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Die Juweleninsel

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»Ich kenne ihn.«

»Diese Herrin ist Ihre Schwester?«

»Ja.«

»Sie hat uns Ihr Hotel empfohlen und dabei gesagt, daß wir hier jemand finden werden, den wir nothwendig sprechen müssen. Können wir bei Ihnen logiren?«

»Alle?«

»Alle.«

»Es wird Raum vorhanden sein. Wen suchen Sie, mein Herr?«

»Ist nicht ein Weißer in Begleitung von vier Indianern hier abgestiegen?«

»Allerdings.«

»Wann?«

»Vorgestern.«

»Er logirt hier?«

»Er allein.«

»Und die Indianer?«

»Diese sind nach den Bergen geritten, vielleicht in die Minen.«

»Wie hat sich der Herr genannt?«

»Gar nicht. Man fragt hier erst spät nach den Namen der Gäste.«

»Ist er zu sprechen?«

»Lassen Sie mich nachsehen!«

Sie blickte in dem weiten Raum von Tisch zu Tisch umher, schien aber den Gegen-stand ihres Suchens nicht zu bemerken.

»Ich sehe ihn nicht, Sennor.«

»Er befindet sich vielleicht auf seinem Zimmer?«

»O nein, denn wir haben hier keine einzelnen Zimmer, sondern die Gäste schlafen alle in dem großen Raume unter dem Dach. Er wird ausgegangen sein.«

»Hatte er Gepäck mit?«

»Ja, zwei große, aus Hirschfell gefertigte Säcke, welche von den Pferden kaum geschleppt werden konnten. Dann aber hat er sich sogleich einen Koffer gekauft. Er will die Stadt verlassen und frug nach einem Schiffe, welches möglichst bald in See geht.«

»Ich danke Ihnen! Wollen Sie mir eine Bitte erfüllen?«

»Welche?«

»Sagen Sie ihm nicht, daß nach ihm gefragt worden ist, es gilt eine Ueberraschung.«

»Wie Sie wünschen. Eine gute Wirthin darf ja überhaupt nicht plauderhaft sein.«

Sie entfernte sich, und zu gleicher Zeit traten zwei Männer ein, welche sich nach einem Platze umsahen. Sie trugen die norländische Marineuniform, doch ohne Abzeichen ihres Ranges. Der Eine war sehr lang und stark gebaut, ein wahrer Goliath, der Andere aber schmächtig, und dabei zeigte sein wettergebräuntes Gesicht jenen Typus, welchen man bei den Zigeunern zu sehen gewohnt ist. Da es keinen weiteren Platz gab, so ließen sie sich an demselben Tische nieder, an welchem die Zuletztangekommenen saßen. Sie grüßten diese, nahmen aber weiter keine Notiz von ihnen.

»Verdammte Geschichte! Nicht, Karavey?« frug der Riese.

»Hm! Trink, Steuermann!« antwortete der Andere.

»Drei volle Tage zu spät. Der Teufel hole diese Hunde!«

»Trink! Durch das Raisonniren wird es nicht besser.«

Das Kellermädchen hatte zwei Gläser Ale gebracht. Der Riese goß das Seinige bis zum letzten Tropfen hinunter, schlug mit der Faust auf den Tisch und meinte:

»Weißt Du, wofür wir nun gehalten werden?«

»Für brave Seeleute.«

»Wenn Du das denkst, so geht Dein Wind schief. O nein, für Deserteurs wird man uns halten, und wenn wir heim kommen, macht man uns den Prozeß.«

»Wir müssen es dem Konsul melden und uns ihm zur Verfügung stellen.«

»Papperlapapp! Wenn wir zu ihm kommen, wird er uns einstecken, das thut er!«

»Aber was dann?«

»Ich gehe auf das erste beste Fahrzeug und segle nach Hause. Dorthin ist der »Tiger« voraus, und wenn wir dem Kommodore unsern Unfall erzählen, so wird er unsern Worten Glauben schenken; davon bin ich sehr überzeugt.«

»An Bord gehen? Hast Du Geld?«

»Ich? Alle Wetter, nein!«

»Ich auch nicht. Elf Dollars, das ist alles, was ich bei mir trage.«

»Und ich höchstens noch fünf. Eine ganz verteufelte Lavirerei! Nicht?«

Da wandte sich Fred zu ihnen, er war der Einzige, der ihre Worte verstanden hatte, da sie seine heimathliche Sprache redeten. Dies schien so. Aber der Pater lauschte auch aufmerksam zu ihnen hinüber.

»Wie ich höre, ist Ihnen ein Unglück begegnet?« fragte Fred.

»Ein Unglück?« antwortete der Riese. »Nein, sondern geradezu ein Mallör!«

»Darf ich fragen, worin dieses Malheur besteht?«

»Warum, nicht! Ich heiße Balduin Schubert und bin Steuermann auf seiner Majestät Kriegsschiff »Tiger«. Dieser heißt Karavey und ist Hochbootsmann. Wir lagen hier vor Anker und ließen uns Urlaub geben, weil wir einmal sehen wollten, wie das Gold aus der Erde hervorgescharrt wird. Auf dem Rückwege schlossen wir uns einer Gesellschaft von Diggers an. Diese verfehlten den Weg, und nun kommen wir drei Tage zu spät. Der »Tiger« ist fort!«

»Der »Tiger?« Diesen Namen trug einst ein sehr berühmtes Fahrzeug, welches dem schwarzen Kapitän gehörte.«

»Dem »Schwarzen Kapitän«? Ja; das war Nurwan Pascha, der jetzige Herzog von Raumburg. Sein Sohn Arthur, der frühere Prinz von Sternburg, ist unser Kommodor.«

»Arthur von Stemburg? O, das war ein liebenswürdiger braver Offizier.«

»Sie kennen ihn?«

»O, sehr gut. Wir waren Freunde.«

»Freunde? Alle Wetter, dann müssen wir auch Freunde werden. Hier meine Hand!«

Fred lächelte. Er als Baron der Freund eines so einfachen Seemannes! Er schlug ein.

»Topp! Obgleich ich nicht sagen kann, welchen Zweck diese Freundschaft haben könnte.«

»Zweck? Herr, ich kenne Sie nicht, aber auch wenn Sie ein vornehmerer Mann sein sollten, als es den Anschein hat, kann Ihnen ein einfacher Mann wohl nützlich werden. Uebrigens rechne ich mich zu den besten Freunden meines Kommodores.«

Fred lächelte leise. Das schien dem Steuermann zu mißfallen.

»Hören Sie, wenn Ihnen meine Freundschaft ungelegen kommt, so haben Sie ja gar nicht nöthig sie anzunehmen! Ich dränge sie keinem Menschen auf. Mein Name ist ein bürgerlicher, aber der Steuermann auf dem »Tiger« steht in dem Range eines Hauptmannes. Darf ich vielleicht erfahren wie Sie heißen?«

»Ich heiße Friedrich von Walmy. Meine Familie wohnt in Süderland.«

»Walmy – Walmy —« machte der Steuermann nachdenklich. »Hm, diesen Namen muß ich gehört haben! Ah, alle Wetter, jetzt besinne ich mich! Habe einen Matrosen gekannt, taugte nicht viel, wurde fortgejagt und kam dann in den Dienst eines jungen Barones, der wohl Theodor von Walmy hieß.«

Fred horchte auf.

»Das ist mein Bruder!« rief er. »Wie hieß dieser fortgeschickte Matrose?«

»Sander, Georg Sander, wenn ich mich nicht irre. Hatte ein böses Gesicht, der Kerl.«

»Ah, welch ein Zufall! Würden Sie diesen Menschen jetzt wieder erkennen?«

»Denke es, obgleich es eine Reihe von Jahren her ist, daß ich ihn nicht gesehen habe. Aber es gibt Gesichter, die man nach hundert Jahren wieder erkennt!«

»So können Sie mir allerdings von Nutzen sein. Wir suchen ihn.«

»Wo?«

»Hier!«

»Ah! Ist er hier in Kalifornien, in Franzisko? Wie kommt er her?«

»Das will ich Ihnen sagen. Er hat meiner Familie einen Schurkenstreich gespielt und ist dann nach Amerika gegangen.«

»Welchen Streich?«

»Er hat meinen Bruder an den »tollen Prinzen« verrathen. Theodor ist seit dieser Zeit verschwunden, und wir haben keine Spur von ihm entdecken können.«

»An den tollen Prinzen? Donnerwetter, da kommen Sie in mein Fahrwasser.«

»Wie so?«

»Weil ich eine sehr bedeutende Rechnung mit ihm auszugleichen habe.«

»Sie? Kennen Sie ihn? Sind Sie in Beziehung zu ihm gekommen?«

»Das will ich meinen!«

»In wie fern? Erzählen Sie!«

»Haben Sie nichts von den Ereignissen gehört, welche während des letzten Krieges ein so großes Aufsehen sowohl in Norland als auch in Süderland machten?«

»Einiges. Ich war damals bereits in dem Westen Amerikas. Erzählen Sie!«

»Das kann kein Mensch besser wie ich, denn ich und hier mein Hochbootsmann, wir haben damals auch eine Rolle mitgespielt. Er heißt nur Karavey, aber er ist dennoch der Schwager des alten und der Onkel des neuen Fürsten von Raumburg.«

»Das wäre außerordentlich!«

»Hören Sie!«

Der Steuermann erzählte, und Fred hörte ihm mit der größten Spannung zu. Auch der Pater konnte das Interesse nicht verbergen, welches er an der Erzählung nahm. Als Schubert geendet hatte, reichte Fred ihm die Hand entgegen.

»Das sind ja wirklich ganz ungewöhnliche Dinge, die Sie da erlebt haben! Sie haben recht. Wir müssen Freunde werden. Nun will ich Ihnen auch ausführlich berichten, was mich nach Amerika getrieben hat und was ich hier erlebt habe.«

Auch er erzählte. Als er geendet hatte, schlug der Steuermann auf den Tisch, daß die Gläser und Flaschen emporsprangen.

»Alle Wetter! Ist das wahr, Alles wahr, was Sie mir da erzählt haben?«

»Alles.«

»Und der Kerl, dieser Georg Sander hat die Nuggets hierher gebracht?«

»Wahrscheinlich.«

»Wenn das so ist, so ist uns Allen geholfen.«

»Wie so?«

»Warten Sie!«

Er rückte näher zu dem Hochbootsmann heran und flüsterte einige Zeit mit ihm. Dieser musterte die Gesellschaft, antwortete leise und nickte dann zustimmend.

»Hören Sie,« wandte sich der Steuermann wieder an Fred. »Wer von diesen Leuten hier versteht unsere Sprache?«

»Nur ich und vielleicht auch dieser Master dort.«

Er deutete dabei auf den Bowie-Pater.

»Wer ist er?«

»Ein treuer Gefährte von mir.«

»Ein ehrlicher Kerl, dem man Vertrauen schenken darf?«

»Vollständiges Vertrauen.«

»Und die Andern. Wer sind sie?«

»Prairiejäger und Fallensteller, die hier im Lande bleiben werden.«

»Sie also wollen fort von hier?«

»Vielleicht.«

»Und dieser Master auch?«

»Vielleicht. Es kommt darauf an, was wir von Georg Sander erfahren.«

In diesem Augenblicke trat die Wirthin herbei.

»Der Mann, mit dem Sie sprechen wollen, ist soeben zurückgekehrt,« meinte sie.

»Wo befindet er sich?«

»Er ist nach dem Schlafraum gegangen; ich war gerade dort als er kam.«

»Wie kommt man hinauf?«

»Die Treppe führt vom Hofe empor.«

»Sind Andere oben?«

»Nein.«

»Danke!«

Sie entfernte sich, und Fred wandte sich an Bill, den Pater und den Steuermann:

 

»Kommt! Wir Vier sind mehr als genug, mit ihm fertig zu werden.«

Sie erhoben sich, gingen nach dem Hofe und stiegen dort die Treppe empor. Sie kamen in einen langen niedrigen Dachraum, der die ganze Breite des Gebäudes einnahm. Er war mit zahlreichen Bettstellen besetzt. Neben einer derselben kniete ein Mann, der ihnen den Rücken zukehrte und sich mit einem geöffneten Koffer beschäftigte. Fred schlich sich mit unhörbaren Schritten zu ihm hin und blickte über seine Schultern. Der sehr große Koffer war ganz mit Nuggets gefüllt.

»Sander!« rief er laut.

Der Angeredete fuhr herum und empor. Er starrte den Jäger an wie ein Gespenst.

»Kennst Du mich, Bursche?«

Die Andern waren wieder hinter die Thür zurückgetreten, so daß der Ueberraschte sie nicht sehen konnte. Er glaubte sich mit Fred allein und faßte sich daher.

»Was wollen Sie?« frug er, indem er die Hand an das Messer legte.

»Dich fragen, ob Du mich noch kennst!«

»Sie kennen? Pah! Was liegt daran, ob ich Sie kenne oder nicht kenne?«

»Allerdings; Du hast Recht; es ist ja vollständig genug, daß ich Dich kenne!«

»Master, habe ich Ihnen die Erlaubniß gegeben, mich Du zu nennen?«

»Dieser Erlaubniß bedarf es wohl nicht. Ich habe Dich als Knabe so genannt.«

»Mich? Das ist eine verdammte Täuschung. Was wollen Sie also von mir?«

»Zunächst nichts weiter als diese Nuggets.«

»Ah! Erlauben Sie mir gefälligst anzunehmen, daß Sie verrückt sind.«

»Ich erlaube es Dir. Auch ein Verrückter kann Geld und Nuggets gebrauchen.«

»Aber, zum Teufel, ich kenne Sie ja gar nicht!«

»Hm, ich dachte, wir hätten uns bereits bei den Komanchen gesehen! Ists nicht so?«

»Bin in meinem ganzen Leben nicht mit einem von diesen Leuten zusammen gekommen!«

»Schau, wie man sich irren kann! So haben wir uns also früher gekannt, nicht?«

»Möchte sehr wissen, wo!«

»Wohl in Süderland. Du kennst dort doch wohl die Familie von Walmy.«

»Kenne sie nicht.«

»Auch nicht den Namen einer Kunstreiterin, welche Miß Ella hieß?«

»Auch nicht.«

»Auch nicht jenen Königssohn, welcher nur der »tolle Prinz« genannt wurde?«

»Nein.«

»Auch nicht einen Diener der Familie Walmy, welcher Georg Sander hieß?«

»Nein.«

»Du hast ein sehr kurzes Gedächtniß. Warum erschrakst Du jetzt, als ich Dich bei diesem Namen nannte?«

»Weil ich mich allein geglaubt hatte, über den Namen aber bin ich nicht erschrocken.«

»So muß ich Dir doch die Zeugen bringen, über die Du mehr erschrecken wirst.«

Er winkte, und die Andern traten ein. Sander erbleichte jetzt zusehends.

»Nun, Bursche, erkennst Du auch diese nicht?«

»Ich kenne sie nicht.«

»Hm! Indianer pflegen nichts zu vergessen, und Du bist doch Rikarroh, der Komanche.«

»Sie irren, Sir. Sie verwechseln die Personen. Ich muß jemand ähnlich sehen!«

Da trat der Steuermann zu ihm heran.

»Kennst du auch mich nicht, alter Swalker, he?«

»Nein.«

»Ich heiße Balduin Schubert. Verstehst Du mich! Du warst mit mir auf Sr. Majestät Kriegsschiffe Neptun und wurdest fortgejagt. Solche Galgengesichter vergißt man nicht, und ich habe Dich sofort erkannt, als ich Dich jetzt wiedersah.«

»Sie irren sich!«

»Pah,« meinte da der Pater. »Macht mit diesem Menschen nicht so viel Federlesens! Wir sind hier in Amerika und brauchen weder ein Gericht noch einen Advokaten. Gestehst Du, daß Du Derjenige bist, für den wir Dich halten?«

»Nein.«

»Gut! Auch mich hast Du gekannt, aber ich will Dir glauben, daß Du mich in dieser Gestalt nicht wieder kennst. Hier stehen vier Männer, die sich nicht belügen lassen, und ein jeder hat sein Messer bei sich. jetzt werde ich Dich verhören, und ich sage Dir, belügst Du auch mich, so fährst Du zum Teufel!«

Dies schien Eindruck zu machen. Er blickte ängstlich um sich und frug dann:

»Wer sind Sie?«

»Wer ich früher war, das ist hier gleichgiltig, jetzt aber nennt man mich den Bowie-Pater, und von dem wirst Du wohl genug gehört haben, um zu wissen, was Dir bevorsteht, wenn Du es wagst ihn zu belügen. Also rede die Wahrheit! Woher stammst Du?«

Der Pater hatte sein Messer gezogen, die Andern die ihrigen ebenso. Der Gefragte sah, daß ihm kein Leugnen mehr helfen konnte. Er stammelte:

»Aus Süderland.«

»Gut, mein Junge! Ich sehe, daß Du Verstand annimmst. Wie heißt Du?«

»Georg Sander.«

»Schön! Du warst der Diener von dem Baron Theodor von Walmy?«

»Ja.«

»Du bist auch der Komanche Rikarroh?«

»Ja.«

»Von wem hast Du das Gold hier in Deinem Koffer?«

»Ich habe es selbst ausgewaschen.«

»Sehr gut! Bete ein Vaterunser, mein Sohn, mit Dir ist‘s vorbei!«

»Ihr könnt mir nichts thun!«

»Ah! Warum nicht?«

»Man würde Euch einziehen und bestrafen.«

»Du bist wirklich ein viel größerer Narr, als ich dachte! Wenn Dich mein Messer trifft und wir gehen fort, wer ist es dann gewesen? Und wenn es an den Tag kommt, meinst Du, daß ich mich fürchte? Du reizest mich, Du legst die Hand an das Messer, kennst Du nicht die Sitte dieses Landes? Du hast zweierlei Wege vor Dir. Der eine ist, daß wir Dich dem Richter übergeben und ihm sagen, was wir von Dir wissen, dann hängst Du in einer Stunde am Laternenpfahle.«

»Und der andere?«

»Du gestehst uns Alles und kannst in diesem Falle auf unsere Nachsicht rechnen.«

»Haltet Ihr Wort?«

»Wir halten es!«

»So fragen Sie.«

»Von wem hast Du dieses Gold?«

»Es ist dasselbe, welches die Komanchen den weißen Jägern raubten.«

»So gehört es diesen beiden Männern, denn sie sind die Bestohlenen. Was hast Du in den Taschen bei Dir?«

»Nichts.«

»Lüge nicht.«

»Ich rede die Wahrheit.«

»So werden wir Dich aussuchen. Faßt ihn an, ich werde einmal nachsehen.«

Er wurde festgehalten, und der Pater untersuchte seine Taschen. Es fand sich eine kostbare, vollständig neue Uhr und eine mit Banknoten gespickte Brieftasche vor.

»Wenn hast Du diese Uhr gekauft?«

»Heut.«

»Von den Nuggets?«

»Ja.«

»So gehört sie nicht Dir. Wie kamst Du zu dieser Summe in Banknoten?«

»Es sind meine Ersparnisse, ich trage sie bereits seit Jahren bei mir.«

»Ah! Auch unter den Komanchen? Eigenthümlich! Ich werde nachsehen.«

Er öffnete das Portefeuille und prüfte die Scheine sehr sorgfältig.

»Hm! Hast Du wohl einmal gehört, daß manche Bankiers die Gewohnheit haben, die von ihnen ausgegebenen Noten mit dem Datum oder ihrem Namen zu versehen? Sie thun dies, um für gewisse Fälle gerüstet zu sein.«

»Ich weiß nichts davon.«

»Nun siehe: Auf dieser Hundertpfundnote steht: »Stirley und Co.« und dabei das heutige Datum. Und Du willst die Summe jahrelang bei Dir getragen haben?«

»Da ist das Datum falsch eingetragen. Es sollte ein älteres hier stehen, Sie sehen jedenfalls eine Drei für eine Fünf an.«

»Pah, ich kann lesen! Dieses Geld ist erst heute für Nuggets umgetauscht worden. Es gehört diesen beiden Männern. Hier habt Ihr es!«

Er gab die Brieftasche an Fred.

»Ich protestire!« rief Sander.

»Das hilft Dir nicht das Mindeste, mein Bursche. jetzt habe ich eine entscheidende Frage: Entweder Du entschließest Dich unter unserer Aufsicht nach Süderland zurückzukehren, oder wir bringen Dich zum Sheriff, der über Dich entscheiden wird.«

»Ich bin hier ein freier Mann!«

»Ich werde Dir das Gegentheil beweisen. Geht, holt einen Policemann herauf!«

Holmers ging. Als er bereits die Thür erreicht hatte, rief ihn Sanders zurück:

»Halt, gehen Sie nicht! Ich sehe, daß ich mich fügen muß. Aber eins verlange ich.«

»Was?«

»Daß ich weder hier noch in der Heimath vor ein Gericht gestellt werde!«

»Auf diese Bedingung werden wir eingehen, wenn Du aufrichtig redest.«

»Was wollt Ihr noch wissen?«

Der Pater nahm aus dem Kugelbeutel die beiden Briefe, welche er am Rio Pekos Fred gezeigt hatte. Er öffnete sie und hielt sie dem einstigen Diener entgegen.

»Kennst Du diese Schreiben?«

Sanders erschrak.

»Die sind an den tollen Prinzen geschrieben. Woher haben Sie dieselben erhalten?«

»Wie sie in meine Hände gelangt sind, das ist Nebensache. Du hast sie geschrieben?«

»Ja,« antwortete er zögernd.

»Wo ist Theodor von Walmy, Dein früherer Herr, hingekommen?«

»Ich weiß es nicht.«

»Du lügest!«

»Ich lüge nicht!«

»Du hast ihn ja damals nach Burg Himmelstein begleitet!«

»Das ist richtig. Er sollte sich mit dem tollen Prinzen schlagen.«

»Nun?«

»Ich werde aufrichtig erzählen. Mein Herr wurde von dem Prinzen in einer heimlichen Zuschrift veranlaßt, nach Burg Himmelstein zu kommen, um die eingetretene Differenz auszugleichen. Er that es, und ich begleitete ihn. Wir kamen an, Herr von Walmy wurde von dem Prinzen empfangen und mit nach den inneren Gemächern desselben genommen. Ich habe ihn nicht wiedergesehen. Am andern Tage ließ der Prinz mich zu sich kommen und erklärte mir, daß er eines Dienstes von mir bedürfe.«

»Welcher Dienst war dies?«

»Er frug mich, ob ich die Handschrift meines Herrn kenne und sie vielleicht auch nachzuahmen verstehe. Ich bejahte es. Darauf machte er mir den Vorschlag, nach Amerika zu gehen und dort die Briefe zu schreiben, welche die Familie Walmy später auch erhalten hat. Er bot mir eine so hohe Summe, daß ich durch den Glanz des Geldes verführt wurde und auf seinen Vorschlag einging.«

»Von Deinem Herrn sprach er nicht?«

»Nein.«

»Du frugst auch nicht nach demselben?«

»Doch, aber er gab mir keine Auskunft. Ich mußte noch an demselben Tage abreisen, und seit dieser Zeit habe ich nie wieder von Herrn Theodor gehört.«

»Du verschweigst uns nichts?«

»Kein Wort.«

»Diesmal sagest Du die Wahrheit, das sehe ich Dir an, obgleich ich Dir sonst keinen Glauben schenke. Glaubst Du, daß das Duell wirklich stattgefunden hat?«

»Ich glaube es nicht.«

»Warum nicht?«

»Ehe ich abreiste, saß ich eine Stunde lang bei dem Schloßvogt Geißler – —«

»Ah, das ist ein Hallunke!«

»Sie kennen ihn?«

»Sehr gut. Aber fahre jetzt fort.«

»Also ich saß bei Geißler und frug ihn nach meinem Herrn, und nach dem Ausgange des Duells. Der Schloßvogt lachte höhnisch und meinte, daß der Prinz Mittel besitze, seine Feinde unschädlich zu machen, auch ohne sich mit ihnen zu schlagen.«

»Das genügt. Ich kenne diese Mittel. Wir würden Dich frei lassen, denn Deine Gegenwart kann uns nichts mehr nützen; aber wir müssen sicher sein, daß Du uns nicht verräthst, und so werden wir Dich mit uns nehmen. Ich verspreche Dir, daß Dir nichts Böses geschehen soll und daß wir Dich frei lassen, sobald wir unsere Absichten erreicht haben. Aber sobald Du den geringsten Versuch machest zu entkommen, bist du verloren, das merke Dir!«

Sie nahmen ihn mit hinab in die Stube. Kaum aber war er eingetreten, so erhob sich von einem entfernten Tische ein Mann, dessen Anzug den herabgekommenen Goldgräber verrieth. Er trat herbei und legte Sanders die Hand schwer auf die Schulter.

»Ah, Mann, wie ist mir denn? Haben wir uns nicht schon einmal gesehen, he?«

Der Angeredete sah todtenbleich, er mußte den Goldgräber kennen, das sah man.

»Wir uns gesehen?« meinte er. »Könnte mich wirklich nicht erinnern!«

»Nicht? Well, so werde ich Deinem Gedächtnisse zu Hilfe kommen. Will, erhebe Dich und betrachte Dir einmal diese verteufelte Physiognomie!«

Der Gerufene hatte mit ihm an einem Tische gesessen. Er trat näher. Es war eine hohe breitschulterige Gestalt, die eine große Körperkraft besitzen mußte.

»Kenne den Kerl,« antwortete er.

»Du meinst also, daß er es ist?«

»Natürlich!«

»Schön! Mesch‘schurs, wollt Ihr einmal so gut sein, auf mich zu hören!«

Auf diese laut ausgesprochene Aufforderung trat allgemeines Schweigen ein.

»Dieser Mann hier,« fuhr der Sprecher in erklärendem Tone fort, »ist ein Buschheader, der dann zu den Komanchen ging, weil es ihm unter den weißen Jägern nicht mehr recht geheuer war. Er hat mir und diesem da einige sehr gute Kameraden weggeschossen. Sagt, Gentlemen, was ihm dafür gehört!«

»Eine Kugel – der Strick – —!« rief es von allen Seiten wirr durcheinander.

»Well, das ist richtig. Aber sagt, soll man einer solchen Lappalie wegen zum Sheriff oder zum Alderman gehen?«

»Nein, machts hier ab!«

Jetzt, als er die Gefahr erkannte, in welcher er sich befand, ermannte sich Sander.

»Ich bin es nicht,« rief er, »dieser Mann verwechselt mich mit einem Andern!«

»Oho, mein Junge,« antwortete \Vill, »wir kennen Dich nur zu gut!«

»So fangt mich!«

 

Mit diesen Worten drehte er sich um und sprang dem Ausgange zu. Will war mit einigen Sätzen hinter ihm, faßte ihn beim Kragen und hielt ihn fest.

»Halt, Mann! Das Fangen verstehen wir besser, als Du denkst. Du siehst es.«

»Noch hast Du mich nicht!«

Ein Messer blitzte in seiner Hand, er holte mit demselben zum Stoße aus.

»Ach so, du willst an mich, Bursche? So fahre meinetwegen zum Teufel!«

Der Goldgräber zog blitzesschnell den Revolver, und ehe Sander den beabsichtigten Stoß auszuführen vermochte, streckte ihn der Schuß auf den Boden nieder.

»Gentlemen, Ihr habt wohl gesehen, daß er das Messer gegen mich zog?«

»Wir sahen es!« ertönte die allgemeine Antwort auf diese Frage des Schützen.

»So könnt Ihr mir bezeugen, daß hier kein Mord, sondern eine Nothwehr vorliegt?«

»Wir bezeugen es.«

»Well! So mag der Wirth diesen Todten fortschaffen, wohin es ihm beliebt. Er war ein Räuber und Mörder und hat nur seine wohlverdiente Strafe erhalten!«

Der Erschossene wurde aus dem Zimmer getragen, und der Thäter konnte mit der größten Sicherheit darauf rechnen, daß sein Schuß ihm nicht die mindeste üble Folge bereiten werde. Der Bowie-Pater hatte sich mit den Seinen nicht im Geringsten bei diesem Vorgange betheiligt. jetzt nickte er mit dem Kopfe und meinte:

»Gut für uns, denn nun sind wir den Kerl los. Er hätte uns doch nur Unannehmlichkeiten bereitet.«

»Wird uns die Wirthin seinen Koffer ausantworten?« frug Fred.

»Natürlich!«

»Wer wird da erst viel fragen,« sagte Holmers. »Der Koffer gehört uns, und ich will einmal den sehen, der es wagen wollte, ihn uns abzustreiten. Uebrigens kommt er uns jetzt sehr gelegen, denn wir haben jetzt die Mittel, unsern herabgekommenen Adam in bessere Kleidung und Wäsche zu bringen.«

Der Steuermann machte bei diesen Worten ein sehr nachdenkliches Gesicht. Nach einiger Zeit gab er Bill Holmers und Fred einen Wink, worauf er die Stube verließ. Sobald es ohne Aufsehen geschehen konnte, folgten sie ihm. Er erwartete sie draußen im Hofe und führte sie in einen Schuppen, wo sie ungestört und auch unbelauscht mit einander zu reden vermochten.

»Was wollt Ihr?« frug Holmers.

»Euch einen Vorschlag machen, der außerordentlich annehmbar für Euch ist.«

»So sprecht!«

»Wem gehört das Geld, welches der Todte bei sich getragen hat?«

»Uns, wie Ihr bereits gehört habt.«

»Wer ist unter diesem »Uns« zu verstehen?«

»Nur wir Beide.«

»Weiter Niemand?«

»Weiter kein Mensch.«

»Das wollte ich wissen, und nun kann ich sprechen. Ihr wollt nach Süderland?«

»Ja.«

»Ich will mit meinem Kameraden nach Norland. Wollen wir zusammenfahren?«

»Wird uns lieb sein.«

»Mit welchem Schiffe?«

»Mit dem ersten, welches wir finden.«

»Aber ich habe kein Geld und dem Hochbootsmann geht es ganz ebenso.«

»Das braucht Euch keine Sorgen zu machen. Wir werden für Euch beide bezahlen, denn zwei Männer, welche der Norländischen Marine angehören, sind uns allzeit sicher. Wenn es sich nur um dieses handelt, brauchtet Ihr Euch gar nicht nach dem Hofe zu bemühen. Wir hätten Euch das in der Stube ebenso gesagt.«

»O, es handelt sich noch um ein Weiteres, um ein sehr großes Geheimniß.«

»Welches Ihr uns offenbaren wollt?«

»Ja, wenn Ihr mir versprecht, daß Ihr zu keinem Menschen davon reden werdet.«

»Wir versprechen es. Wir sind Prairienjäger, und diese wissen zu schweigen.«

»Ich mache Euch nämlich den Vorschlag, nicht mit einem Passagierschiffe zu fahren, sondern für uns allein ein Fahrzeug zu miethen oder zu kaufen.«

»Ich glaube, das würde etwas zu theuer werden.«

»Wir zahlen Euch nach unserer Heimkehr das Zehnfache Eurer Auslagen zurück.«

»Das klingt kühn. Seid Ihr so reich?«

»Jetzt noch nicht, wir werden es aber dann ganz sicher geworden sein.«

»Räthselhaft.«

»Richtig; aber ich werde Euch dieses Räthsel erklären. Mein Gefährte ist nämlich früher einmal ausgesetzt worden, und zwar auf eine einsame Insel, auf welcher außer ihm kein Mensch wohnte. Und dennoch waren Leute dort gewesen, denn er fand zwei Leichen, die eines Mannes und die eines Weibes. Bei der ersteren entdeckte er ein Tagebuch, welches ihm sagte, wer die Beiden seien. Das Weib war eine indische Prinzessin Namens Rabbadah gewesen, und der Mann hieß Alphons Maletti. Sie waren aus ihrem Lande geflohen und an dieser Insel gestrandet. In dem Tagebuch war von einem großen königlichen Schatze die Rede, den sie gerettet und in einer Höhle der Insel verborgen hatten. Mein Gefährte fand ihn.«

»Alle Teufel! Ist diese Erzählung wahr?«

»Wort für Wort.«

»War der Schatz groß?«

»Viele, viele Millionen.«

»Woraus bestand er?«

»Aus Edelsteinen, Münzen, köstlichen Waffen und goldenen und silbernen Gefässen, welche alle mit Perlen und ächten Steinen besetzt und ausgelegt waren.«

»Das klingt gerade wie ein Märchen!«

»Ist aber keines, sondern die reine Wahrheit. Ihr kennt mich zwar nicht persönlich, aber ich habe Euch von mir erzählt, und ich glaube also, daß Ihr mich für keinen Lügner haltet.«

»Nein, Ihr seid ein braver Kerl, das ist Euch sehr leicht anzusehen.«

»Denke es auch.«

»Wo ist der Schatz jetzt?«

»Noch auf der Insel.«

»Euer Kamerad hat ihn unberührt liegen lassen?«

»Er hat nur einige Edelsteine an sich genommen. Mehr konnte er nicht nehmen, weil man es sonst auf dem Schiffe, welches ihn aufnahm, entdeckt hätte.«

»Hm! Er wurde ausgesetzt? Das klingt ja gerade, als ob er ein Meuterer oder sonst ein böser Schlingel gewesen sei?«

»Dem Ihr nicht trauen könnt, nicht wahr, so meint Ihr es? Aber habt nur keine Sorge; Karavey lügt nie, er ist der ehrlichste Mensch, den es nur geben kann, und ich versichere Euch, daß ich die Steine selbst gesehen habe. Er hat sie noch bei sich und kann sie Euch zeigen.«

»Weshalb wurde er ausgesetzt?«

»Er war dem früheren Herzog von Raumburg im Wege, und dieser ließ ihn hinterlistig fangen, auf ein Schiff bringen und auf jener Insel aussetzen.«

»Dies traue ich dem Menschen zu, der noch ganz andere Sachen auf seinem Gewissen hatte,« meinte Fred. »Wir glauben Dir. Weiß Karavey, daß Du mit uns über sein Geheinmiß redest?«

»Er weiß es noch nicht, ich bin nur meinen eigenen Gedanken gefolgt.«

»So müßt Ihr ihn doch jedenfalls erst fragen!«

»Ist nicht nothwendig. Wir sind Brüder, und was der Eine thut, das ist dem Andern recht.«

»Ihr meint also, daß wir ein Schiff miethen oder kaufen sollen, um mit demselben heimlich nach der Insel zu gehen?«

»So ist es.«

»Kaufen würde da wohl besser sein als miethen.«

»Kostet aber mehr!«

»Das dürfte uns nicht hindern. Ein gemiethetes Schiff würde bei so einem Vorhaben nur störend sein. Der Besitzer desselben oder ein Vertreter von ihm würde jedenfalls an Bord Sein, und dies muß vermieden werden. Die Hauptfrage wäre, ob der Schatz sich noch ganz sicher auf der Insel befindet.«

»Daran ist kein Zweifel, denn er ist so gut versteckt, daß ihn nur der zu finden vermöchte, der das Tagebuch in die Hand bekommt, und dieses hat Karavey verbrannt.«

»Wo liegt das Eiland?«

»Im Busen von Bengalen, zwischen Ceylon und Sumatra. Die Insel ist sehr klein, und könnte zu den Nikobaren gerechnet werden.«

»Hm! Man müßte einen guten Kapitän haben, der sie zu finden wüßte.«

»Ist nicht nothwendig. Der Kapitän würde ich sein.«

»Versteht Ihr das?«

»Donnerwetter, ich will es meinen!«

»Und Matrosen?«

»Die bekommen wir.«

»Sie werden uns aber verrathen!«

»Pah! Wir nehmen Chinesen. Diese arbeiten gut und sind froh, wenn sie Gelegenheit erhalten, nach ihrem himmlischen Reiche zurückkehren zu können. Laßt das nur meine Sache sein.«

»Proviant.«

»Den brauchen wir allerdings, und auch etwas Munition, da man ja nicht wissen kann, was einem passirt.«

»Und die Hauptsache, ein Schiff. Das wird theuer werden.«

»Nicht so sehr, als Ihr vielleicht denkt. Es liegen hier immer Fahrzeuge zum Verkaufe, und ich bin überzeugt, daß wir die Auswahl haben werden.«

»Wie hoch wird der Preis eines solchen sein?«

»Das richtet sich nach der Wahl, welche wir treffen. Wie viele Personen werdet ihr sein?«

»Nicht mehr als drei; wir Beide und der Bowie-Pater.«

»So genügt eine Yacht oder ein kleiner Schooner, dem wir Klipper-Takellage geben, um so schnell segeln zu können. Mit zwanzig Tausend Dollars kann da sehr viel geschehen. Wollt Ihr diese an die Sache wenden?«

»Laßt uns überlegen! Das was auf der Insel vergraben liegt, gehört natürlich unverkürzt Euch, aber für uns ist der Ankauf und die Ausstattung eines Fahrzeuges ein Risiko, da es sehr leicht möglich ist, daß Eurer Fahrt der erwartete Erfolg mangelt.«

»Ich habe Euch bereits das Zehnfache dessen angeboten, was Ihr für uns auslegen werdet.«

»Wird der Hochbootsmarin damit einverstanden sein?«

»Sofort; das kann ich Euch versichern.«

»Wir können trotzdem ohne ihn nichts beschließen. Geht, und holt ihn herbei!«

Nach Verlauf von vielleicht einer Stunde schritten Fred, Holmers, Schubert und Karavey dem Hafen zu, und nach ungefähr der nämlichen Zeit kehrten sie wieder zurück. Sie hatten eine Yacht gekauft, welche Havarie erlitten hatte und in Folge dessen ausgebessert werden mußte. Aus diesem Grunde war ihr Preis ein mäßiger gewesen, und Fred hatte denselben auch sofort entrichtet. Die Zeit, welche zur Reparatur und Ausrüstung des Fahrzeuges erforderlich war, betrug nach der Ansicht der beiden Seemänrier nicht mehr als zwei Wochen, eine Zeit, welche ganz hinlänglich war, sich mit der bisherigen Begleitung aus einander zu setzen. Dies geschah bereits am nächsten Tage. Die Jäger, welche zur Truppe des Bowie-Paters gehört hatten, kehrten nach dem Osten zurück, nachdem sie von Fred und Holmers neu ausgerüstet worden waren. Rimatta ging nicht init ihnen.

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