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Am Stillen Ozean

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Da aber erhielten wir über diesen Punkt ganz unerwartet Aufschluß. Es erschien nämlich der alter Fischer, unser heutiger Pilot, mit Quimbo am Platze. Bei meiner Rückkehr nach der Jacht hatte ich nicht Zeit gefunden, an den Alten zu denken und war wieder fortgerudert, ohne mit ihm zu sprechen, der mir doch sein Boot geborgt hatte. Da kam er mit Quimbo zu sprechen, welcher wußte, daß ich fort war, um außer dem Lord auch seinen früheren Herrn, Mynheer Bontwerker, zu befreien. Wie gern wäre er dabei gewesen! Indem sie dies einander sagten, kamen sie zu dem Entschlusse, nach der Tigerbrücke zu rudern. Nun waren sie da.

Als der alte Fischer hörte, daß wir vergeblich nach Geld und Wertsachen suchten, sagte er zu mir.

»Sahib, hier wirst du auch nichts finden, denn der Reichtum dieses Hing-Sen liegt nicht hier, sondern anderswo.«

»Weißt du, wo?«

»Ja, nämlich in Pandang. Hier ist seine eigentliche Wohnung gar nicht. Er kommt nur zu gewissen Zeiten hierher, weshalb, das habe ich nicht gewußt, weiß es aber jetzt. Er wohnt in der Hauptstadt Padang.«

»Was treibt er dort?«

»Er hat mit seinem Bruder ein großes Geldgeschäft in Compagnie.«

»Ah, Bankier also! Da kann sich Mynheer Bontwerker freuen, denn wenn es so steht, wird ihm sein Verlust vollständig vergütet werden.«

Als der Chinese dies hörte, sprach er sein erstes Wort; es war ein Fluch, den er mir entgegenknirschte. Aber dies war nicht sein letztes Wort; er sprach noch einmal, nämlich als der Kaffer vor ihn hintrat, ihm einen Fußtritt versetzte und ihn anfuhr:

»Hab du Augen? Seh du hier schön’, gut’, tapfer Quimbo? Du hab nehm fangen Quimbo, und arm Quimbo muß hab viel schlecht Hunger bei dir. Nun du selbst bin fangen und werd hab Hunger. Du bin schlecht Mensch, schlecht Kerl und miserabel Halunk!«

»Pack dich fort, Kröte!« schrie der Chinese. »Ich sehe, daß du an allem schuld bist. Hätte ich das geahnt, so ständest du jetzt nicht lebendig hier!«

Ich ging hinter die Palissaden, um dem Panther das Fell zu nehmen; es sollte eine Erinnerung an das heutige Abenteuer sein. Ob ich das Recht hatte, es als mein Eigentum zu betrachten, danach fragte ich nicht. Quimbo erklärte sich bereit, es für mich auf kaffrische Art zu gerben und zuzurichten.

Nun galt es, zu besprechen, was mit den Gefangenen geschehen sollte. Der hiesigen Behörde war nicht zu trauen. Wenigstens stand sehr wahrscheinlich ein großer Teil der Einwohner mit Ling-tao im Bunde. Darum schlug ich vor, ihn und seine Spießgesellen nach der Hauptstadt zu schaffen und dort dem Gouverneur zu übergeben; dieser würde gewiß eine sehr strenge Untersuchung verfügen und ein Exempel statuieren. Die andern erklärten sich einverstanden.

Was mit den Gebäuden an der Tigerbrücke und ihrem Inhalte geschah, das konnte uns gleichgültig sein. Wir vergriffen uns nicht daran und ruderten bald mit unsern Gefangenen von dieser Stätte des Verbrechens fort. Von uns allen der froheste war Mynheer Bontwerker, der seinen treuen Quimbo kaum aus den Augen ließ, denn diesem hatte er es ja doch zu verdanken, daß sein Schicksal heut einen so glücklichen Umschwung genommen hatte.

Als wir auf dem Schiffe ankamen, wurde sofort Feuer unter dem Kessel gemacht. Aber noch ehe wir den Anker lichten konnten, waren wir von einer Unzahl von Booten umgeben, deren Insassen an Bord wollten, um Näheres von uns zu erfahren. Am lautesten waren die Organe der hiesigen Behörde, welche, zuletzt gar unter Drohungen, die Auslieferung der Gefangenen verlangten.

Wir hörten nicht darauf, und als sie gar mit Gewalt das Schiff ersteigen wollten, hatten wir gerade Dampf genug, uns in Bewegung zu setzen; da mußten sie von uns ablassen.

Padang, die Hauptstadt des Gouvernements der Westküste, ist ein wohlgebauter, hübscher Ort mit reger Schiffahrt und bedeutendem Handel, da die Ausfuhr der reichen Produkte der westlichen Hälfte von Sumatra hauptsächlich über diese Stadt erfolgt. Sie hatte damals schon über zwanzigtausend Einwohner und dabei so geordnete Rechtsverhältnisse, daß wir über die gerechte Bestrafung des Chinesen und seiner Rotte nicht im Zweifel sein konnten.

Man hatte von dort aus schon lange Zeit auf die Seeräuber gefahndet, doch war alle Mühe vergeblich gewesen, und es läßt sich also denken, wie willkommen wir waren, als wir kamen, um unsere saubern Unterdecksgäste abzuliefern. Die gerichtliche Untersuchung wurde schon am nächsten Morgen eröffnet, wo wir als Zeugen vernommen wurden. Man behandelte uns außerordentlich entgegenkommend, und als Mynheer Bontwerker die Summe angab, die ihm geraubt worden war, zeigte man sich sofort bereit, das zu konfiszierende Vermögen der beiden Brüder zum Ersatze heranzuziehen, denn Hi-ßen, der Bruder des Chinesen, war natürlich auch arretiert worden, und eine ganze Anzahl von Bewohnern von Padang erlitt das gleiche Schicksal.

Glücklicherweise war die Summe, die dem Mynheer bei dem Ueberfalle abgenommen worden war, nur ein kleiner Teil dessen gewesen, was er von seinem Bruder in Tjelatjap geerbt hatte; der größere Teil war einen andern, sicheren Weg gegangen.

Wir blieben zwei Wochen in Padang und brachten den Mynheer dann nach Colombo, von wo aus er mit einer andern Gelegenheit nach der Kapstadt gehen wollte. Da er sich entschlossen hatte, seinen treuen Quimbo für immer bei sich zu behalten, so sah dieser sich gezwungen, von uns Abschied zu nehmen. Er that dies in seiner drastischen Weise, die aber diesmal nicht von uns belächelt wurde. Mir reichte er zuletzt seine Hand.

»Weiß lieb’, gut’ Deutschland noch, wie find schön’, tapfer Quimbo unten in Sand von Schiff?« fragte er mich.

»Ich weiß es gar wohl,« antwortete ich, »du warst für ein Gespenst gehalten worden.«

»O, Quimbo bin nicht Gespenst, sondern Quimbo bin schön«, tapfer Quimbo. Aber wenn gut Deutschland nicht find Quimbo in Dschunke, so werd Quimbo auch aufhangen als Seeräuber, obgleich bin sehr unschuldig. Darum Quimbo niemals vergess’ sein Mynheer Deutschland und sprech aus jetzt eine Frag.«

»Nun, was willst du fragen?«

»Wenn Quimbo einmal komm fahr’ auf Reis’ nach Deutschland, er darf besuch’ sein gut Mynheer dort?«

»Natürlich, natürlich! Ich würde mich außerordentlich freuen, wenn du einmal kämst.«

»So komm schön’, tapfer Quimbo ganz gewiß; aber er erst mach’ vorher ein viel mehr schön Frisur in Haar. Bin in Deutschland auch jung, schön Fräulein, was Mietje heißt?«

»Ja, es giebt dort viel junge Mädchen, welche diesen Namen haben.«

»O, dann mach Quimbo sein« Frisur so wundervoll, daß zusammenlauf’um ihn viel hundert Mietie auf einmal!«

Sein Mund öffnete sich vor Entzücken von einem Ohre bis zum andern, und er schüttelte mir die Hände noch einmal unter der sehr ernst gemeinten Versicherung:

»Wenn Mynheer Deutschland ihm heb dort viel Mietje auf, so komm schön«, tapfer Quimbo ganz gewiß, ja ganz gewiß!«

Leider aber ist der wackere Kaffer bis heute noch nicht gekommen, und so hat also der »Zusammenlauf« der vielen »jung«, schön’ Fräulein Mietje« noch nicht stattfinden können. Ich weiß nicht recht, ob ich das bedauern soll oder nicht.

Wohl ein ganzes Jahr später schickte der Lord mir zwei Zeitungen von altem Datum, nämlich ein Exemplar des in Soerabaya erscheinenden »Bin-tang-timor« und ein Exemplar des in Padang gedruckten »Sumatra-Courant«. Beide Blätter erzählten die Gefangennahme des Chinesen Ling-tao an der Tigerbrücke und fügten dann das Weitere hinzu. Man hatte herausbekommen, daß es außer dem Haiang-dze noch zwei Dschunken gab, die auf Rechnung dieses schlauen Mannes und seiner Genossen Seeraub trieben, und ihnen eifrig nachgestellt. Beide waren nach der Bai von Tapanuli gekommen und dort so empfangen worden, daß es keinem einzigen Mann gelungen war zu entkommen. Hierauf sind so viele Piraten an den Raaen emporgezogen worden, daß man dort selten mehr über die Unsicherheit der Schiffahrt noch zu klagen hat.

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