISSEN, TATSÄCHLICH LEBENDEN ODER VERSTORBENEN PERSONEN IST ZUFÄLLIG.

Komödie in einem Akt

Die vier Lenas

Personen:


Erzähler, ein Mann.

Lenusja, glamouröse Blondine, mit langen Haaren.

Jelena Pawlowna, klug, nerzig, Haare zu einem Dutt zusammengesteckt, mit Brille.

Lena, Brünette mit langen Haaren.

Lenok, kurzer Haarschnitt, ein Kumpeltyp, Sportlerin.

Die Handlung spielt in einem teuren Restaurant, an einem Tisch, in der VIP-Zone.

Ein schöner, geräumiger Raum, an den Wänden Gemälde und ein Plasmafenster. Gedämpftes Licht. In der Raummitte – ein großer Tisch. Auf dem Tisch – Speisen und Getränke.

Erzähler. Eines Tages, an einem gewöhnlichen Sommerabend, trafen sich in der VIP-Zone eines teuren Restaurants vier dicke Freundinnen. Vier Lenas.

(Lärmend und feiernd betreten die vier Heldinnen den Raum.)

Lena. (Verspielt und laut.) Mädels, willkommen zur Party!

(Alle beginnen zu klatschen und jubeln laut.)

Lena. Setzt euch, Freundinnen.

(Alle nehmen ihre Plätze ein.)

Lena. (Mustert alle flüchtig.) Wie froh ich bin, euch zu sehen, meine Lieben! (Alle fassen sich an den Händen, lächeln und singen einen Sprechchor.)

Weschki sind die Besten! Weschki sind die Besten! Vor uns liegt der Erfolg! Denn Weschki, Weschki sind die Besten!

(Alle beginnen zu applaudieren und jubeln.)

Lena. (laut) Der neunte «W», die Besten!

Lenok. Absolut!

Pause.

Lena. Also, wer fängt an?

Jelena Pawlowna. (Überheblich, rückt ihre Brille zurecht.) Ich werde wohl anfangen. (Steht auf) Also, was soll ich sagen, Freundinnen… Wir haben uns fünf Jahre nicht gesehen, und ich bin froh, euch bei guter Gesundheit zu sehen. Ich möchte mich noch einmal bei Lenusja bedanken. Unserer blonden Göttin, dafür, dass sie damals… vorgeschlagen hat, uns alle fünf Jahre zu treffen. Und bis zu diesem Treffen – uns überhaupt nicht zu sehen und nicht zu kommunizieren! Das ist wirklich sehr praktisch. Lenusjas Initiative fand Widerhall in meinem Herzen und in den Herzen all ihrer Freundinnen. In den fünf Jahren, in denen wir uns nicht sehen, sammelt jede von uns sehr viele Neuigkeiten. Diese Neuigkeiten gäbe es nicht… wenn wir jeden Tag kommunizieren würden!

Dank dir, Freundin, für die Möglichkeit, wirklich Neuigkeiten zu erzählen, und nicht gedankenlos zu tratschen! (Setzt sich an den Tisch.)

Lenusja. (Rührt sich.)

(Alle lächeln und applaudieren.)

Lenusja. (Rührt sich.) Mädchen, vielen Dank. Jelena Pawlowna, nun, du bist in deinem Repertoire… Streng und sachlich!

(Alle lächeln.)

Lenok. Ja, so ist sie! Miss Ernsthaftigkeit!

Lena. Die Einzige von uns, die sich überhaupt nicht verändert hat. Jelena Pawlowna, du siehst so jung aus, wie machst du das nur? Trinkst du Jungfernblut?

(Alle lachen.)

Jelena Pawlowna. (Lächelt.) Ach, wenn doch, Mädchen… Einfach eine gesunde Lebensweise. Das ist alles!

Lenusja. Erzähl, auf welcher Diät bist du?

Jelena Pawlowna. Auf einer Diät? Ich mache keine Diät. Ich esse alles, was ich will und wann ich will!

Lenusja. Aber… du hast doch gesagt – gesunde Lebensweise…

Jelena Pawlowna. Nun ja. Ich rauche nicht und trinke nicht. Und ich werde nicht dick, weil ich so einen Stoffwechsel habe! (Kichert.)

(Alle schauen sich an.)

Lenok. Da hast du Glück, Freundin. Ich bin immer auf einer harten Diät. Ich bin doch Sportlerin. Und… neige auch noch zu Fülle. Deshalb kann ich nicht alles essen, was ich will! Na, vielleicht heute… Ich werde essen und trinken bis zum Abwinken, und morgen… Werde ich diese Kalorien im Fitnessstudio abtrainieren!

(Alle lachen.)

Lenusja. Lenok, erzähl, wie geht’s dir? Was gibt’s Neues?

Lenok. (Etwas verlegen.) Ja… Was… Treibe Sport. Lebe, wie bisher, in der Nachbarstadt. Arbeite auch dort. Unterrichte Kinder in Aerobic. Bei mir ist alles beim Alten. Wie geht’s dir? Erzähl!

Lenusja. (Kokett, lächelnd.) Ich… Mir geht’s gut! Kürzlich waren mein Mäusebär und ich am Meer. Hab mich gebräunt, eingekauft… Also, bei mir ist auch alles wie immer. Gut!

(Alle mustern die Bräune. Lächeln. Loben.)

Lena. Noch nicht Mutter geworden?

Lenusja. Nein!

Lena. Und warum nicht? Wann habt ihr denn vor? Die Zeit vergeht!

Lenusja. (Faul. Lässig.) Weiß nicht… Vielleicht später…

Lena. Kinder – das ist wunderbar. Ich habe zwei. Und ich liebe sie einfach!

Jelena Pawlowna. Liebste, hast du den Papa für deine Kinder schon gefunden?

Lena. Noch nicht. (Lächelt dümmlich.) Aber ich bin aktiv auf der Suche! Und du, Jelena Pawlowna, bist du verheiratet?

Jelena Pawlowna. (Ernst.) Ich bin mit meiner Arbeit verheiratet! Meine Karriere ist wichtiger als eine dumme Ehe!

Lenusja. Was denn? Die biologische Uhr tickt doch.

Jelena Pawlowna. (Lächelt.) Freundin, schon bald. Schon bald… werde ich sicher heiraten… Aber vorläufig – Arbeit an erster Stelle. Entschuldige!

Pause.

(Das Licht im Saal erlischt. Alle Heldinnen erstarren. Ein Scheinwerfer beleuchtet Jelena Pawlowna. Sie steht vom Stuhl auf und tritt langsam in die Mitte der Bühne, wendet sich an den Saal.)

Jelena Pawlowna. (Überheblich.) Um ehrlich zu sein, in der Schule, in unserer Klasse… haben mich alle beneidet. Wegen meines Intellekts. Meiner Kommunikationsfähigkeit. Meiner feinen Figur. Seit der ersten Klasse lerne ich mit diesen… Frauen… Vier Lenas in einer Klasse! Um wahnsinnig zu werden! Um Verwechslungen zu vermeiden, schlug ich vor, einander so zu nennen, wie wir uns jetzt nennen. Die blonde Lena wurde natürlich Lenusja. Was denn sonst?! Die brünette Lena blieb einfach Lena. Den Kumpel Lena nannte man Lenok. Und ich, (Lächelt überheblich.) wurde Jelena Pawlowna. Anders konnte es nicht sein! Eine kluge, schöne, gebildete Frau muss man einfach mit Vor- und Vatersnamen ansprechen! Und nicht anders!

(Dreht sich um und kehrt mit gemächlichem Gang zum Tisch zurück. Der Scheinwerfer erlischt. Das Licht im Saal geht an. Die Heldinnen unterhalten sich weiter.)

Pause.

Lena. Lenok, und du, bist du noch nicht verheiratet?

Lenok. (Bescheiden.) Nein.

Lena. Warum? Hast du in all den Jahren wirklich niemanden getroffen?

Lenok. Was soll man machen… So ergibt es sich… Nein.

Lena. Na… wenigstens verliebt?

Lenok. Nein.

Lenusja. Hör doch auf sie. Sie hat niemanden getroffen, das kommt vor! Du, sieh an, bist auch allein. Weißt du doch, wie schwer es ist heutzutage, einen normalen Mann zu treffen.

Pause.

(Das Licht im Saal erlischt. Alle Heldinnen erstarren. Ein Scheinwerfer beleuchtet Lena. Sie steht vom Stuhl auf und tritt langsam in die Mitte der Bühne, wendet sich an den Saal.)

Lena. Um ehrlich zu sein, in der Schule, in unserer Klasse, haben mich alle beneidet. Wegen meiner Schönheit. Meiner von Natur aus schönen Figur. Meinen dunklen und dichten Haaren. Auch wenn viele sagen, dass ich eigentlich rothaarig bin. Und mich nur dunkel färbe. Offiziell erkläre ich: Das stimmt nicht! Ich bin Brünette! Und nicht rothaarig. Naturbrünette! Hm… Und sie fragt mich noch, ob ich wüsste, wie schwer es ist, einen normalen Mann zu treffen? Weiß ich! Und ob ich das weiß! Ich habe zwei Kinder, zwei Ehen hinter mir. Ich weiß, wie schwer es ist, einen normalen Mann zu finden. Besonders, wenn freche, gefärbte Blondinen dir die Jungs wegschnappen. Lenusja war immer neidisch, dass ich bei den Jungs beliebter war als sie. Immer! Kaum lerne ich jemanden kennen, taucht auch schon sie am Horizont auf… Und fängt an, mit ihrem flachen Hintern zu wackeln! Hat mir immer meine Jungs weggeschnappt. Einfach immer! Neid – das ist ihr zweiter Name! Genauso wie alle anderen, hat sie mir ihren heutigen Mann weggeschnappt. Mäusebär… So nennt sie ihn. Ein wohlhabender, hübscher Mann… Er hätte mir gehört müssen… Jetzt fährt sie in Ferienorte, und ich… erziehe zwei Kinder. Allein!

(Dreht sich um und kehrt mit gemächlichem Gang zum Tisch zurück. Der Scheinwerfer erlischt. Das Licht im Saal geht an. Die Heldinnen unterhalten sich weiter.)

Pause.

Lenok. Jelena Pawlowna, erinnerst du dich, wie in der fünften Klasse Paschka Iwanow dir den Hof gemacht hat? Stehst du mit ihm nicht in Kontakt?

Jelena Pawlowna. Nein. Wozu sollte ich das?

Lenok. Er ist mit mir befreundet. In sozialen Netzwerken. Hat dir ein großes Hallo bestellt. Du gefällst ihm immer noch. Vielleicht würdest du ihm ein paar Zeilen schreiben. Wer weiß… (Lächelt kokett.)

Jelena Pawlowna. Liebste, das interessiert mich nicht.

Lenusja. Was heißt, das interessiert dich nicht? Meinst du Liebe oder Intimes?

Jelena Pawlowna. Beides!

(Alle gleichzeitig.) Was?

Lena. (Interessiert.) Moment, Moment, Freundin, warte. Von dieser Stelle aus genauer. Wie meinst du das?

Jelena Pawlowna. Was genau wie?

Lenusja. Wie lebst du ohne das?

Jelena Pawlowna. Was, seid ihr alle so aufgeregt? Ohne was? Ohne «das»?

– Ohne «das»? (Sagen alle im Chor.)

Lenok. Erzähl.

Jelena Pawlowna. Was wollt ihr denn? Bei mir ist alles normal.

Lena. Nein, warte. So einfach kommst du nicht davon! Sprich, du Schlauberger. Wie lebst du ohne das?

Jelena Pawlowna. Und wie lebst du ohne das?

Lena. Schlecht! (Lächelt.) Ich, wie jede normale Frau, brauche das notwendigerweise! Deshalb war ich auch überrascht, dass du das nicht brauchst!

Jelena Pawlowna. Weiß nicht. Ich denke nicht darüber nach. Ich habe keine Zeit!

Pause.

(Das Licht im Saal erlischt. Alle Heldinnen erstarren. Ein Scheinwerfer beleuchtet Lenusja. Sie steht vom Stuhl auf und tritt langsam in die Mitte der Bühne, wendet sich an den Saal.)

Lenusja. Um ehrlich zu sein, in der Schule, in unserer Klasse, haben mich alle beneidet. Wegen meiner Schönheit. Meiner idealen Figur. Meiner natürlichen Haarfarbe. Da, zum Beispiel, Lena… Sie ist rothaarig! Auch wenn sie allen erzählt, sie sei Naturbrünette. Ich war mal bei ihr zu Besuch und sah dort Haarfärbemittel. Sie sagte mir, das gehöre nicht ihr, sondern ihrer Mutter. Aha, das habe ich ihr geglaubt! Sie ist rothaarig. Ganz sicher! Und außerdem ist sie furchtbar neidisch! Alle Jungs in der Schule waren ganz verrückt nach mir. Kaum lerne ich jemanden kennen, taucht auch schon Lena auf… und macht ihm schöne Augen. Das hat nie funktioniert! Jungs haben immer mich gewählt. Und sie… hat sich dann furchtbar aufgeregt. Neid – ihr zweites Ich! Und was Jelena Pawlowna betrifft… sie war vom ersten Schuljahr an eine Nörglerin. Streberin! Klassensprecherin. Liebling aller Lehrer. Alles scheinbar gut, aber in der Liebe hatte sie nie Glück! Ein paar Jahre hat der Klassenkamerad Paschka ihr nachgestellt. Und dann, als er begriff, dass ihm nichts blühte, zog er sich zurück! Kein Wunder, dass sie sagt, dass sie das nicht braucht… Nur ein Verrückter könnte auf sie fliegen!

(Dreht sich um und kehrt mit gemächlichem Gang zum Tisch zurück. Der Scheinwerfer erlischt. Das Licht im Saal geht an. Die Heldinnen unterhalten sich weiter.)

Pause.

Lenok. Mädchen, hört auf, Jelena Pawlowna unter Druck zu setzen. Ich verstehe sie ausgezeichnet. Ich bin auch allein und habe wirklich keine Zeit, an Liebe zu denken. Und erst recht nicht an das…

Jelena Pawlowna. Seht ihr, ich bin nicht die Einzige. Danke, Freundin.

Lena. Na, ich weiß nicht. Ich habe auch immer viel zu tun. Und Arbeit, und zwei Kinder. Aber Liebe… Die will ich manchmal, oh, wie sehr. Da knacken mir die Zähne! (Lacht.)

(Alle lachen.)

Lenusja. Ja, ihr habt mein Mitgefühl, Mädchen. Ihr habt wirklich Pech gehabt! Mir ist irgendwie vor euch sogar unwohl. Ich bin die Einzige, die verheiratet ist, und mit Liebe und Intimem hatte und habe ich immer alles in Ordnung!

Pause.

(Das Licht im Saal erlischt. Alle Heldinnen erstarren. Ein Scheinwerfer beleuchtet Lenok. Sie steht vom Stuhl auf und tritt langsam in die Mitte der Bühne, wendet sich an den Saal.)

Lenok. Um ehrlich zu sein, in der Schule, in unserer Klasse, haben mich alle beneidet. Wegen meiner Schönheit. Meiner sportlichen, idealen Figur. Meiner Zielstrebigkeit. Wenn ich mir ein Ziel setze, dann erreiche ich es auch bestimmt! Und diese ewigen Rivalinnen – Lenusja und Lena… Gefärbte Blondine und gefärbte Brünette. Die haben mich immer so amüsiert! Dem zuzusehen, wie sie um Jungs kämpfen, kann man ewig. Dieses Schauspiel wird nie langweilig! Alle Jungs in der Schule sind vor ihnen immer zurückgeschreckt. Haben sich in den Ecken versteckt, wenn sie sie sahen! (Lächelt.) Ich war immer von ihrer Fixiertheit beeindruckt. Immer nur Jungs im Kopf! Im Leben selbst nichts erreicht! Die eine hat gut geheiratet und tut so, als ob bei ihr alles in Ordnung sei. Die andere mit zwei Kindern von verschiedenen Ehen weiß nicht, wohin mit sich und wem sie sich schon anbieten soll. Arme Frauen. Sie tun mir wirklich leid. Aufrichtig! Jelena Pawlowna… das ist überhaupt eine eigene Geschichte. Gerade sie hat in der Schule das Gerücht verbreitet, ich sei nicht traditionell orientiert. Nur weil ich einen kurzen Haarschnitt habe und Sport treibe. «Du bist männlich…“, sagte sie zu mir in der siebten Klasse. Was? (Lächelt, erstaunt.) Ich war ein Teenager! Trieb Sport. Sieh mich jetzt an. Meine Figur könnte jedes Model beneiden! Die kluge Jelena Pawlowna erwies sich als einfache Blödmann. Die die menschliche Anatomie überhaupt nicht kennt. Na… oder… es machte ihr einfach Spaß, Menschen zu verletzen. Warum? Wegen ihrer eigenen Nichtigkeit! Mit ihrem Äußeren kann sie nicht glänzen, dürr. Haut und Knochen. Sie tut mir leid. Wirklich. Leid. Aufrichtig!

Pause.

(Dreht sich um und kehrt mit gemächlichem Gang zum Tisch zurück. Der Scheinwerfer erlischt. Das Licht im Saal geht an. Die Heldinnen unterhalten sich weiter.)

Jelena Pawlowna. Mädchen, mit der Zeit wird bei allen alles kommen! Und Liebe, und alles Übrige. Man muss nur ein bisschen warten. (Häme im Lächeln.)

Lena. Oh, deine Worte in Gottes Ohr! Möge es bald sein. Allein zwei Kinder durchzubringen ist schwer! Bin müde vom Arbeiten. Ich brauche dringend einen Mann!

Jelena Pawlowna. Verstehe ich richtig, Freundin, dass du deine Kinder einem fremden Mann aufhalsen willst?

Lena. (Verständnislos.) Was heißt «aufhalsen»?

Jelena Pawlowna. Im direkten Sinne! Willst du, dass ein völlig fremder Mann deine Kinder erzieht und versorgt?!

Lenok. Ooo… jetzt geht’s los…

Lena. Ich will niemanden irgendwo aufhalsen. Ich will mir einfach eine normale Familie. Das ist alles!

Jelena Pawlowna. Eine normale Familie? Ernsthaft? Du wirst mit deinen Kindern zu Hause sitzen. Und der Mann wird arbeiten und euch alle versorgen?

Lenok. Mädchen, vielleicht wechseln wir das Thema?

Lena. Und was ist daran schlecht? Das ist eine Familie!

Jelena Pawlowna. (Lacht.) Lena, das ist keine Familie. Das ist Sklaverei! Das sind deine Kinder! Warum soll ein fremder Mann sie versorgen? Erklär mir das, warum?

Lenok. Mädchen, ich meine es ernst, lasst uns das Thema wechseln! Genug gestritten!

Jelena Pawlowna. Lenok, unsere Freundin hat ein verdrehtes Familienbild! Wir müssen ihr helfen. Sie auf den rechten Weg führen.

Lena. (Lacht.) Was?

Jelena Pawlowna. Ja, ja, lach nicht. Du hast wirkliche Probleme. Wenn du denkst, dass du, indem du dich wie eine Zecke an einen Mann hängst, eine echte Familie gründest, irrst du dich. Das ist keine Familie!

Lena. (Lacht nervös.) Und was ist das dann deiner Meinung nach?

Jelena Pawlowna. Das sind parasitäre Beziehungen und Degradierung der Persönlichkeit. Das ist es!

Lena. (Lacht nervös.) Was für ein Unsinn?

Jelena Pawlowna. Das ist kein Unsinn, Liebste! Als meine Mutter mit mir schwanger wurde. So ergab es sich, dass sie keinen Mann hatte. Na, ihr wisst alle Bescheid… Mein Papa hat uns mit Mama sitzenlassen, noch vor meiner Geburt. Also, als meine Mutter schwanger wurde, sagte meine Großmutter zu ihr, dass ihr Kind – das ist nur ihre Verantwortung! Und niemandes sonst! Und dass sie kein moralisches Recht habe, diese Verantwortung auf fremde Schultern abzuwälzen! Und meine Mutter hat ihr ganzes Leben lang mich allein großgezogen und erzogen! Ist nicht heiraten gegangen und hat bis zu meinem achtzehnten Geburtstag keine romantischen Beziehungen gehabt. Sogar die Hilfe ihrer eigenen Mutter, meiner Großmutter, hat sie nicht angenommen. Und vor ihrem Tod weinte die Großmutter und sagte, sie sei bis ins Mark stolz auf ihre Tochter. Dass sie eine kluge, verantwortungsbewusste, starke Frau großgezogen habe! Meine Großmutter hat meiner Mutter eine Lektion erteilt. Die sie mit einer soliden Eins bestanden hat!

Sie hat ihren Geist gestählt und ist eine echte Persönlichkeit geworden! Verstehst du, worauf ich hinauswill?

Lena. (Senkt den Blick zum Boden.)

Jelena Pawlowna. (Nachsichtig.) Liebste, ich will dich nicht verletzen. Ich will nur sagen, dass wir, wenn wir eine Entscheidung im Leben treffen, nur wir selbst für diese Entscheidung die Verantwortung tragen! Und sonst niemand! Verstehst du?

Pause.

(Das Licht im Saal erlischt. Alle Heldinnen erstarren. Ein Scheinwerfer beleuchtet Lenusja. Sie steht vom Stuhl auf und tritt langsam in die Mitte der Bühne, wendet sich an den Saal.)

Lenusja. (Lächelt.) Oh, diese Jelena Pawlowna… Sie weiß alles. Versteht alles. Erteilt allen links und rechts Ratschläge! Ihre Mutter, Inessa Grigorjewna, ist in der Tat eine starke und unabhängige Frau. Nur, das kann man von ihrer Tochter nicht sagen. Bei all ihrem Anschein eines klugen Menschen ist Jelena Pawlowna sehr dumm. Sehr! Lena Ratschläge geben? (Grinst.) Sie war zwei Mal verheiratet. Ja, erfolglos, aber sie war es! Sie hat große Lebenserfahrung und zwei Kinder! Und was hat Jelena Pawlowna? Keinen Mann, keine Kinder. Karriere? Ja. Wen braucht diese Karriere? Die Karriere einer Frau ist es, gut zu heiraten! Ein guter Ehemann, der einen von A bis Z versorgt. Das ist die Karriere einer echten Frau! Männer mögen keine Klugen. Sie mögen Schöne und Gepflegte! Das beweist der Umstand, dass sie, obwohl sie in einer Männerumgebung arbeitet, immer noch nicht verheiratet ist! Nörglerin, Klatschbase und ein sehr dummer Mensch! Das ist Jelena Pawlowna.

Pause.

(Dreht sich um und kehrt mit gemächlichem Gang zum Tisch zurück. Der Scheinwerfer erlischt. Das Licht im Saal geht an. Die Heldinnen unterhalten sich weiter.)

Lenok. Mädchen, wenn ihr nicht augenblicklich aufhört zu streiten, werde ich gezwungen sein, hier wegzugehen!

Jelena Pawlowna. Liebste, niemand streitet. Ich habe Lena nur einen freundschaftlichen Ratschlag gegeben. Das ist alles!

Lena. (Lächelnd.) Ich habe dir zugehört, natürlich… aber bleibe bei meiner Meinung!

Jelena Pawlowna. (Verzieht den Mund. Schüttelt den Kopf.) Schade!

Lenusja. Mädels, warum esst ihr denn nichts? Haben wir uns umsonst zusammengelegt, oder was? Ich weiß, alle achten auf ihre Figur, deshalb ist hier alles nur Nützliches. Obst. Gemüsesalate. Fruchtgetränke. Alkohol gibt es nicht, da alle plötzlich strikte Abstinenzler geworden sind. Wahrscheinlich fordern die Jahre ihren Tribut!

(Alle lachen. Fangen an, mit Händen und Köpfen zu wedeln.)

– Hör auf… Kein Wort über das Alter… Genug!

Lenusja. (Lächelt.) Alles, alles. Ich habe gescherzt. Gescherzt! Wir sind alle jung und hübsch!

(Alle stimmen fröhlich und keck zu.)

– Ja. Wir sind immer achtzehn!

Lenusja. Ihr jungen Dinger. (Hebt das Glas mit Fruchtgetränk.) Nehmt eure Gläser mit den in jeder Hinsicht alkoholfreien Getränken. Und lasst uns endlich auf das Wiedersehen anstoßen. Sonst reden wir nur und reden. Wir haben uns fünf Jahre nicht gesehen. Mädels, ich freue mich, euch alle zu sehen! (Lächelt.)

(Alle ergreifen fröhlich ihre Gläser. Stehen auf. Und stoßen damit an, feiern und trinken.)

Pause.

Lenusja. Mädels, erinnert ihr euch an unsere Klassenlehrerin, Irina Wassiljewna? Eine gute Frau war das. Streng, aber gerecht. In den unteren Klassen hatte ich sogar Angst vor ihr, und als ich älter wurde, gewöhnte ich mich so an sie, dass ich nach dem Schulabschluss sehr um sie trauerte. (Lächelt mit Traurigkeit in den Augen.)

Lenok. Ja. Mir fehlt sie auch. Eine gute Frau war das.

Jelena Pawlowna. Warum war?

Lenusja. Sie ist vor einem Jahr gestorben.

Jelena Pawlowna. Was? (Staunt, macht große Augen.) Wie habt ihr das erfahren?

Lenusja. Ich habe mit ihr in sozialen Netzwerken kommuniziert. Als sie starb, hat mir ihre Tochter Bescheid gegeben. Ich schreibe manchmal auch mit ihr.

Jelena Pawlowna. Und warum hat man mir nicht geschrieben?

Lena. Ich wusste auch nichts! (Schaut alle erstaunt an.)

Lenusja. Und wie hätten wir es dir mitteilen sollen, wir hatten doch eine Abmachung. Nur alle fünf Jahre zu kommunizieren.

Jelena Pawlowna. Meinst du das ernst? Man hätte eine Ausnahme machen können! Man hätte Bescheid sagen müssen!

Lenusja. Na, entschuldige. Wusste nicht, dass es dir so wichtig ist.

Jelena Pawlowna. Natürlich ist es wichtig! Das ist doch meine Klassenlehrerin.

(Das Licht im Saal erlischt. Alle Heldinnen erstarren. Ein Scheinwerfer beleuchtet Lenusja. Sie steht vom Stuhl auf und tritt langsam in die Mitte der Bühne, wendet sich an den Saal.)

Lenusja. Deine Klassenlehrerin? Ernsthaft? Und warum hast du dich dann nicht mit ihr in Verbindung gesetzt? Du warst doch ihr Liebling! Sie hat dich mit Samthandschuhen angefasst! «Meine Lena, meine Lena…» Hat uns dich als Beispiel hingestellt. Wir Mädchen, wir alle mussten uns die größte Mühe geben, damit sie uns Beachtung schenkte. Wir brauchten ihre Zustimmung. Ihre Aufmerksamkeit war uns wichtig. Aber sie schenkte sie dir! Und was ist am Ende dabei herausgekommen? Kaum hattest du dein Schulabschlusszeugnis, hast du sie sofort vergessen! Deine Klassenlehrerin? Heuchlerin! Lügnerin bist du und Heuchlerin!

(Dreht sich um und kehrt mit gemächlichem Gang zum Tisch zurück. Der Scheinwerfer erlischt. Das Licht im Saal geht an. Die Heldinnen unterhalten sich weiter.)

Lenusja. Entschuldigt. Ich hätte euch wirklich Bescheid sagen sollen! Aber ich habe an unserer Abmachung festgehalten. Entschuldigt, Mädels, (Schaut Lena und Jelena Pawlowna an.) ich habe Unrecht getan!

Lena. Schon gut. Lasst uns auf Irina Wassiljewna trinken. Eine gute Frau war das!

(Alle heben ihre Gläser mit Saft und trinken, ohne anzustoßen, daraus.)

(Das Licht im Saal erlischt. Alle Heldinnen erstarren. Ein Scheinwerfer beleuchtet Lena. Sie steht vom Stuhl auf und tritt langsam in die Mitte der Bühne, wendet sich an den Saal.)

Lena. Ich bin über Lenusjas Handlungen nicht überrascht. Sie hat immer getan, was sie wollte. Eine, die sich ihren eigenen Reim macht. Wollte in allem die Nummer eins sein. Aber vergeblich! Sie trieb sich den ganzen Tag um Irina Wassiljewna herum… aber die schenkte ihr keine Beachtung. Machte den hübschesten Jungs in der Schule schöne Augen… aber die wählten immer andere. Nicht sie! Und Jelena Pawlowna hat mich wirklich überrascht. Sich nicht mit der Lehrerin in Verbindung setzen, die ihr geholfen hat, die Schule mit der Goldmedaille abzuschließen. Da fehlen mir die Worte! Wie sie die Lehrer überredete, ihr Zugeständnisse zu machen und die Noten aufzubessern. Sie hatte Sorgen wie um eine eigene Tochter! Und Jelena Pawlowna erwies sich, gelinde gesagt, als undankbarer Mensch! Ließ niemanden in der Klasse bei sich abschreiben. Und jetzt ist sie beleidigt, warum ihr niemand etwas mitgeteilt hat. Das ist natürlich superfrech. Aber darin besteht die ganze Jelena Pawlowna. Und Lenok? Wozu hat sie sich überhaupt mit Irina Wassiljewna in Verbindung gesetzt? Die hat sie doch nie wahrgenommen! Lenok war ständig auf ihren Sportwettkämpfen. Monatelang war sie nicht in der Schule! Sich so abmühen, trainieren, wofür? Um am Ende als Sportlehrerin in einer Privatschule zu arbeiten? (Lächelt.) Lächerlich!

(Dreht sich um und kehrt mit gemächlichem Gang zum Tisch zurück. Der Scheinwerfer erlischt. Das Licht im Saal geht an. Die Heldinnen unterhalten sich weiter.)

Pause.

Lenok. Mädchen, lasst uns nicht streiten?! Lenusja hat die Abmachung eingehalten. Außerdem hat sie sich schon entschuldigt. Lasst uns das Thema wechseln.

Jelena Pawlowna. (Nachsichtig.) Ich habe nichts dagegen, lasst uns wechseln.

Lenok. (Lächelt.) Ich erzähle euch eine lustige Begebenheit. Ich unterrichte Kinder in Gymnastik. Da kam einmal der Papa eines Mädchens zu meinem Unterricht. Immer brachte und holte die Mama sie. Aber da kam der Papa herein. Als ich ihn sah, traute ich meinen Augen nicht. Das war Jorka Pirow aus der Parallelklasse. Nur, was die Sache ist, er heißt nicht mehr Pirow, sondern Semjonow. Stellt euch vor, er hat den Namen seiner Frau angenommen.

(Alle lachen ausgelassen.)

Lenusja. Was? (Lacht.) Er war doch so brutal in der Schule.

Lenok. Das Stichwort ist war. (Lacht.) Wir haben uns unterhalten. Er erzählte, dass seine Frau eine reiche Frau sei, außerdem sechs Jahre älter als er. Das war ihre Forderung, dass er seinen Namen ändert. Er sagte, er fürchte sich, ihr ein überflüssiges Wort zu sagen. Um des schönen Lebens willen erträgt er all ihre Marotten.

Lena. Es stellt sich also heraus, er ist geheiratet? (Lacht.)

Lenok. Es stellt sich so heraus! (Lacht.)

Lenusja. Seht ihr, Mädels, wie es im Leben kommt. War ein brutaler Junge und wurde eine Hausfrau.

(Alle lachen ausgelassen.)

Jelena Pawlowna. Lena, du warst doch irgendwie mit ihm zusammen?

Lena. Da war was. Wir haben uns getroffen.

Jelena Pawlowna. Und wie war er so?

Lena. Küssen, normal. Und bis zum Bett ist es nicht gekommen. Ich habe mich in meinen ersten Mann verliebt, deshalb haben wir uns getrennt.

Jelena Pawlowna. Verstehe. Und warum hast du dich dann mit dem ersten Mann schließlich scheiden lassen?

Lena. Mit dem ersten?

Jelena Pawlowna. Ja.

Lena. Ich habe mich in meinen zweiten Mann verliebt.

Lenusja. Und du, wie ich sehe, bist eine verliebte Dame?! (Lächelt.)

Lena. Da ist was dran! Bekenne. (Lächelt.)

Jelena Pawlowna. Und ich dachte, er hätte dich geschlagen und betrogen.

Lena. Nein. Er war ein guter Mensch. Aber der zweite hat geschlagen und betrogen. Deshalb haben wir uns scheiden lassen.

Jelena Pawlowna. (Lächelt.) Eben Karma in Aktion. Schrecklich!

Lena. Stimmt! (Lächelt.) Was man hat, schätzt man nicht, wenn man es verliert, weint man.

Lenok. Bereust du, dass du dich von deinem ersten Mann hast scheiden lassen? Würdest du alles zurückhaben wollen?

Lena. Nein. Er ist zu gut für mich! Ich liebe Halunken!

Lenusja. (Lächelt.) Da haben wir die weibliche Natur. Warten ein Leben lang auf einen Prinzen auf dem weißen Pferd, und am Ende leben wir mit allen möglichen Gremlins!

Lena. Das stimmt!

(Alle lachen.)

(Das Licht im Saal erlischt. Alle Heldinnen erstarren. Ein Scheinwerfer beleuchtet Jelena Pawlowna. Sie steht vom Stuhl auf und tritt langsam in die Mitte der Bühne, wendet sich an den Saal.)

Jelena Pawlowna. Ja, Frauen sind seltsam. Suchen Prinzen und finden Gremlins! Lenusja hat recht. Aber, das alles betrifft nicht mich! Mich interessieren keine Gremlins. Ich verdiene Besseres! Ich bin eine gebildete, schöne, selbstbewusste Frau. Ich weiß, was ich will. Ich brauche einen Mann, der fest auf dieser Erde steht. Ein reifer, erfahrener Mann. Wohlhabend. Gutaussehend. Sergej. Lenusjas Mann. So einen Mann brauche ich! Sie nennt ihn Mäusebär. Nein. Er ist kein Mäusebär. Im Bett ist er ein echter Tiger. Ein unermüdlicher Liebhaber! Braucht ihr mich nicht zu verurteilen. Im Kampf um das eigene Glück sind alle Methoden gut! Er passt besser zu mir als zu ihr. Sie ist eine dumme Blondine. Sie ist mir nicht gewachsen! Freundin? Nein! Sie ist keine Freundin für mich und war es auch nie. Wir haben nur in derselben Klasse gelernt, mehr nicht. Die Kindheit ist vorbei, das Erwachsenenleben hat begonnen. Wir treffen uns schon seit einem Jahr. Wir haben Gefühle. Ganz ernsthaft. Ja, ich habe die Initiative ergriffen. Ich musste mich anstrengen, damit er in meinem Bett landete. Aber, wie man so sagt, wer leben will, muss sich zu helfen wissen! Er hat versprochen, dass er sie verlassen wird. Sagte, dieses Neujahr werden wir schon zusammen feiern. Als Paar. Ich glaube ihm. Und wenn er das nicht tut… (Grinst.) Dann wird Lenusja erfahren, dass ihr Mäusebär schon lange zu einem anderen Bienenstock fliegt…

(Lächelt.)

(Dreht sich um und kehrt mit gemächlichem Gang zum Tisch zurück. Der Scheinwerfer erlischt. Das Licht im Saal geht an. Die Heldinnen unterhalten sich weiter.)

Lenusja. (Wischt sich Lachtränen aus den Augen.) Oh, Mädchen, mit euch wird es nicht langweilig! Lange habe ich nicht mehr so gelacht.

Lenok. Das Thema Ex-Freunde – das ist unser Lieblingsthema! Nicht wahr, Mädchen? (Lächelt.)

Lena. Das wohl! (Lächelt.)

Lenok. (Lächelt.) Seltsame Sache. Wenn wir mit ihnen zusammen sind, sind sie für uns – die Liebsten. Und sobald wir uns trennen, verwandeln sie sich automatisch, alle samt, in Arschlöcher! Warum ist das so?

Lena. Oh, ich weiß nicht. Ich habe mich ruhig von meinen Ex-Freunden getrennt. Immer als Erste gegangen. Selbst. Ich halte sie nicht für Arschlöcher.

Jelena Pawlowna. Aber sie dich, sicherlich!

(Alle lachen.)

Lena. Das stimmt! Wie haben sie mich nur nicht genannt.

(Alle lachen.)

Lenok. (Lächelt.) Jelena Pawlowna, du schweigst dich in dieser Frage immer aus. Erzähl doch wenigstens etwas über deine Ex-Freunde.

Jelena Pawlowna. Lenok, zum Glück oder Unglück habe ich nichts zu erzählen. Ich hatte keine Ex-Freunde. Ich strebe danach, eine Beziehung ein einziges Mal und für das ganze Leben aufzubauen! Deshalb gebe ich mich nicht mit Gremlins oder Prinzen ab. Ich brauche sofort einen König! Das ist mein Ziel.

Lenusja. (Lächelt.) Ein Ziel, das Achtung verdient! Ich denke, bei dir wird alles klappen. Du wirst deinen König bestimmt finden.

(Das Licht im Saal erlischt. Alle Heldinnen erstarren. Ein Scheinwerfer beleuchtet Lenusja. Sie steht vom Stuhl auf und tritt langsam in die Mitte der Bühne, wendet sich an den Saal.)

Lenusja. Einen König? Sie wollte einen König? Nun denn… (Grinst.) Ich denke, bei ihr wird alles klappen. Sie hat das wirklich verdient! Sie hat sich so angestrengt, meinen Mann rumzukriegen. So kunstvoll getäuscht und diese Tatsache verborgen… dass sie sich verkalkuliert hat! Ja, mein Mann ist in der Tat gutaussehend und für seine Jahre durchaus ansehnlich. Nur, mit der Potenz hat er schon lange nichts mehr auf dem Kasten. Ohne spezielle Medikamente geschieht kein Wunder! Außerdem fallen ihm die Haare auf dem Scheitel aus. In seiner Familie, väterlicherseits, sind alle kahl. Letztendlich wird er ohne Haartransplantation in absehbarer Zeit seine herrliche Mähne verlieren! Aber eine Transplantation wird er nicht machen. Warum? Das kostet viel Geld. Und das hat er einfach nicht! Sein gesamtes Business und alles, was wir in der Ehe erworben haben, ist auf mich eingetragen. Warum? (Grinst.) Weil mein Papa uns damals, vor langer Zeit, Geld für die Entwicklung unseres Businesses gab und darauf bestand, dass ich mich nur um die Papierkümmereien kümmere. Mein Mann – ist nur das Gesicht unseres Businesses, und ich bin seine Besitzerin! Und das Passwort von seinem Handy kenne ich auch. Der arme Mäusebär, er war sich meiner so sicher, dass er seine Korrespondenz mit Jelena Pawlowna nicht gelöscht hat. Dachte, ich würde nicht in seinem Telefon herumschnüffeln. Hat sich verkalkuliert! Ich habe alles erfahren! Jelena Pawlowna, ich werde alles tun, damit du deinen König bis zum Neujahr bekommst. Allerdings wird der König nackt sein. Ohne einen Cent in der Tasche, ein kahl werdender König-Impotent! Gegen Neujahr werde ich die Scheidung einreichen. Ich wünsche dir Glück, liebe Jelena Pawlowna. Denn das hast du wirklich verdient!

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Возрастное ограничение:
18+
Дата выхода на Литрес:
13 ноября 2025
Объем:
200 стр. 1 иллюстрация
ISBN:
9785006847460
Правообладатель:
Издательские решения
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