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Am Stillen Ozean

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»Charley, old friend, Ihr hier zwischen diesen Inselklexen? Wie kommt Ihr nach Australien? Wie kommt Ihr nach Tahiti und Papetee? Ich denke, Ihr seid noch immer drüben in Amerika!«

»Zu Schiffe, zu Schiffe komme ich her,« lachte ich; »anders ist es ja nicht gut möglich, mein lieber Master Turnerstick. Aber bitte, nehmt doch einmal Eure Pranken von meinem Leibe, wenn Ihr es nicht geradezu darauf abgesehen habt, mir die Seele aus der Haut zu drücken!«

»Well, ganz wie Ihr wollt, Charley! Der Passat würde sie mit fortnehmen und nach China oder Japan treiben, wo man gar nicht wüßte, was man mit ihr machen sollte. Behaltet sie also lieber und sagt mir nun endlich, was Ihr eigentlich in diesen Breiten wollt!«

»Land und Leute kennen lernen, wie gewöhnlich!«

»Wie gewöhnlich? Hm,, mir scheint das doch mehr ungewöhnlich. Da dampft, fährt, reitet, läuft, hetzt und springt dieser Mensch in der Welt herum, weil er Land und Leute kennen lernen will! Land und Leute! Eine freie, offene See ist mir lieber als alles Land, was Ihr zu sehen bekommt, und die Leute, na, meine Jungens hier sind mehr wert als alle die Schlingels, die Ihr »Leute« zu nennen beliebt. Bleibt bei mir an Bord und fahrt mit meinem guten »Wind« hinüber nach Hongkong und Canton!«

»Nach Hongkong geht Ihr? Das ist prächtig! Ich gehe mit!«

»Wirklich? Hier meine Hand; schlagt ein!«

»Topp! Doch mache ich eine Bedingung!«

»Oho! Bei mir an Bord giebt es keine Bedingungen, das wißt Ihr wohl!«

»So steige ich wieder in mein Boot, Kapt’n.«

»Das wäre der albernste Streich, den Ihr in Eurem Leben begangen hättet, und vor dem ich Euch bewahren muß. Sagt also Eure Bedingung! Ich hoffe, daß ich sie erfüllen kann.«

»Ihr müßt meine Kameraden mitnehmen.«

»Welche Kameraden?«

»Den Kapitän Roberts vom »Poseideon« mit seinen Mannen.«

»Roberts? Poseidon? Ist das Schiff und der Mann nicht von NewYork?«

»Ja. Wir wollten von Valparaiso nach Hongkong, litten aber auf einer der »gefährlichen Inseln« Schiffbruch. Roberts hat mich nach Tahiti geschickt, um einen Kapitän zu suchen, welcher bereit ist, uns an Bord zu nehmen.«

»Das wird jeder brave Kapitän thun, Charley, und ich freue Mich, daß Ihr zuerst zu mir gekommen seid! Ich kenne diesen Roberts; er ist ein ganz passabler Mann, doch scheint er mir in diesen schwierigen Gewässern nicht sehr befahren zu sein. Ein Sturm hier hat schon etwas mehr zu bedeuten als anderswo, aber wenn er das Steuer mit einem guten Troß[4] fest angesorrt hätte, so wäre es ihm möglich gewesen, etwas weiter nach Nord über die NukahiwaInseln zu halten, und von einem Schiffbruche wäre keine Rede gewesen. Wo seid Ihr denn gestrandet?«

»Die Insel ist uns unbekannt. Sie liegt auf dem zweihundertneununddreißigsten Grad im Osten von Ferro und auf dem zweiundzwanzigsten Grade südlicher Breite.«

»Schön; wird wohl zu finden sein! Ist das Schiff sehr wrack?«

»Es ist nicht von den Klippen zu bringen. Wenn Ihr hinkommt, hat die Brandung es vielleicht bereits verschlungen.«

»Hattet Ihr viele Seegasten[5]

»Ich war der einzige.«

»Wie viele Marsgasten[6] sind gerettet?«

»Alle.«

»Hm, dann wird es notwendig sein, mehr Proviant einzunehmen. Wurde etwas von der Ladung geborgen?«

»Der größte Teil. Es sind meist wollene und baumwollene Zeuge und ein ziemliches Lager von Stahl und Eisenwaren.«

»Dann ist es ein Glück, daß ich hier löschte, ohne bis jetzt etwas Neues einzunehmen. Kapitän Roberts wird es natürlich sehr eilig haben, aber vor der Morgenebbe können wir unmöglich fort. Wer ist der Bursche hier?«

Er deutete auf Potomba, welcher mir bis an Deck gefolgt war und aus der Entfernung unsere Unterredung beobachtete.

»Ein Ehri von Tahiti. Er wohnt in Papetee und heißt Potomba.«

»Alle Wetter, ein Fürst! Wie kommt Ihr zu dem Manne?«

»Er kam, verfolgt von einer ganzen feindlichen Flottille nach unserer Insel und gab mir einen Platz in seinem Boote.«

»Also ein förmliches Abenteuer! Wer waren seine Feinde?«

»Ihr Anführer ist ein heidnischer Priester auf Eimeo; Potomba heiratete dessen Tochter und ließ sich von einem katholischen Missionär taufen.«

»Ah! Ihr habt doch die Schlingel tüchtig heimgeleuchtet? Das versteht Ihr ja aus dem Fundamente, Charley!«

»Sie sind uns alle entkommen. Mein Feldzugsplan scheiterte an dem Ungeschick des Steuermanns. Also Ihr seid bereit, uns Eueren »Wind« zur Verfügung zu stellen?«

»Natürlich! Morgen früh mit der Ebbe stechen wir in See. Jetzt aber kommt zur Kajüte; wir müssen doch einmal sehen, wie sich meine Flaschen unter der Linie gehalten haben!«

»Einen Trunk zum Willkommen darf ich Euch natürlich nicht abschlagen, aber feststauen kann ich mich noch nicht. Ich habe Potomba versprochen, mit ihm an das Land zu gehen, und er wird ungeduldig sein, sein Weib und seinen Bruder wieder zu sehen.«

»Dann trinkt er mit, und Ihr erlaubt mir, Euch zu begleiten. Ich habe am Lande Geschäfte.«

Potomba mußte mit zur Kajüte, wo uns der gute Master Frick Turnerstick mit seiner besten Sorte regalierte. Dann stiegen wir zu dreien in ein Boot der Barke, welches das Kanoe des Ehri in das Schlepptau nahm, und ruderten an das Land.

Je näher wir demselben kamen, desto aufmerksamer wurden die Züge Potombas. Er schien etwas zu bemerken, was seine Achtsamkeit im höchsten Grade in Anspruch nahm. Er sah meinen fragenden Blick und streckte den Arm aus.

»Siehst du die Kähne dort, Sahib?«

Grad vor uns lag eine große Anzahl geschmückter Boote, eines neben dem andern, an dem Ufer. Das mittelste von ihnen zeichnete sich durch buntes Wimpelwerk und allerlei Blumen und Blätterzierde vor den übrigen aus.

»Ja,« antwortete ich. »Was ist mit ihnen?«

»Siehst du auch das Boot mit den Fahnen und Guirlanden?«

»Allerdings. Warum fragst du?«

»Zu beiden Seiten seiner scharfen Brust sind die Worte »Mata ori«[7] eingeschrieben. So nannte ich Pareyma, als ich sie lieben lernte, und so nannte ich auch das Boot, welches ich ihr zu Tamai auf Eimeo bauen ließ, damit mich Anoui mit demselben abholen könne an dem Tage, an welchem ich sie zum Weibe nahm, um sie in mein Palmenhaus zu führen. Ich kenne das Boot genau; sein Ausleger ist nicht mit Bast, sondern mit eisernen Stocknägeln befestigt, und heut ist es geschmückt grad wie damals, als ich es als Bräutigam betrat. Es muß auf Eimeo eine Hochzeit sein, und Anoui hat es dem Vater des Mädchens geliehen, damit der Bräutigam in demselben abgeholt werde.«

Es spiegelte sich in seinen schönen, offenen Zügen eine Unruhe ab, für welche ich kein Verständnis hatte. Die Erinnerung hätte ihn ja beglücken, nicht aber beunruhigen sollen.

»Und siehst du den Mann im Boote?« fuhr er fort. »Es ist Ombi.«

»Wer ist Ombi?«

»Der Diener des Priesters; doch liebt er mich mehr als ihn. Er hat Pareyma auf den Armen getragen, als sie noch ein Kind war, und sie behütet, seit ihre Mutter gestorben ist.«

Der Diener, welcher uns beobachtete, schien Potomba zu erkennen, denn er erhob sich mit freudiger Miene, setzte sich aber sofort wieder nieder und legte die Hände vor das Gesicht.

Der Sand des Ufers knirschte unter dem Kiele unsers Bootes, und wir sprangen an das Land. Potomba trat zu der »Mata«.

»Ombi!« redete er den Diener an.

Der Diener regte sich nicht.

»Ombi!«

Als auch jetzt noch keine Antwort erfolgte, sprang er in das Boot und ergriff den greisen Polynesier bei der Schulter.

»Ombi, warum antwortest du nicht?«

Der Diener nahm die Hände vom Gesichte und blickte ihn an. In seinen Augen glänzten zwei Thränen.

»Hat der Schmerz Worte, Potomba?« fragte er.

»Welcher Schmerz?«

»Daß du abgefallen bist von Atua, dem Gott alles Guten, und hingegangen zu dem Mitonare.«

»Das schmerzt dich jetzt? Hast du mir nicht oft gestanden, wenn ich dir heimlich von dem Messia erzählte, der das Lamm Gottes ist, daß dir der höchste Sahib Jesu lieber sei, als Atua, der Gott von Tahiti, der niemals gekommen ist, um Kranke zu heilen, Tote zu erwecken und für unsere Sünden zu sterben?«

»Das habe ich gesagt, Potomba, und das sage ich auch noch jetzt. Aber ich bin der Diener eines Priesters, dem ich gehorchen muß, und darf nicht sagen, was ich denke.«

»Du darfst sagen, was du denkst und glaubst. Verlaß den Priester des falschen Gottes, und komme zu mir! Du liebst Jesu, den Nazari; du liebst auch mich und Pareyma. Warum willst du nicht bei uns sein? Warum weinst du, wenn du mich erblickst? Du hast es doch bisher noch nie gethan!«

»Ich weine, weil ich gerne bei dir sein möchte und es doch nicht kann.«

 

»Warum kannst du es nicht?«

»Weil ich Pareyma nicht verlassen mag, die meiner bedarf.«

»Pareyma? Wenn du zu mir kommst, bist du ja bei ihr!«

»Nein!«

Ich sah den Schreck, der die dunklen Züge Potombas jäh erbleichte. Er stockte und ließ seinen angstvollen Blick über die Umgebung gleiten. Die am Strande Spazierenden waren herbei gekommen und beobachteten ihn mit teilnahmsvollen Augen aus der Ferne. Er mußte dies bemerken und noch mehr ahnen als ich, daß ihn während seiner Abwesenheit etwas Schweres betroffen habe. Unwillkürlich fuhr seine Hand nach dem scharfen Kris[8], welcher in seiner Schärpe stak, und zwischen den zusammengepreßten Zähnen hervor fragte er beinahe zischend:

»Wo ist Pareyma?«

»Gehe heim, und frage. Ich darf es dir nicht sagen!«

Potomba trat einen Schritt zurück. Seine Augen funkelten, und seine Lippen zuckten.

»Ombi, wo ist Pareyma? Hörst du, ich frage dich!«

Der Diener senkte das Haupt und wiederholte:

»Gehe nach Hause, und frage!«

»Ombi, du schweigst noch immer? Gut, ich werde gehen, aber wer Pareyma ein Leid gethan hat, der ist verloren!«

Er ging. Wir beide folgten ihm. Die versammelte Menge machte ihm ehrerbietig und teilnahmsvoll Platz. Er sprach kein Wort; er blickte sich nur ein einziges Mal um, um zu sehen, ob wir noch bei ihm seien. Der Weg führte eine Strecke um Papetee herum, bis wir ein Gebäude erreichten, welches sich durch seine Größe und den Umfang der zu ihm gehörigen Brotfruchtbaumpflanzungen auszeichnete.

»Kommt!« sagte er kurz und trat ein.

In dem vorderen Raume des Hauses saß auf einer Matte ein junger Mann, welchen wir infolge seiner Aehnlichkeit mit Potomba sofort als dessen Bruder erkannten.

»Potai!« »Potomba!« Der Sitzende sprang auf und streckte die Arme aus, als wolle er den Kommenden umfangen, trat aber wieder zurück und ließ die Arme sinken.

»Was ist mit dir, Potai? Bin ich nicht dein Bruder?«

Der Gefragte deutete nieder, wo neben der Matte in der Erde ein Dolch stak.

»Ich habe den Kris in die Erde versenkt, bis du kommst, Potomba; ich habe geschworen, dich nicht zu berühren, bis der Tod der Mutter gerächt ist!«

»Der Tod der Mutter? Sprich, Potai, sprich schnell, schnell! Wo ist Pareyma?«

»Fort.«

»Fort! Wohin?«

»Nach Eimeo zu ihrem Vater, dem Priester der Heiden.«

»Freiwillig?«

»Freiwillig! Ich fuhr hinüber nach Maitea, und als ich zurückkehrte, war sie fort. Die Mutter hat sie halten wollen und mit ihr gekämpft. Potomba, dein Weib ist zu den Götzen zurückgekehrt und hat deine Mutter getötet!«

»Womit?«

»Mit ihrem Kris. Ich zog ihn aus dem Herzen der Mutter; er war noch blutig; hier steckt er in der Erde!«

Der Ehri bückte sich nieder und zog den Dolch heraus.

»Das ist nicht Pareymas Messer; das ist der Dolch des Priesters Anoui!« stieß er hervor.

»So hat er sie geholt, und er ist der Mörder.«

»Und wirklich freiwillig ist sie mit ihm gegangen?«

»Ich habe keine Spur eines Kampfes zwischen ihr und ihrem Vater bemerkt. Sahst du die Kähne und dein mata ori?«

»Ja. Was hat die Flotte zu bedeuten?«

»Und kennst du auch Matemba, deinen Todfeind?«

»Du fragst, als sei ich ein kleiner Knabe!«

»Du kehrst zur rechten Zeit zurück. Anoui, der Priester und Vater deines untreuen Weibes, ist gekommen, um Matemba abzuholen. Es ist Hochzeit in Tamai, und Matemba wird heute der Mann deiner Frau!«

Potomba trat an die Oeffnung, welche als Fenster diente.

Er mußte Luft haben, wenn er nicht ersticken sollte. Die beiden Brüder hatten sich bisher gar nicht um uns gekümmert. Der Kapitän flüsterte mir zu:

»Ihr scheint die Sprache dieser Leute zu verstehen. Was geht hier vor? Es scheint nichts Gutes zu sein.«

»Es ist fürchterlich!« antwortete ich. »Man hat die Mutter des Ehri getötet, und sein Weib wird heute mit einem heidnischen Manne getraut.«

»Zum Henker! Das giebt Mord und Totschlag!«

»Diese beiden Männer sind Christen!«

»Pshaw! Auch unter den christlichen Polynesiern erbt die Blutrache fort. Ihr werdet es erfahren!«

Jetzt wandte sich Potomba wieder zurück. Seine Züge waren wie versteinert, und in seinen Augen glühte ein düsteres Feuer.

»Potai, was hast du bisher gethan?«

»Ich habe alles verkauft.«

Der Ehri nickte zustimmend; er schien den Plan seines Bruders sofort zu erraten.

»Auch die Boote, welche ich dir von den TubuaiInseln sandte, als mich Anoui verfolgte?«

»Ja. Wir gehen nach den Ländern Samoa.«

»Du hast recht gethan. Bist du bereit?«

»Ich warte nur auf dich!«

Potomba wandte sich zu mir:

»Das Schiff dieses Sahib holt deine Freunde?«

»Ja.«

»Wohin fährt es dann?«

»Nach dem Lande der Chinesi.«

»So geht euer Weg an den Ländern Samoa vorüber, die ihr die Schifferinseln nennt. Dorthin wollen wir. Dürfen wir mit euch fahren?«

Ich verdolmetschte diese Frage dem Kapitän.

»Ich bin bereit, sie mitzunehmen. Also verkauft haben sie alles?« antwortete er. »Es scheint doch, daß Ihr recht habt, Charley; das Christentum hat aus den Tigern Lämmer gemacht, welche die Flucht ergreifen, statt sich zu rächen!«

»Oh, Kapt’n, blickt diese Leute an! Sehen sie aus wie Lämmer?« Ich gab Potomba die erwünschte Auskunft: »Ihr könnt mitfahren.«

»Wann geht das Schiff aus dem Hafen?« »Bei Beginn der Ebbe, nächste Nacht.«

»Darf mein Bruder hingehen, um unsere Habe hinzubringen?«

Auch hierzu gab der Kapitän seine Erlaubnis.

»Potai, du bist der jüngere; du wirst mir gehorchen?« fragte der Ehri.

Der Gefragte nickte.

»Du wirst alles, was unser ist, auf das Schiff bringen, welches ich dir zeige!«

»Drei Matten voll besitzen wir.«

»Du bleibst gleich dort, bis ich zurückkehre!«

»Nein, Potomba. Habe ich nicht auch einen Kris?«

»Erst kommt mein Kris, und nur erst dann, wenn ich sterben sollte, der deinige. Du kannst mich dann rächen, anstatt mit zu sterben!«

»Ich gehorche dir!«

»So komm, Sahib! Ich wollte euch Gastfreundschaft erweisen, aber ich bin ohne Haus geworden.«

Wir kehrten an den Strand zurück. Potomba zeigte seinem Bruder die Barke, und dieser entfernte sich, ohne ein Wort zu sprechen.

»Was willst du thun, Potomba?« fragte ich.

»Glaubst du, das Pareyma mir untreu ist?« Ach weiß es nicht, denn ich habe sie nicht gekannt.«

»Aber ich kenne sie. Sie hat ihren Dolch; sie ist mutig und tapfer; sie wird sterben, aber nicht mit Matemba gehen. Ich werde sie von ihm und von dem Tode erretten!«

»Du willst Anoui töten?« »Ja.« »Er ist der Vater deines Weibes!« »Er ist der Mörder meiner Mutter!« »Du bist ein Christ!« »Er ist ein Heide!«

»Weißt du, was der höchste Sahib Christus befiehlt? Vergebet, auf daß auch euch vergeben werde!«

»Ich gehorche ihm, denn ich werde Anoui vergeben, nachdem ich ihn getötet habe.«

»Das ist nicht der rechte Gehorsam, Potomba. Ich meine, daß «

Er unterbrach mich mit einer ungestümen Handbewegung.

»Du bist Christ, seit du lebst, Sahib, ich aber bin es erst seit kurzer Zeit. Später werde ich auch sein, wie du. Wolltest du nicht meine Verfolger töten, wenn sie nicht entflohen wären, sondern mich angegriffen hätten?«

»Ich hätte sie getötet, weil du keine andere Hilfe hattest!«

»Nun wohl! Sie haben den Tod verdient, und ich habe auch hier in Papetee keine Hilfe. Oder soll ein Ehri um Gerechtigkeit bei den Ingli und Franki bitten? Geh mit deinem Freunde; ich komme auf das Schiff, wenn es den Hafen verläßt. Und wenn ich dann noch nicht zurück bin, so mag mein Bruder an das Land zurückkehren und mich rächen!«

»Willst du nicht das Grab deiner Mutter besuchen, ehe du gehst?« fragte ich, vielleicht um Zeit zu gewinnen, vielleicht auch aus Teilnahme für sein Geschick.

»Weißt du nicht, daß das Grab eines Menschen tabu[9] ist? Darf ich ihr Grab sehen, ohne ihrem Geiste sagen zu können, daß ihr Mörder zu seinem Oro, den wir Christen Teufel nennen, gegangen ist? Pareyma ist mein Weib; sie wollte sich nicht noch einmal von dem Mitonare mit mir trauen lassen, um ihren Vater nicht zu erzürnen; sie ist seinetwegen eine Heidin geblieben, obgleich sie im Herzen an den guten Bapa im Himmel glaubt. Darum hat Anoui noch Macht über sie. Er ist zu ihr gekommen, und sie hat ihm folgen müssen; ich aber werde sie mir wieder holen. Joranna[10], Sahib, Joranna!«

»Ich sage nicht Joranna, sondern ich gehe mit dir!«

»Du willst mich hindern?«

»Nein, ich will deine Gefahr teilen!«

»So hast du mich wirklich lieb, Sahib! Komm!«

Ich gab dem Kapitän die nötige Aufklärung. Der in allen Abenteuern zu Lande höchst behutsame und vorsichtige Master Frick Turnerstick riet mir ernstlich ab; mir aber war es unmöglich, Potomba zu verlassen; meine Nähe konnte ihm doch vielleicht von Nutzen sein. Der Seemann ging zur Stadt, und ich schritt mit dem Ehri am Strande hin. Sein Auge suchte unter den hier befindlichen Booten, bis er eines gefunden hatte, welches größer war, als das seinige. Es vermochte wohl vier Personen zu fassen.

Draußen am westlichen Horizonte erglänzten die weißen Segel der Hochzeitsflottille, welche seinen Todfeind nach Eimeo trug. Als sie verschwunden waren, stieg er ein, nachdem er in dem Sande ein Zeichen gemacht hatte, welches wohl dem Besitzer des Bootes gelten sollte. Ich sprang ihm nach, legte die Gewehre weg und griff nun zum Ruder. Er hißte das Segel; die Prise legte sich sofort kräftig ein, und wir flogen über das ruhige Wasser des Hafens hin, verfolgt von den Blicken derer, welche an dem Ufer standen.

Wir folgten der Flottille nicht direkt, sondern fuhren, als wir über die Korallen hinaus waren, erst an der Küste von Tahiti hin und nahmen dann geraden Kurs auf Eimeo hin. ich mußte natürlich Potomba die Leitung des Bootes überlassen. Er landete an einer einsamen Stelle, wo sich ein wildes Pisanggestrüpp bis hart an das Wasser erstreckte. Hier legten wir die Segelstange um und zogen das Boot mit allerdings nicht geringer Anstrengung unter ein Blätterversteck. Dann drang Potomba durch das Gestrüpp vorwärts, und ich folgte ihm.

Wir erreichten eine Brotfruchtpflanzung, die uns gute Deckung gewährte, und bald gelangten wir zu einer Anhöhe, von welcher aus wir das ganz nahe gelegene Tamai überblicken konnten. Wir bemerkten sogleich, daß sich der Ort in außerordentlicher Bewegung befand. Am Strande des Meeres lagen die Boote der vor uns angekommenen Flottille; vor einem durch seine Größe sich auszeichnenden Hause, bis an dessen hintere Wand sich ein Bambusfeld zog, bewegte sich eine große Menge Menschen, und nicht weit von uns, grad unter der Berglehne, an welcher wir lagen, stand ein mit Palmenblättern und Blumen geschmückter Altar, dessen Hintergrund zwei Götzenbilder, jedenfalls den Atua und den Oro bedeutend, einnahmen und an welchem vermutlich die Ceremonie vor sich gehen sollte.

»Was wirst du thun, Potomba?« fragte ich den Ehri.

»Ich werde warten, bis sie am Altare stehen, und mir dann Pareyma holen.«

»Das wird dir nicht gelingen.«

»So hole ich sie vom Boote, wenn Matemba mit ihr nach Hause fährt.«

»Wann wird dies geschehen?«

»Heut grad um Mitternacht; so gebietet es die Lehre der Götzendiener.«

»Wem gehört das große Haus da drüben?«

»Es ist das Eigentum des Priesters.«

»Welche Gemächer bewohnen die Frauen?«

»Pareyma war stets hinten nach der See zu.«

»Hat sie noch die Mutter oder Schwestern?«

»Nein. Ihre Mutter ist längst tot; sie ist das einzige Kind des Priesters.«

»Man wird sie zur Hochzeit schmücken?«

»Ja, und dann läßt man die Braut allein, damit sie mit den Göttern sprechen soll.«

»Der Priester weiß, daß du heut zurückgekehrt bist!«

 

»Wer sagte es dir?«

»Niemand. Siehst du nicht den Mann, welcher zwischen dem Hause und dem Bambus auf und ab geht? Er hat eine Keule in der Hand und soll dein Weib bewachen. Das ist ein Zeichen, daß sie gezwungen worden ist und nicht freiwillig nach Eimeo ging.«

»Ich wußte es! Der Ehri von Tahiti fürchtet die Leute von Eimeo nicht; er wird sein Weib öffentlich zurückverlangen!«

Ich kannte die hiesigen Verhältnisse nicht und hielt es also für das beste, ihn seinen eigenen Entschlüssen folgen zu lassen, doch nahm ich mir vor, ein wenig zu rekognoszieren. Der Prairiejäger regte sich in mir; ich legte meine Gewehre neben Potomba hin, benachrichtigte ihn von meinem Vorhaben und schlich mich an der Seite des Berges hinab bis an das Bambusfeld. Hunde oder andere Vierfüßler hatten schmale Bahnen durch dasselbe getreten. An der Erde fortkriechend, bewegte ich mich auf einem solchen Pfad vorwärts und gelangte so ganz unbemerkt in die nächste Nähe des Hauses. Da ertönte eine halblaute, liebliche Frauenstimme:

 
»Te uwa to te malema,
Te uwa to hinarro«[11].
 

Es war jene rührende Liebesklage, welche ich früher von den Frauen und Mädchen der PelewInseln hatte singen hören, und es ahnte mir, daß die Sängerin keine andere sei, als Pareyma. Sofort regte sich das Verlangen in mir, mit ihr zu sprechen. Dieses Wagnis konnte zwar unangenehm für mich ausfallen, aber ich hatte mein Messer und die Revolver bei mir, und für den braven Ehri konnte man sich schon einer kleinen Gefahr aussetzen.

Ich schob mich also vollends bis an den Rand des Feldes. Der Posten kam herbei und ging, ohne mich zu bemerken, obgleich es am hellen Tage war, an mir vorüber. Im Nu stand ich hinter ihm und schlug ihm die Faust so auf den unbedeckten Schädel, daß er besinnungslos zur Erde sank. Jetzt trat ich an die Bambuswand des Hauses, hinter welcher die Stimme erscholl. Ich mußte einige Minuten lang suchen, ehe ich eine kleine defekte Stelle bemerkte, durch welche ich in das Gemach blicken konnte.

Wenn das junge Weib, welches ich erblickte, wirklich Pareyma war, so konnte ich die Liebe begreifen, welche Potomba für sie hegte. Sie stand jetzt nach beendetem Gesange mitten in dem Raume, und ein unaufhaltsamer Thränenstrom floß ihr über die Wangen. Sie war eine schlanke, edle Gestalt, noch voll Jugendfrische, wie man trotz des Herzeleides sah, welches ihren Körper erbeben machte. Ihre schönen, dunklen Augen waren umflort, ihre scharf geschnittenen Brauen fest zusammengezogen und ihre feinen Lippen geschlossen. Nicht eine einzige Blume oder irgend ein Tand war in ihren Haaren oder an ihrer Gestalt zu bemerken; ja, sie schien sogar die Kleidung und die Stoffe verschmäht zu haben, welche man den Europäern ablauscht und abtauscht, um die äußere Erscheinung vermeintlich zu verschönern. Ein Parau von weicher, gelbbrauner Tapa, der ihr nur wenig über die Kniee herabreichte, umschloß ihre Hüften, und ein Tehei von demselben Stoffe verhüllte als Ueberwurf ihre Schultern samt dem Oberkörper. Ihr rabenschwarzes Haar hing ihr voll, lang und lockig am Nacken hernieder, mit keiner Blüte besteckt und von keiner wehenden Faser Arrowroot gehalten. Sie war ja selbst eine Blume, welche man hinweggerissen hatte von dem Orte, an welchem sie am schönsten hatte blühen dürfen.

Ich bemerkte, daß sie den Eingang durch einen Baststreifen fest verschlossen hatte, trat zwei Schritte von der Wand zurück und rief halblaut:

»Pareyma!«

Das Schluchzen verstummte; sie hatte mich gehört.

»Mata ori, erschrick nicht; Potomba ist in der Nähe!«

Ein halb unterdrückter Jubellaut ertönte von innen.

»Wer bist du?« hörte ich dann fragen.

»Ein Freund des Ehri. Willst du Matembas Weib werden?«

»Nein. Ich habe meinen Dolch und werde mich töten, wenn ich keine Rettung finde.«

»So bist du Potomba treu geblieben?«

»Ja. Der Vater kam und zwang mich, mit ihm zu gehen.« »Wer hat die Mutter des Ehri erstochen?« »Der Vater; sie wehrte sich gegen ihn.« »Liebst du ihn?« »Nein. Ich habe ihn geliebt; jetzt liebe ich ihn nicht mehr!« »Du wirst gerettet werden. Thue alles, was dein Vater von dir verlangt. Wenn es uns nicht eher gelingt, so retten wir dich auf der Heimfahrt nach Tahiti.«

Da erscholl auf der andern Seite des Hauses ein Tamtam; ich trat zu dem Bewußtlosen und legte einen Stein neben seinen Kopf. Steine von ähnlicher Größe lagen auf dem Dache, um dasselbe vor dem Wind zu schützen; es konnte einer derselben herabgerollt sein und den Wächter getroffen haben. Dann kehrte ich auf dem angegebenen Wege wieder zu Potomba zurück.

Er hatte von der Anhöhe aus jede meiner Bewegungen beobachten können und erwartete mich mit sichtlichem Verlangen. Ich erstattete ihm ausführlichen Bericht und wurde beinahe selbst hingerissen von dem Entzücken, welches derselbe in ihm hervorrief.

Jetzt mischten sich in den Klang der Trommel die Töne zahlreicher Flöten; jedenfalls sollte die Ceremonie beginnen. Pareyma wurde aus dem Hause gebracht, und hinter ihr setzte sich ein langer Zug in Bewegung.

»Siehst du Matemba an ihrer Seite, Sahib?« fragte Potomba.

»Ich sehe ihn.«

»Er war mit unter meinen Verfolgern. Ori wird ihn heute nacht verschlingen. Ich werde hier niemandem ein Leid thun, aber während du mit meinem Weibe sprachst, habe ich hier beschlossen, wie ich Pareyma wieder erhalte. Ich bin ein Christ, du hast recht, und dieser Kris soll von keinem andern Blute gerötet sein als von dem Blute meiner Mutter; dennoch sollen sie sterben, aber nicht von meiner Hand!«

Der Zug kam bei dem Altare an, welchen Anoui, der Priester, bestieg, um seine Rede zu beginnen; da verließ mich Potomba und verschwand seitwärts in den Sträuchern. Ich schob mich nun durch dieselben so weit wie möglich vor, um den unter mir liegenden Hang bequem beherrschen zu können. Vor dem Priester standen Matemba und Pareyma; die Tamtams und Pfeifen machten einen ohrenzerreißenden Lärm, welcher auf ein Zeichen des Priesters schwieg. Seine Rede bestand in Schmähungen gegen das Christentum, für welche ich ihm am liebsten eine Kugel durch den Kopf gejagt hätte; dann kamen Verwünschungen des abtrünnig gewordenen Ehri, und endlich griff er hinter sich und nahm von dem Altare einige Schädelknochen, welche er Matemba entgegen hielt.

»Lege deine Hand auf diese Schädel, welche den Köpfen deiner Voreltern angehörten, und schwöre: Eita anet oe a faarue i ta oe vatrina?«[12]

Noch hatte Matemba nicht sein »Eita!« gesprochen, als sich Potomba durch die Menge der Zuhörer drängte und vor dem Altare erschien.

»Sei gegrüßt, Anoui, du Vater meines Weibes!« rief er aus. »Sie ist, als ich nicht daheim war, zu dir gekommen, und ich folgte ihr nach, um sie mir wieder zu holen.«

Es entstand eine lautlose Stille. Der Priester streckte abwehrend beide Arme aus und rief:

»Diese Stätte ist heilig; weiche von ihr und uns, Verräter!«

Potomba blieb ruhig. Er legte die Hand auf die Schulter Pareymas und antwortete:

»Ja, diese Stätte ist heilig, weil ich, ein Christ, auf ihr erscheine. Ich werde gehen, doch gieb mir vorerst mein Weib!«

»Entweiche, sonst faßt dich der Tod!«

»Der Tod?« erwiderte Potomba lächelnd. »Hat er mich gefaßt, als du mich verfolgtest, um mir mein Leben und mein Eigentum zu rauben? Ihr Hunderte von Heiden seid nicht stark genug, mir, einem einzigen Christen, den Tod zu geben. Ihr könnt nur Frauen töten. Hier an diesem Dolche klebt das Blut meiner Mutter. Du hast sie getötet, Anoui, und ich fordere noch heut ihr Leben oder das deinige von dir!«

»So stirb du selbst!« antwortete Anoui und griff nach ihm.

Potomba wich einen Schritt zurück und rief so laut, daß man es weithin hörte:

»Ich sterben, ich, der Ehri von Papetee? Ich stehe unter dem Schutze meines Gottes; ihr aber werdet untergehen, wie ich jetzt eure Götter vernichte!«

Mit einem raschen Sprunge stand er auf dem Altare. Er erfaßte erst das eine und dann das andere der beiden aus Thon gebrannten Götzenbilder und schleuderte sie zur Erde herab, daß sie in Stücke zerbarsten. Dann schwang er den Kris hoch in die Luft und rief.

»Und noch heut werde ich mein Weib von euch holen!«

Ein einziger, fürchterlicher Schrei der Wut erscholl aus allen Kehlen. Alle stürzten zum Altare, um den Mutigen zu erfassen; er aber war hinter den ersteren herabgesprungen und klimmte so schnell wie möglich zu mir empor. Es war ein Glück, daß kein einziger der Anwesenden eine Waffe zu der friedlichen Ceremonie mitgebracht hatte, sonst wäre er verloren gewesen. Kein einziger? Stand nicht hart am Altare einer, der soeben seinen Bogen spannte, und da drüben unter der Banane ein zweiter? Sie wollten auf Potomba schießen, und es war vorauszusehen, daß sie ihn treffen würden. Das mußte ich verhüten. Ich legte schnell meinen Stutzen an, zielte und drückte zweimal nacheinander ab; die beiden Heiden stürzten zu Boden.

Jetzt hatte mich Potomba erreicht; seine Verfolger kamen schreiend teils den Hang heran, teils suchten sie in eiligem Laufe die Höhe an beiden Seiten zu umgehen.

»Ich danke dir, Sahib, daß du mir halfst; die Pfeile hätten mich getroffen. Nun schnell mit dem Boote! Kannst du gut laufen?« sagte er eilig.

Ich antwortete nicht, denn dazu war keine Zeit. Eigentlich war es mir nicht konvenient, vor diesen Menschen davonzulaufen, aber ich wußte, daß unsere Rettung nur von unseren Beinen abhing. Trotz meiner schweren Stiefel hielt ich gleichen Schritt mit dem Ehri, der eine ganz respektable Lunge und prachtvolle Sehnen haben mußte, denn unsere Feinde blieben weit hinter uns zurück; als wir das Boot erreichten, blieb uns gerade genug Zeit, es in das Wasser zu reißen, hineinzuspringen und einen genugsamen Vorsprung zu gewinnen, so daß uns kein Pfeil erreichen konnte.

Jetzt erst durchbrachen die Polynesier das Dickicht des Strandes, reckten, als sie uns in Sicherheit sahen, die Arme in die Luft und schnitten uns boshafte Grimassen.

Wir griffen zu den Doppelrudern und arbeiteten uns gegen den Passat nach Tahiti hinüber. Wir ließen uns dann, ohne dort zu landen, von der Strömung und dem Winde wieder nach Eimeo zurücktreiben und landeten in Alfareaita, einem kleinen Orte, welcher Papetee gerade gegenüber liegt.

Hier blieben wir bis zu der bald hereinbrechenden Dunkelheit. Potomba teilte mir nichts mit über das, was er vorhatte, und da diese Schweigsamkeit ihre guten Gründe haben mußte, so unterbrach ich sie mit keiner Frage.

Es war wohl gegen elf Uhr nachts, als wir wieder aufbrachen. Der Ehri hatte sich vorher eine ziemliche Menge großer und kleiner Fische gekauft und diese mit in das Boot gebracht. Was er mit ihnen bezweckte, konnte ich nicht ersehen, mußte es aber ja jedenfalls erfahren. Wir ruderten uns bis zur Mitte der Straße, welche die beiden Inseln trennt, und blieben hier.

4Ein dickes Tau.
5Passagiere.
6Matrosen.
7Zu deutsch: »Auge des Tages« (die Sonne).
8Dolch.
9Heilig, gefreit, unberührbar.
10Lebe wohl.
11»Das Wölkchen in dem Monde, Das Wölkchen liebe ich«.
12»Willst du niemals dein Weib verlassen?« Dies ist die heidnische Formel, auf welche der Bäutigam mit »Eita« (nein!) zu antworten hat. Ist dies geschehen, so gilt die Ehe für geschlossen.
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