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Waldröschen II. Der Schatz der Mixtekas

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Cortejo erzählte es. Als er geendet hatte, sagte Alfonzo:

»Diese Amme muß man zum Teufel jagen!« – »Das wäre dumm, denn sie würde reden. Man muß sie vollständig unschädlich machen.« – »Das soll heißen?« – »Man stopft ihr den Mund durch Geschenke, oder man läßt sie auf irgendeine Weise verschwinden.« – »Ich habe keine Lust, ein solches Weib noch zu beschenken.« – »So tun wir also das zweite. Jetzt aber hast du zunächst eine heilige Pflicht zu erfüllen.« – »Welche wäre das?« – »Da fragt dieser Mensch, welche Pflicht er hat!« lachte Cortejo. »Bedenke doch, daß du der Neffe des verstorbenen Grafen bist. Was sollen die Diener sagen, wenn du dich um den Toten nicht bekümmerst.« – »Du meinst, ich solle mir die Leiche ansehen?« – »Ja.« – »Ein wenig weinen?« – »Natürlich!« – »Wohl gar am Sarg beten?« – »Das versteht sich.« – »Und große Trauer anlegen?« – »Wie es sich schickt!« – »Gut, ich werde diese saure Arbeit auf mich nehmen. Zuvor aber werde ich dir eins sagen. Es betrifft Josefa.« – »So sprich!« versetzte Cortejo erwartungsvoll. – »Was hat dieser überschwengliche Empfang heute zu bedeuten?« – »Überschwenglich? Das habe ich nicht gefunden. Soll die Cousine sich nicht freuen, wenn der Cousin zurückkehrt?« – »Das war nicht cousinenhaft. Ich glaube, das Madchen ist verliebt in mich!« – »Ich glaube es auch«, sagte Cortejo kalt. – »Ah! Und du verbietest es ihr nicht?« – »Ich kann es ihr nicht verbieten, weil sich die Liebe aus keinem Verbot etwas macht!« – »Aber du siehst doch ein, daß sie hier nicht am Platz ist!« – »Nein, das sehe ich nicht ein.« – »Nicht? Ah! Du meinst also vielleicht gar, Josefa und ich könnten ein Paar werden?« – »Ich halte es für möglich.« – »Aber ich nicht!« rief Alfonzo zornig, »denn sie ist bürgerlich!« – »Du auch!« erklang es scharf. – »Oh, ich bin von heute an Graf Rodriganda.« – »Und sie kann am Hochzeitstag ebenso sagen wie du: Ich bin von heute an Gräfin von Rodriganda.« – »Das wird niemals geschehen.« – »Ihr seid euch ebenbürtig. Dein Grafentum ist kein Grund zu einer Abweisung.« – »Aber sie ist älter als ich, auch nicht schön, ja nicht einmal hübsch.« – »So wird sie keine Anfechtung zur Untreue zu erdulden haben, das ist viel wert, lieber Alfonzo.« – »Sie hat ferner kein Herz und kein Gewissen.« – »Du auch nicht.« – »Nicht einmal Zähne.« – »Sie läßt sich welche einsetzen.« – »Ich halte sie jeden Verbrechens für fähig.« – »Wir dich auch.« – »Hole euch der Teufel!« rief Alfonzo grimmig. – »Wenn er uns holt, so nimmt er dich auch mit«, entgegnete Cortejo ruhig. »Wir gehören zusammen. Ja, wir sind vor dem Gesetz alle drei verschiedener Verbrechen schuldig, und Verbrechen bindet mehr als Tugend. Du wirst nie in deinem Leben dich von uns lossagen können, das merke dir.« – »Und wenn ich es dennoch tue?« – »So bist du verloren.« – »Und ihr mit.« – »Ich glaube das nicht. Es kommt sehr auf die Art und Weise an, wie man solche Dinge angreift.« – »Ich kenne diese Art und Weise.« – »Wir auch. Wenn du vernünftig nachdenkst, so wirst du finden, daß wir dir überlegen sind. Was du bist, das bist du durch uns. Du stehst und stürzt mit uns. Übrigens wollen wir dies Thema fallenlassen.« – »Und zwar für immer, hoffe ich.« – »Wenigstens für jetzt. Gehe zu deinem Oheim und versuche, deine Rolle gut zu spielen.«

Das erste Wort in Beziehung auf Josefa war gesprochen. Alfonzo war nun vorbereitet, er wußte, was man von ihm wollte, und nun stand es bei ihm, sich für oder gegen sie zu entscheiden.

Er spielte am Sarg des Grafen den über alle Maßen Betrübten, und seine Tränen flossen so reichlich, daß die Diener Mitleid mit ihm fühlten. Übrigens wurde er bald gestört, denn es kamen Leute, die sich den Toten ansehen wollten. Es ist in Mexiko Sitte, daß in solchen Fallen jedermann Zutritt hat. Man treibt ein förmliches Schaugepränge mit der Leiche, und so kamen Vornehme und Geringe, um die Pracht der Ausstattung sich anzusehen.

Cortejo stand nach einiger Zeit eben im Begriff, einmal sich in dieses Gewühl der Neugierigen zu mischen, um irgend etwas im Saal zu besorgen, als ein Mann aus demselben trat, bei dessen Anblick er bis in das Innerste erschrak. Es war ein Indianer mit einer scharfen Habichtsnase, auf der eine monströse Brille saß – Benito, der Giftdoktor.

Auch er sah Cortejo und trat sofort auf ihn zu.

»Nun«, sagte er, »habe ich Euch betrogen, Señor?«

Der Sekretär zog ihn sofort in ein leeres Zimmer.

»Unglückseliger«, erwiderte er, »was habt Ihr hier zu suchen?« – »Nichts. Ich sehe gern Leichen an«, antwortete der Indianer sehr ruhig. – »Aber wie kommt Ihr hierher?« – »Hm, ich kannte Euch schon längst. Ich ahnte, wer das Gift bekommen sollte, und kam nun, um zu sehen, ob die Gabe gut war.« – »Nun?« – »Sie war richtig.« – »Wann wird er erwachen?« – »In sechs Tagen, er hat jedoch schon jetzt sein volles Bewußtsein.« – »Mein Gott, so hört er, was um ihn vorgeht?« – »Ja, er kann selbst mit dem einen Auge, das Ihr nicht ganz zugemacht habt, sehen.« – »Aber das ist ja gefährlich!« – »Das ist Eure Sache, Señor. Ich sehe Euch nicht in die Karte, aber wenn es Euch einmal gutgehen sollte, so vergeßt den armen Benito nicht!«

Der Indianer sprach diese Worte mit einem Augenwink, der nicht beredter sein konnte, und schlüpfte dann zur Tür hinaus. Cortejo folgte ihm. Draußen ging gerade Alfonzo vorüber.

»Wer war der Kerl? Was hattest du mit ihm?« fragte er, da gerade niemand zugegen war. – »Alle Wetter, hatte ich jetzt einen Schreck!« antwortete Cortejo. – »Worüber?« – »Eben über diesen Menschen. Es war Benito.« – »Benito? Welcher Benito?«

Der Sekretär war noch immer ziemlich fassungslos. Er antwortete, nachdem er sich umgeblickt hatte:

»Der Giftdoktor.« – »Donnerwetter! Von dem das Mittel war? Hast du ihm denn gesagt, wer du bist?« – »Nein, er hat mich gekannt.« – »Ahnt er, wer das Gift bekommen hat?« – »Er weiß es nun sogar.« – »Das ist schlimm. Ist er verschwiegen?« – »Wer kann auf die Verschwiegenheit solcher Leute rechnen!« – »Er wird sich wie ein Blutegel an dich hängen.« – »Ich werde ihn abschütteln.« – »Abschütteln und zertreten, das ist das beste.« – »Übrigens habe ich etwas von ihm erfahren, was mir große Sorgen machen wird.« – »Was?« – »Der Graf ist bei Besinnung.« – »Nicht möglich.« – »Er hört und sieht alles.« – »Das ist schrecklich«, sagte Alfonzo. Dann aber flog ein höhnisches Lächeln über sein Gesicht, und er fuhr fort: »So möchte ich wissen, was er gedacht hat, als er mich weinen und jammern hörte!«

Da kam ein Diener herbeigeeilt und meldete, daß der Präsident den Grafen zu sprechen wünsche. Alfonzo ließ den Beamten zu sich bescheiden und nahm Cortejo mit. Die Erbschaftsangelegenheit wurde zur größten Zufriedenheit geordnet. Er war nun der Besitzer von Millionen.

Am Abend, als alles zur Ruhe gegangen war und nur die Klagefrauen bei dem Toten wachten, öffnete sich eine Hinterpforte des Palastes, und es wurden drei Pferde herausgeführt. Zwei trugen Reitsättel, und das dritte war mit Waffen und anderen Dingen hoch bepackt. Alfonzo und Cortejo stiegen auf und verließen auf finsteren, unbelebten Straßen die Stadt.

Sie wandten sich nach den Bergen, die im Norden der Stadt liegen, und kamen nach einem Ritt, der über eine Stunde währte, in ein enges Tal, in dem ein kleines Feuer brannte, aber niemand zu bemerken war.

Die Indianer hatten sich vorsichtigerweise zurückgezogen, um zu sehen, wer die Nahenden seien. Als sie Alfonzo erkannten, kamen sie herbei.

»Mein weißer Bruder hält Wort«, sagte der Anführer. – »Was ich verspreche, das gilt«, antwortete Alfonzo stolz. – »Wer ist der andere weiße Mann?« – »Mein Freund.« – »So mag er die Pfeife des Friedens mit uns rauchen.« – »Ist das nicht zu umgehen? Wir haben keine Zeit.« – »Zur Pfeife des Friedens ist stets Zeit. Wer sie nicht mit uns rauchen will, ist unser Feind. Und was der Mann tut, das muß er mit dem Nachdenken des Geistes tun.«

Es blieb den beiden nichts anderes übrig, sie mußten sich in die indianische Sitte fügen.

Man setzte sich also auf die Erde, brannte die Pfeife an und ließ sie von Hand zu Hand gehen. Dann erst fragte der Anführer:

»Meine Brüder haben uns alles mitgebracht, und zwar Gewehre, Messer, Blei und Pulver?« – »Alles, auch Perlen und Schmuck für die Squaws.« – »So.«

Der Komantsche hatte nach der vorsichtigen Sitte der Wilden alles einzeln aufgeführt. Jetzt fragte er:

»Und auch genug?« – »So viel, wie wir ausgemacht haben.« – »Wir werden abladen. Haben meine weißen Brüder noch etwas zu sagen?« – »Ja«, antwortete Alfonzo. – »So mag der weiße Graf sprechen.« – »Wollen meine roten Brüder gleich wieder zurückkehren?« fragte Alfonzo. – »Ja.« – »Wollen sie sich nicht noch mehr Waffen und Schmuck verdienen?« – »Was sollen wir für diese Sachen tun?« – »Den Mann beschützen, mit dem ihr die Pfeife des Friedens geraucht.«

»Ist er in Gefahr, daß er des Schutzes seiner roten Freunde bedarf?« – »Nein. Er will von den Bergen hinabreiten bis ans Meer.« – »Wo das große Wasser ist?« – »Ja. Auf dem Weg dorthin gibt es viele böse Menschen, und darum sollen meine Brüder mit ihm gehen, um ihn zu beschützen.« – »Wie viele Tag muß man reiten, um das große Wasser zu sehen, auf dem die Schiffe gehen?« – »Fünf Tage.« – »Wollen meine weißen Brüder jedem von uns geben noch zwei Messer, sowie auch zwei Spiegel, in denen man das Gesicht sehen kann?« – »Ja.« – »Eine hölzerne Pfeife, um Tabak zu rauchen, und dazu ein Pack Tabak, so groß wie der Kopf eines Mannes?« – »Auch das.« – »So werden wir den weißen Bruder bis an das Wasser begleiten. Wann reitet er fort?« – »In zwei oder drei Tagen.« – »So sollen wir hier warten?« – »Ja.« – »Dann müssen uns die weißen Brüder noch geben etwas rundes Silber, das die Weißen Geld nennen, damit wir nicht zu hungern brauchen, sondern uns in den Häusern der Weißen kaufen können, was wir essen wollen.« – »Auch das sollt ihr haben.« – »Wieviel?« – »Zehn Pesos.« – »Kann man davon sechs Männern zu essen geben?« – »Ja.« – »So gebe, mein Bruder, das Silber.«

 

Die Komantschen erhielten das Geld und auch alles, was das Lastpferd herbeigeschleppt hatte. Sie äußerten eine große Freude, und als sie noch einen Pack Zigarren erblickten, der zugegeben worden war, so kannte diese Freude keine Grenzen.

Nach einem nur noch kurzen Aufenthalt ritten Onkel und Neffe wieder davon, der Stadt entgegen.

Als sie nach Hause kamen und sich zur Ruhe begeben wollten, blickte Cortejo noch einmal in den Saal, in dem die Leiche lag. Dort saß die Amme bei den Klageweibern. Als sie den Sekretär sah, erhob sie sich und kam auf ihn zu.

»Verzeiht, Señor! Es ist nicht die rechte Zeit dazu, aber darf ich dennoch eine Frage wagen?« – »Welche?« – »Das Testament ist eröffnet worden, und zwar gestern gleich nach dem Tod des Grafen. War es das Testament, das im mittleren Fach des Schreibtischs lag?« – »Es wird dasselbe wohl gewesen sein. Der Präsident hat alles übernommen und versiegelt.« – »Ich höre, daß Don Alfonzo Haupterbe ist und daß viele ein Geschenk erhalten haben.« – »Allerdings.« – »Habe auch ich etwas erhalten?« – »Ja. Du bekommst tausend Pesos und freie Pflege bis zu deinem Tod.«

Sie machte ein sehr erstauntes Gesicht.

»So stand es im Testament?« – »Ja.« – »Oh, dann ist es nicht das richtige Testament gewesen.« – »Warum denkst du das?« – »Weil Don Ferdinando mir etwas anderes versprochen und auch im Testament hinzugeschrieben hat.« – »Was war das?« – »Ich sollte in meine Heimat nach Spanien zurückkehren dürfen und so viel erhalten, daß ich bis zu meinem Tod ohne Sorgen leben kann.« – »Und er hat dies auch zum Testament hinzugeschrieben? Wann?« – »Am Abend vor seinem Tod.« – »Da konnte er ja gar nicht schreiben; er war verwundet.« – »Oh, er konnte schreiben. Ich mußte ihn emporsetzen und die Feder eintauchen, es ging ganz gut.« – »Und wohin ist dann das Testament gekommen?« – »In das mittlere Fach des Schreibtischs.« – »So muß ich einmal mit dem Präsidenten sprechen, ob das darinsteht, wovon du redest.« – »Ja, sprecht mit ihm, Señor! Nun der gnädige Herr tot ist, mag ich nicht länger hierbleiben.« – »Wenn sich aber das Geschriebene nicht im Testament befindet?« – »So ist ein falsches Testament eröffnet worden.« – »Waren denn zwei da?« – »Ja.« – »Woher weißt du das?« – »Don Ferdinando sagte es, als er das zweite schrieb.« – »Ah, warum machte er ein zweites?« – »Das kann ich nicht sagen, aber ich müßte dann mit dem Präsidenten sprechen, damit er das richtige suchte« – »Laß mich zuvor selbst mit ihm reden, Marie. Du sollst erfahren, was er gesagt hat.« – »Ja?« – »Gewiß.«

Cortejo ging, indem er einen leisen Fluch zwischen den Zähnen murmelte. Dieses Weib konnte ihm noch viel zu schaffen machen.

22. Kapitel

Am anderen Morgen wurde Graf de Rodriganda beerdigt. Die ganze Hautevolee beteiligte sich dabei. Don Ferdinando wurde auf dem Friedhof in seiner Begräbnisstätte beigesetzt, die er für sich hatte erbauen lassen. Graf Alfonzo wurde trotz seiner zur Schau getragenen Betrübnis viel beneidet, und nur die reinen Ehrenmänner hätten nicht mit ihm getauscht.

Nach der Beerdigung herrschte tiefe Ruhe im Haus. Alfonzo saß auf dem Diwan und dachte darüber nach, wie er seinen Reichtum nun am besten genießen könne, da wurde die Tür leise geöffnet, und – Josefa trat ein.

Er erhob sich in höchster Überraschung; ein solches Wagnis schien ihm unbegreiflich.

»Du?« fragt er. »Was willst du?« – »Dich sprechen«, antwortete sie kurz. – »Konntest du dich nicht anmelden lassen?« – »Läßt du dich anmelden, wenn du zu uns kommst?« – »Das ist ein anderer Fall! Was soll die Dienerschaft sagen, wenn sie sieht, daß du zu mir schleichst!« – »Daß wir verwandt sind«, erwiderte sie höhnisch. – »Du! Bist du toll?« – »Still! Ereifere dich nicht. Es weiß noch niemand, aber es ist sehr leicht möglich, daß sie es erfahren, und zwar von mir.« – »Du beliebst zu scherzen!« – »Ich spreche im Ernst, wenn ich auch bei schlechter Laune bin.« – »Willst du wohl die Güte haben, mir zu sagen, wer oder was dich in diese Laune versetzt hat?«

Josefa blickte den Frager zornig an und antwortete:

»Erstens der Umstand, daß du nicht die Höflichkeit hast, mir einen Sessel anzubieten.« – »Setze dich! Und zweitens?« – »Zweitens hast du mich fürchterlich beleidigt!« – »Beleidigt? Und sogar fürchterlich? Das ist schlimm, leider aber bin ich mir nichts davon bewußt.« – »Hast du nicht gesagt, ich sei häßlich und alt, hätte kein Herz und wäre zu jedem Verbrechen fähig?« – »Alles dies habe ich allerdings gesagt.«

Alfonzo sprach diese einsilbigen Antworten in einem kurzen, beinahe lustigen Ton. Josefa aber wurde immer bleicher vor Grimm, und ihre Eulenaugen bohrten sich drohend in die seinigen, als sie ihn zornig fragte:

»Darf ich annehmen, daß du dies im Scherz sagst?« – »Nein.« – »So war es Ernst, wirklicher Ernst?« – »Gewiß! Dein Vater, die alte Plaudertasche, kann es mir bezeugen.« – »Ah, welch eine neue Beleidigung!« rief sie, indem sie die dürren Hände zur Faust ballte. – »Willst du mich fordern?« lachte er. – »Nein, denn du wärst so feig, nicht zu kommen. Soll ich dir beweisen, daß ich ein Herz habe?« – »Ja.« – »Hat man ein Herz, wenn man liebt?« – »Natürlich, vorausgesetzt jedoch, daß man mit dem Herzen liebt.« – »Nun wohlan, ich liebe mit dem Herzen und zwar dich selbst.«

Es war nicht etwa ein inniger, warmer Blick, den Josefa ihrem Vetter bei diesen Worten zuwarf, sondern ein funkelnder Katzenblick, etwa wie der eines Panthers, der im Käfig steckt und sich doch auf jemand werfen möchte.

»Mich?« fragte er, laut lachend. »Das ist amüsant. Ich habe übrigens ganz und gar nichts dagegen.« – »Das ist deine einzige Antwort?« – »Willst du noch mehr Antworten? Zwei oder gar drei?«

Als Josefa hörte und sah, daß Alfonzo sich über sie lustig machte, zuckten ihre Finger und krallten sich zusammen, als ob sie ihm das Gesicht zerreißen und zerkratzen wolle. Vor Zorn zischend, entgegnete sie:

»Hast du einmal etwas von Gegenliebe gehört?« – »Freilich«, erwiderte er. »Ich habe sogar Gegenliebe gefühlt und gefunden, viele, viele Male!« – »So weißt du, daß zur Liebe Gegenliebe gehört?« – »Ja.« – »Nun wohl, ich verlange Gegenliebe von dir!« – »Pah, du bist toll!« – »Oh, ich bin sehr bei Sinnen, aber es ist möglich, daß ich noch toll werde!« sagte sie. – »Probier es doch einmal.« – »Wünsche das ja nicht, denn ich würde dich zerreißen.« – »Hm, die Krallen hättest du in der Tat dazu«, meinte er mit schneidendem Hohn. – »Alfonzo!« knirschte sie da auf. »Also du liebst mich nicht?« – »Nein, Cousinchen. Du wirst auch nie im Leben einen finden, der sich in dich verlieben möchte.«

Ein jedes seiner Worte war ein spitzer, barbarischer Dolchstoß für sie; sie bezwang sich aber.

»Warum?« fragte sie. »Hast du bereits einmal gehört, daß man sich Liebe erzwingen kann?« – »Etwa mit einem Liebestrank? Pah!« – »Nein, sondern durch wirkliche Gewalt, wirklichen Zwang.« – »Das träumst du nur.« – »Und doch ist es Wahrheit, das werde ich dir beweisen.« – »Du machst mich neugierig.«

Alfonzo spielte mit Josefa wie die Katze mit der Maus, aber es war nur der Leichtsinn, der ihn dazu verführte, denn er vermochte sich nicht zu denken, welche Folgen eine solche Grausamkeit haben mußte.

»Ich werde dich durch eine Grafenkrone zwingen«, sagte sie. – »Du sprichst in Rätseln.« – »So will ich deutlicher sein: Wenn du mich nicht zur Gräfin machst, so ist es um deine Grafenkrone geschehen.«

Alfonzo erbleichte jetzt doch. Er dachte daran, daß sie eines jeden Verbrechens fähig sei, und antwortete:

»Sei verständig, Josefa! Die Liebe läßt sich nicht geben und nicht nehmen: ich kann ja nichts dafür, daß ich für dich nicht das empfinde, was du für mich fühlst.« – »Du sollst es aber empfinden, ich will es so!«

Dabei stampfte sie den Boden mit ihrem Fuß.

»Bitte, beherrsche dich!« sagte er ernst. – »Ich habe mich beherrscht, jahrelang. Ich habe meine Liebe versteckt, tief in der Brust, bis sie mir das ganze Herz zerrissen hat. Ich habe mich beherrscht auch heute und jetzt, wo du mich mit Ironie zerfleischst. Und ich beherrsche mich noch einmal, indem ich dich bitte, doch nur den Versuch zu machen, mich zu lieben. Alfonzo, ich beschwöre dich, versuche es!«

Josefa trat auf ihn zu, um seine Hand zu erfassen, er aber entzog ihr dieselbe und entgegnete:

»Spiele nicht Komödie, Cousine, und gehe in dein Zimmer, ich kann dir nicht helfen!«

Josefa blickte ihn mit einem tiefen, unbeschreiblichen Blick an. Hätte er jetzt die Hand nach ihr ausgestreckt, sie wäre unendlich glücklich geworden, sie wäre ein gutes, braves Weib geworden, alles Böse in ihr wäre gewichen vor der einen, unwiderstehlichen Macht der Liebe. Er aber tat es nicht.

»Nun wohlan«, sagte sie, »da du mir nicht helfen kannst, so muß ich mir selber helfen. Nicht wahr, mein Vater geht nach Verakruz?« – »Ja; er schafft die Leiche fort.« – »Wann kommt er wieder?« – »Es wird über eine Woche dauern.« – »Gut, so gebe ich dir Zeit bis dahin. Nach der Rückkehr des Vaters werde ich dich fragen. Weist du mich dann auch noch zurück …« – »Ich weise dich sicher zurück!« unterbrach er sie. »Ich werde dich zurückweisen, selbst wenn du mir fünfzig Jahre Bedenkzeit gibst.« – »So haßt und verachtest du mich?« – »Weder das eine noch das andere. Ich scheue dich: das ist alles, was ich für dich fühle. Gib dich damit zufrieden!« – »Er scheut mich!« sagte sie mit zitternder Stimme. »Ich bin ihm nichts als eine Vogelscheuche!« – »Ja, Cousine, dies ist das richtige Wort!« lachte er.

Josefa kniff die schmalen Lippen zusammen und ballte abermals die Fäuste.

»Nimm dich in acht, Alfonzo!« zischte sie drohend. »Du hast mich nun genug beleidigt!« – »So gehe doch!« – »Ja, ich gehe! Du weißt, wie lange ich dir Frist gegeben habe. Adieu.« – »Adieu! Und merke dir, daß du dich anmelden zu lassen hast, wenn du wieder mit mir sprechen willst.«

Josefa ging, und Alfonzo sank lachend in seinen Diwan. Er hatte nach seiner Meinung eine Art Lustspiel durchlebt und dachte gar nicht daran, wie bald dasselbe zum Trauerspiel werden könne.

23. Kapitel

Am Abend machten sich zwei Männer auf dem hinteren Hof des Palastes zu schaffen. Es waren Graf Alfonzo und der Sekretär. Dieser Hof stieß mit einer seiner Seiten an den Blumengarten, in dessen Ecke eine Laube stand, der Lieblingsaufenthalt der alten Amme, die hier ihre Schlummerstunde hielt. Seit dem Tod Don Ferdinandos war sie öfters hier. Dieser Tod hatte ihr mehr als den äußeren, er hatte ihr auch den inneren Halt geraubt, den sie durch einsames Sinnen wiederzugewinnen dachte. Auch heute abend saß sie hier, ganz einsam und allein. Sie hörte, daß die beiden Männer Pferde aus dem Stall zogen und sattelten, ferner, was sie sprachen, ehe sie das Haus verließen, und erkannte sie an ihrer Stimme.

»Also wie lange wirst du wegbleiben?« fragte der erstere. – »Acht bis neun Tage.« – »In die Stadt Verakruz kommst du nicht?« – »Nicht eher, als bis ich das Paket losgeworden bin. Ich hoffe, daß ich mich auf die sechs Komantschen verlassen kann!« – »Vollständig. Sei nur vorsichtig, daß man dich nicht erwischt!«

Es waren vier Pferde, die durch das hintere Tor den Palast verließen, zwei Reitpferde und zwei Packpferde. Eins der letzteren trug Lebensmittel, und auf das andere hatte man einen wohl sechs Fuß langen Korb befestigt.

Der kleine Zug ging nach dem Gottesacker. Dort wurden die Pferde angebunden, während die Männer durch das stets offene Tor nach der Begräbnisstätte der Rodrigandas schritten. Alfonzo öffnete dasselbe. Sie stiegen hinab und öffneten im Finstern den Sarg. Kein Wort wurde dabei gesprochen. Dann hoben sie den Toten heraus, trugen ihn empor und schlossen Sarg und Mausoleum wieder fest zu. Hierauf schafften sie die Leiche aus dem Friedhof fort, legten sie mit großer Anstrengung in den Korb, dessen Deckel mit mehreren Schlössern befestigt wurde, und trabten fort.

Es war erst gegen Morgen, als Alfonzo durch das hintere Tor zurückkehrte.

Am anderen Abend, fast um dieselbe Zeit, saß Marie Hermoyes wieder im Garten und dachte an den Toten, an das Testament, an das jetzige Leben hier, und wie es doch ganz anders gewesen war, als der wackere Pedro Arbellez noch hier gewohnt hatte. Ja, wenn der noch hier wäre, so könnte sie sich bei ihm wohl Rat holen!

Da wurde sie aus ihrem Sinnen durch ein leichtes Geräusch aufgeschreckt. Sie blickte empor und erschrak. Es schwang sich jemand über die Mauer herüber. Ihr Schreck war so groß, daß sie nicht einmal um Hilfe rufen konnte. Nur einen leisen, ganz, ganz leisen Laut brachte sie hervor.

Aber dieser Laut, auf den kein anderer geachtet hätte, genügte, um sie zu verraten. Der Mann sprang nämlich sofort auf sie zu und faßte sie so bei der Gurgel, daß sie nicht schreien konnte.

 

»Still«, sagte er, »sonst steche ich dich nieder. Wer bist du?«

Er ließ ihre Kehle ein wenig locker, so daß sie antworten konnte.

»Ich war die Amme des jungen Herrn.« – »Ugh! Wie heißt du?« – »Marie Hermoyes.« – »Hermoyes – Hermoyes – den Namen habe ich gehört!« Der Mann sann nach und sagte dann. »Ugh! Kennst du Pedro Arbellez und Señorita Emma?« – »Ja.« – »Sie haben von dir gesprochen. Du bist ein gutes Weib. Du wirst mich nicht verraten, und ich brauche dir kein Leid zu tun.«

Hierauf nahm er die Hand von ihrer Kehle und ließ sie frei.

Jetzt erst getraute die Alte sich, den Mann genauer zu betrachten. Er war hoch und stark gebaut und ganz in festes, unverwüstliches Büffelleder gekleidet. Er trug eine schwere Doppelbüchse in der Hand und mehrere Waffen, die sie aber bei der Dunkelheit nicht zu unterscheiden vermochte, im Gürtel. Nun setzte er sich auf die Bank neben sie und sagte:

»Fürchte dich nicht, ich bin dein Freund!« – »Wer seid Ihr?« fragte sie. – »Ich bin Büffelstirn, der Häuptling der Mixtekas.« – »So seid Ihr ein Indianer?« – »Ja.«

Er hatte von ihrem Freund Arbellez und von dessen Tochter gesprochen, seine Stimme klang jetzt mild und weich, sie fürchtete sich nicht mehr.

»Was wollt Ihr hier?« fragte sie. – »Gib mir erst Antwort auf meine Fragen!« sagte er. »Wem gehört dieses Haus?« – »Dem Grafen de Rodriganda.« – »Welcher Ferdinando heißt?« – »Nein. Dieser ist vor einigen Tagen gestorben.« – »Wie heißt der jetzige Graf?« – »Alfonzo, der auf der Hazienda war.« – »Ist er ein guter Mann?«

Die Alte schwieg.

»Sage mir die Wahrheit. Ich bin dein Freund. Emma Arbellez sendet mich.« – »Warum fragt Ihr so?« erkundigte sie sich. – »Weil er auf der Hazienda viel Schlimmes verübt hat. Er ist ein Lügner, ein Betrüger, ein Mörder, ein Feigling.« – »Ja, er ist nicht gut«, entgegnete sie. – »Du liebst ihn nicht?« – »Nein. Niemand liebt ihn.« – »Wer ist noch in diesem großen Haus?« – »Die ganzen Beamten und Diener. Der oberste ist Señor Pablo Cortejo.« – »Cortejo – Cortejo – den Namen habe ich auch gehört. Ich habe mich bei Señor Arbellez nach allen erkundigt. Cortejo ist ein Spanier?« – »Ja, derselbe ist verreist, und zwar nach Verakruz.« – »Allein?« – »Nein, mit sechs Komantschen.« – »Ugh!« stieß der Indianer zwischen den Zähnen hervor. »Hast du die Komantschen gesehen?« – »Nein.« – »Wird auch dieser Graf Alfonzo verreisen?« – »Nein.« – »So ist er mir sicher. Wann ist Cortejo mit den Komantschen fort von hier?« – »Gestern abend um diese Zeit. Oh, Señor, habt Ihr etwas Böses im Schilde?« – »Nein. Ich liebe die Guten und hasse die Bösen.« – »Wie geht es Señor Arbellez?« – »Er ist reich und gut. Er ist gesund und stark und hat ein Kind, das ihn sehr liebt.« – »Ja, er ist glücklich. Ach, könnte ich doch bei ihm sein! Könnte ich hier fort!« – »Es gefällt dir hier nicht?« – »Nein. Sie alle sind bös. Nur Don Ferdinando war gut.« – »Würdest du dich freuen, wenn sie ihre Strafe erhielten?« – »Ja, oh, wie wollte ich es ihnen gönnen.« – »Hat dieser Alfonzo auch hier Böses getan?« – »Genug.«

Jetzt endlich war Büffelstirn seiner Sache sicher, und nun sagte er aufrichtig zu ihr:

»Ich bin als Rächer gekommen.« – »An dem Grafen?« – »Ja.« – »Straft ihn, Señor, straft ihn! Er hat die schlimmsten Strafen verdient!«

Die gute Frau war mit den Indianergebräuchen zu wenig bekannt. Sie dachte nicht an den Tod und das Skalpieren, sie dachte nur im allgemeinen an Strafe.

»Du möchtest gern bei Señor Arbellez sein?« fragte Büffelstirn. – »Oh, wie gern! Ich sehne mich nach ihm und Señorita Emma von ganzem Herzen«, antwortete sie. – »Willst du mit uns zu ihm gehen?« – »Mit Euch? Seid Ihr mehrere?« – »Wir sind zwei.« – »Wer ist der andere?« – »Es ist Bärenherz, der Häuptling der Apachen.« – »Ihr geht nach der Hazienda?« – »In einer Woche.« – »Oh, ich ginge so gern mit, aber ich kenne Euch nicht. Ihr seid wilde Indianer.«

Die gute Alte war naiv genug, sich zu fürchten, und doch den Ausdruck »wild« zu gebrauchen, der ihn beleidigen mußte, wenn er wirklich »wild« war. Er schien es aber gar nicht gehört zu haben, sondern ergriff ihre Hand und sagte im herzlichsten Ton:

»Du bist eine gute Squaw. Darf ich dir erzählen, was Graf Alfonzo getan hat?« – »Erzählt es, Señor.«

Büffelstirn setzte sich nun neben die alte Dienerin hin und berichtete ihr das auf der Hazienda Geschehene soweit, daß er ihr ein Urteil ermöglichte, wie schlecht der Graf gewesen war und wie sie im Gegensatz hierzu ihm, dem Sprecher, vertrauen könne. Er erreichte diesen Zweck, denn als er geendet hatte, sagte sie zu ihm:

»Señor, Ihr seid ein Roter, aber Ihr seid ein guter Mensch. Ich gehe mit Euch.« – »Uff! Du bist alt; du sollst eine Sänfte haben.« – »Wo ist Euer Gefährte?« – »Draußen vor der Stadt. Er wartet auf mich.« – »Warum kam er nicht mit?« – »Einer ist genug, um auf Kundschaft zu gehen. Er redet die Sprache der Weißen nicht so wie ich. Aber du wirst ihn sehen, wenn wir wiederkommen.« – »Wohin wollt Ihr gehen?« – »An das Meer.« – »Und Ihr kommt wirklich wieder?« – »Ja, wenn du schweigen kannst.« – »Oh, Señor, von mir wird kein Mensch etwas erfahren.« – »Auch nicht, daß Büffelstirn hiergewesen ist?« – »Nein.« – »Halte dein Wort, so werde ich auch das meinige halten. Gute Nacht, du gutes Weib der Bleichgesichter!«

Der Indianer gab der Alten die Hand und war im nächsten Augenblick wieder über die Mauer hinüber.

Sie blieb sitzen, als hätte sie nur geträumt, daß der erst so feindselig auftretende Mann gekommen sei, sie aus diesem Haus zu erlösen. Er aber schritt durch die stille, dunkle Stadt, bis er dieselbe im Rücken hatte.

Dann stieß er einen Pfiff aus, ein zweiter antwortete, und bald tauchte die Gestalt des Apachen vor ihm in der Finsternis auf. »Wo hat mein Bruder die Pferde?« fragte er. – »Sie grasen nicht weit von hier«, antwortete Bärenherz. »Hat mein Bruder etwas entdeckt?« – »Ich habe das Haus gefunden.« – »Ist es groß?« – »Es gehört zu den größten Häusern der Stadt.« – »Werden wir darin gleich den antreffen, den wir suchen?« – »Wir werden es, denn ich habe eine Führerin, die seine Feindin ist, sie haßt ihn. Sie ist die Freundin von Señor Arbellez und von Señorita Emma. Ich habe ihr versprochen, sie mit nach der Hazienda zu nehmen.« – »Ugh!« sagte der Apache unmutig. »Ein Weib ist wie der Bach, der stets murmelt!« – »Diese weiße Squaw plaudert nicht«, entgegnete der wackere Cibolero. »Señorita Emma hat mir ihren Namen genannt, als ich ging. Ich kenne sie.« – »So hat mein Bruder weiter nichts erforscht als dieses Weib?« – »Noch viel mehr. Sie hat mir gesagt, wo die Komantschen sind.« – »Ugh! Wo sind sie?« – »Fort, nach Verakruz.« – »Und wo ist der weiße Graf?« – »In seinem Haus, wo er bleiben wird.« – »So ist er uns sicher, diese Hunde von Komantschen aber können uns entgehen. Mein Bruder Büffelstirn beeile sich daher, ihnen mit mir nachzufolgen! Wann sind sie fort?« – Gestern abend. Den Weg, den sie kommen, kenne ich.« – »So wollen wir jetzt, in diesem Augenblick, aufbrechen.« – »Ugh! Ich bin einverstanden.«

Eine Minute später saßen die beiden Helden bereits zu Pferde und ritten dem Osten zu.

Die Komantschen ahnten nicht, daß sie zwei so unversöhnliche Verfolger hinter sich hatten. Sie erreichten die Gegend von Verakruz und wandten sich dann nordwärts von der Stadt der Küste zu, wo sie endlich nach längerem Suchen eine kleine, versteckte Bucht fanden, in der ein Boot bequem landen konnte.

Cortejo begab sich dann nach dem Hafen, um zu Landola an Bord zu gehen. Er fand ihn auf dem Schiff anwesend.

»Endlich!« sagte der Kapitän. »Ich habe auf Euch gewartet wie der Teufel auf die Seele. Ich durfte, um von Euch sogleich getroffen zu werden, das Schiff nicht verlassen, und diese Zeit ist mir verdammt langweilig vorgekommen. Habt Ihr die Fracht?« – »Ja, in einem Korb.« – »Wo befindet sie sich?« – »Nordwärts in einer Bucht.« – »Könnt Ihr uns führen?« – »Ich denke, daß ich den Ort treffen werde.« – »So werde ich sogleich das große Boot in See gehen lassen. Was habt Ihr für Leute zur Bedeckung mit?« – »Sechs wilde Indianer.« – »Donnerwetter, Ihr seid klug! Diese Leute werden schweigen, das ist sicher und gewiß.«

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