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Zwanzig Jahre nachher

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VIII
Ueber die verschiedenen Einflusse, welche eine halbe Pistole auf einen Meßner und aus einen Chorknaben ausüben kann

D’Artagnan schlug den Weg nach dem Pont-Neuf ein; er war sehr erfreut, daß er Planchet wieder gefunden hattet denn obgleich es aussah, als leistete er diesem würdigen Burschen einen Dienst, so war es doch in Wirklichkeit d’Artagnan, welcher einen Dienst von Planchet erhielt. Nichts konnte ihm in diesem Augenblicke angenehmer sein, als ein braver und verständiger Lackei. Planchet sollte freilich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht lange in seinem Dienste bleiben. Indem aber Planchet seine gesellschaftliche Stellung in der Rue des Lombards wieder einnahm, blieb er d’Artagnan zu Dank verpflichtet, denn dieser hatte ihm, ihn in seinem Hause verbergend, das Leben gerettet oder doch wenigstens ungefähr gerettet, und es war d’Artagnan nicht unerwünscht, Verbindungen in der Bürgerschaft in dem Momente zu haben, wo diese sich anschickte, dem Hofe den Krieg zu machen. Es war ein Einverständniß im feindlichen Lager, und bei einem so feinen Manne, wie d’Artagnan, konnten die kleinsten Dinge zu großen führen. In einer mit dem Zufall und mit sich selbst zufriedenen geistigen Stimmung erreichte also d’Artagnan Notre-Dame. Er stieg die Freitreppe hinauf, trat in die Kirche, wandte sich an einen Sacristan, welcher eine Kapelle ausfegte und fragte ihn, ob er Herrn Bazin kenne.

»Herr Bazin, den Meßner?« sprach der Sacristan.

»Ihn selbst.«

»Er bedient da unten die Messe in der Kapelle der Jungfrau.«

D’Artagnan zitterte vor Freude. Es kam ihm vor, als sollte er, was auch Planchet gesagt hatte, Bazin nie finden. Nun aber, da er ein Ende des Fadens in der Hand hatte, machte er sich wohl anheischig, das andere zu erreichen.

Er kniete vor der Kapelle nieder, um seinen Mann nicht aus dem Gesichte zu verlieren. Es war zum Glücke eine stille Messe, welche bald endigen mußte. D’Artagnan, der seine Gebete vergessen und ein Meßbuch mitzunehmen versäumt hatte, benützte seine Muße, um Bazin prüfend zu betrachten.

Man darf wohl behaupten, Bazin trug sein Gewand mit eben so viel Majestät als Glückseligkeit. Man sah, daß er zum Gipfel seines Ehrgeizes gelangt war, und daß der mit Silber verzierte Fischbeinstab, den er in der Hand hielt, ihm eben so ehrenvoll vorkam, als der Commandostab, den Condé in der Schlacht von Freiburg in die feindlichen Reihen warf oder nicht warf. Sein Aeußeres hatte eine seiner Tracht vollkommen entsprechende Veränderung erlitten. Sein ganzer Körper hatte sich abgerundet und gleichsam canonisirt. Die hervorspringenden Theile seines Gesichtes schienen verschwunden zu sein. Er hatte immer noch seine Nase, aber aufschwellend hatte jede von seinen Wangen einen Theil derselben an sich gezogen. Das Kinn verlor sich unter dem Halse. Etwas, das nicht mehr Fett, sondern Aufdunsung war, hatte seine Augen eingeschlossen. Viereckig und heilig geschnittene Haare bedeckten die Stirne bis auf drei Linien von den Augenbrauen. Eilen wir beizufügen, die Stirne von Bazin war selbst zur Zeit ihrer größten Entblößung nie über anderthalb Zoll hoch gewesen.

Der Geistliche endigte seine Messe zu gleicher Zeit wie d’Artagnan seine Prüfung. Er sprach die Worte des Sacraments und zog sich zurück, indem er zu dem großen Erstaunen von d’Artagnan seinen Segen gab, den jeder knieend empfing. Aber das Erstaunen von d’Artagnan hörte auf, als er in dem Geistlichen den Coadjutor selbst erkannt hatte, das heißt, den bekannten Jean-Francois de Gordi, der zu dieser Zeit, die Rolle ahnend, die er spielen sollte, sich durch Almosen populär zu machen bemüht war. Um diese Popularität zu vermehren, las er von Zeit zu Zeit eine von den Morgenmessen, denen das Volk allein beizuwohnen pflegt.

D’Artagnan warf sich aus die Kniee, wie die Anderen empfing seinen Theil von dem Segen und machte das Zeichen des Kreuzes; aber in dem Augenblick, wo Bazin die Augen zum Himmel aufgeschlagen und demüthig als der Letzte einherschreitend, an ihm vorüberging, faßte ihn d’Artagnan unten an seinem Rocke.

Bazin schaute nieder und machte einen Sprung rückwärts, als ob er eine Schlange gesehen hätte.«

»Herr d’Artagnan!« rief er, »vade retro Satanas! …«

»Wie, mein lieber Bazin,« sagte der Officier lachend, »so nehmt Ihr einen alten Freund auf!«

»Herr,« antwortete Bazin, »die wahren Freunde des Christen sind diejenigen, welche ihm an seinem Heile arbeiten helfen, und nicht diejenigen, welche ihn davon abwenden.«

»Ich verstehe Euch nicht, Bazin,« antwortete d’Artagnan, »und sehe nicht ein, wie ich ein Stein des Anstoßes für Euer Heil sein kann.«

»Ihr vergeßt, gnädiger Herr,« antwortete Bazin, »daß Ihr beinahe für immer das meines armen Gebieters zerstört hättet, und daß Ihr nicht die Ursache waret, wenn er sich nicht verdammte, indem er Musketier geblieben wäre, indeß ihn sein Beruf so mächtig zu der Kirche hinzog.

»Mein lieber Bazin,« versetzte d’Artagnan, »Ihr müßt an dem Orte, wo Ihr mich findet, erkennen, daß ich mich in allen diesen Dingen bedeutend verändert habe, und da ich nicht daran zweifle, daß Euer Herr auf dem besten Weg ist, sein Heil zu gründen, so komme ich, um Euch zu fragen, wo er sich aufhält, damit er mir durch seinen Rath das meinige machen hilft.«

»Sagt lieber, um Ihn mit Euch in die Welt zurückzuführen. Zum Glücke,« fügte Bazin bei, »weiß ich nicht, wo er ist, denn da wir an einem heiligen Orte sind, würde ich keine Lüge wagen.«

»Wie!« rief d’Artagnan sehr ärgerlich, »Ihr wißt nicht, wo Aramis ist?«

»Einmal ist Aramis sein Name des Verderbens; in Aramis findet man Simara und dies ist ein Teufelsname; zu seiner Ehre hat er diesen Namen für immer aufgegeben.«

»Ich suchte auch nicht Aramis,« erwiderte d’Artagnan, entschlossen bis zum Ende geduldig zu bleiben, »sondern den Abbé d’Herblay. Nun, mein lieber Bazin, sagt mir, wo er ist.«

»Habt Ihr nicht gehört, Herr d’Artagnan, daß ich Euch antwortete, ich wüßte es nicht?«

»Ja, allerdings, aber hierauf erwidere ich Euch, daß dies unmöglich ist.«

»Es ist dennoch die Wahrheit, gnädiger Herr, die reine Wahrheit, die Wahrheit des guten Gottes.«

D’Artagnan sah ein, daß er von Bazin nichts herausbringen würde. Bazin log offenbar, aber er log mit so viel Eifer und Festigkeit, daß man leicht errathen konnte, er würde nicht von seiner Lüge abgehen.

»Wohl, Bazin,« sagte d’Artagnan; »da Ihr nicht wißt, wo Euer Herr sich aushält, so, sprechen wir nicht weiter davon. Wir wollen uns als gute Freunde trennen. Nehmt diese halbe Pistole und trinkt auf meine Gesundheit.«

»Ich trinke nicht, Herr,« sagte Bazin, majestätisch die Hand des Offiziers zurückstoßend, »das ist gut für die Laien.«

»Unbestechlich,« murmelte d’Artagnan, »in der That, ich spiele sehr unglücklich.«

Und da d’Artagnan, in seine Betrachtungen versunken, den Rock von Bazin los ließ, so benützte dieser die Gelegenheit, um sich rasch in die Sakristei zurückzuziehen, in der er sich nicht eher in Sicherheit glaubte, als bis er die Thüre hinter sich zugeschlossen hatte.

D’Artagnan blieb unbeweglich, nachdenkend, die Augen auf die Thüre geheftet, welche eine Schranke zwischen ihm und Bazin gezogen hatte, als er fühlte, daß man seine Schulter leicht mit der Fingerspitze berührte.

Er wandte sich um und war im Begriffe, einen Ausruf des Erstaunens von sich zu geben, als derjenige, welcher ihn mit der Spitze des Fingers berührt hatte, eben diesen Finger zum Zeichen des Stillschweigens auf seinen Mund legte.

»Ihr hier, mein lieber Rochefort,« sagte d’Artagnan halblaut.

»St!« erwiderte Rochefort. »Wußtet Ihr, das ich frei war?«

»Ich habe es aus erster Hand erfahren.«

»Und von wem?«

»Von Planchet.«

»Wie? von Planchet?«

»Allerdings, er hat Euch gerettet.«

»Planchet? … In der That, ich glaubte ihn wieder zu erkennen. Das beweist, mein Lieber, daß eine Wohlthat nie verloren geht.«

»Was macht Ihr hier?«

»Ich habe Gott für meine glückliche Befreiung gedankt,« sagte Rochefort.

»Was weiter? denn ich nehme an, das ist nicht Alles.«

»Und dann kam ich, um die Befehle Coadjutors einzuholen und zu sehen, ob wir nicht etwas thun können, um den Mazarin in Wuth zu bringen.«

»Schlimmer Kopf! Ihr werdet machen, daß man Euch noch einmal in die Bastille steckt.«

Oh! was das betrifft … ich werde wohl auf meiner Hut sein; dafür stehe ich Euch. Die frische Lust ist so gut! Auch gedenke ich,« fuhr Rochefort mit voller Brust athmend fort: »auch gedenke ich eine Spazierfahrt auf das Land, eine Reise in die Provinz zu machen.«

»Ich ebenfalls,« sagte d’Artagnan.«

»Darf man Euch, ohne unbescheiden zu sein, fragen, wohin Ihr geht?«

»Ich suche meine Freunde auf.«

»Welche Freude?«

»Diejenigen, von welchen ich Euch gestern Kunde geben sollte.«

»Athos, Porthos und Aramis? Ihr sucht sie?«

»Ja.«

»Auf Ehre?«

»Was ist denn darüber zu erstaunen?«

»Nichts … Das ist komisch … Und in welchem Auftrage sucht Ihr sie?«

»Ihr vermuthet es nicht?«

»Allerdings.«

»Leider weiß ich nicht, wo sie sind.«

»Und Ihr habt kein Mittel, Nachricht von Ihnen zu bekommen? Wartet acht Tage, und ich gebe Euch Auskunft.«

»Acht Tage, das ist zu viel; ich muß sie vor drei Tagen gefunden haben.«

»Drei Tage, das ist kurz,« sagte Rochefort, »und Frankreich ist groß.«

»Gleichviel. Ihr kennt das Wort: es muß sein, Mit diesem Wort macht man viele Dinge.«

»Und wann geht Ihr auf Nachforschungen aus?«

»Ich thue dies bereits.«

»Gut Glück!«

»Und Euch glückliche Reise!«

»Vielleicht treffen wir uns auf dem Wege.«

»Das ist nicht wahrscheinlich.«

»Wer weiß! der Zufall ist so launenhaft.«

»Gott befohlen!«

»Auf Wiedersehen! Doch halt, wenn Mazarin mit Euch spricht, so sagt ihm, ich habe Euch beauftragt, ihm mitzutheilen, er werde binnen Kurzem sehen, ob ich zum Handeln zu alt sei.«

 

Und Rochefort entfernte sich mit dem teuflischen Lächeln, das d’Artagnan einst so oft beben gemacht hatte. Aber d’Artagnan schaute ihn dießmal ohne Bangigkeit und lächelnd mit einem Ausdrücke von Schwermuth an, den nur diese Erinnerung allein seinem Gesichte geben konnte.

»Geh’, geh, Teufel,« sprach er, »und mache, was Du willst. Mir liegt nichts daran: es gibt keine zweite Constanze in der Welt!«

Sich umwendend erblickte d’Artagnan Bazin, der, nachdem er seine kirchlichen Kleider abgelegt hatte, mit dem Sacristan plauderte, mit welchem d’Artagnan bei seinem Eintritt in die Kirche gesprochen hatte. Bazin schien sehr aufgeregt und machte mit seinem kurzen, dicken Arme allerlei Geberden. D’Artagnan begriff, daß er ihm alter Wahrscheinlichkeit nach die größte Verschwiegenheit in Beziehung auf seine Person empfahl.

D’Artagnan benutzte die eifrige Unterredung dieser zwei Männer, um aus der Kathedrale zu schlüpfen und sich an der Ecke der Rue des Canettes in Hinterhalt zu legen. Bazin konnte, von dem Punkte aus, wo d’Artagnan verborgen war, nicht herausgehen, ohne daß man ihn sah.

Fünf Minuten nachher erschien Bazin auf dem Vorplatz. Er schaute rings umher, um sich zu versichern, ob er nicht beobachtet würde; aber er erblickte unsern Offizier nicht, dessen Kopf allein vor die Ecke eines Hauses fünfzig Schritte von da hervorsah. Durch den Anschein beruhigt, wagte er sich in die Rue Notre-Dame. D’Artagnan stürzte aus seinem Versteck hervor und kam noch zeitig genug an, um ihn in die Rue de la Juiverie einbiegen und in der Rue de la Calandre in ein Haus von anständigem Aeußern eintreten zu sehen. Unser Offizier zweifelte nicht daran, daß der würdige Meßner in diesem Hause wohne.

D’Artagnan erkundigte sich nicht in diesem Hause. Der Concierge, wenn es einen gab, mußte bereits in Kenntniß gesetzt sein; war keiner vorhanden, an wen sollte er sich dann wenden?

Er trat in eine kleine Schenke, welche die Ecke der Rue Saint-Eloi und der Rue de la Calandre bildete und verlangte ein Maß Gewürzwein. Dieses Getränke zu bereiten, bedurfte es einer guten halben Stunde. D’Artagnan hatte alle Zeit, um Bazin zu bespähen, ohne Verdacht zu erregen.

Er erblickte in der Schenke einen kleinen Jungen von zwölf bis fünfzehn Jahren mit aufgeweckter Miene, in welchem er Einen zuerkennen glaubte, den er zwanzig Minuten vorher unter dem Gewande eines Chorknaben gesehen hatte. Er befragte ihn, und da der Diaconatslehrling kein Interesse bei der Verheimlichung hatte, so erfuhr d’Artagnan von ihm, daß er von sechs bis neun Uhr Morgens das Geschäft eines Chorknaben und von neun Uhr bis Mitternacht das eines Kellners trieb.

Während d’Artagnan mit dem Kinde plauderte, führte man ein Pferd vor die Thüre des Hauses von Bazin. Das Pferd war völlig gesattelt und gezäumt. Einen Augenblick nachher kam Bazin herab.

»Halt,« sagte das Kind, »unser Meßner begibt sich auf den Weg.«

»Wohin geht er?« fragte d’Artagnan.«

»Bei Gott, ich weiß es nicht.«

»Eine halbe Pistole, wenn Du es in Erfahrung bringst.«

»Für mich?« rief der Knabe, dessen Augen vor Freude funkelten, »wenn ich in Erfahrung bringe, wohin Herr Bazin geht? Das ist nicht schwierig! Ihr treibt nicht Euern Spott mit mir?«

»Nein, auf Offizierswort; halt, hier ist die halbe Pistole.«

Und er zeigte ihm die Bestechungsmünze, aber ohne sie ihm wirklich zu geben.

»Ich will ihn fragen.«

»Das ist gerade das Mittel, um nichts zu erfahren,« erwiderte d’Artagnan, »warte, bis er weggeritten ist. Dann forsche, frage, unterrichte Dich. Das ist Deine Sache; die halbe Pistole ist hier.«

Und er steckte sie wieder in seine Tasche.

»Ich begreife,« sagte das Kind mit einem listigen Lächeln, das nur den Pariser Straßenjungen eigenthümlich ist. Nun, ich werde warten.«

Man hatte nicht lange zu warten. Nach fünf Minuten ritt Bazin, sein Pferd mit dem Regenschirme antreibend, in kurzem Trabe weg.

Es war stets die Gewohnheit von Bazin gewesen, einen Regenschirm in Form einer Reitpeitsche zu tragen.

Kaum hatte er sich um die Ecke der Rue de la Juiverie gewendet, als sich das Kind wie ein Leithund auf eine Spur stürzte.

D’Artagnan nahm seinen Platz wieder an dem Tische, an den er sich bei seinem Eintritt gesetzt hatte, vollkommen überzeugt, er würde vor zehn Minuten erfahren, was er wissen wollte.

Das Kind kehrte in der That, ehe diese Zelt abgelaufen war, zurück.

»Nun?« fragte d’Artagnan.

»Nun,« sagte der Junge, »man weiß es!«

»Wohin ist er geritten?«

»Die halbe Pistole ist immer noch für mich?«

»Ganz gewiß. Antworte.«

»Ich will sie sehen. Gebt sie mir, daß ich schauen kann, ob sie nicht falsch ist.«

»Hier ist sie.«

»He, Meister,« sprach das Kind, »der Herr wünscht Münze zu haben.«

Der Wirth saß an seinem Zahltische, gab Münze und nahm die Pistole.

Das Kind steckte die Münze in seine Tasche.

»Und nun, wohin ist er gegangen?« sprach d’Artagnan, der lachend seinem Treiben zugesehen hatte.

»Noch Noisy.«

»Woher weißt Du dies?«

»Ah! bei Gott, ich brauchte nicht viel Witz, um es zu erfahren. Ich erkannte in dem Pferde das eines Fleischers, welcher es zuweilen Herrn Bazin leiht. Ich dachte nun, der Fleischer leihe ihm sein Pferd nicht, ohne zu fragen, wohin er reite, obgleich er Herrn Basin wohl nicht für fähig hält, das Pferd zu übertreiben.«

»Und er antwortete Dir, »Herr Bazin …«

»Begebe sich nach Noisy. Dies scheint übrigens seine Gewohnheit zu sein, denn er reitet drei bis viermal in der Woche dahin.«

»Kennst Du Noisy?«

»Ganz gewiß; meine Amme ist dort.«

»Ist ein Kloster daselbst?«

»Ein prächtiges, ein Jesuiten-Klöster.«

»Gut,« murmelte d’Artagnan; »es unterliegt keinem Zweifel mehr.«

»Ihr seid also zufrieden?«

»Ja. Wie heißt Du?«

»Friquet.«

»D’Artagnan nahm seine Schreibtafel und schrieb den Namen des Knaben und die Adresse der Schenke auf.

»Sagt mir, Herr Offizier,« sprach das Kind, »sind noch mehr halbe Pistolen zu verdienen?«

»Vielleicht,« antwortete d’Artagnan.«

Und da er wußte, was er wissen wollte, so bezahlte er den Gewürzwein, den er nicht getrunken hatte, und schlug rasch wieder den Weg nach der Rue Tiquetonne ein.

IX
Wie d’Artagnan, während er Aramis sehr ferne suchte, wahrnahm, daß er hinter Planchet auf dem Pferde saß

Als d’Artagnan eintrat, sah er einen Mann an der Ecke des Kamins sitzen: es war Planchet, aber Planchet, so gut metamorphosirt durch die alten Kleider, die der Eheherr zurückgelassen hatte, daß er selbst Mühe hatte, ihn wieder zu erkennen. Madeleine stellte ihn im Angesicht aller Aufwärter vor. Planchet wandte sich an den Offizier mit einer schönen flamändischen Phrase. Der Offizier antwortete ihm mit einigen Worten, welche keiner Sprache angehörten, und der Handel war abgeschlossen. Der Bruder der Madeleine trat in den Dienst von d’Artagnan.

Der Plan von d’Artagnan war vollkommen festgestellt; aus Furcht, erkannt zu werden, wollte er nicht bei Tage in Noisy ankommen; Er hatte also Zeit vor sich, denn Noisy lag nur drei bis vier Lieues von Paris auf der Straße nach Meaux.

Er fing damit an, daß er ein tüchtiges Frühstück zu sich nahm, was ein schlimmes Debut sein kann, wenn man mit dem Kopfe handeln will, was jedoch eine vortreffliche Vorsichtsmaßregel ist, wenn man, mit seinem Körper zu handeln gedenkt; hiernach wechselte er seine Kleider, befürchtend, die Kasake des Lieutenants der Musketiere könnte Mißtrauen einflößen. Dann nahm er den stärksten und solidesten von seinen drei Degen, den er nur an festlichen Tagen zu wählen pflegte, und endlich gegen zwei Uhr ließ er zwei Pferde satteln und ritt, von Planchet gefolgt, durch die Barriere de la Vilette hinaus. In dem Hause neben dem Gasthofe zur Rehziege stellte man immer noch die thätigsten Nachforschungen an, um Planchet aufzufinden.

Anderthalb Lieues von Paris hielt d’Artagnan an, da, er sah, daß er in seiner Ungeduld immer noch zu früh abgegangen war, und ließ die Pferde verschnaufen. Die Herberge war voll von Leuten von verdächtigem Aussehen. Sie schienen im Begriff zu sein, eine nächtliche Unternehmung zu versuchen. Ein in einen Mantel gehüllter Mensch erschien an der Thüre. Als er aber einen Fremden sah, machte er ein Zeichen mit der Hand und zwei Trinker gingen mit ihm hinaus, um sich mit ihm zu besprechen.

D’Artagnan näherte sich auf eine ganz gleichgültige Weise der Herrin des Hauses, lobte ihren Wein, einen abscheulichen Krätzer von Montreuil, machte einige Fragen an sie über Noisy und erfuhr, daß es in diesem Dorfe nur zwei Häuser von großartigem Aussehen gebe; das eine gehöre dem Erzbischof von Paris und werde in diesem Augenblick von seiner Nichte, der Frau Herzogin von Longueville, bewohnt; das andere sei ein Jesuitenkloster und der Gewohnheit gemäß das Eigenthum dieser würdigen Väter. Man konnte sich also nicht täuschen.

Um vier Uhr begab sich d’Artagnan wieder auf den Weg; er ließ sein Pferd nur noch im Schritte marschieren, denn er wollte erst, wenn es völlig Nacht geworden wäre, an Ort und Stelle kommen. Wenn man aber im Schritt reitet, an einem Wintertage, bei einem nebeligen Wetter, in einer Gegend, wo man keinen Unfall zu befürchten hat, so hat man kaum etwas Besseres zu thun, als das, was, wie Lafontaine sagt, der Hase in seinem Lager thut, nachzudenken. D’Artagnan dachte also nach und Planchet ebenfalls; nur waren ihre Träumereien, wie man sehen wird, verschiedener Natur.

Ein Wort der Wirthin hatte den Gedanken von d’Artagnan eine besondere Richtung gegeben. Dieses Wort war der Name der Frau von Longueville.

Frau von Longueville hatte in der That Alles, was zum Nachdenken veranlassen kann: es war eine der vornehmsten Damen des Königreichs, es war eine der schönsten Frauen des Hofes. An den alten Herzog von Longueville verheirathet, den sie nicht liebte, galt sie Anfangs für die Geliebte von Coligny, der sich in einem Zweikampfe auf der Place-Royale von dem Herzog von Guise für sie tödten ließ. Dann sprach man von einer etwas zu zärtlichen Freundschaft, welche sie für den Prinzen von Condé gehabt haben soll, worüber sich die furchtsamen Seelen des Hofes scandalisirten. Ferner sagte man auch, ein wahrer und aufrichtiger Haß sei auf diese Freundschaft gefolgt, und die Herzogin von Longueville stehe in diesem Augenblicke, wie man ebenfalls sagte, in einer politischen Verbindung mit dem Prinzen von Marsillac, dem ältesten Sohne des alten Herzogs de la Rochefaucoult, aus welchem sie einen Feind des Herrn Herzogs von Condé, ihres Bruders, zu machen bestrebt war.

D’Artagnan dachte an alle diese Dinge. Er dachte daran, daß er im Louvre oft die schöne Frau von Longueville strahlend und blendend an sich hatte darüber gehen sehen. Er dachte an Aramis, der, ohne mehr zu sein als er, einst der Geliebte von Frau von Chevreuse gewesen war, die an dem früheren Hofe dieselbe Stellung eingenommen hatte, welche an dem gegenwärtigen Frau von Longueville einnahm. Er fragte sich, warum es in der Welt Menschen gebe, welche Alles erreichen, was sie wünschen, diese im Punkte des Ehrgeizes, jene im Punkte der Liebe, während Andere, sei es aus Zufall, sei es aus Mißgeschick, sei es in Folge eines von der Natur in sie gelegten Hindernisses, auf dem halben Wege aller ihrer Hoffnungen bleiben.

Er mußte sich zugestehen, daß er trotz seines Geistes, trotz seiner Geschicklichkeit von diesen letzteren wäre und bleiben würde, als Planchet sich ihm näherte und sagte:

»Ich wette, gnädiger Herr, Ihr denkt an dasselbe, wie ich.«

»Ich zweifle, Planchet,« erwiderte d’Artagnan lächelnd. »Doch woran denkst Du? laß hören.«

»Ich denke an die verdächtig aussehenden Leute, welche in der Herberge tranken, wo wir anhielten.«

»Stets klug, Planchet.«

»Gnädiger Herr, das ist Instinkt.«

»Nun, sprich: was sagt Dein Instinkt in dieser Hinsicht?«

»Mein Instinkt sagte mir, diese Leute wären in einer schlimmen Absicht in der Herberge versammelt, und ich überlegte mir das, was mir mein Instinkt indem dunkelsten Winkel des Stalles sagte, als ein in einen Mantel eingehüllter Mann, gefolgt von Zwei andern Männern, in eben diesen Stall eintrat.«

»Ah, Ah!« rief d’Artagnan, denn die Erzählung von Planchet stand im Zusammenhang mit seinen vorhergehenden Bemerkungen. »Nur weiter?«

»Der eine von den zwei Männern sagte:

»»Er muß sicherlich in Noisy sein oder heute Abend dahin kommen, denn ich habe seinen Bedienten erkannt.«

»»Du bist Deiner Sache gewiß?«« fragte der Mann im Mantel.

 

»»Ja, mein Prinz.««

»Mein Prinz?« unterbrach ihn d’Artagnan.

»Ja, mein Prinz, doch hört: »»Wenn er dort ist, was sollen wir dann thun?«« sprach der andere Trinker.«

»»Was man thun soll?«« sagte der Prinz.«

»»Ja, er ist nicht der Mann, der sich so fangen läßt; er wird gehörig mit dem Degen spielen.««

»»Nun, man muß es machen, wie er, dabei aber bemüht sein, ihn lebendig zu bekommen. Habt Ihr Stricke, um ihn zu binden, und einen Knebel, um ihn in seinen Mund zu stecken?««

»»Wir haben Alles dies.««

»»Seid auf Eurer Hut, aller Wahrscheinlichkeit nach ist er als Cavalier verkleidet.««

»»Ja, ja, Monseigneur, seid unbesorgt.««

»»Uebrigens werde ich dabei sein und Euch führen.««

»»Ihr steht dafür, daß die Gerichte …?««

»»Ich siehe für Alles,«« sagte der Prinz.«

»»Gut, wir werden unser Möglichstes thun.««

»Und hiernach verließen sie den Stall.«

»Nun,« sprach d’Artagnan, »was geht das uns an? Das ist eine Art von Unternehmungen, wie man sie alle Tage macht.«

»Wißt Ihr gewiß, daß sie nicht gegen uns gerichtet ist?«

»Gegen uns! und warum?«

»Erinnert Euch ihrer Worte: »»Ich habe seinen Bedienten erkannt,«« sagte der Eine, was ich auf mich beziehen könnte.«

»Weiter?«

»»Er muß in Noisy sein oder heute Abend dahin kommen,«« sagte der Andere, was sich wohl auf Euch beziehen könnte.«

»Ferner?«

»Dann sprach der Prinz: »»Seid auf Eurer Hut, aller Wahrscheinlichkeit nach ist er als Cavalier gekleidet,«« was mir keinen Zweifel mehr übrig zu lassen scheint, ihr seid als Cavalier und nicht als Offizier der Musketiere gekleidet. Nun was sagt Ihr hierzu?«

»Ach!« sprach d’Artagnan einen Seufzer ausstoßend, ich bin leider nicht mehr in der Zeit, wo die Prinzen mich ermorden lassen wollen. Ah, das war eine schone Zeit. Sei unbesorgt, diese Leute wollen nicht an uns.«

»Ist der gnädige Herr dessen gewiß?«

»Ich siehe dafür.«

»Dann ist es gut, sprechen wir nicht mehr davon.«

Und Planchet nahm wieder seinen Platz hinter d’Artagnan mit dem erhabenen Vertrauen ein, das er immer zu seinem Herrn gehabt hatte, und das durch eine Trennung von fünfzehn Jahren nicht geschwächt worden war.

So machte man eine Meile. Nach dieser Meile näherte sich Planchet d’Artagnan und sagte zu ihm:

»Gnädiger Herr!«

»Was gibt es?«

»Schaut auf diese Seite. Kommt es Euch nicht vor, als erblicktet Ihr etwas wie Schatten mitten durch die Nacht hinziehen. Horcht! es kommt mir vor, man höre Pferdetritte.«

»Unmöglich,« sagte d’Artagnan, »die Erde ist durch den Regen aufgeweicht. Aber es scheint mir auch, als sähe ich etwas.«

Und er hielt an, um zu schauen und zu horchen.

»Wenn man nicht die Tritte von Pferden hört, so hört man wenigstens ihr Gewieher.«

Es schlug wirklich das Gewieher eines Pferdes, den Raum und die Dunkelheit durchdringend, an das Ohr von d’Artagnan.

»Unsere Leute sind im Felde,« sagte er, »aber das geht uns nichts an. Setzen wir unsern Weg fort.«

Und sie ritten weiter.

Eine halbe Stunde nachher erreichten sie die ersten Häuser von Noisy. Es mochte etwa halb neun Uhr Abends sein.

Nach den dörflichen Gewohnheiten hatte sich schon alle Welt niedergelegt und kein Licht glänzte mehr im Orte.

D’Artagnan und Planchet setzten ihren Weg fort; rechts und links von ihrer Straße hob sich auf dem düsteren Grau des Himmels der noch düsterere Zahnschnitt der Dächer hervor. Von Zeit zu Zeit kläffte ein aufgeweckter Hund hinter einer Thüre oder eine erschrockene Katze verließ eiligst die Mitte des Pflasters, um sich in einen Haufen von Reisbüschel zu flüchten, wo man wie Karfunkel ihre Augen glänzen sah. Das waren die einzigen lebendigen Wesen, welche das Dorf zu bewohnen schienen.

Ungefähr gegen die Mitte des Fleckens erhob sich, den Hauptplatz beherrschend und vereinzelt zwischen zwei Gassen, eine dunkle Masse, von deren Facade ungeheure Linden ihre entblätterten Reste ausbreiteten. D’Artagnan beschaute das Gebäude aufmerksam.

»Das muß das Schloß des Erzbischofs sein,« sagte er zu Planchet. »Hier wohnt die schöne Frau von Longueville. Aber wo ist das Kloster?«

»Das Kloster?« erwiderte Planchet, »das Kloster ist am Ende des Dorfes, ich kenne es.«

»Nun wohl, sprach d’Artagnan, »im Galopp bis dahin, Planchet, während ich den Gurt meines Pferdes fester anziehe, und komme dann zurück, wenn Du ein erleuchtetes Fenster bei den Jesuiten siehst.«

Planchet gehorchte und entfernte sich in der Dunkelheit, während d’Artagnan abstieg und, wie er gesagt hatte, den Gurt seines Pferdes zurecht machte. Nach fünf Minuten kam Planchet zurück.

»Gnädiger »Herr, sprach er, »es ist ein einziges Fenster, auf der Seite, welche nach dem Felde geht, erleuchtet.«

»Hm! wenn ich ein Frondeur wäre, so klopfte ich hier an und wäre überzeugt, daß ich ein gutes Lager bekäme; wenn ich ein Mönch wäre, klopfte ich da unten an und wäre ebenfalls überzeugt, daß ich ein gutes Abendbrod bekäme, während es im Gegentheil leicht möglich ist, daß wir zwischen dem Schlosse und dem Kloster vor Hunger und Durst sterbend auf der harten Erde liegen müssen.«

»Ja,« fügte Planchet bei, »wir der berühmte Esel von Buridan. Doch mittlerweile wollt Ihr, daß ich klopfe?«

»St!« sagte d’Artagnan, »das einzige Fenster, welches erleuchtet war, ist dunkel geworden.«

»Hört Ihr, gnädiger Herr,« sprach Planchet.

»Ja der That, was für ein Geräusch ist dies?«

Es war wie das Tosen eines herannahenden Sturmes; in demselben Augenblick kamen »zwei Reitertruppe, jeder von zehn Mann, aus jeder von den zwei Gassen hervor, welche sich an dem Hause hinzogen, und umzingelten, jeden Ausgang verschließend, d’Artagnan und Planchet.

»Oho,« sagte d’Artagnan, indem er seinen Degen zog und sich hinter sein Pferd zurückstellte, während Planchet dasselbe Manöver ausführte. »Solltest Du richtig gedacht haben? sollte man wirklich an uns wollen?«

»Hier ist er, wir haben ihn!« sprachen die Reiter, sich mit bloßem Degen auf d’Artagnan stürzend.

»Verfehlt ihn nicht,« rief eine hohe Stimme.

»Nein Monseigneur, seid unbesorgt.«

D’Artagnan glaubte, es wäre der Augenblick für ihn gekommen, sich in das Gespräch zu mischen.

Hollah! meine Herren!« rief er mit seinem gascognischen Accente, »was wollt Ihr, was verlangt Ihr?«

»Du sollst es erfahren,« brüllten die Reiter im Chor.

»Halt halt!« schrie derjenige, welchen sie Monseigneur genannt hatten, »haltet ein, wenn Euch Euer Kopf lieb ist. Das ist nicht seine Stimme.«

»Ei, meine Herren,« sprach d’Artagnan, »ist man zufällig in Noisy wahnsinnig geworden? Nehmt Euch wohl in Acht, denn ich sage Euch, daß ich dem Ersten, der sich mir auf die Länge meines Degens nähert, und mein Degen ist lang, den Bauch aufschlitze.«

Der Anführer näherte sich.

»Was macht Ihr hier?« sagte er mit einem hochmüthigen und an das Befehlen gewohnten-Tone.

»Was macht Ihr hier?« entgegnete d’Artagnan.

»Seid höflich oder man wird Euch auf die gehörige Weise striegeln, denn obgleich man sich nicht nennen will, wünscht man doch seinem Range gemäß respektirt zu werden.

»Ihr wollt nichts erkannt sein, weil Ihr einen Hinterhalt leitet,« sagte d’Artagnan, »aber ich, der ich ruhig mit meinem Lackeien reise, ich habe nicht dieselben Ursachen, wie Ihr meinen Namen zu verschweigen.«

»Genug! genug! wie heißt Ihr?«

»Ich sage Euch meinen Namen, damit Ihr wißt, wo Ihr mich finden könnt. Mein Herr, Monseigneur oder mein Prinz, wie Ihr Euch nennen lassen möget,« sprach der Gascogner, der nicht das Aussehen haben wollte, als wiche er einer Drohung, »kennt Ihr Herrn d’Artagnan.

»Lieutenant bei den Musketieren?« fragte die Stimme.

»Denselben.«

»Allerdings.«

»Nun wohl,« fuhr der Gascogner fort, Ihr müßt es gehört haben, daß er ein festes Faustgelenk und eine feine Klinge ist.«

»Ihr seid Herr d’Artagnan?«

»Ich bin es.«

»Dann kommt Ihr hierher, um ihn zu vertheidigen.«

»Wen, ihn

»Denjenigen, welchen wir suchen.«

»Es scheint,« erwiderte d’Artagnan, während ich nach Noisy zu kommen glaubte, bin ich, ohne es zu vermuthen, in das Königreich der Räthsel gelangt.«

»Antwortet,« sprach dieselbe hochmüthige Stimme. Erwartet Ihr ihn unter diesen Fenstern? Kommt Ihr nach Noisy um ihn zu vertheidigen?

»Ich erwarte Niemand,« erwiderte d’Artagnan, welcher ungeduldig zu werden anfing. »Ich will Niemand vertheidigen, als mich; aber diesen mich werde ich kräftig vertheidigen, das sage ich Euch zum Voraus.«

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