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Der Graf von Bragelonne

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XIV.
Monsieur ist eifersüchtig auf Guiche

Monsieur trat ungestüm ein, wie die Leute, die eine gute Absicht haben und ein Vergnügen zu machen glauben, oder wie diejenigen, welche ein Geheimniß, den traurigen Heimfall der Eifersüchtigen, zu erhaschen glauben.

Berauscht von den ersten Takten der Musik, tanzte Madame wie eine Wahnsinnige und ließ ihr angefangenes Mittagessen stehen.

Ihr Tänzer war Herr von Guiche, die Arme in der Luft, die Augen halb geschlossen, das Knie auf der Erde, wie jene spanischen Tänzer mit dem wollüstigen Blick und der liebkosenden Geberde.

Die Prinzessin drehte sich um ihn mit demselben Lächeln und derselben herausfordernden Verführung.

Montalais bewunderte; La Vallière, die in einer Ecke saß, schaute ganz träumerisch zu.

Es läßt sich die Wirkung nicht schildern, welche auf diese glücklichen Leute die Gegenwart von Monsieur hervorbrachte. Es wäre auch ebenso unmöglich, die Wirkung zu beschreiben, die auf Philipp der Anblick dieser glücklichen Leute hervorbrachte,

Der Graf von Guiche hatte nicht die Kraft, sich zu erheben, Madame blieb mitten in ihrem Pas und ihrer Stellung, ohne ein Wort aussprechen zu können.

Der Chevalier von Lorraine, der sich an das Thürgesimse anlehnte, lächelte wie ein in die naivste Bewunderung versunkener Mensch.

Die Blicke des Prinzen, das krampfhafte Zittern seiner Hände und Beine waren das erste Symptom, das die Anwesenden mit Schrecken ergriff. Ein tiefes Stillschweigen folgte auf das Geräusch des Tanzes.

Der Chevalier von Lorraine benützte diesen Zwischenraum, um Madame und Guiche ehrfurchtsvoll zu begrüßen, wobei er sich den Anschein gab, als vermengte er sie in seinen Verbeugungen wie die zwei Gebieter des Hauses.

Monsieur trat näher hinzu und sprach mit rauher Stimme:

»Ich bin entzückt . . . ich kam hierher im Glauben, Euch krank und traurig zu finden, und sehe, daß Ihr Euch neuen Vergnügungen hingebt; in der That, das ist ein Glück! Mein Haus ist das lustigste des Weltalls.«

Dann sich an Guiche wendend:

»Graf, ich wußte nicht, daß Ihr ein so wackerer Tänzer seid.«

Hiernach kehrte er abermals zu seiner Frau zurück und sprach mit einer Bitterkeit, die seinen Zorn verbarg:

»Seid besser gegen mich, ladet mich ein, so oft man sich bei Euch belustigt. Ich bin ein sehr verlassener Prinz.«

Guiche hatte seine ganze Sicherheit und den natürlichen Stolz wieder erlangt, der ihm so gut stand, und sprach:

»Monseigneur weiß wohl, daß mein ganzes Leben seinem Dienste geweiht ist; handelt es sich darum, es hinzugeben, so bin ich bereit; heute handelt es sich nur darum, bei den Tönen der Musik zu tanzen, und ich tanze.«

»Und Ihr habt Recht,« erwiederte kalt der Prinz. »Und dann, Madame,« fuhr er fort, »Ihr bemerkt nicht, daß Eure Damen mir meine Freude entführen: Herr von Guiche gehört nicht Euch, Madame, sondern mir. Wollt Ihr ohne mich zu Mittag speisen, so habt Ihr Eure Damen. Speise ich allein, so habe ich meine Cavaliere; beraubt mich nicht gänzlich.«

Madame fühlte den Vorwurf und die Lection.

Die Rothe stieg ihr plötzlich bis zu den Augen und sie entgegnete:

»Monsieur, als ich an den Hof von Frankreich kam, wußte ich nicht, daß die Prinzessinnen von meinem Rang wie die Frauen in der Türkei betrachtet werden. Ich wußte nicht, daß es verboten war, Männer zu sehen; doch da dies Euer Wille ist, so werde ich mich danach richten; thut Euch keinen Zwang an, wenn Ihr meine Fenster vergittern lassen wollt.«

Diese Entgegnung, welche Montalais und Guiche lachen machte, brachte in das Herz des Prinzen den Zorn zurück, von dem ein guter Theil in seinen Worten verdunstet war.

»Sehr gut,« sagte er mit gedrängtem Ton, »so respectirt man mich in meinem Hause!«

»Monseigneur! Monseigneur!« flüsterte der Chevalier Monsieur so ins Ohr, daß Jedermann bemerkte, er mäßige,

»Kommt!« sagte der Herzog statt jeder Antwort, indem er ihn fortzog und mit einer ungestümen Bewegung, auf die Gefahr, Madame zu stoßen, pirouettirte.

Der Chevalier folgte seinem Gebieter bis in seine Wohnung, wo sich der Prinz nicht so bald niedergesetzt hatte, als er seiner Wuth freien Lauf ließ.

Der Chevalier schlug die Augen zum Himmel auf, faltete die Hände und sprach kein Wort.

»Deine Ansicht!« rief Monsieur.

»Worüber, Hoheit?«

»Ueber Alles, was hier vorgeht.«

»Ah! Monseigneur, das ist recht.«

»Das ist abscheulich! das Leben kann nicht so fortgehen!«

»Seht, welch «in Unglück!« sprach der Chevalier, »wir hofften Ruhe nach der Abreise von diesem verrückten Buckingham zu haben!«

»Und nun ist es noch schlimmer!«

»Das sage ich nicht, Monseigneur!«

»Ja, aber ich sage es, denn Buckingham hätte es nie gewagt, den vierten Theil von dem zu thun, was wir gesehen.«

»Was denn?«

»Sich verbergen, um zu tanzen, eine Unpäßlichkeit vorschützen, um unter vier Augen zu speisen!«

»Oh! Hoheit, nein, nein!«

»Doch! doch1« rief der Prinz, der sich, wie die eigensinnigen Kinder, selbst immer mehr aufregte, »aber ich werde es nicht länger ertragen, man soll erfahren, was vorgeht!«

»Monsieur! ein Aufsehen1 . . . «

»Bei Gott! soll ich mir Zwang anthun, während man sich mir gegenüber so wenig Zwang anthut! Erwarte mich, Chevalier, erwarte mich!«

Der Prinz verschwand im anstoßenden Zimmer und erkundigte sich beim Huissier, ob die Königin Mutter aus der Kapelle zurückgekommen sei.

Anna von Oesterreich war glücklich; der an den Herd ihrer Familie zurückgekehrte Friede, ein ganzes Volk entzückt durch die Gegenwart eines jungen, für die großen Dinge gut gestimmten Fürsten, die Staatseinkünfte vermehrt, der äußere Friede gesichert, Alles weissagte ihr eine ruhige Zukunft.

Sie ertappte sich zuweilen bei der Erinnerung au den armen jungen Mann, den sie als Witwe empfangen und als Schwiegermutter vertrieben hatte.

Ein Seufzer vollendete den Gedanken. Plötzlich trat der Herzog von Orleans bei Ihr ein.

»Meine Mutter1« rief er, rasch die Thürvorhänge schließend, »die Dinge können nicht so fortbestehen,«

Anna von Oesterreich schlug ihre schönen Augen zu ihm auf und fragte mit einer unstörbaren Sanftmuth: »Welche Dinge meint Ihr?«

»Ich spreche von Madame!«

»Von Eurer Frau?«

»Ja, meine Mutter.«

»Ich wette, daß ihr dieser verrückte Buckingham einen Abschiedsbrief geschrieben hat.«

»Oh! ja wohl! meine Mutter: handelt es sich um Buckingham?«

»Um was sonst? denn dieser arme Junge war wohl mit Unrecht ein Zielpunkt Eurer Eifersucht, und ich glaubte . . . «

»Meine Mutter, Madame hat Herrn von Buckingham schon ersetzt.«

»Philipp! was sagt Ihr! Ihr sprecht da leichtsinnige Worte.«

»Nein, nein, Madame hat es so sehr gethan, daß ich abermals eifersüchtig bin,’

»Und auf wen, guter Gott?«

»Wie! Ihr habt nicht bemerkt?«

»Nein.«

»Ihr habt nicht bemerkt, daß Herr von Guiche immer bei ihr, beständig um sie ist?«

Die Königin schlug ihre Hände an einander und fing an zu lachen.

»Philipp,« sagte sie, »es ist kein Fehler, was Ihr habt, sondern eine Krankheit.«

»Fehler oder Krankheit, Madame, ich leide.«

»Und Ihr verlangt, daß man ein Uebel heile, das nur in Eurer Phantasie besteht! Man soll billigen, daß Ihr eifersüchtig seid, während kein Grund zu Eurer Eifersucht vorhanden ist?«

»Ah! nun fangt Ihr abermals bei Diesem an, was Ihr bei dem Andern sagtet.«

»Weil Ihr, was Ihr bei dem Andern thatet, nun bei Diesem wieder ansangt,« antwortete trocken die Königin.

Der Prinz verbeugte sich etwas gereizt und sprach:

»Werdet Ihr glauben, wenn ich Thatsachen anführe?«

»Mein Sohn, bei allem Andern, als bei der Eifersucht, würde ich Euch ohne Anführung von Thatsachen glauben, doch bei der Eifersucht verspreche ich Euch nichts.«

»Dann ist es, als ob Eure Majestät mich schweigen hieße und mir zum Voraus Unrecht geben würde.«

»Keines Wegs; Ihr seid mein Sohn, und ich bin Euch alle Nachsicht einer Mutter schuldig.«

»Oh! sprecht Euren Gedanken aus: Ihr seid mir alle Nachsicht schuldig, die ein Narr verdient.«

»Uebertreibt nicht, Philipp, und hütet Euch, mir Eure Frau als einen entarteten Geist darzustellen.«

»Aber die Thatsachen . . . «

»Ich höre.«

»Diesen Morgen um zehn Uhr machte man Musik bei Madame.«

»Das ist etwas Unschuldiges.«

»Herr von Guiche sprach allein mit ihr . . . Ah! ich vergesse, Euch zu sagen, daß er sie seit acht Tagen eben so wenig verläßt, als ihr Schatten.«

»Mein Freund, wenn sie etwas Böses thäten, so würden sie sich verbergen.«

»Gut!« rief der Herzog, »hier erwartete ich Euch. Behaltet wohl, was Ihr gesagt habt. Diesen Morgen, sage ich, überraschte ich sie und bezeigte lebhaft meine Unzufriedenheit.«

»Seid überzeugt, daß dies genügen wird, es ist vielleicht sogar ein wenig zu stark. Diese jungen Frauen sind mißtrauisch. Ihnen das Böse, das sie nicht gethan haben, vorwerfen, heißt zuweilen ihnen sagen, sie könnten es thun.«

»Wohl, wohl, wartet. Behaltet auch das, was Ihr nun gesagt habt, Madame. Die Lection von diesem Morgen hätte genügen müssen, und wenn sie Böses thäten, so würden sie sich verbergen.«

»Ich habe das gesagt.«

»Da ich nun vorhin die Lebhaftigkeit von diesem Morgen bereute und wußte, Guiche schmolle in seinem Haus, so ging ich zu Madame. Errathet, was ich dort fand. Andere Musiker, Tänze, und Guiche, man verbarg ihn dort.«

Anna von Oesterreich faltete die Stirne.

»Das ist unklug,« sprach sie.

»Was sagte Madame?«

»Nichts.«

»Und Guiche?«

»Ebenso . . . Doch, doch! er stammelte ein paar Unverschämtheiten.«

»Was schließt Ihr daraus, Philipp?«

»Daß man mich hinterging, daß Buckingham nur ein Vorwand war, und daß der wahre Schuldige Guiche ist.«

 

Anna zuckte die Achseln.

»Weiter?«

»Guiche soll mein Haus verlassen wie Buckingham, und ich werde das vom König verlangen, wenn nicht . . . «

»Wenn nicht?«

»Wenn Ihr, Madame, die Ihr so geistreich und gut seid, die Sache nicht selbst besorgt.«

»Ich werde das nicht thun.«

»Wie, meine Mutter!«

»Hört, Philipp, ich bin nicht alle Tage gestimmt, den Leuten schlechte Komplimente zu machen; ich habe Ansehen bei der Jugend, aber ich dürfte es nicht mißbrauchen, ohne es zu verlieren; überdies beweist mir nichts, daß Guiche schuldig ist.«

»Er hat mir mißfallen.«

»Das ist Eure Sache.«

»Gut, ich weiß, was ich thun werde,« sprach der Prinz ungestüm.

Anna schaute ihn ruhig an und fragte:

»Und was werdet Ihr thun?«

»Ich lasse ihn in meinem Bassin ertränken, sobald ich ihn wieder in meinem Hause finde.«

Nachdem er diese Grausamkeit herausgeschleudert hatte, erwartete der Prinz, sie würde die Wirkung des Schreckens hervorbringen. Die Königin blieb unempfindlich und erwiederte:

»Thut es.«

Philipp war schwach wie ein Weib und fing an zu heulen.

»Man verräth mich, Niemand liebt mich, meine Mutter geht auch zu meinen Feinden über.«

»Eure Mutter sieht weiter als Ihr, und sie hat keine Lust, Euch zu rathen, da Ihr sie nicht hören wollt.«

»Ich werde zum König gehen.«

»Ich war im Begriff, Euch das vorzuschlagen. Ich erwarte Seine Majestät hier, es ist die Stunde ihres Besuches; erklärt Euch.«

Sie hatte nicht geendigt, als Philipp die Thüre des Vorzimmers geräuschvoll öffnen hörte:

Die Angst erfaßte ihn. Man erkannte den Tritt des Königs, dessen Sohlen auf dem Teppich krachten.

Der Herzog entfloh durch eine kleine Thüre und überließ die Königin sich selbst.

Anna von Oesterreich lachte, und sie lachte noch, als der König eintrat.

Er kam, um sich liebevoll nach der schon wankenden Gesundheit der Königin Mutter zu erkundigen und ihr zugleich mitzutheilen, alle Vorbereitungen zu der Reise nach Fontainebleau seien beendigt.

Als er sie lachen sah, fühlte er seine Unruhe sich vermindern und befragte sie selbst lachend.

Anna von Oesterreich nahm seine Hand und sagte mit heiterem Tone:

»Wißt Ihr, daß ich stolz darauf bin, eine Spanierin zu sein?«

»Warum, Madame?«

»Weil die Spanierinnen wenigstens mehr werth sind, als die Engländerinnen.«

»Erklärt Euch.«

»Seitdem Ihr verheirathet seid, habt Ihr der Königin nicht einen einzigen Vorwurf zu machen gehabt.«

»Nein, gewiß nicht.«

»Und Ihr seid schon seit einiger Zeit verheirathet. Euer Bruder dagegen ist erst seit vierzehn Tagen verheirathet.«

»Nun?«

»Und er beklagt sich zum zweiten Mal über Madame.«

»Wie! abermals Buckingham.«

»Nein, ein Anderer.«

»Wer?«

»Guiche.«

»Oh! Madame ist also eine Coquette?«

»Ich befürchte es.«

»Mein armer Bruder!« sagte der König lachend.

»Ihr entschuldigt die Coquetterie, wie es scheint?«

»Bei Madame, ja . . . Madame ist im Grunde nicht coquette.«

»Es mag sein, doch Euer Bruder wird darüber den Kopf verlieren.«

»Was verlangt er?«

»Er will Guiche ertränken lassen.«

»Das ist heftig.«

»Lacht nicht, er ist außer sich . . . Sinnt auf Mittel.«

»Um Guiche zu retten, gern.«

»Oh! wenn Euer Bruder Euch hörte, er würde gegen Euch conspiriren, wie es Euer Oheim, Monsieur, gegen den König, Euren Vater, machte.«

»Nein, Philipp liebt mich zu sehr und ich liebe ihn ebenfalls zu sehr, wir werden als gute Freunde leben. Was ist der kurze Inhalt der Forderung?«

»Daß Ihr Madame verhindert, coquette zu sein, und Guiche, liebenswürdig zu sein.«

»Nicht mehr! . . mein Bruder macht sich einen hohen Begriff von der königlichen Gewalt . . . Eine Frau bessern! . . Das mag noch bei einem Mann gehen!«

»Wie werdet Ihr es machen?«

»Mit einem Wort zu Guiche gesprochen, der ein Junge von Geist ist, überzeuge ich ihn.«

»Aber Madame . . . «

»Das ist schwieriger; ein Wort wird nicht genügen; ich werde eine Homilie abfassen, ich werde predigen.«

»Es hat Eile.«

»Oh! ich werde alle mögliche Eile anwenden. Wir haben diesen Nachmittag Balletprobe.«

»Werdet Ihr tanzend predigen?«

»Ja, Madame.«

»Ihr versprecht, zu bekehren.«

»Ich werde die Ketzerei durch die Ueberzeugung oder durch das Feuer vertilgen.«

»Gut, gut! Vermengt mich nicht mit Allem dem, Madame würde es mir in ihrem Leben nicht verzeihen. Und als Schwiegermutter muß ich mit meiner Schnur leben.«

»Madame, der König wird Alles auf sich nehmen. Doch wenn ich es mir überlege . . . «

»Was?«

»Es wäre vielleicht besser, wenn ich Madame in ihren Gemächern aufsuchen würde.«

»Das ist ein wenig feierlich.«

»Ja, doch die Feierlichkeit steht den Predigern nicht übel, und dann würde die Geige vom Ballet die Hälfte meiner Beweissätze aufzehren. Ueberdies handelt es sich darum, meinen Bruder von einer Gewaltthat abzuhalten. Ein wenig Vorsicht dünkt mich zweckdienlicher. Ist Madame zu Hause?«

»Ich glaube.«

»Ich bitte, die Auseinandersetzung der Beschwerden?«

»Mit zwei Worten: beständig Musik . . . unabläßige Huldigung von Guiche, Verdacht der Geheimthuerei und des Komplotts.«

»Beweise?«

»Keine.«

»Gut, ich begebe mich zu Madame.«

Und der König betrachtete in den Spiegeln seine Toilette, welche reich war, und sein Gesicht, das glänzte wie seine Diamanten.

»Man entfernt wohl Monsieur ein wenig,« sagte er.

»Oh! Feuer und Wasser fliehen sich nicht mit größerer Erbitterung.«

»Das genügt. Meine Mutter, ich küsse Euch die Hände, die schönsten Hände Frankreichs,«

»Macht, daß es Euch gelingt, Sire. Seid der Friedensstifter in dieser Ehe.«

»Ich bediene mich keines Botschafters,« erwiederte Ludwig. »Damit sage ich Euch, daß es mir gelingen wird.«

Und er ging lachend hinaus und stäubte sich den ganzen Weg entlang sorgfältig ab.

XV.
Der Vermittler

Als der König bei Madame erschien, fingen alle Höflinge, welche die Kunde von einer ehelichen Scene in den Gemächern umher zerstreut hatte, im Ernste an unruhig zu werden.

Es bildete sich auf dieser Seite ein Sturm, dessen Elemente der Chevalier von Lorraine, inmitten der Gruppen, mit Freuden analysirte, wobei er die schwächsten verstärkte und, seinen schlimmen Absichten gemäß, die stärksten so steuerte, daß sie die möglichst bösen Wirkungen hervorbringen mußten.

Die Gegenwart des Königs gab, wie Anna von Oesterreich vorher bemerkt hatte, dem Ereigniß einen feierlichen Charakter.

Im Jahr 1662 war die Unzufriedenheit von Monsieur gegen Madame und die Vermittelung des Königs in den Privatangelegenheiten von Monsieur keine Sache von geringer Bedeutung.

Auch sah man die Kühnsten, die den Grafen von Guiche umgaben, schon im ersten Augenblick sich von ihm mit einer Art von Angst entfernen, und der Graf selbst zog sich, von dem allgemeinen panischen Schrecken angesteckt, allein in seine Wohnung zurück.

Der König trat, wie er dies immer zu thun pflegte, mit einer Verbeugung bei Madame ein . . . Die Ehrendamen waren in Reihe und Glied auf seinem Wege, in der Gallerie, aufgestellt.

So beschäftigt Seine Majestät auch war, so warf sie doch einen Blick auf diese zwei Reihen reizender junger Frauen, welche bescheiden die Augen niederschlugen.

Alle errötheten, weil sie den Blick des Königs auf sich fühlten. Eine Einzige, deren Haare sich in seidenen Locken auf die schönste Haut der Welt herabrollten, eine Einzige war bleich und vermochte sich kaum zu halten, trotz der Ellenbogenstöße ihrer Gefährtin.

Dies war La Vallière, welche Montalais so unterstützte, indem sie ihr leise den Muth einzuflößen suchte, mit dem sie selbst so reichlich versehen war.

Der König wandte sich unwillkürlich um. Alle Stirnen, die sich schon wieder erhoben hatten, senkten sich abermals; doch der blonde Kopf allein blieb unbeweglich, als hätte er Alles erschöpft, was ihm an Kraft und Verstand blieb.

Als Ludwig bei Madame eintrat, fand er seine Schwägerin halb liegend auf den Kissen und Polstern ihres Cabinets. Sie erhob sich, machte eine tiefe Verbeugung und stammelte einige Danksagungen über die Ehre, die ihr zu Theil wurde.

Dann setzte sie sich wieder, überwältigt von einer Schwäche, welche ohne Zweifel geheuchelt war, denn ein reizendes Colorit belebte ihre Wangen, und ihre noch von einigen kurz zuvor vergossenen Thränen gerötheten Augen hatten nur um so mehr Feuer.

Als der König saß und mit jener Sicherheit der Beobachtung, die ihn charakterisirte, die Unordnung im Zimmer und die nicht minder große Verlegenheit im Gesichte von Madame bemerkt hatte, nahm er eine heitere Miene an,

»Meine Schwägerin,« sagte er, »zu welcher Stunde beliebt es Euch, daß wir das Ballet heute probiren?«

Madame schüttelte langsam und matt ihren reizenden Kopf und erwiederte:

»Oh! Sire, wollt mich wegen dieser Probe entschuldigen; ich war im Begriff, Eure Majestät benachrichtigen zu lassen, daß ich heute nicht im Stande wäre.«

»Wie,« versetzte der König mit einem gemäßigten Erstaunen, »wie, meine Schwägerin, solltet Ihr unpäßlich sein?«

»Ja, Sire.«

»Dann will ich Eure Aerzte rufen lassen.«

»Nein, denn, die Aerzte vermögen nichts bei meinem Leiden.«

»Ihr erschreckt mich.«

»Sire, ich will Eure Majestät um Erlaubniß bitten, nach England zurückkehren zu dürfen.«

»Nach England! nach England!«

Der König machte eine Bewegung,

»Sagt Ihr auch wohl, was Ihr sagen wollt, Madame?«

»Ich sage es ungern, Sire,« erwiederte die Enkelin von Heinrich IV. entschlossen, und sie ließ ihre schönen schwarzen Augen funkeln. »Ja, ich bedaure es, daß ich Eurer Majestät Bekenntnisse dieser Art machen muß; aber ich fühle mich zu unglücklich am Hofe Eurer Majestät und will zu meiner Familie zurückkehren.«

»Madame! Madame!«

Und der König rückte näher zu ihr.

»Höret mich, Sire!« fuhr die junge Frau fort, die allmälig über den König die Gewalt erlangte, die ihr ihre Schönheit und ihre nervöse Natur verliehen, »ich bin gewohnt, zu leiden. Noch jung wurde ich gedemüthigt, verachtet . . . Oh! straft mich nicht Lügen,« sagte sie mit einem Lächeln.

Der König erröthete.

»Da konnte ich glauben, Gott habe mich hierfür geboren werden lassen. Ich war die Tochter eines mächtigen Königs; doch da er das Leben in meinem Vater geschlagen hatte, konnte er wohl in mir die Hoffart schlagen. Ich habe viel gelitten, ich habe meine Mutter leiden gemacht, aber ich habe geschworen, sollte mir Gott eine unabhängige Lage verleihen, und wäre es die einer Arbeiterin aus dem Volke, die ihr Brod mit ihren Händen verdienen muß, so werde ich nicht die geringste Demüthigung mehr ertragen.

»Dieser Tag ist gekommen, ich habe das meinem Rang, meiner Geburt gebührende Vermögen wieder erlangt; ich bin bis auf die Stufen des Thrones emporgestiegen; indem ich mich mit einem französischen Prinzen verband, glaubte ich in ihm einen Verwandten, einen Freund, einen Gleichen zu finden, aber ich bemerke, daß ich nur einen Gebieter gesunden habe, und empöre mich, Sire . . . Meine Mutter soll nichts erfahren . . . Ihr, den ich verehre und . . . liebe . ..«

Der König bebte; keine Stimme hatte so sein Ohr gekitzelt.

»Ihr, sage ich, der Ihr Alles wißt, Sire, da Ihr hierher kommt, Ihr werdet mich vielleicht begreifen. Wäret Ihr nicht gekommen, so würde ich zu Euch gegangen sein. Die Erlaubniß, frei wegziehen zu können, das ist es, was ich haben will. Eurem Zartgefühl, Euch dem vorzugsweisen Mann stelle ich es anheim, mich zu entlasten und zu rechtfertigen.«

»Meine Schwägerin! meine Schwägerin!« stammelte der König, unterjocht durch diesen scharfen Angriff, »habt Ihr die ungeheure Schwierigkeit Eures Vorhabens auch wohl überlegt?«

»Sire, ich überlege nicht, ich fühle. Angegriffen, weise Ich den Angriff aus Instinct zurück; das ist das Ganze.«

»Aber sprecht, was hat man Euch denn gethan?«

Die Prinzessin hatte, wie man steht, durch das den Frauen eigenthümliche Manoeuvre jeden Vorwurf vermieden und einen noch viel schwereren gebildet; von der Angeklagten wurde sie Anklägerin. Das ist ein untrügliches Zeichen der Straffälligkeit; doch aus diesem offenbaren Uebel wissen die Frauen, selbst die ungeschicktesten, stets Nutzen zu ziehen, um zu siegen.

Der König bemerkte nicht, daß er zu ihr gekommen war, um sie zu fragen:

»Was habt Ihr meinen, Bruder gethan?«

Und daß er sich darauf beschränkte, ihr zu sagen:

 

»Was hat man Euch gethan?«

»Was man mir gethan hat?« erwiederte Madame, »o! man muß Weib sein, um das zu begreifen, Sire, man hat mich weinen gemacht.« Und mit einem Finger, der an Feinheit und perlmutterartiger Weiße nicht seines Gleichen hatte, deutete sie auf glänzende, in Flüssigkeit gebadeten Augen und fing wieder an zu weinen.

»Meine Schwägerin, ich flehe Euch an,« sprach der König, indem er noch mehr vorrückte, um eine Hand von ihr zu, nehmen, die sie ihm feucht und zitternd überließ.

»Sire, man hat mich vor Allem der Gegenwart eines Freundes von meinem Bruder beraubt. Mylord Herzog von Buckingham war für mich ein angenehmer heiterer Gast, ein Landsmann, der meine Gewohnheiten kannte, ich möchte beinahe sagen ein Gefährte, so viel haben wir Tage mit unseren anderen Freunden auf meinem schönen Wasser in Saint James zugebracht.«

»Aber, meine Schwägerin, Villiers war in Euch verliebt?«

»Vorwand!« sprach sie ganz ernst, «was thut es, daß Herr von Buckingham in mich verliebt oder nicht verliebt war. Ist denn ein verliebter Mensch für mich gefährlich? Ah! Sire, es genügt nicht, daß man von einem Mann geliebt wird!«

Und sie lächelte so zärtlich, so sein, daß der König sein Herz in seiner Brust schlagen fühlte.

»Wenn aber mein Bruder eifersüchtig war?« sagte der König.

»Ich gebe es zu . . . das ist ein Grund und man hat Herrn von Buckingham fortgejagt.«

»Fortgejagt! . . oh! nein!«

»Vertrieben, verabschiedet, entlassen, wenn Ihr lieber wollt, Sire; einer der ersten Edelleute Europas hat sich genöthigt gesehen, den Hof des Königs von Frankreich, den Hof von Ludwig XIV. wie ein Bauer wegen eines Blickes, wegen eines Straußes zu verlassen. Das ist des galantesten Hofes unwürdig . .. Verzeiht, Sire, ich vergaß, daß ich so sprechend mich an Eurer souverainen Gewalt vergriff.«

»Meiner Treue, nein, Schwägerin, ich habe Herrn von Buckingham nicht entlassen. Er gefiel mir ungemein.«

»Nicht Ihr?« rief Madame geschickt, »ah! desto besser!«

Und sie betonte das Wort desto besser so, als hätte sie statt dieses Wortes desto schlimmer gesagt.

Es trat ein Stillschweigen von einigen Minuten ein, dann fuhr sie fort:

»Herr von Buckingham ist abgereist . . . Ich weiß nun warum und durch wen vertrieben . . . Ich glaubte die Ruhe wieder erlangt zu haben . . . Durchaus nicht . . . Nun findet Monsieur einen andern Vorwand, nun . . . «

»Nun zeigt sich ein Anderer,« sagte der König heiter. »Und das ist natürlich; Ihr seid schön, Madame, man wird Euch immer lieben.«

»So werde ich die Einsamkeit um mich her bewirken!« rief die Prinzessin. »Oh! das ist es, was man will, das ist es, was man mir bereitet; doch nein, ich ziehe es vor, nach London zurückzukehren. Dort kennt man mich, dort schätzt man mich . . . Ich werde meine Freunde haben, ohne daß man es wagt, sie meine Liebhaber zu nennen . . . Pfui! das ist ein unwürdiger Verdacht! und dies von Seiten eines Edelmanns. Oh! Monsieur hat Alles in meinem Geiste verloren, seitdem er sich nur als den Tyrannen einer Frau geoffenbart.«

»La! la! Mein Bruder hat keine andere Schuld, als daß er Euch liebt.«

»Mich lieben! Monsieur mich lieben! Ah! Sire . . . «

Und sie schlug ein lautes Gelächter auf.

»Monsieur wird nie eine Frau lieben,« sagte sie; »Monsieur liebt zu sehr sich selbst; nein, zu meinem Unglück. Monsieur gehört zu der schlimmsten Art der Eifersüchtigen: eifersüchtig ohne Liebe.«

»Gesteht jedoch,« sprach der König, der sich in dieser wechselreichen, glühenden Unterredung zu beleben anfing, »gesteht, daß Guiche Euch liebt.«

»Ah! Sire, ich weiß nichts davon.«

»Ihr müßt es wissen. Ein Mensch, der liebt, verräth sich.«

»Herr von Guiche hat sich nicht verrathen.«

»Meine Schwägerin, Ihr vertheidigt Herrn von Guiche.«

»Ich? ah! was denkt Ihr! Oh! Sire, es fehlte mir zu meinem Unglück nichts mehr, als ein Verdacht von Euch.«

»Nein, Madame, nein,« erwiederte lebhaft der König. »Betrübt Euch nicht. Oh! Ihr weint. Ich beschwöre Euch, beruhigt Euch.«

Sie weinte jedoch, und schwere Thränen flößen auf ihre Hände. Der König nahm eine von ihren Händen und trank eine von ihren Thränen.

Sie schaute ihn so traurig und so zärtlich an, daß er im Herz getroffen war.

»Ihr fühlt nichts für Guiche?« fragte er unruhiger, als es sich für seine Vermittlerrolle geziemte.

»Nichts, gar nichts.«

»Dann kann ich meinen Bruder beruhigen.«

»Oh! Sire, nichts wird ihn beruhigen. Glaubt also nicht, daß er eifersüchtig ist. Monsieur hat schlimme Rathschläge erhalten, und Monsieur ist von einem unruhigen Charakter.«

»Man kann das sein, wenn es sich um Euch handelt.«

Madame schlug die Augen nieder und schwieg. Der König machte es wie sie. Er hielt beständig ihre Hand in der seinigen.

Dieses Stillschweigen von einer Minute dauerte ein Jahrhundert.

Madame zog sachte ihre Hand zurück. Sie war nun ihres Sieges sicher, das Schlachtfeld gehörte ihr.

»Monsieur beklagt sich, Ihr ziehet seiner Unterhaltung, seiner Gesellschaft abgesonderte Gesellschaften vor,« sagte schüchtern der König.

»Sire, Monsieur bringt sein Leben damit zu, daß er sein Gesicht in einem Spiegel beschaut und Bosheiten gegen die Frauen mit dem Chevalier von Lorraine ausheckt.«

»Oh! Ihr geht ein wenig weit.«

»Ich sage, was Ihr beobachten wollt, und Ihr werdet sehen, Sire, ob ich Recht habe.«

»Ich werde beobachten. Doch welche Geugthuung soll mittlerweile meinem Bruder zu Theil werden?«

»Meine Abreise.«

»Ihr wiederholt dieses Wort!« rief unkluger Weise der König, als wäre in zehn Minuten eine solche Veränderung bewerkstelligt worden, daß sich alle Ideen von Madame umgekehrt hätten.

»Sire, ich kann hier nicht mehr glücklich sein,« sagte sie. »Herr von Guiche ist Monsieur lästig. Wird er ihn auch abzureisen nöthigen?«

»Wenn es sein muß, warum nicht?« erwiederte Ludwig XIV. lächelnd.

»Nun wohl! auch Herrn von Guiche . . . . dessen Verlust ich übrigens beklagen werde, das sage ich Euch zum Voraus, Sire.«

»Ah! Ihr beklagt ihn?«

»Allerdings; er ist liebenswürdig, er hat Freundschaft für mich, er zerstreut mich.«

»Oh! wenn Monsieur Euch hörte!« rief der König gereizt. »Wißt Ihr, daß ich es nicht übernehmen würde. Such zu versöhnen, und daß ich es nicht einmal versuchen werde.«

»Sire, könnt Ihr zur Stunde Monsieur abhalten, auf den Ersten den Besten eifersüchtig zu sein? Ich weiß wohl, daß Herr von Guiche nicht der Erste der Beste ist.«

»Ich wiederhole Euch, daß ich als guter Bruder Herrn von Guiche hassen werde.«

»Oh! Sire,« erwiederte Madame, »ich beschwöre Euch, nehmt weder die,Sympathien, noch den Haß von Monsieur an. Bleibt der König, das wird für Euch und alle Welt besser sein.«

»Ihr seid eine anbetungswürdige Spötterin, Madame, und ich begreife, daß sogar diejenigen, welche Ihr verspottet, Euch anbeten.«

»Und darum verbindet Ihr, den ich für meinen Vertheidiger gehalten hätte, Euch mit denjenigen, welche mich verfolgen,« sagte Madame.

»Ich, Euer Verfolger! Gott behüte mich!«

»So gewährt mir meine Bitte,« fuhr sie schmachtend fort.

»Was verlangt Ihr?«

»Nach England zurückzukehren.«

»Oh! das nie, nie!I« rief Ludwig XIV.

»Ich bin also Gefangene.«

»In Frankreich, ja.«

»Was soll ich dann thun?«

»Ich will es Euch sagen, meine Schwägerin.«

»Ich höre Euere Majestät als demüthige Magd.«

»Statt Euch ein wenig inconsequenter Vertraulichkeit zu überlassen, statt uns durch Eure Absonderung zu beunruhigen, zeigt Euch uns immer, verlaßt uns nicht, laßt uns in Familie leben. Herr von Guiche ist allerdings liebenswürdig; wenn wir am Ende aber auch nicht seinen Geist haben . . . «

»Oh! Sire, Ihr wißt wohl, daß Ihr den Bescheidenen spielt.«

»Nein, ich schwöre Euch. Man kann König sein und selbst fühlen, daß man weniger Chance hat, zu gefallen, als dieser oder jener Edelmann.«

»Ich schwöre, daß Ihr nicht ein Wort von dem glaubt, was Ihr da sagt, Sire.«

Der König schaute Madame zärtlich an und erwiederte:

»Wollt Ihr mir Eines versprechen?«

»Was?«

»Daß Ihr nicht mehr in Eurem Kabinet mit Fremden die Zeit verliert, die Ihr uns schuldig seid. Wollen wir gegen den gemeinschaftlichen Feind ein Trutz- und Schutzbündnis schließen?«

»Ein Bündniß mit Euch, Sire?«

»Warum nicht? Seid Ihr nicht eine Macht?«

»Aber Ihr, Sire, seid Ihr ein getreuer Verbündeter?«

»Ihr werdet es sehen, Madame.«

»Und von welchem Tage soll dieses Bündniß datiren?«

»Von heute.«

»Ich werde den Vertrag abfassen.«

»Sehr gut!«

»Und Ihr unterzeichnet ihn.«

»Blind.«

»Dann, Sire, verspreche ich Euch Wunder . . . Ihr seid das Gestirn des Hofes, wenn Ihr erscheint . . . «

»Nun?«

»Wird Alles glänzen.«

»Oh! Madame, Madame,« sagte Ludwig XIV. »Ihr wißt wohl, daß jedes Licht von Euch kommt, und daß wenn ich die Sonne zur Devise nehme, dieß nur ein Sinnbild ist.«

»Sire, Ihr schmeichelt Euren Verbündeten, die Ihr hintergehen wollt,« rief Madame, den König mit ihren eigensinnigen Fingern bedrohend.

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