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Götteropfer – ein Ritual, das in vielen Kulturen zu finden ist, unabhängig von Zeit, Ort oder religiöser Ausprägung. Ob in prunkvollen Tempeln, auf staubigen Opferstätten oder im Verborgenen vollzogen: Immer steht die Vorstellung im Raum, ein übernatürliches Wesen müsse besänftigt, korrumpiert oder geehrt werden – mit dem Wertvollsten, das der Mensch geben kann.
Doch was bedeutet es, wenn die Gabe nicht symbolisch, sondern real ist? Wenn Blut, Schmerz und Tod zum Medium zwischen Menschen und ihren Göttern werden? Die historische Spur führt von frühen agrarischen Gemeinschaften über die Hochkulturen Mesoamerikas bis in mittelalterliche und sogar moderne Praktiken. Sie zeigt, wie aus einer Handlung, die angeblich göttlichen Willen erfüllt, ein soziales, politisches und psychologisches Machtinstrument wurde.
Dieses Buch untersucht die kulturellen Ursprünge und die innere Logik der Götteropfer. Es fragt, warum Menschen Götter erfanden, die nach Blutvergießen verlangten, und wie diese Vorstellungen über Jahrtausende weitergetragen wurden – oft angepasst, doch im Kern unverändert. Es geht um das Zusammenspiel aus Glauben, Angst, Macht und Ritual, um das Menschenopfer als ›Währung‹ in einem System ohne irdische Instanz.
Ein Blick in einen Spiegel, der weit in die Vergangenheit reicht – und dabei zeigt, dass manches Muster noch immer nicht verblasst ist.