Das Doppelalbum „The Beatles live at the BBC“ mit Radioaufnahmen aus den Jahren 1963/64 erscheint im Jahr 1994 und ermöglicht nachträglich einen guten Einblick in das gängige Repertoire der jungen und stark vom amerikanischen Rock and Roll beeinflussten britischen Band. Besonders interessant sind hierbei die nachgespielten Titel der amerikanischen Vorbilder, deren Songs/Einspielungen von den jungen Beatles offensichtlich als so herausragend empfunden wurden, dass sie von ihnen nicht nur live nachgespielt wurden und bei Radioeinspielungen Verwendung fanden, sondern zu Beginn ihrer Karriere zum Teil auf regulären Studioalben erscheinen (z.B. „Roll over Beethoven“, „Words of Love“, Honey don’t“, „Dizzy Miss Lizzy“).
„American Graffiti“ (Lucas 1973) gilt als bedeutender amerikanischer Film, der die Rock and Roll-Kultur der 1950er Jahre im Rückblick nostalgisch verklärt und die Bilder mit einem bis heute bemerkenswerten Soundtrack, bestehend aus Originaleinspielungen der Ära unterlegt. (Gillett 1995, xii) Man kann davon ausgehen, dass die auf diesem Doppelalbum befindlichen Musiktitel von den Filmproduzenten ausgewählt wurden, weil sie in den 1970er Jahren als besonders typisch bzw. prägend für die Ära des Rock and Roll empfunden wurden.
Mit pro Liste durchschnittlich 251 Songnennungen kann diese Kategorie als besonders breit angelegt, aus gitarristischer Sicht zum Teil als fachspezifisch relevant („guitar“, „instrumental“) angesehen werden. Die meisten der in dieser Kategorie befindlichen Listen haben den selbst gesetzten Anspruch, im weitesten Sinne klassische („classic“, „golden“, „greatest“, „legends“) musikalische Äußerungen einer relativ präzise eingegrenzten Ära („1950’s“, „50s“, „fifties“, „Rock’n’Roll“) zu kompilieren.
Abschließend noch einige Worte zu der unter 2.1.1. erwähnten „kritischen Schwelle“ und dem damit verbundenen „Wunsch nach Fixierung und Weitergabe“ (Assmann 1997). Eine solche Schwelle müsste ca. 40 Jahre nach dem eigentlichen Ereignis, im vorliegenden Fall also rechnerisch um das Jahr 2000 zu beobachten sein. Wenn wir die Erscheinungsdaten der Quellen in den einzelnen Kategorien näher betrachten, so sind in der Kategorie a.) Hörempfehlungen/Auswahldiskographien keine besonderen quantitativen Verdichtungen zu erkennen. Anders verhält es sich in den anderen drei Kategorien b.) Populäre Bestenlisten, c.) Kompilierte Notenausgaben und d.) Kompilierte Tonträger.
In Kategorie b.) sind immerhin sieben der zehn Quellen in dem Zeitraum zwischen dem Jahr 1998 bis 2009 entstanden. Die tendenzielle zeitliche Verschiebung der Schwelle bis zu ca. 10 Jahren könnte damit zusammenhängen, dass einige der betroffenen Listen nicht präzise die Ära des Rock and Roll umfassen, sondern auch die 1960er Jahre und nachfolgende Jahrzehnte („of all time“) in ihre Betrachtung mit einbeziehen und sich die Schwelle dadurch entsprechend nach hinten verschiebt.
In Kategorie c.) sind acht der zehn Quellen im Zeitraum von 1999 bis 2005 entstanden.
Die theoretische errechnete Schwelle (um das Jahr 2000) wird hier relativ präzise abgebildet. Ein Erklärung könnte sein, dass in dieser Kategorie der zeitliche Rahmen für die in den Listen befindlichen Musiktitel in der thematischen Vorgabe am präzisesten gefasst war („Rock and Roll“, „1950s“, „50s“).
In Kategorie d.) sind sechs der zehn Quellen in den Jahren 1990 bis 1997 entstanden.
Diese quantitative Verdichtung deckt sich nicht mit dem nach der Schwellentheorie zu erwartenden Wert. Das besonders große Angebot kompilierter Tonträger in diesem Zeitraum könnte mit der unter 2.2.4 erwähnten besonderen Situation in Folge des Formatwechsels von Vinyl-Schallplatte auf CD und den veränderten Vermarktungsstrategien der Tonträgerindustrie zusammenhängen. Die in den frühen 1990er Jahren auf den Markt gebrachten Kompilationen wurden in den darauffolgenden Jahren von den Plattenfirmen weiter im Programm behalten und sind zum Teil noch heute erhältlich. So gab es zum Zeitpunkt der errechneten Schwelle auch keinen Grund, die bereits vorhandenen Kompilationen durch neue zu ersetzen und somit auch keinen belegbaren Anstieg an Tonträgerkompilationen zum Thema. Er wäre interessant zu wissen, ob es um das Jahr 2000 einen messbaren Absatzanstieg der betreffenden Kompilationen gegeben hat, der ein steigendes Interesse von Seiten der Konsumenten belegen könnte. Entsprechende Zahlen stehen jedoch leider nicht zur Verfügung.
2.3 Ergebnisse
Die 40 verschiedenen Listen aus den unter 2.2 angegebenen und kommentierten Quellen wurden im nächsten Arbeitsschritt als einzelne Text-Dokumente angelegt und in vier verschiedenen, den Kategorien entsprechenden Ordnern, gesichert. Die so entstandene digitale Datensammlung wurde mit der Apple-internen Suchfunktion Spotlight (ab Mac OS X Version 10.4) ausgewertet, die eine nutzerdefinierte Suche nach Stichwörtern inklusive booleschen Operationen (sogenannte Und-, Oder- und Nicht-Suchen) ermöglicht. Ausgehend von den 40 Listen der Datensammlung wurde mit Hilfe dieser speziellen Suchfunktion folgenden Fragestellungen nachgegangen.
- Welches sind die meistgenannten Interpreten der 40 Listen?
- Welches sind die meistgenannten gitarren-relevanten Interpreten der 40 Listen?
- Welches sind die meistgenannten gitarren-relevanten Songtitel der 40 Listen?
Die Ergebnisse der jeweiligen Suchen werden im Folgenden vorgestellt und kommentiert.
2.3.1 Die 40 meistgenannten Interpreten der 40 Listen
Interpret | Anzahl der Nennungen (von 40) | |
01 | Chuck Berry | 31 |
02 | Bill Haley & His Comets | 30 |
03 | Elvis Presley | 29 |
04 | Buddy Holly | 28 |
05 | Little Richard | 25 |
06 | Gene Vincent & the Bluecaps | 25 |
07 | Carl Perkins | 23 |
08 | Bo Diddley | 23 |
09 | Eddie Cochran | 22 |
10 | The Everly Brothers | 22 |
11 | Jerry Lee Lewis | 21 |
12 | Ricky Nelson | 21 |
13 | Duane Eddy | 21 |
14 | Roy Orbison | 20 |
15 | Fats Domino | 20 |
16 | Dale Hawkins | 20 |
17 | Link Wray & His Raymen | 19 |
18 | Ritchie Valens | 18 |
19 | Johnny Cash & The Tennessee Two | 17 |
20 | The Platters | 17 |
21 | Ray Charles | 17 |
22 | The Champs | 16 |
23 | The Coasters | 16 |
24 | Johnny Ace | 15 |
25 | Dion and the Belmonts | 15 |
26 | The Drifters | 15 |
27 | Danny and the Juniors | 14 |
28 | The Moonglows | 14 |
29 | Bobby Darin | 14 |
30 | Santo & Johnny | 14 |
31 | Lloyd Price | 13 |
32 | Jackie Wilson | 13 |
33 | Frankie Ford | 13 |
34 | The Flamingos | 13 |
35 | Clyde McPhatter | 13 |
36 | Del Shannon | 13 |
37 | Frankie Lymon and the Teenagers | 12 |
38 | The Ventures | 12 |
39 | Mickey & Sylvia | 12 |
40 | Bill Doggett | 11 |
Abb. 7: 40 meistgenannte Interpreten der 40 Listen
In dieser Aufstellung wird das Ergebnis auf die Frage nach den meistgenannten Interpreten der 40 Listen dargestellt. Mit dem Begriff „Interpret“ sind die auf den jeweiligen Tonträgern angegebenen und heute allgemein üblichen Bezeichnungen gemeint. Daher kommen sowohl Einzelinterpreten (z.B. „Chuck Berry“), Einzelinterpreten mit Band („Bill Haley & His Comets“) und Bandnamen („The Everly Brothers“) in der Aufzählung vor. Die Aufstellung ist hierarchisch nach Anzahl der Nennungen sortiert, pro Liste wurde eine Nennung auch im Fall einer Mehrfachnennung nur einmal gezählt. Die höchstens erreichbare Anzahl von Nennungen ist demnach in dieser wie auch in allen folgenden Listen 40.
Die Platzierung der Interpreten ist auf den ersten Blick nachvollziehbar und dürfte in etwa dem Bekanntheitsgrad des jeweiligen Interpreten entsprechen. Die größte Überraschung ist, dass keiner der Interpreten auch nur annähernd in allen 40 Listen genannt wird. Die drei Bestplatzierten kommen mit 31 („Chuck Berry“), 30 („Bill Haley and His Comets“) bzw. 29 („Elvis Presley“) jeweils nur auf rund 75% der möglichen Nennungen. Durch spezielle Suchen in den einzelnen Kategorien lässt sich ermitteln, dass die Lücken in den Nennungen vor allem in den Bereichen „Kompilierte Notenausgaben“ und „Kompilierte Tonträger“ auftreten. Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen könnte sein, dass gerade in diesen beiden Kategorien die Anzahl der Songtitel pro Liste unterdurchschnittlich ist, in absoluten Zahlen zum Teil deutlich unter 40 liegt. Damit sinkt natürlich die Anzahl der Nennungen, die in einer solchen Liste gezählt werden können, und es wird folglich auch der Wert der Nennungen insgesamt reduziert. Da die Reihenfolge des Ergebnisses dadurch aber nicht in ihrer grundsätzlichen Aussage verzerrt wird, soll dieses Phänomen hiermit vermerkt, aber nicht weitergehend problematisiert werden.
Ein wesentliches Kriterium, das die Auswahl für den weiteren Verlauf der Untersuchung beträchtlich eingrenzt, wurde bis jetzt noch nicht angewendet. Um das Ergebnis auf das im Titel formulierte Thema zu reduzieren, muss die Gitarre eine herausragende Position innerhalb der Produktion einnehmen, also als Soloinstrument in Erscheinung treten oder zumindest charakteristische Anteile zum musikalischen Arrangement beisteuern. Das unter 2.3.1 dargestellte Ergebnis der meistgenannten Interpreten enthält einige Musiker und Bands, in deren Gesamtwerk die Gitarre keine oder nur eine sehr unwesentliche Rolle spielt. Im Folgenden wird die Darstellung daher auf diejenigen Künstler reduziert, in deren Werken das Instrument in einer musikalisch relevanten Form in Erscheinung tritt.
2.3.2 Die 20 meistgenannten gitarren-relevanten Interpreten der 40 Listen
Interpret | Anzahl der Nennungen (von 40) | |
01 | Chuck Berry | 31 |
02 | Bill Haley & His Comets | 30 |
03 | Elvis Presley | 29 |
04 | Buddy Holly | 28 |
05 | Gene Vincent & The Bluecaps | 25 |
06 | Carl Perkins | 23 |
07 | Bo Diddley | 23 |
08 | Eddie Cochran | 22 |
09 | Jerry Lee Lewis | 21 |
10 | Ricky Nelson | 21 |
11 | Duane Eddy | 21 |
12 | Roy Orbison | 20 |
13 | Dale Hawkins | 20 |
14 | Link Wray & His Raymen | 19 |
15 | Ritchie Valens | 18 |
16 | Johnny Cash & the Tennessee Two | 17 |
17 | Santo & Johnny | 14 |
18 | The Ventures | 12 |
19 | Mickey & Sylvia | 12 |
20 | The Virtues | 10 |
Abb. 8: Die 20 meistgenannten gitarren-relevanten Interpreten der 40 Listen
In dieser Aufstellung wird das Ergebnis auf die Frage nach den meistgenannten gitarren-relevanten Interpreten der 40 Listen dargestellt. Die Anzahl der Nennungen und die damit verbundene Rangfolge innerhalb der Darstellung bleibt im Vergleich zum Ergebnis von 2.3.1 unverändert. Es wurden jedoch - durch die Anwendung des Ausschlussfaktors „fehlende Gitarren-Relevanz“ - die Interpreten aus der Darstellung entfernt, in deren Werk das Instrument Gitarre nicht in einer musikalisch relevanten Form in Erscheinung tritt. Von diesem Ausschlusskriterium betroffen waren in erster Linie die stark vokal ausgerichteten Vertreter des Doo-Wop (The Platters, The Coasters, The Drifters) und die stark auf Klavier und Bläser ausgerichteten Vertreter des New Orleans Sound (Fats Domino, Little Richard). In diesen beiden Substilen des amerikanischen Rock and Roll ist das bevorzugte Instrument für solistische Passagen traditionell das Tenor Saxophon. Die Gitarre übernimmt hier, wenn im musikalischen Arrangement überhaupt vorhanden, lediglich eine einfache, begleitende Funktion.
Zwei in der vorangegangenen Darstellung erwähnte Interpreten bedürfen bzgl. ihrer Zugehörigkeit zum Ergebnis einer Erklärung. Das musikalische Werk des Pianisten und Sängers Jerry Lee Lewis aus Ferriday, Louisiana lässt Kenner intuitiv an dessen eigenständigen Personalstil am Klavier („...and His Pumping Piano“ – Werbeslogan seines ersten Plattenlabels Sun) und seine originären Interpretationen traditioneller amerikanischer Songs aus der Schnittstelle zwischen Boogie-Woogie, Country & Western, Gospel, Rock and Roll und Pop denken. Bei den zahlreichen und ertragreichen Aufnahmesessions, die in den Jahren 1956 bis 1963 im Sun Studio in Memphis, Tennessee überwiegend unter der Regie des legendären Studiobesitzers und Produzenten Sam Phillips entstanden sind, kamen neben Jerry Lee Lewis selbst noch die Musiker J.M. van Eaton am Schlagzeug und Roland Janes an der E-Gitarre zum Einsatz. Obwohl das Klavierspiel von Lewis bei den Arrangements deutlich im Vordergrund steht, kommt Janes bei einigen kommerziell erfolgreichen Aufnahmen solistisch zum Einsatz. Deshalb muss das musikalische Werk von Jerry Lee Lewis zumindest teilweise als gitarren-relevant bezeichnet werden.
Etwas anders verhält es sich beim musikalischen Werk der Brüder Santo & Johnny. Bei den Einspielungen des Duos lieferte Johnny Farina zwar die Akkordbegleitung auf der Gitarre, die charakteristischen Melodien spielte sein Bruder Santo Farina jedoch auf der Steel Guitar. Da der Klang der Steel Guitar dem Klang einer mit Slide gespielten konventionellen Gitarre nicht unähnlich ist, die Steel Guitar im Englischen immerhin auch als Gitarre („guitar“) bezeichnet wird und viele nachfolgende Musiker besonders Santo & Johnnys Einspielung von „Sleep Walk“ auf der Gitarre interpretiert haben (z.B. Chet Atkins, The Shadows, Danny Gatton, Larry Carlton, Brian Setzer) wurden die Brüder in die Darstellung des Ergebnisses aufgenommen.
Eine kurze Erläuterung benötigen ebenfalls die Beiträge von Johnny Cash and Tennessee Two mit seinem Gitarristen Luther Perkins. Heute mit seinem Gesamtwerk quasi der Inbegriff des amerikanischen Musikgenres Country & Western, war Cash mit seinen ersten Single-Veröffentlichungen bei Sun-Records durch seinen Sound (Tape Delay), die Songs und die Bandbesetzung (Gitarre, E-Gitarre, Kontrabass) stilistisch noch klar im Bereich Rockabilly angesiedelt und fand daher auch den Weg in die vorliegende Auswahl.
Ein Grenzfall sind zwei Titel von Ricky Nelson mit James Burton an der Gitarre. Zwar liegen diese Titel mit ihrem Veröffentlichungsjahr 1961 knapp außerhalb des gesetzten zeitlichen Rahmens (bis 1960) doch werden sie von den unmittelbar nachfolgenden Gitarristen so oft als bedeutender Einfluss genannt, dass sie Eingang in diese Liste finden mussten.
2.3.3 Die 50 meistgenannten gitarren-relevanten Einspielungen
Songtitel | Interpret | Gitarrist | VÖ | Nennungen | BillBo | Wiki |
Johnny B. Goode | Chuck Berry | Chuck Berry | 1958 | 30 | √ | √ |
(We’re gonna) Rock around the clock | Bill Haley & His Comets | Danny Cedrone | 1955 | 28 | √ | √ |
That’ll be the day | Buddy Holly | Buddy Holly | 1957 | 22 | √ | √ |
Blue Suede Shoes | Carl Perkins | Carl Perkins | 1956 | 20 | √ | √ |
Be-bop-a-lula | Gene Vincent | Cliff Gallup | 1956 | 20 | √ | √ |
Susie Q | Dale Hawkins | James Burton | 1957 | 20 | √ | √ |
Rumble | Link Wray & His Ray Men | Link Wray | 1958 | 19 | √ | √ |
Rebel Rouser | Duane Eddy | Duane Eddy | 1958 | 18 | √ | - |
Summertime Blues | Eddie Cochran | Eddie Cochran | 1958 | 18 | √ | √ |
Maybellene | Chuck Berry | Chuck Berry | 1955 | 18 | √ | √ |
That’s all right | Elvis Presley | Scotty Moore | 1954 | 17 | - | √ |
Bo Diddley | Bo Diddley | Bo Diddley | 1955 | 16 | √ | √ |
Mystery train | Elvis Presley | Scotty Moore | 1955 | 16 | - | √ |
School day | Chuck Berry | Chuck Berry | 1957 | 16 | √ | √ |
Whole lotta shakin’ goin’ on | Jerry Lee Lewis | Roland Janes | 1957 | 16 | √ | √ |
Heartbreak Hotel | Elvis Presley | Scotty Moore | 1956 | 16 | √ | √ |
Hound Dog | Elvis Presley | Scotty Moore | 1956 | 14 | √ | √ |
Hello Mary Lou | Ricky Nelson | James Burton | 1961 | 14 | √ | √ |
Sleep walk | Santo & Johnny | Santo Farina | 1959 | 14 | √ | √ |
Roll over Beethoven | Chuck Berry | Chuck Berry | 1956 | 13 | √ | √ |
La Bamba | Ritchie Valens | Ritchie Valens | 1958 | 13 | √ | √ |
Love is strange | Mickey & Sylvia | Mickey Baker | 1957 | 12 | √ | √ |
Honey don’t | Carl Perkins | Carl Perkins | 1955 | 12 | - | √ |
Walk don’t run | The Ventures | Bob Bogle | 1960 | 12 | √ | √ |
Honky Tonk Pt. I & II | Bill Doggett | Billy Butler | 1956 | 11 | √ | √ |
I walk the line | Johnny Cash | Luther Perkins | 1956 | 11 | √ | √ |
Baby let’s play house | Elvis Presley | Scotty Moore | 1955 | 10 | - | √ |
My Baby left me | Elvis Presley | Scotty Moore | 1956 | 10 | √ | - |
The Train kept a-rollin’ | Rock & Roll Trio | Paul Burlison | 1956 | 10 | - | √ |
Guitar boogie shuffle | The Virtues | Jimmy Bruno | 1959 | 9 | √ | - |
Travelin’ Man | Ricky Nelson | James Burton | 1961 | 9 | √ | √ |
See you later Alligator | Bill Haley & His Comets | Franny Beecher | 1956 | 8 | √ | √ |
Boppin’ the Blues | Carl Perkins | Carl Perkins | 1956 | 8 | - | - |
Raunchy | Bill Justis | Sid Manker | 1957 | 8 | √ | √ |
Blue Moon of Kentucky | Elvis Presley | Scotty Moore | 1954 | 8 | - | √ |
Good Rockin’ tonight | Elvis Presley | Scotty Moore | 1954 | 8 | - | √ |
Ooby Dooby | Roy Orbison | Roy Orbison | 1956 | 7 | √ | - |
Blue Jean Bop | Gene Vincent | Cliff Gallup | 1956 | 7 | - | - |
Race with the devil | Gene Vincent | Cliff Gallup | 1956 | 6 | - | - |
Forty Miles of Bad Road | Duane Eddy | Duane Eddy | 1959 | 6 | √ | - |
Rock-a-Beatin’ Boogie | Bill Haley & His Comets | Franny Beecher | 1955 | 6 | √ | - |
I don’t care if the Sun don’t shine | Elvis Presley | Scotty Moore | 1954 | 5 | - | √ |
Mona Lisa | Carl Mann | Eddie Bush | 1959 | 5 | √ | - |
It’s so easy | Buddy Holly | Buddy Holly | 1958 | 5 | - | - |
I forgot to remember to forget | Elvis Presley | Scotty Moore | 1955 | 5 | - | √ |
Not fade away | Buddy Holly | Buddy Holly | 1957 | 5 | - | √ |
Sittin’ in the balcony | Eddie Cochran | Eddie Cochran | 1957 | 5 | √ | - |
Folsom Prison Blues | Johnny Cash | Luther Perkins | 1956 | 4 | √ | √ |
Milkcow Blues (Boogie) | Elvis Presley | Scotty Moore | 1954 | 4 | - | - |
I’m left, you’re right, she’s gone | Elvis Presley | Scotty Moore | 1955 | 3 | - | - |
Skinny Minnie | Bill Haley & His Comets | Franny Beecher | 1958 | 3 | √ | - |
You’re a heartbreaker | Elvis Presley | Scotty Moore | 1954 | 2 | - | - |
Abb. 9: Die 50 meistgenannten gitarren-relevanten Einspielungen
In dieser Aufstellung wird das Ergebnis auf die Frage nach den meistgenannten gitarren-relevanten Einspielungen der 40 Listen dargestellt. Die Aufstellung ist hierarchisch nach Anzahl der Nennungen sortiert, die höchsterreichbare Anzahl von Nennungen ist in dieser wie auch in den vorangegangenen Listen 40. Neben den Angaben zu Songtitel, Interpret und Anzahl der Songnennungen in den Listen sind zusätzlich Angaben zu dem auf der jeweiligen Aufnahme wirkenden Gitarristen und dem Veröffentlichungsjahr (VÖ) verzeichnet. Ob ein Eintrag in einer der drei Kategorien der Billboard-Charts (Pop, R&B, C&W) vorliegt oder ein eigener Artikel in der Online-Enzyklopädie Wikipedia vorliegt, wurde in den letzten beiden Spalten am Ende jeder Zeile vermerkt. An diesen letzten beiden Spalten kann man deutlich erkennen, dass ein Eintrag in den Billboard-Charts und ein damit zweifellos zumindest in gewissem Maß verbundener kommerzieller Erfolg nicht automatisch zu einer Erwähnung in der Online-Enzyklopädie führt. Genauso wie im Umkehrschluss nicht ersichtlich ist, dass eine Erwähnung in der Online-Enzyklopädie zwingend auf einem zurückliegenden kommerziellen Erfolg beruht. Die Veränderlichkeit der Sichtweise auf die kommerzielle bzw. kulturelle Relevanz eines Songtitels wird durch die direkte Gegenüberstellung dieser an den entgegengesetzten Enden des zeitlichen Spektrums (1954-1961 bzw. 2009) erhobenen Daten kenntlich gemacht.
2.3.4 Chronologische Liste der 50 meistgenannten gitarren-relevanten Einspielungen
Songtitel | Interpret | Gitarrist | VÖ | Nenn. | BillBo | Wiki |
1954 | ||||||
That’s all right | Elvis Presley | Scotty Moore | 07 / 1954 | 17 | - | √ |
Blue Moon of Kentucky | Elvis Presley | Scotty Moore | 07 / 1954 | 8 | - | √ |
Good Rockin’ tonight | Elvis Presley | Scotty Moore | 09 / 1954 | 8 | - | √ |
I don’t care if the Sun don’t shine | Elvis Presley | Scotty Moore | 09 / 1954 | 5 | - | √ |
Milkcow Blues (Boogie) | Elvis Presley | Scotty Moore | 12 / 1954 | 4 | - | - |
You’re a heartbreaker | Elvis Presley | Scotty Moore | 12 / 1954 | 2 | - | - |
1955 | ||||||
Baby let’s play house | Elvis Presley | Scotty Moore | 04 / 1955 | 10 | - | √ |
I’m left, you’re right, she’s gone | Elvis Presley | Scotty Moore | 04 / 1955 | 3 | - | - |
(We’re gonna) Rock around the clock | Bill Haley & His Comets | Danny Cedrone | 05 / 1955 | 28 | √ | √ |
Bo Diddley | Bo Diddley | Bo Diddley | 05 / 1955 | 16 | √ | √ |
Maybellene | Chuck Berry | Chuck Berry | 08 / 1955 | 18 | √ | √ |
I forgot to remember to forget | Elvis Presley | Scotty Moore | 08 / 1955 | 5 | - | √ |
Mystery train | Elvis Presley | Scotty Moore | 08 / 1955 | 16 | - | √ |
Rock-a-Beatin’ Boogie | Bill Haley & His Comets | Franny Beecher | 11 / 1955 | 6 | √ | - |
Honey don’t | Carl Perkins | Carl Perkins | 12 / 1955 | 12 | - | √ |
1956 | ||||||
Blue Suede Shoes | Carl Perkins | Carl Perkins | 01 / 1956 | 20 | √ | √ |
See you later Alligator | Bill Haley & His Comets | Franny Beecher | 01 / 1956 | 8 | √ | √ |
Heartbreak Hotel | Elvis Presley | Scotty Moore | 03 / 1956 | 16 | √ | √ |
I walk the line | Johnny Cash | Luther Perkins | 04 / 1956 | 11 | √ | √ |
Boppin’ the Blues | Carl Perkins | Carl Perkins | 05 / 1956 | 8 | - | - |
Ooby Dooby | Roy Orbison | Roy Orbison | 05 / 1956 | 7 | √ | - |
Be-bop-a-lula | Gene Vincent | Cliff Gallup | 06 / 1956 | 20 | √ | √ |
My Baby left me | Elvis Presley | Scotty Moore | 06 / 1956 | 10 | √ | |
Roll over Beethoven | Chuck Berry | Chuck Berry | 06 / 1956 | 13 | √ | √ |
Honky Tonk Pt. I & II | Bill Doggett | Billy Butler | 08 / 1956 | 11 | √ | √ |
Hound Dog | Elvis Presley | Scotty Moore | 08 / 1956 | 14 | √ | √ |
Race with the devil | Gene Vincent | Cliff Gallup | 09 / 1956 | 6 | - | - |
Blue Jean Bop | Gene Vincent | Cliff Gallup | 09 / 1956 | 7 | - | - |
The Train kept a-rollin’ | Rock & Roll Trio | Paul Burlison | 10 / 1956 | 10 | - | √ |
Folsom Prison Blues | Johnny Cash | Luther Perkins | 12 / 1956 | 4 | √ | √ |
1957 | ||||||
Love is strange | Mickey & Sylvia | Mickey Baker | 01 / 1957 | 12 | √ | √ |
Sittin’ in the balcony | Eddie Cochran | Eddie Cochran | 03 / 1957 | 5 | √ | - |
School day | Chuck Berry | Chuck Berry | 04 / 1957 | 16 | √ | √ |
Susie Q | Dale Hawkins | James Burton | 07 / 1957 | 20 | √ | √ |
Whole lotta shakin’ goin’ on | Jerry Lee Lewis | Roland Janes | 07 / 1957 | 16 | √ | √ |
That’ll be the day | Buddy Holly | Buddy Holly | 08 / 1957 | 22 | √ | √ |
Not fade away | Buddy Holly | Buddy Holly | 10 / 1957 | 5 | - | √ |
Raunchy | Bill Justis | Sid Manker | 11 / 1957 | 8 | √ | √ |
1958 | ||||||
La Bamba | Ritchie Valens | Ritchie Valens | 01 / 1958 | 13 | √ | √ |
Skinny Minnie | Bill Haley & His Comets | Franny Beecher | 04 / 1958 | 3 | √ | - |
Johnny B. Goode | Chuck Berry | Chuck Berry | 05 / 1958 | 30 | √ | √ |
Rumble | Link Wray & His Ray Men | Link Wray | 05 / 1958 | 19 | √ | √ |
Rebel Rouser | Duane Eddy | Duane Eddy | 07 / 1958 | 18 | √ | - |
Summertime Blues | Eddie Cochran | Eddie Cochran | 08 / 1958 | 18 | √ | √ |
It’s so easy | Buddy Holly | Buddy Holly | 09 / 1958 | 5 | - | - |
1959 | ||||||
Guitar boogie shuffle | The Virtues | Jimmy Bruno | 03 / 1959 | 9 | √ | - |
Forty Miles of Bad Road | Duane Eddy | Duane Eddy | 06 / 1959 | 6 | √ | - |
Mona Lisa | Carl Mann | Eddie Bush | 07 / 1959 | 5 | √ | - |
Sleep walk | Santo & Johnny | Santo Farina | 08 / 1959 | 14 | √ | √ |
1960 | ||||||
Walk don’t run | The Ventures | Bob Bogle | 08 / 1960 | 12 | √ | √ |
1961 | ||||||
Travelin’ Man | Ricky Nelson | James Burton | 05 / 1961 | 9 | √ | √ |
Hello Mary Lou | Ricky Nelson | James Burton | 05 / 1961 | 14 | √ | √ |
Abb. 10: Chronologische Liste der 50 meistgenannten gitarren-relevanten Einspielungen
In dieser Aufstellung wird das Ergebnis auf die Frage nach den meistgenannten gitarren-relevanten Einspielungen der 40 Listen in chronologischer Reihenfolge sortiert. Um eine möglichst exakte Abfolge innerhalb eines Kalenderjahres präsentieren zu können, wurde das Veröffentlichungsjahr jeder Einspielung mit der Angabe über den jeweiligen Veröffentlichungsmonat ergänzt. War das Datum nicht zweifelsfrei zu ermitteln, wurde ein Mittelwert zwischen dem Aufnahmedatum und dem Datum der ersten Notierung in den Billboard-Charts veranschlagt. Diese Vorgehensweise verspricht ein plausibles Ergebnis, weil die Zeiträume zwischen Aufnahme und Veröffentlichung einer Einspielung in 1950er Jahren noch in Wochen gezählt wurden und sie sich mit Hilfe dieser Annäherung ausreichend präzise in die Chronologie einordnen lassen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang allenfalls der Titel „(We’re gonna) rock around the clock“ von Bill Haley and His Comets. Der Titel wurde am 12. April 1954 in New York aufgenommen und erschien erstmals am 10. Mai 1954 als B-Seite der Single „Thirteen Women (and only one man in town)“. Trotz aller Vermarktungsbemühungen des Plattenlabels Decca war „Rock around the clock“ im Jahr 1954 nur für eine Woche in den Billboardcharts (Platz 23) vertreten und sorgte für kein besonderes Aufsehen. Dies änderte sich erst etwa ein Jahr später, als die Aufnahme als Titelmelodie im Soundtrack des Films „Blackboard Jungle“ (dt. „Saat der Gewalt“) Verwendung fand. Erst diese Wiederveröffentlichung des Titels vom April 1955 führte zum großen kommerziellen Erfolg und machte Haley und seine Begleitband zum international bekannten Aushängeschild des frühen, amerikanischen Rock and Roll. Weil eben erst dieser zweiten Veröffentlichung ein einflussreiche und stilprägende Bedeutung zugemessen werden kann, wurde im Rahmen der oben dargestellten Chronologie als Veröffentlichungsdatum der April 1955 herangezogen.
2.4 Auswertung der Ergebnisse
Im Abschnitt 2.2. wurde eine Methode entwickelt eine repräsentative Manifestation eines Traditionsstroms der einflussreichsten und stilprägendsten Instrumentalparts der Rock and Roll-Gitarre zu ermitteln. Dafür wurden in vier verschiedenen Kategorien jeweils 10 Listen aus insgesamt 40 unterschiedlichen Quellen zusammengestellt, die in der Zeit von 1954-2010 entstanden sind. Damit wurde der Zeitraum von der Entstehung des Phänomens Rock and Roll bis zur Gegenwart in die Erhebung einbezogen. Die Datensammlung bildet die Grundlage, auf der alle weiteren Aussagen basieren. Vier daraus resultierende Ergebnisaufstellungen wurden unter 2.3. dargestellt und kurz kommentiert. Für die weitere Untersuchung besonders aufschlussreich sind die letzten beiden Darstellungen.
In der ersten (Abb. 9) werden die Einspielungen hierarchisch abwärts nach Anzahl der Nennungen gelistet. Diese Darstellungsform ermöglicht einen gestaffelten Überblick über die gitarren-relevanten Einspielungen, die in den 40 Quelllisten am häufigsten als stiltypische Repräsentanten für die Ära des Rock and Roll genannt wurden. Darunter sind auch Einspielungen, die in keiner der zeitgenössischen Billboardchartkategorien platziert waren und also zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung nicht kommerziell erfolgreich waren. Daran ist zu erkennen, dass für die stiltypische Relevanz der kommerzielle Erfolg nicht der entscheidende Faktor sein muss. Ähnlich verhält es sich bei der Angabe zum Eintrag bei Wikipedia. Bei weitem nicht allen genannten Titeln ist dort ein Einzelartikel gewidmet. Dies ist vermutlich damit zu erklären, dass die Autorengemeinschaft um Wikipedia als junges Medium (gegründet 2001) bisher allgemeine und zeitgenössische Artikelthemen bevorzugt. Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren auch Artikel für die bis jetzt noch unbehandelten Titel eingestellt werden.
Die zweite Darstellung (Abb.10) listet die Einspielungen in chronologischer Reihenfolge, zusammengefasst nach Jahrgängen 1954-1961. Diese Darstellungsform ermöglicht es die Einspielungen historisch in Beziehung zu setzen. Es fällt auf, dass die Anzahl der Nennungen pro Jahrgang zum Teil beträchtlich voneinander abweichen. Während 1954 und 1955 jeweils sechs bzw. neun Nennungen gezählt werden können, kommt es 1956 mit 15 Nennungen zum höchsten Wert der Erhebung. Ab 1957 (8) nimmt die Anzahl der Nennungen pro Jahrgang sukzessiv ab (1958: 7, 1959: 4) und endet 1960 und 1961 mit ein bzw. zwei Nennungen bei den geringsten Werten. Interessant ist auch die Verteilung der Interpreten, insbesondere die des insgesamt am häufigsten genannten Elvis Presley (13 Nennungen). 1954 ist Presley mit sechs von sechs Nennungen der einzige genannte Interpret. In den folgenden Jahren nimmt die Anzahl der Nennungen sukzessiv ab (1955: 4, 1956: 3) und sinkt ab 1957 trotz weiterhin erscheinender und kommerziell erfolgreicher Presley-Veröffentlichungen auf Null. Seine Einspielungen werden ab diesem Zeitpunkt nicht mehr als repräsentativ für die Ära des Rock and Roll eingeschätzt.
Interessant verhält es sich auch bei Ricky Nelson. Obwohl er seit 1957 mit einzelnen Titeln hohe Platzierungen in den Billboardcharts erreicht, werden erst zwei Veröffentlichungen aus dem Jahr 1961 als stiltypisch für die Ära des gitarren-relevanten Rock and Roll genannt. Wegen der hohen Zahl der Nennungen (9 bzw. 14) wurden sie trotz des späten Erscheinens in die Liste mitaufgenommen. Ähnlich verhält es sich mit einigen Einspielungen von Roy Orbison, der seine ersten Aufnahmen zwar bereits 1956 veröffentlichte, aber erst ab 1960 kommerzielle Erfolge feiern konnte. Seine mehrfach genannte Einspielung „Pretty Woman“ (1964) wurde aufgrund des späten Erscheinens nicht in die Liste aufgenommen.
Abschließend lässt sich feststellen, dass die Erstellung der Manifestation eines Traditionsstroms der einflussreichsten und stilprägendsten Instrumentalparts der Rock and Roll-Gitarre auf Grundlage der insgesamt 40 Quellenlisten als gelungen bezeichent werden kann. Die Ergebnislisten gewähren Einblicke aus verschiedenen Perspektiven (meist genannte Interpreten, meist genannte Interpreten mit Gitarren-Relevanz). Essentiell für den weiteren Verlauf dieser Arbeit sind die letzten beiden Listen, die mit konkreten Einspielungen verschiedener Interpreten eine repräsentative Werkesammlung der Ära des Rock and Roll darlegen. Die hierarchische Darstellung nach Anzahl der Nennungen zeigt, welche Einspielungen in der Rangfolge als besondes repräsentativ gelten. Die chronologische Darstellung gewährt Einblicke in Phänomene und Tendenzen innerhalb der Ära.
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