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Die Prinzen von Orleans

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Sämmtliche Oppositionsmitglieder hielten am 13. Febr. eine Versammlung, um über die Mittel zu berathen, welche nach den letzten Vorfällen in der Kammer anzuwenden seien, um die Rechte der Minorität und die durch zwei Revolutionen erkämpften Freiheiten des Landes zu wahren. Diese Versammlung erließ dann alsbald ein Manifest, in welchem sie das Recht der freien Versammlung durch alle gesetzlichen Mittel bis auf's Aeußerste zu vertheidigen und sich bei dem projectirten Reformbankette in Paris zu betheiligen erklärte, um auf diese Weise gegen deren willkürliches Verbot zu protestieren. [ 54 ] Außerdem behielt sie sich vor, von dem Urtheile der Kammer an die Wähler und die öffentliche Meinung zu appellieren, und an der Ueberbringung der Adresse an den König keinen Theil zu nehmen, selbst wenn das Loos einzelne ihrer Mitglieder in die große Deputation berufen sollte. – Mit den Vorbereitungen zu dem großen Pariser Reformbankette ward demgemäß thätig fortgefahren, und ein Festausschuß aus den Deputierten von Paris, aus drei Mitgliedern für jede Fraction der Linken, aus den Abgeordneten des Centralcomités der Opposition und aus einigen Zeitungsredakteuren ernannt. Von der Pairskammer traten noch der Herzog von Harcourt, der Fürst v. d. Moskwa, Graf d'Alton-Shee, Herr v. Boissy und Herr v. Lanjuinais bei. Sollte die Polizei das Lokal des beabsichtigten Reformbankets versiegeln wollen, so wurde beschlossen, daß die Pairs, welche dem Festmahle beiwohnen wollten, die Siegel abreißen sollten, damit dann der zu erwartende Strafprozeß unmittelbar vor der Pairskammer anhängig gemacht werden müsse. Um die Aufregung noch mehr zu nähren, sollte zugleich der Deputiertenkammer ein Anklageact gegen die Minister vorgelegt werden, die Oppositionsblätter aber die stehende Aufschrift annehmen: »Die Charte und alle von ihr geheiligten Rechte sind dem Patriotismus und dem Muthe der Nationalgarden und aller französischen Bürger anvertraut.«

Inzwischen hatte der König die Deputation, welche ihm die Adresse überbracht, und an welche sich die ministerielle Partei in Masse – 198 Mann stark – angeschlossen hatte, empfangen. Der König, welcher die Adreßdeputation im Thronsaale, umgeben von seinen Söhnen entgegennahm, berührte in seiner Antwortsrede die Frage des Tages nur sehr leise, und begnügte sich darauf hinzudeuten, daß »Frankreichs Ruhe und Zukunft von [ 55 ] dem gegenseitigen Vertrauen und der engen Vereinigung der drei großen Staatsgewalten abhänge, die allein im Stande seien das große Gebäude der constitutionellen Freiheit zu befestigen.« Dagegen fuchte besonders das »J. d. Debats« den ruhigen Pariser Bürger gegen das Reformbankett einzunehmen; es richtete an ihn die praktische Frage: »ob er besondere Lust verspüre auf der Straße zu bivouakiren und sich mit Emeuten herumzuschlagen? Denn dazu werde es gewiß kommen, wenn die Opposition ihren Willen behalte.«

Der »Constitutionel,« erklärte dagegen, daß die Opposition bei ihrem Entschlusse beharre, daß sie die Agitation fortsetzen werde, und daß sie nicht eher innehalten wolle »als bis das jetzige Ministerium, welches schon nicht mehr regiere, sondern regiert werde, die Waffen strecke.« Die andern Oppositionsblätter äußerten sich in nicht minder entschiedenem Tone; der »National« sprach ganz entzückt von dem revolutionairen Luftzuge, welcher »die Schwüle dieser Zeit« durchrausche, er erzählte von den liberalen Adressen, die unter den Nationalgardisten circulirten, von den Warnungen, welche die Präfekten und Maires dem Minister des Innern zuschickten; seine Artikel klirrten schon von Bayonnetten und Stadtsergeantenlärm.

An dem von der Commission des Reformbanketts erlassenen förmlichen unzweideutigen Manifest mußten alle Bemühungen der progressistischen Conservativen scheitern, die Demonstration zu hintertreiben. Das Manifest erklärte, daß das Reformbankett, welches am Dienstag, den 22. Februar um 12 Uhr stattfinden solle, eine friedliche Protestation gegen die Anmaßung der Regierung sein werde, welche das Recht der politischen Versammlung, ohne welches keine Repräsentativverfassung wirksam sein könne, dem Gutdünken der Polizei unterwerfen wolle. Da ein großer Zusammenfluß [ 56 ] von Menschen zu erwarten sei, so habe man ein Lokal in einem weitläufig gebauten Stadttheile gewählt, und die Nationalgarden seien aufgefordert zur Erhaltung der Ordnung das Ihrige beizutragen. Das Uebrige bestimmte das Festprogramm: »Die Deputierten,– hieß es darin – die Pairs von Frankreich und die anderen zum Bankett eingeladenen Personen werden sich nächsten Dienstag um 11 Uhr in dem gewöhnlichen Versammlungslocale der Opposition, Place de la Madeleine, Nr. 2, einfinden. Die zur Nationalgarde gehörenden Subscribenten werden gebeten sich vor der Kirche St. Madeleine zu versammeln und zur Aufnahme der Eingeladenen zwei Spaliere zu bilden. An der Spitze des Zuges werden höhere Offiziere der Nationalgarde stehen, ihnen folgen die Eingeladenen und die Gäste zwischen den beiden erwähnten Spalieren, deren Reihen Offiziere der Nationalgarde bilden werden; den Schluß des Ganzen bildet die Nationalgarde in Colonnen, welche die Jugend der Schulen in ihre Mitte nimmt. Um 11½ Uhr wird der Zug sich in Bewegung setzen und über den Concorde-Platz marschieren. Die Commission, in der Ueberzeugung, daß diese Demonstration um so wirksamer und eindruckvoller sein wird, je ruhiger sie auftritt und je sorgfältiger sie jeden Vorwand zu einem Conflict vermeidet, bittet die Bürger kein Geschrei anzustimmen, keine Fahnen und äußere Zeichen zur Schau zu tragen; sie bittet die Nationalgarden ohne Waffen zu erscheinen; es handelt sich hier um eine friedliche und gesetzliche Kundgebung, deren Stärke vor Allem in der Zahl und der festen ruhigen Haltung der Bürger liegt. Die Commission hofft, daß bei dieser Gelegenheit jeder Anwesende sich als ein mit der Erhaltung der Ordnmung beauftragter Beamter ansehen wird; sie setzt ihr Vertrauen auf die Anwesenheit der Nationalgarden und auf die Gesinnung der Pariser Bevölkerung, welche den öffentlichen [ 57 ]Frieden mit der Freiheit will und wohl weiß, daß sie zur Sicherung ihrer Rechte nur einer friedlichen Demonstration bedarf, wie sie einer einsichtvollen und aufgeklärten Nation würdig ist, welche das Bewußtsein des unwiderstehlichen Ansehens ihrer moralischen Macht hat.« Im Uebrigen hatte man beschlossen, daß Herr Boissel, Deputierter des 12. Arrondiffements von Paris, den Vorsitz bei dem Bankette übernehmen und einen Pair von Frankreich so wie ein Mitglied des höheren Richterstandes zu Vicepräsidenten erhalten solle. Auch sollte nur ein Toast ausgebracht werden, nämlich: »Auf die Wahlreform als Zweck, auf das heilige Recht der Versammlung als Mittel«, und die Ausbringung desselben war Hrn. Odilon-Barrot übertragen worden.

Für die Opposition war es wohl auch hohe Zeit, daß etwas geschah, denn bereits begann die ganze Affaire mit ihren Schwankungen, Gerüchten, Widerlegungen, Drohungen und Befürchtungen an das Lächerliche zu streifen. Die Regierung hatte sich die unendlichste Mühe gegeben, die Opposition einzuschüchtern; aber es wollte nicht gelingen. Man hatte alle möglichen geheimen Mittel versucht, aber sie waren nicht mehr anwendbar, nach den öffentlichen Erklärungen, welche in der Kammer stattgefunden hatten. Die Opposition war in eine Lage gerathen, in welcher sie nicht mehr zurückkonnte; sie hatte ihre Schiffe nicht selbst verbrannt, aber die Regierung hatte sie entankert, die aufgeregten Wogen des Tages hatten sie weggespült. Zurückweichen hieß für die Opposition sich selbst zum Tode verurtheilen, zum Tode unter Hohn und Spott. Ein Theil der Majorität hatte zwar noch einen letzten Versuch gemacht, das Bankett abermals aufschieben zu lassen; man hatte die Reform versprochen, den Sturz des Ministeriums bei der nächsten Gelegenheit, durchschimmern, laffen; aber Alles war vergebens, es war zu spät, die Opposition [ 58 ] konnte nicht mehr zurück, selbst wenn sie gewollt hätte. Man sagt, wen Gott stürzen will, den schlägt er mit Blindheit, und Blindheit gehörte dazu, um nicht zu sehen, daß in jenem Augenblicke die Opposition so stark war wie nie, und ganz besonders, daß, wenn es zu einem Kampfe kam, die Regierung auf ganz andere Theile der Nation stoßen mußte als 1832 und 1835. Ein Kampf hieß, wie die Sachen jetzt fanden, förmlich: va banque! für das ganze Julikönigthum und seine Dynastie. Und doch hatte die Regierung und das Königthum gezwungen ein so keckes Spiel zu wagen! Es hatte ja bis jetzt noch immer zur rechten Zeit im Falle der Noth umzulenken gewußt.

Doch der König blieb gutes Muthes und soll auf die Vorstellung von einem zu befürchtenden Ausbruche öffentlicher Händel erwidert haben: Ah? bah! c'est une affaire de gendarmerie. Die Pariser Gendarmerie war bekanntlich die Municipalgarde, eine auserlesene Stadtmiliz von 3200 Mann Infanterie und Cavallerie, deren Oberst, Herr Feisthammel, sich vorher schon dahin ausgesprochen haben soll, daß er keinen Befehl ertheilen werde, auf das Volk einzuhauen, wenn nicht die Nationalgarde dem Linienmilitair voranginge oder doch sich ihm zugesellte. Auf die Nationalgarde rechnete man freilich wenig, aber die ganze Garnison in und um Paris (etwa 60.000 Mann von allen Truppengattungen) hatte die schärfste Weisung erhalten, ihre Kasernen nicht zu verlassen, und war auf acht Tage mit Lebensmitteln und Pferdefutter versehen worden. Die Börsenwelt war seltsam ruhig und mit Ludwig Philipp voll Vertrauen auf die Gendarmerie; die andern materiellen Interessen aber fühlten sich ängstlich und theilweise schon schwer getroffen; Geschäfte, Gewerbe, Eigenthum waren besorgt für die Zukunft und ungewiß wegen der Gegenwart. Man hatte kein Geld, keinen Handel, keine Fimanzen [ 57 ] und doch ungeheure Ausgaben bei allen Symptomen von Auflösung und Verwirrung, und dazu eine schwebende Schuld von mehr als 600 Millionen, die jeden Augenblick fällig und eine Art schwebender Staatsbankrott war! Die Conservateurs schauerten und steckten die Köpfe zusammen wie die Schafe bei drohenden Ungewittern, oder schlichen einzeln davon wie die Füchse, die listig ihren Fang in Verwahrung bringen.

 

Bis zum 21sten wurden die Vorbereitungen zum Reformbankette noch eifrig fortgesetzt, und die Anmeldungen zur Theilnahme an der Demonstration nahmen in einem Maße zu, welches selbst die Festordner besorgt machte. Ganz Paris war auf den Beinen; eine ungeheuere Menschenfluth strömte nach der Rue de Chaillot, um das Festlokal in Augenschein zu nehmen. Um zwei Uhr versammelte sich wie gewöhnlich die Deputiertenkammer, aber eine eigenthümliche bange Aufregung herrschte schon in den Räumen des Palais Bourbon; überall bildeten sich lebhaft bewegte Gruppen, in denen heftig discutirt wurde, denn es verbreitete sich die Nachricht, daß die Regierung plötzlich beschlossen habe, mit Gewalt gegen das Reformbanket einzuschreiten. Dies Gerücht ward bald zur Gewißheit, und alsbald strömten alle Deputierte, die sich in den Vorzimmern herumgetrieben hatten, heftig aufgeregt in den Berathungssaal. Dort waren bis dahin nur wenige Mitglieder anwesend, als plötzlich die Flügelthüren aufgerissen wurden und mehr als 250 Deputierte hereinstürzten; in einem Nu waren alle Bänke besetzt, die Tagesordnung ward durch allgemeine Acclamation vertagt und unter allgemeinem Schweigen bestieg Herr Odilon-Barrot die Tribüne. Blaß und in sichtlicher Erregung erklärte er der Kammer, daß diejenigen Mitglieder, welche das Recht der freien Versammlung vertheidigten, beschlossen hätten, [ 60 ] dem willkürlichen Verbote der Regierung einen thatsächlichen Protest, nämlich die formelle Abhaltung eines Reformbanketts entgegen zu stellen, damit dann den Gerichten Gelegenheit gegeben werde, die streitige Frage zu entscheiden. Das Publikum, in seinen theuersten Rechten bedroht, sei natürlich in nicht geringer Aufregung, aber er glaube sich dafür verbürgen zu können, der Kampf würde ein durchaus gesetzmäßiger sein, er würde sich ohne alle Ruhestörung entscheiden, wenn die Regierung die gerichtliche Entscheidung annähme; aber jetzt solle, wie es schiene, die rohe Gewalt, der friedlichen Ausübung eines klaren Rechtes entgegengestellt werden. Dem Ministerium überlasse er nunmehr allein die Sorge für die Erhaltung der Ordnung, wie die Verantwortlichkeit für Alles, was vorfallen möge. – Herr Duchatel erwiderte: »Die Regierung habe allerdings bis jetzt die Absicht gehabt, die Sache so weit gelangen zulassen, daß sie vor die Gerichte gebracht werden könne; da sei aber in den öffentlichen Blättern ein Manifest des Festvorstandes erschienen, welches offen zur Verletzung der Gesetze auffordere. Es habe dasselbe, trotz des Gesetzes von 1831, die Nationalgarde eingeladen, sich zu versammeln, es habe die minorennen Studenten zur Theilnahme an der Demonstration, nicht zu einem Bankette, sondern zu einer offenen, ordnungswidrigen und unerlaubten Procession berufen. Das könne und wolle er nicht dulden!«

Um dieselbe Zeit wurden außerhalb der Kammer mehre polizeiliche Bekanntmachungen angeschlagen, welche überall Erstaunen und Aufregung verbreiteten. Die erste derselben lautete:

»Polizeipräfektur – Verordnung

»Da es uns zur Anzeige gekommen ist, daß am 22. d. M. Mittags in einem Lokale zu Chaillot ein Banket stattfinden soll; – in Anbetracht der Gesetze über die Aufrechterhaltung der Ordnung bei großen Versammlungen und die [ 61 ] Zusammrottungen, sowie in Anbetracht der Polizeiverordnung vom 31. Mai 1831 u. s. w., u. s. w. haben wir verordnet und verordnen wie folgt: 1) Obenbezeichnete Versammlung und Bankett sind verboten. 2) Gegenwärtige Verordnung soll den betreffenden Personen notificirt werden. 3) Alle Maßregeln werden genommen werden, um die Vollziehung der gegenwärtigen Verordnung zu sichern. So geschehen, Paris 20. Februar 1848. Der Pair von Frankreich und Polizeipräfekt G. Delessert.«

Eine zweite Bekanntmachung des Präfecten erinnerte an das französische Tumultgesetz, die Polizeiverordnung vom 13. Juli 1831, die Zusammenrottungen und Straßenaufläufe betreffend, welche die Förmlichkeiten vorschreibt, welche bei Volksaufläufen der Anwendung von Gewalt vorhergehen müssen und die Strafen gegen Tulmultuanten und Renitente aufzählt. Alle Friedens- und Polizeibeamte der Stadt wurden in der Bekanntmachung aufgefordert, jede Sperrung öffentlicher Straßen und Plätze durch Volksaufläufe zu verhindern und im Nothfalle die Hilfe der bewaffneten Macht anzusprechen. Ein drittes Aktenstück, welches gleichzeitig erschien, war Folgendes:

»Proklamation

»Einwohner von Paris! – Eine die Arbeit und die Geschäfte beeinträchtigende Unruhe beherrscht seit einigen Tagen die Gemüther. Sie rührt von den vorbereiteten Manifestationen her. Die Regierung, geleitet durch nur allzu sehr gerechtfertigte Rücksichten auf die öffentliche Ordnung, hat, von einem gesetzlichen Rechte, das beständig unbestritten ausgeübt worden ist, Gebrauch machend, das Banket des 12. Bezirks untersagt. Da sie jedoch vor der Deputiertenkammer erklärt hatte, daß diese Frage für eine gerichtliche Entscheidung geeignet sei, hatte sie, anstatt sich der beabsichtigten [ 62 ]Versammlung mit Gewalt zu widersetzen, den Entschluß gefaßt, die Uebertretung blos constatieren zu lassen und den Gästen den Eintritt in das Festlokal zu gestatten, in der Hoffnung, daß die Festtheilnehmer so verständig sein würden, sich bei der ersten Aufforderung zurückzuziehen, um nicht eine einfache Uebertretung in einen Act der Empörung zu verwandeln. Dies war das einzige Mittel, um die Frage vor der höchsten Autorität des Cassationshofes zur Entscheidung zu bringen.«

Die Regierung beharre auch bei diesem Entschlusse; aber das heute Morgen von den Oppositionsblättern veröffentlichte Manifest kündige andere Absichten, einen andern Zweck an; es setze eine neue Regierung neben die wahrhafte von der Charte eingesetzte und von der Majorität der Kammern unterstützte Regierung des Landes; es fordere auf zu einer öffentlichen und für die Ruhe der Stadt gefährlichen Manifestation; es berufe mit Verletzung des Gesetzes von 1831 die Nationalgarden, die es im Voraus nach den Nummern der Legionen mit den Offizieren an der Spitze in Spaliere verheile. Hier sei in gutem Glauben kein Zweifel mehr möglich; die klarsten, die festbegründeten Gesetze seien verletzt. Die Regierung werde ihnen Achtung verschaffen: die seien die Grundlage und das Unterpfand der öffentlichen Ordnung. – »Ich fordere – so fchloß die Bekanntmachung – alle guten Bürger auf, sich nach diesen Gesetzen zu richten, sich keiner Versammlung anzuschließen, um nicht Anlaß zu bedauerlichen Unruhen zu geben. Ich lege diese Berufung an ihren Patriotismus und ihre Vernunft ein, im Namen unserer Institutionen, der öffentlichen Ruhe und der theuersten Interessen unserer Stadt. Paris, 21. Febr. 1848. Der Pair von Frankreich und Polizeipräfect G. Deleffert

General Jacqueminot endlich hatte auch seinerseits [ 63 ] einen Aufruf an die Pariser Nationalgarde erlassen, in welchem er ihr die gesetzliche Bestimmung einschärfe, die der Nationalgarde verbietet, sich ohne Befehl ihrer Obern zu versammeln oder über öffentliche Angelegenheiten in Berathung zu treten. Der General protestierte gegen die Beleidigung, welche der Nationalgarde von Seiten ihr ganz fremder Männer widerfahre, die sich anmaßlich als ihre Chefs gerirten und sie vom Wege des Gesetzes abführen möchten.«

Noch an demselben Abend d. 21. fand hierauf eine Versammlung der Opposition im Hause des Herrn O.-Barrot statt, in welcher beschlossen wurde, sich zwar der Theilnahme an dem Banket zu enthalten, zugleich aber gegen das Ministerium eine Anklage-Akte unverzüglich einzureichen. Demzufolge erließen die Oppositionsdeputierten folgende Erklärung:

»Erklärung der Oppositionsdeputierten

»Eine große und feierliche Manifestation zu Gunsten des von der Regierung bestrittenen Versammlungsrechtes sollte heute stattfinden. Alle Maßregeln zur Sicherung der Ordnung waren getroffen und die Regierung war von denselben, so wie von der Form des Protestes seit mehren Tagen unterrichtet. Es war ihr nicht unbekannt, daß die Deputirten sich in Corpore, begleitet von einer großen Anzahl Bürger und unbewaffneter Nationalgarden, zum Festlokale begeben würden. Sie hatte angekündigt, daß sie diese Demonstration nicht hindern werde, so lange die Ordnung ungestört bleibe, und daß sie nur durch ein Protokoll constatiren lassen wolle, was sie für eine Uebertretung hält, was die Opposition dagegen als die Ausübung eines Rechtes betrachtet. Plötzlich, unter Vorschützung einer Veröffentlichung, welche lediglich die Verhütung der durch einen großen Zusammenfluß von Menschen zu besorgenden Unordnungen bezweckte, [ 64 ] hat die Regierung ihren Entschluß angezeigt, jede Versammlung auf öffentlicher Straße mit Gewalt zu verhindern und der Bevölkerung und den Nationalgarden jede Theilnahme an der beabsichtigten Manifestation zu untersagen. Diese späte Entschließung des Gouvernements gestattete der Oppostion nicht mehr, den Charakter der Demonstration zu ändern; sie befand sich also in der Alternative, entweder einen Zusammenstoß zwischen den Bürgern und der bewaffneten Macht herbeizuführen, oder auf die beschlossene gesetzmäßige und friedliche Protestation zu verzichten. In dieser Lage konnten die Mitglieder der Opposition, welche persönlich durch ihre Deputiertenwürde geschützt sind, die Bürger nicht freiwillig den Folgen eines für die Ordnung wie für die Freiheit gleich unheilvollen Kampfes aussetzen. Die Opposition hat daher geglaubt, zurücktreten und der Regierung die ganze Verantwortlichkeit für ihre Maßregeln überlassen zu müssen. Sie fordert alle guten Bürger auf, diesem Beispiele zu folgen. Indem sie so die Ausübung dieses Rechtes vertagt, übernimmt die Opposition dem Lande gegenüber die Verpflichtung, diesem Rechte durch alle constitutionellen Mittel Geltung zu verschaffen. Sie wird diese Pflicht nicht verabsäumen; sie wird mit Ausdauer, und nachdrücklicher als je, den Kampf gegen eine korrumpierende, gewaltthätige und antinationale Politik fortsetzen. Indem sie sich nicht zum Reformbankette begiebt, erfüllt die Opposition damit einen großen Akt der Mäßigung und der Menschlichkeit. Sie weiß, daß ihr ein großer Akt der Festigkeit und der Gerechtigkeit nun um so mehr zu erfüllen übrig bleibt.«

Dieser Beschluß der Oppositionsdeputierten war keineswegs einmüthig gefaßt worden. Mehre Pairs, wie der Herzog von Harcourt, Grafd'Alton-Shee und de Boissy und 18 Deputirte (worunter Dupont de l'Eure, Lherbette, Lasteyrie, Lamartine [ 65 ] und Duvergier de Hauranne) waren gegen die Aufgebung des Bankets gewesen, und Lamartine insbesondere hatte darauf gedrungen, daß die Opposition ihren Akt gesetzlicher Protestation durch Ausübung des Versammlungsrechts fortsetzen solle. In einer nochmaligen, später gehaltenen Conferenz soll sich wirklich die Opposition wieder zur Abhaltung des Banketts entschlossen gezeigt haben, als ihr von den Bankett-Commissaren angezeigt ward, daß sie selbst den Verfammlungsort geschlossen hätten, und daß das Bankett nunmehr nicht statthaben werde. – Die entschiedenern Oppositionsmänner waren ihrerseits wenig zufrieden mit ihren Vertretern, denen sie vorwarfen, sie hätten das Volk, das für sie zum Kampfe eilte, schändlich im Stiche gelassen.

Sehr früh am Morgen waren Arbeiter mit Beseitigung der zu dem Bankett des zwölften Arrondissements von Paris getroffenen Anstalten beschäftigt, und erst gegen halb 9 Uhr stellten sich 600 Municipalgarden zu Fuß und zu Pferde in der Nähe der zwischen der Rue de Chaillot und der Barriere de Longchamps gelegenen Lokalität auf, wo das für das Bankett errichtete Zelt eben wieder abgebrochen worden war.

Auf den Boulevards, dem Hotel des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten gegenüber, versammelte sich zuerst eine dichte Volksmenge, und es bedurfte des Beistandes der Municipalgarden und Linientruppen, um den Haufen in Ordnung zu erhalten. Dies geschah jedoch noch immer ohne Gewalt durch kleine auf dem Fußwege sich hin und her bewegende Patrouillen. Die Linientruppen schienen zu ernstlichen Operationen gerüstet; viele waren mit Aexten versehen, wie zur Zerstörung von Barricaden. Allmählig hatte sich auf dem Concorde-Platze eine ungeheuere Volksmenge versammelt, die Brücke war an der einen Seite geschlossen [ 66 ] und von einer starken Abtheilung Kuirassiere und Municipalgarden besetzt worden und nur Kammermitglieder wurden durchgelassen. So wie Oppositionsmitglieder erschienen, wurden sie laut applaudiert. Von Zeit zu Zeit, wenn der Haufe zu dicht wurde, rückte das Militair gegen ihn an und drängte ihn ohne Mühe zurück. Das Volk schien sehr guter Laune und spaßte mit den Soldaten. Stadtsergeanten und Nationalgardisten waren nirgend zu sehen, dagegen schien eine ungeheure Truppenmacht zur Verfügung der Behörden zu stehen. Ein leichtes Dragonerregiment kam wie an einem Festtag mit klingendem Spiel von der Militairschule nach der Deputiertenkammer herauf, und an den Boulevards und allen benachbarten Straßen waren sämmtliche Läden geschlossfen.

 
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Fortschritte der Insurrection am 22. Februar. Die Anschläge der Polizeiverordnungen gegen Volksaufläufe, Zusammenrottungen 2c. hatten, wie wir gesehen, schon früher eine große Aufregung bewirkt. Allenthalben, wo die auf zwei Ellen hohe mächtige Royalbogen gedruckten neuen Edikte an die Mauern angeklebt waren, bildeten sich ansehnliche Gruppen, welche die Bekanntmachungen laut vorlasen, kritisierten, persiflirten und in jeder Weise commentierten. Man sprach noch immer blos als von etwas Wahrscheinlichem, daß die Deputierten der Opposition nicht den Muth haben würden, das Bankett zu halten, und es war kein Geheimniß, daß die Regierung drohende militairische Vorkehrungen treffe. Die Abendjournale, um die man sich am Abend zuvor schon gerissen, hatten diese Vermuthung zwar bestätigt, aber man glaubte doch nicht recht daran, und die versammelten Volkshaufen begnügten sich, ihrer Mißstimmung [ 67 ] hierüber in Worten Luft zu machen. Am andern Morgen aber in aller Frühe war bereits große Bewegung in den Straßen. Ouvriers in Arbeitskleidern und neugierige Spaziergänger mit Regenschirmen, denn das Wetter war zweifelhaft, strömten schaarenweise längs der Kais, durch die Straßen St. Honoré, Rivoli u. s. w. nach dem Eintrachtsplatz und den Champs-Elysées. In der Nähe des Vendomeplatzes war besonders ein starkes Kommen und Gehen von Ordonnanzoffizieren zum und vom Palaste des Commandanten bemerklich, sonst aber nirgend weder Militair noch Stadtsergeanten zu sehen. Um 11 Uhr waren die Boulevards mit einer wogenden Menschenmenge bedeckt, die stets anwuchs, aber durchaus nichts Feindliches, Drohendes hatte. Ueberall Ausdruck von Neugier, Spannung, Erwartung; nirgend aber finstere, grimmige Gesichter mit Blicken unaussprechlichen Hasses. Kein Geschrei, kein Gesang; blos ein dumpfes Gemurmel, wie das Gesumm eines Bienenstockes, über der Menge. Der Magdalenenplatz, von wo bekanntlich der Bankettzug ausgehen sollte, und die Rue Royale waren mit Menschen angefüllt. In diesem Augenblicke sah man starke Abtheilungen des 21. Linienregiments anrücken, welche, die Leute zurückdrängend, sich auf der Chaussee links von der Madeleine, vor dem geschlossenen Gitter der Kirche in marschfertiger Ordnung aufstellten. In jeder Compagnie bemerkte man eine gewisse Anzahl Soldaten, die Hacken, Beile, Hämmer auf ihren Tornistern trugen. Das Volk umgab neugierig die Truppen, die allerlei scharfe Aeußerungen hören mußten. Einige junge Burschen schrieen ihnen zu: »Ah! te voilà beau 21me à collets de velours! tu viens donc soulenir les ordonnances de police, comme en 1827, sous le ministère Peyronnet!« Auf Einmal wildes und wirres Geschrei. Ein Schwarm Studenten in zwei Reihen aufmarschierend und die Marseillaise singend, zog [ 68 ] vorüber nach der Wohnung des Hrn. Odilon-Barrot, um dem Deputierten ihre Entrüstung über sein feiges Benehmen kundzugeben. Auf dem Concordeplatz wimmelte es fürchterlich, nicht blos der Platz, sondern auch die steinernen Geländer. Die Pavillons, die Rostralsäulen, selbst die gußeisernen Brunnen des Platzes, die Brustwehren der Kais, die eine große Terrasse des Tuilerieengartens, Alles war besetzt, so weit das Auge reichte, Alles schwarz und blau von Menschen, denn meistens sah man Blousenmänner, sehr wenig Frauen. Auf der Concordienbrücke hatten sich die Massen zuerst gestopft, da hier fortwährend von beiden Enden her eine unermeßliche Volksmenge andrängte, während zu beiden Seiten auf den Brückengeländern Mann an Mann stand, die schmutzig gelb wogende Seine unmittelbar hinter sich. Mehrere waren bereits über das eiserne Gitter vor der Deputiertenkammer hinübergestiegen und in das Innere der Deputiertenkammer hineingedrungen. Reitende Staffetten trabten durch die dichtgedrängten Reihen der Volksmenge ganz ungehindert. Die Municipalgarden zu Fuß aber standen mit verschränkten Armen vor dem Eisengitter der beiden Wachthäuser auf den Ecken des Platzes, und schauten anscheinend gleichgültig in das seltsame Getümmel; doch mochte ihnen schwerlich wohl zu Muthe sein, da sie mehrmals hart ins Gedränge kamen und ganz deutlich den drohenden Ausruf: f...... les à l'eau! vernehmen konnten. Gegen Mittag endlich kam eine Schwadron reitender Municipalgarde im Trabe herangesprengt mit blankgezogenem Säbel, säuberte die Zugänge der Concordienbrücke und stellte sich vor dem Obelisken auf, im Angesicht von vier Jahrtausenden, die sie von der Spitze dieses Monuments anlächelten, auf dem die Geschichte eines orientalischen Despotenthums in geheimnißvoller Zeichenschrift eingegraben steht. So wie die Reiter Halt gemacht hatten, waren sie in einem Augenblick von [ 69 ] allen Seiten umfluthet. Hohnlachen, Pfeifen und wildes Geschrei: A bas les Municipaux! tönte von allen Enden. Fast gleichzeitig kam eine Abtheilung Dragoner in gestrecktem Galopp die Nebenallee der Champs-Elysées herunter. Vivent les Dragons! schallte es jubelnd aus tausend rauhen Kehlen. Der commandierende Offizier salutierte im Vorbeireiten die bewegten Haufen, die vor der Colonne sich wogend öffneten, und dann hinter ihr sich stürmisch schloffen. Die Dragoner schwenkten über den Platz und machten neben der Municipalgarde Halt. Bald sah man auch jenseit der Brücke, vor der Deputiertenkammer, die gelben Helme der Kuirasiere über den Häuptern der Menge blitzen. Rund um den Obelisken, Fronte gegen die Massen des Volks, hielten in Reih und Glied eine Schwadron Municipalgarde zu Pferde, und etwa zwei Schwadronen Dragoner, denen sich soeben noch eine Schwadron reitender Jäger zugesellt hatte. Von Zeit zu Zeit schwenkten die Dragoner wie auf der Reitbahn, bald in schwächerm, bald in stärkerm Trab, auf dem Platze, wie eben der Andrang der Menge es erforderte und gestattete; sie wurden jedesmal mit Vivatrufen begrüßt und hatten ihre Säbel in der Scheide. Die Mitte des Platzes selbst war leer und wurde ausschließlich von den Truppen behauptet; auf allen vier Seiten wogte eine dicht gedrängte Volksmasse hin und her, die bald vorwärts gegen den Obelisken drang, bald rückwärts unter die schützenden Bäume der Champs-Elysées oder die schirmenden Gänge des Garde-Meuble floh, wenn der schwenkende Flügel der Reiterei sie berührte.

Die Haltung der Truppen war ruhig und gemessen; sie bewegten sich nicht anders, denn als ein aufgezogenes Uhrwerk. Die Scene war außerordentlich gemischt und die Gefühle und Absichten der Anwesenden ungemein verschieden: hier bloße Neugierde, die sich in gedankenlosem Gaffen befriedigte; [ 70 ] dort lauschende Aufmerksamkeit, hier und da auch kecke Streitlust, die höhnende Worte gegen die Municipalgarde ausstieß und mit Steinwürfen begleitete, jetzt ein Augenblick lautloser Stille, plötzlich von furchtbar drohendem und gellendem Geschrei unterbrochen; hier wogende Haufen, die unverständliche, abgebrochene Werte der Entrüstung, Erzählung und Belehrung unter einander wechselten; dort ruhige Gruppen, beisammenstehend und plaudernd. Die Scene blieb fast anderthalb Stunden die nämliche: keine ernsten Thätlichkeiten von Seiten des Volkes, ziemlich passives Verhalten der Truppen. Nur die Municipalgarde machte, mit blankgezogenem Säbel, verschiedene Angriffe, wobei mehrere Menschen verwundet und niedergeritten wurden. Schreiend, pfeifend und steinewerfend wichen die Massen des Volks langsam zurück, während andere von hinten vorwärts drängten und dadurch ein unbeschreiblich wildes Wogen, wie das der Wellen des empörten Meeres, herbeiführten. So wie die Colonne umschwenkte, folgte ihr die Menge auf dem Fuße nach unter stetem Hohnzischen, welchem ein Hagel von Steinen den gehörigen Nachdruck gab. Dieses wilde Treiben dauerte bis gegen 3 Uhr. Plötzlich hörte man ein Krachen und sah die Verwegensten auf dem Gitter unter den Arcaden der Garde- Meuble die Eisenstäbe herausreißen und in der Rue Rivoli Anstalten zu Barricaden machen. Ehe man sich's versah, war in der Nähe des Finanzministeriums schnell ein zufällig vorüberfahrender Omnibus umgestürzt, eine Reihe Pflastersteine aufgebrochen und das Fundament der Verschanzung fertig; man hielt zwei kleinere Cabriolette an, bat höflichst die Darinsitzenden auszusteigen, und wollte diese Wagen eben auch umwerfen, als plötzlich das Pflaster unter den Hufen einer in scharfem Trabe anrückenden Reiterkolonne erzitterte. Sau- vo-vous, la Garde municipale! riefen hundert Stimmen, [ 71 ] und die Menge stäubte auseinander. In wenig Augenblicken war der umgestürzte Omnibus wieder aufgerichtet und das Pflaster wieder hergestellt. Aber alsbald sammelten, sich auf andern Orten junge Bursche von 12 – 15 Jahren die, ganz unbewaffnet, von allen Seiten Fuhrwerke herbeizogen, die Räder aushoben, Bretter zu Haufen schleppten und hinter dieser Verrammelung die aufgebrochenen Pflastersteine als Munition aufpflanzten. Da schmetterte plötzlich Trompetenschall, und mit verhängtem Zügel und gezücktem Säbel sprengte eine Abtheilung Municipalgarde heran und verfolgte auch diesen Haufen buchstäblich mit der Klinge auf dem Rücken. Einige wurden ergriffen und rückwärts zur Verhaftung in die Reihen geschleudert, über andere, die auf der Flucht fielen, ging der Ritt der Colonne unaufhaltsam weg. Bald waren Rückzug und Verfolgung ein Wettlauf geworden; doch hielt die Municipalgarde möglichst Reih und Glied, wodurch sie zwar Ordnung und Nachdruck gewann, aber an Schnelligkeit verlor. Der fliehende Haufe sauste im Sturm vorüber, und hinter ihm die Municipalgarde. In einem Nu war auch diese Barricade weggeschafft und die Straße gelichtet. Neugierige standen vor allen Hausthüren und an allen Straßenecken, und in jedem Stock der hohen Häuser erblickte man schauende und lauschende Köpfe zu Hunderten in den offenen Fenstern. Arbeiter, worunter jedoch keine Buchdrucker, Tischler, Schneider und andere dergleichen Handwerker, sondern meistens Fabrikarbeiter in blauen Kitteln durchzogen truppweise und lärmend die Straßen und Plätze, wo man wenig Wagen fahren sah und nirgend schießen hörte. Je mehr man sich aber den Boulevards näherte, um so zahlreicher und lebhafter waren die Haufen der Ouvriers, die durchaus keine Waffen hatten. Ein solcher Haufe von ungefähr 2—300 Blousenmännern war kurz vorher durch die Rue Vienne über den Börsenplatz [ 72 ] gezogen, wo sie den Börsenspekulanten durch wilde Hurrahs und à bas les loups-cerviers! à bas les tripoteurs! ein Schrecken einjagten, daß Alles von der Börse floh.

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