Von Bagdad nach Stambul - 400 Seiten

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von Sträuchern eingefaßten Platz, auf dem ein mächtiges Feuer

brannte. Dieser Lagerort war sehr gut gewählt, da er von außen

her nicht leicht bemerkt werden konnte.

Das Feuer diente nicht zum Erwärmen der Leute, sondern zur

Bereitung des Nachtmahles. Zweihundert dunkle Gestalten lagen

im Grase umher, und etwas abseits der flackernden Flamme saß

der Khan, welcher sich bei unserm Erscheinen langsam erhob.

Wir ritten hart an ihn heran und sprangen von den Pferden.

"Friede sei mit dir!" grüßte ich ihn.

"Mi newahet kjerdem - ich mache mein Kompliment!"

antwortete er, indem er sich verbeugte.

Das war persisch. Vielleicht wollte er mir damit beweisen, daß er

wirklich ein Bejat sei, dessen Hauptstamm man in Khorassan

suchen müsse. Der Perser ist der orientalische Franzose. Seine

Sprache ist biegsam und wohlklingend, weshalb sie auch die

Hofsprache der meisten asiatischen Fürsten geworden ist.

Aber das höfliche, schmeichelnde und oft kriechende Wesen des

Persers hat nie einen vorteilhaften Eindruck auf mich gemacht;

die gerade, rauhe Ehrlichkeit des Arabers tat mir viel wohler.

Auch die Andern waren aufgesprungen, und alle Hände

streckten sich dienstfertig aus, um sich unserer Pferde zu

streckten sich dienstfertig aus, um sich unserer Pferde zu

bemächtigen; doch hielten wir die Zügel fest, da wir noch

keineswegs wußten, ob dies gastfreundlich oder hinterlistig

gemeint sei.

"Gib ihnen immerhin die Pferde! Sie sollen für dieselben sorgen,"

sagte der Khan.

Ich wollte mir gleich Gewißheit verschaffen; darum fragte ich,

nun auch in persischer Sprache:

"Hesti irschad engiz - gewährst du uns Sicherheit (* Wörtlich:

Bist du Sicherheit gewährend?)?"

Er verneigte sich zustimmend und erhob die Hand.

"Mi saukend chordem - ich beschwöre es! Setzt euch zu mir,

und laßt uns reden!"

Die Bejat nahmen die Pferde; nur das meinige blieb in der Hand

Halefs, der recht gut wußte, was mir lieb und angenehm war.

Wir Andern nahmen bei dem Khan Platz. Die Flamme leuchtete

hell auf uns herüber, so daß wir einander ganz genau erkennen

konnten. Der Bejat war ein in den mittleren Jahren stehender

Mann von sehr kriegerischem Aussehen. Seine Züge waren offen

und Vertrauen erweckend, und die achtungsvolle Entfernung, in

welcher sich seine Untergebenen von ihm hielten, ließ auf einen

ehrliebenden und selbstbewußten Charakter schließen.

"Kennst du bereits meinen Namen?" erkundigte er sich.

"Nein," antwortete ich.

"Ich bin Heider Mirlam (** Löwe Mirlam.), der Neffe des

berühmten Hassan Kerkusch-Bey. Hast du von ihm gehört?"

"Ja. Er residierte in der Nähe des Dorfes Dschenijah, welches an

der Poststraße von Bagdad nach Tauk liegt. Er war ein sehr

tapferer Krieger, aber er liebte dennoch den Frieden, und jeder

Verlassene fand guten Schutz bei ihm."

Er hatte mir seinen Namen gesagt, und nun erforderte es

natürlich die Höflichkeit, ihm auch den meinigen zu nennen.

Darum fuhr ich fort:

"Dein Kundschafter wird dir bereits gesagt haben, daß ich ein

Franke bin. Man nennt mich Kara Ben Nemsi - - -"

Er konnte trotz der bekannten orientalischen Selbstbeherrschung

einen Ausruf des Erstaunens nicht unterdrücken:

"Ajah - oh! Kara Ben Nemsi! So ist dieser andere Mann, der

eine rote Nase hat, der Emir aus Inglistan, welcher Steine und

Schriften ausgraben will?"

"Hast du von ihm gehört?"

[Tafel Nr. 1: Allo (Zu S. 52.) "Ja, Herr; du hast mir nur deinen

[Tafel Nr. 1: Allo (Zu S. 52.) "Ja, Herr; du hast mir nur deinen

Namen genannt, aber ich kenne dich und ihn. Der kleine Mann,

welcher dein Pferd hält, ist Hadschi Halef Omar, vor dem sich so

viele Große fürchten?"

"Du hast es erraten."

"Und wer sind die beiden Andern?"

"Das sind Freunde von mir, welche ihre Namen in den Kuran

legten (* Ausdruck für: aus wichtigen Gründen unerkannt

bleiben.). Wer hat dir von uns erzählt?"

"Du kennst Ibn Zedar Ben Huli, den Scheik der Abu Hammed?"

"Ja. Er ist dein Freund?"

"Er ist nicht mein Freund und nicht mein Feind. Du brauchst dich

nicht zu sorgen; ich habe ihn nicht an dir zu rächen."

"Ich fürchte mich nicht!"

"Das glaube ich. Ich traf mit ihm bei Eski Kifri zusammen, und da

erzählte er mir, daß du schuld bist, daß er Tribut zu zahlen hat.

Sei vorsichtig, Herr! Er wird dich töten, wenn du in seine Hände

fällst."

"Ich befand mich in seiner Hand, ohne daß er mich getötet hat.

Ich war Gefangener; aber er konnte mich nicht festhalten."

Ich war Gefangener; aber er konnte mich nicht festhalten."

"Ich habe es gehört. Du hast den Löwen getötet, ganz allein und

in der Dunkelheit, und bist dann mit der Haut desselben

davongeritten. Glaubst du, daß auch ich dich nicht halten könnte,

wenn du mein Gefangener wärest?"

Dies klang verdächtig, doch ich antwortete ruhig:

"Du könntest mich nicht halten, und ich wüßte auch nicht, wie du

es anfangen solltest, um mich gefangen zu nehmen."

"Herr, wir sind zweihundert, ihr aber seid nur fünf!"

"Khan, vergiß nicht, daß zwei Emire aus Frankhistan unter diesen

fünf sind, und daß diese zwei so viel zählen wie zweihundert

Bejat!"

"Du sprichst sehr stolz!"

"Und du fragst sehr ungastlich! Soll ich an der Wahrheit deines

Wortes zweifeln, Heider Mirlam?"

"Ihr seid meine Gäste, obgleich ich die Namen dieser beiden

Männer nicht kenne, und sollt Brot und Fleisch mit mir essen."

Ein rücksichtsvolles Lächeln umspielte seine Lippen, und der

Blick, welchen er auf die beiden Haddedihn warf, sagte mir

genug. Mohammed Emin war infolge seines prachtvollen,

schneeweißen Bartes unter Tausenden zu erkennen.

schneeweißen Bartes unter Tausenden zu erkennen.

Auf einen Wink des Khan wurden einige viereckige Lederstücke

herbeigebracht. Auf diesen servierte man uns Brot, Fleisch und

Datteln, und als wir ein Weniges davon genossen hatten, wurde

uns für unsere Pfeifen Tabak gereicht, für den uns der Khan

eigenhändig Feuer gab.

Jetzt erst konnten wir uns als seine Gäste betrachten, und ich gab

Halef einen Wink, mein Pferd zu den übrigen Rossen zu bringen.

Er tat dies und nahm dann auch bei uns Platz.

"Welches ist das Ziel eurer Wanderungen?" erkundigte sich der

Khan.

"Wir reiten nach Bagdad zu," antwortete ich vorsichtig.

"Wir ziehen nach Sinna," hob er wieder an. "Wollt ihr mit uns

reiten?"

"Wirst du es erlauben?"

"Ich werde mich freuen, euch bei mir zu sehen. Komm, reiche

mir deine Hand, Kara Ben Nemsi! Meine Brüder sollen deine

Brüder sein und meine Feinde deine Feinde!"

Er reichte mir seine Hand entgegen, und ich schlug ein. Er tat

dasselbe auch mit den Andern, die sich mit mir herzlich freuten,

hier so ganz unerwartet einen Freund und Beschützer gefunden

hier so ganz unerwartet einen Freund und Beschützer gefunden

zu haben. Wir sollten es später zu bereuen haben. Der Bejat

meinte es nicht böse mit uns; aber er glaubte, an uns eine gute

Erwerbung gemacht zu haben, die ihm großen Nutzen bringen

werde.

"Welche Stämme trifft man von hier bis Sinna?" erkundigte ich

mich.

"Hier ist ein freies Land, wo bald dieser und bald jener Stamm

seine Herden weidet; wer der Stärkere ist, der bleibt."

"Zu welchem Stamme seid ihr geladen?"

"Zu dem der Dschiaf."

"So freue dich deiner Freunde; denn der Stamm der Dschiaf ist

der mächtigste des ganzen Landes! Die Scheik-Ismael,

Zengeneh, Kelogawani, Kelhore und sogar die Schenki und

Hollali fürchten ihn."

"Emir, warst du bereits einmal hier?"

"Noch niemals."

"Aber du kennst ja alle Stämme dieser Gegend!"

"Vergiß nicht, daß ich ein Franke bin!"

"Ja, die Franken wissen alles, selbst das, was sie nicht gesehen

"Ja, die Franken wissen alles, selbst das, was sie nicht gesehen

haben. Hast du auch vom Stamme der Bebbeh gehört?"

"Ja. Er ist der reichste Stamm weit und breit und hat seine Dörfer

und Zelte in der Umgebung von Sulimania."

"Du bist recht berichtet. Hast du Freunde oder Feinde unter

ihnen?"

"Nein. Ich bin noch nie mit einem Bebbeh zusammengetroffen. "

"Vielleicht werdet ihr sie kennen lernen."

"Werdet ihr ihnen begegnen?"

"Vielleicht, obgleich wir gern ein Zusammentreffen vermeiden."

"Kennst du den Weg nach Sinna ganz genau?"

"Ganz genau."

"Wie weit ist es von hier bis dahin?"

"Wer ein gutes Pferd hat, der reitet in drei Tagen hin."

"Und wie weit ist es bis Sulimania?"

"Du kannst es schon in zwei Tagen erreichen."

"Wann brecht ihr morgen auf?"

"Wann brecht ihr morgen auf?"

"Sobald die Sonne erscheint. Wünschest du, zur Ruhe zu

gehen?"

"Wie es dir angenehm ist."

"Der Wille des Gastes ist Gesetz im Lager, und ihr seid müde,

denn du hast die Pfeife bereits fortgelegt.

Auch der Amasdar (* Mann mit der Beule = Lindsay.) macht

schon seine Augen zu. Ich gönne euch die Ruhe."

"Bejatend schirinkar - die Bejat haben angenehme Sitten.

Erlaube, daß wir unsere Decken ausbreiten!"

"Tut es. Allah aramed schumara - Gott gebe euch Schlaf (**

Wörtlich: Allah singe oder lulle euch ein!)!"

Auf einen Wink von ihm wurden ihm Teppiche gebracht, aus

denen er sich ein Ruhelager bereitete. Meine Gefährten machten

 

es sich so bequem wie möglich; ich aber verlängerte die Zügel

meines Pferdes durch den Lasso, dessen Ende ich mir um das

Handgelenk band, und legte mich dann außerhalb des

Lagerkreises nieder. So konnte der Rappe weiden, und ich war

seiner sicher, zumal der Hund an meiner Seite wachte.

So verging eine Weile.

Ich hatte die Augen noch nicht geschlossen, so näherte sich mir

Ich hatte die Augen noch nicht geschlossen, so näherte sich mir

jemand. Es war der Engländer, der seine beiden Decken neben

mir niederlegte.

"Schöne Freundschaft das," brummte er. "Sitze da, verstehe kein

Wort! Denke, es soll mir erklärt werden!

Da aber machte sich der Kerl aus dem Staube. Hm! Danke

sehr!"

"Verzeiht, Sir! Euch hatte ich wahrhaftig vergessen!"

"Mich vergessen! Seid Ihr blind, oder bin ich nicht groß genug?"

"Na, in die Augen fallt Ihr schon, besonders seit Ihr den

Leuchtturm im Gesichte habt. Also was wollt Ihr wissen?"

"Alles! Uebrigens mit dem Leuchtturme, das laßt sein, Master!

Was habt Ihr denn mit diesem Scheik oder Khan besprochen?"

Ich erklärte es ihm.

"Well, das ist günstig. Nicht?"

"Ja. Drei Tage lang sicher sein oder nicht, das ist ein

Unterschied."

"Ihr habt also gesagt: nach Bagdad? Meint Ihr das wirklich,

Master?"

Master?"

"Es wäre mir allerdings das Liebste, aber es geht nicht."

"Warum nicht?"

"Wir müssen zu den Haddedihn zurück, denn Ihr habt Eure

Diener noch dort, und sodann fällt es mir auch sehr schwer, mich

von Halef zu trennen. Wenigstens verlasse ich ihn nicht eher, als

bis ich ihn gesund und sicher bei seinem jungen Weibe weiß."

"Richtig! Yes! Braver Kerl! Zehntausend Pfund wert. Well!

Möchte auch sonst gern wieder hin."

"Warum?"

"Wegen Fowling-bulls."

"Oh, Altertümer sind in der Nähe von Bagdad auch zu finden;

zum Beispiel in den Ruinen bei Hilla. Dort hat Babylon

gestanden, und es gibt da Trümmerfelder von einem Umkreise

von mehreren geographischen Meilen, obgleich Babylon nicht so

groß gewesen ist, wie Niniveh."

"Oh! Ah! Hinreiten! Nach Hillah! Nicht?"

"Darüber läßt sich noch nichts sagen. Die Hauptsache ist

zunächst, daß wir den Tigris glücklich erreichen.

Das Weitere wird sich dann finden."

Das Weitere wird sich dann finden."

"Schön! Wir gehen aber hin! Yes! Well! Good night!"

"Gute Nacht!"

Der gute Lindsay dachte heute nicht, daß wir eher und unter ganz

andern Umständen, als er jetzt meinte, nach jenen Gegenden

kommen würden. Er wickelte sich in seine Decke und ließ bald

ein lautes Schnarchen vernehmen. Auch ich schlief ein, gewahrte

aber vorher, daß vier Männer von den Bejat sich zu Pferde

setzten und fortritten.

Als ich erwachte, graute der Tag, und einzelne der Turkomanen

waren bereits mit ihren Pferden beschäftigt. Halef, der auch

schon munter war, hatte gleichfalls am Abend das Wegreiten der

vier Bejat bemerkt und meldete es mir nun. Dann fragte er:

"Sihdi, warum senden sie Boten fort, wenn sie es ehrlich mit uns

meinen?"

"Ich glaube nicht, daß diese vier just unsertwegen fortgeritten

sind. Wir wären ja auch so schon vollständig in der Gewalt des

Khan, wenn er Uebles gegen uns vorhätte. Sorge dich nicht,

Halef!"

Ich dachte mir, daß die Reiter wegen der Gefährlichkeit der

Gegend als Kundschafter vorausgeschickt worden seien, und

hatte damit auch wirklich das Richtige getroffen, wie ich auf

hatte damit auch wirklich das Richtige getroffen, wie ich auf

meine Erkundigung von Heider Mirlam selbst erfuhr.

Nach einem sehr schmalen Frühstück, welches nur aus einigen

Datteln bestand, brachen wir auf. Der Khan hatte seine Leute in

einzelne Trupps geteilt, welche sich in Abständen von einer

Viertelstunde folgten. Er war ein kluger, vorsichtiger Mann, der

für die Sicherheit der Seinen nach besten Kräften sorgte.

Wir ritten ohne Rast bis Mittag. Als die Sonne am höchsten

stand, machten wir Halt, um unsern Pferden die nötige Ruhe zu

gönnen. Wir waren während unseres Rittes auf keinen einzigen

Menschen gestoßen und hatten an gewissen Stellen, an Büschen,

Bäumen oder am Boden Zeichen der vier vorausgesandten

Reiter gefunden, welche uns dadurch die Richtung angaben, der

wir folgen mußten.

Diese Richtung war mir rätselhaft. Von unserm gestrigen

Ruheplatze aus hatte Sinna im Südosten gelegen, aber anstatt

infolgedessen diese Richtung einzuhalten, waren wir fast ganz

genau nach Süd geritten.

"Du wolltest zu den Dschiaf?" erinnerte ich den Khan.

"Ja."

"Dieser wandernde Stamm befindet sich jetzt in der Gegend von

Sinna?"

"Ja."

"Aber wenn wir so fortreiten, kommen wir nie nach Sinna,

sondern nach Banna oder gar Nweizgieh!"

"Willst du sicher reisen, Herr?"

"Das versteht sich!"

"Wir auch. Und aus diesem Grunde ist es geraten, daß wir die

feindlichen Stämme umgehen. Wir werden noch bis heut abend

sehr scharf zu reiten haben und dann können wir uns ausruhen;

denn wir müssen morgen erwarten, daß der Weg nach Ost frei

wird."

Diese Erklärung wollte mir nicht ganz einleuchten; aber es war

mir nicht möglich, seine Gründe zu widerlegen, und so schwieg

ich.

Nach einer zweistündigen Ruhe brachen wir wieder auf. Unser

Ritt war ein sehr scharfer, und ich bemerkte, daß er uns oft im

Zickzack führte; es hatte also viele Punkte gegeben, von denen

uns die vier Kundschafter fernhalten wollten.

Gegen Abend mußten wir eine hohlwegähnliche Vertiefung

durchreiten. Ich befand mich an der Seite des Khans, der bei der

vordersten Abteilung war. Wir hatten diese Stelle fast

zurückgelegt, als wir auf einen Reiter trafen, dessen bestürztes

zurückgelegt, als wir auf einen Reiter trafen, dessen bestürztes

Gesicht uns verriet, daß er nicht gedacht hatte, hier an diesem

Orte Fremden zu begegnen. Er drängte sein Pferd zur Seite,

senkte die Lanze und grüßte:

"Sallam!"

"Sallam!" antwortete der Khan. "Wohin geht dein Weg?"

"In den Wald. Ich will mir ein Bergschaf (* Reh.) erjagen."

"Zu welchem Stamme gehörst du?"

"Ich bin ein Bebbeh."

"Wohnest du, oder wanderst du?"

"Wir wohnen zur Zeit des Winters; im Sommer aber führen wir

unsere Herden zur Weide."

"Wo wohnest du im Winter?"

"In Nweizgieh. Im Südost von hier. In einer Stunde kannst du es

erreichen. Meine Gefährten werden euch gern willkommen

heißen."

"Wie viel Männer seid ihr?"

"Vierzig, und bei andern Herden sind noch mehr."

"Gib mir deine Lanze!"

"Warum?" fragte der Mann erstaunt.

"Und deine Flinte!"

"Warum?"

"Und dein Messer! Du bist mein Gefangener!"

"Maschallah!"

Dieses Wort war ein Ausruf des Schreckens. Sogleich aber

blitzte es in seinen scharfen Zügen auf; er riß sein Pferd empor,

warf es herum und sprengte zurück.

"Fange mich!" hörten wir noch den Ruf des schnell handelnden

Mannes.

Da nahm der Khan seine Flinte zur Hand und legte auf den

Fliehenden an. Ich hatte kaum Zeit, den Lauf zur Seite zu

schlagen, so krachte der Schuß. Natürlich ging die Kugel an

ihrem Ziel vorüber. Der Khan hob die Faust gegen mich, besann

sich aber sofort eines Besseren.

"Khyangar (** Verräter.)! Was tust du?" rief er zornig.

"Ich bin kein Verräter," antwortete ich ruhig. "Ich will nicht

haben, daß du eine Blutschuld auf dich ladest."

haben, daß du eine Blutschuld auf dich ladest."

"Aber er mußte sterben! Wenn er uns entkommt, so müssen wir

es büßen."

"Lässest du ihm das Leben, wenn ich ihn dir bringe?"

"Ja. Aber du wirst ihn nicht fangen!"

"Warte!"

Ich ritt dem Flüchtigen nach. Er war nicht mehr zu sehen; aber

als ich die Schlucht hinter mir hatte, bemerkte ich ihn. Vor mir lag

eine mit weißem Krokus und wilden Nelken bewachsene Ebene,

jenseits der die dunkle Linie eines Waldes sichtbar wurde. Wenn

ich ihn den Wald erreichen ließ, so war er wohl für mich

verloren.

"Rih!" rief ich, indem ich meinem Rappen die Hand zwischen die

Ohren legte. Das brave Tier war längst nicht mehr bei vollen

Kräften; auf dieses Zeichen hin aber flog es über den Boden, als

ob es wochenlang ausgeruht habe. In zwei Minuten war ich dem

Bebbeh um zwanzig Pferdelängen nahe gekommen.

"Halt!" rief ich ihm zu.

Dieser Mann war sehr mutig. Statt weiter zu fliehen oder zu

halten, warf er sein Pferd auf den Häcksen herum und kam mir

entgegen. Im nächsten Augenblick mußten wir zusammenprallen.

Ich sah ihn die Lanze heben und griff zu dem leichten Stutzen. Da

nahm er sein Pferd um einige Zoll nur auf die Seite. Wir sausten

aneinander vorüber; die Spitze seines Speeres war auf meine

Brust gerichtet; ich parierte glücklich, nahm aber sofort mein

Pferd herum. Er hatte eine andere Richtung eingeschlagen und

suchte zu entkommen. Warum bediente er sich nicht seiner

Flinte? Auch war sein Pferd zu wenig schlecht, als daß ich es

unter ihm hätte erschießen mögen. Ich nahm den Lasso von der

Hüfte, befestigte das eine Ende desselben am Sattelknopfe und

legte dann den langen, unzerreißbaren Riemen in die Schlingen.

Er blickte sich um und sah mich näher kommen. Er hatte wohl

noch nie von einem Lasso gehört und wußte also auch nicht, wie

man dieser so gefährlichen Waffe entgehen kann. Zur Lanze

schien er kein Vertrauen mehr zu haben, denn er nahm sein

langes Gewehr, dessen Kugel ja nicht zu parieren war. Ich maß

die Entfernung scharf mit dem Auge, und grad, als er den Lauf

erhob, schwirrte der Riemen durch die Luft. Kaum hatte ich mein

Pferd zur Seite genommen, so fühlte ich einen Ruck: ein Schrei

erscholl, und ich hielt an - der Bebbeh lag mit umschlungenen

Armen am Boden. Einen Augenblick später stand ich bei ihm.

"Hast du dir wehe getan?"

Diese meine Frage mußte unter den gegenwärtigen Umständen

allerdings wie Hohn klingen. Er suchte seine Arme zu befreien

und knirschte:

"Räuber!"

"Räuber!"

"Du irrst! Ich bin kein Räuber; aber ich wünsche, daß du mit mir

reitest."

"Wohin?"

"Zum Khan der Bejat, dem du entflohen bist."

"Der Bejat? Also gehören die Männer, welche ich traf, zu diesem

Stamme! Und wie heißt der Khan?"

"Heider Mirlam."

"Oh, nun weiß ich alles. Allah möge euch verderben, die ihr doch

nur Diebe und Schufte seid!"

"Schimpfe nicht! Ich verspreche dir bei Allah, daß dir nichts

geschehen soll!"

"Ich bin in deiner Gewalt und muß dir folgen."

Ich nahm ihm das Messer aus dem Gürtel und hob die Lanze und

die Flinte vom Boden; sie waren ihm beim Sturze entfallen. Dann

löste ich den Riemen und stieg schnell zu Pferde, um auf alles

gefaßt zu sein.

Er schien keinen Gedanken an Flucht zu hegen, sondern pfiff

seinem Pferde und schwang sich auf.

"Ich traue deinem Worte," sagte er. "Komm!"

Wir galoppierten nebeneinander zurück und fanden die Bejat am

Ausgange der Vertiefung auf uns warten.

Als Heider Mirlam den Gefangenen erblickte, klärte sich sein

finsteres Gesicht auf.

"Herr, du bringst ihn wirklich!" rief er.

"Ja, denn ich habe es dir versprochen. Aber ich habe ihm mein

Wort gegeben, daß ihm nichts geschehen soll. Hier sind seine

Waffen!"

"Er soll später alles wieder haben, jetzt aber bindet ihn, damit er

nicht entfliehen kann!"

Diesem Befehle wurde sogleich Gehorsam geleistet. Unterdessen

war die zweite unserer Abteilungen herangekommen, und ihr

wurde der Gefangene mit dem Bedeuten übergeben, ihn zwar gut

zu behandeln, ihn aber ebenso gut zu bewachen. Dann ward der

unterbrochene Ritt fortgesetzt.

"Wie ist er in deine Gewalt gekommen?" fragte der Khan.

"Ich habe ihn gefangen," antwortete ich kurz; denn ich war

verstimmt über sein Verhalten.

"Herr, du zürnst," meinte er; "du wirst aber noch erkennen, daß

ich so handeln mußte."

"Ich hoffe es!"

"Dieser Mann darf nicht ausplaudern, daß die Bejat in der Nähe

sind."

 

"Wann wirst du ihn entlassen?"

"Sobald es ohne Gefahr geschehen kann."

"Bedenke, daß er eigentlich mir gehört. Ich hoffe, daß mein ihm

gegebenes Wort nicht zu Schanden werde!"

"Was würdest du tun, wenn das Gegenteil geschähe?"

"Ich würde einfach dich -"

"Töten?" fiel er mir in die Rede.

"Nein. Ich bin ein Franke, das heißt, ich bin ein Christ; ich töte

nur dann einen Menschen, wenn ich mein Leben gegen ihn

verteidigen muß. Ich würde dich also nicht töten, aber ich würde

die Hand, mit welcher du dein Versprechen mir bekräftigt hast,

zu Schanden schießen. Der Emir der Bejat wäre dann wie ein

Knabe, der kein Messer zu führen versteht, oder wie ein altes

Weib, auf dessen Stimme nichts gegeben wird."

"Herr, wenn mir das ein Anderer sagte, so würde ich lachen;

euch aber traue ich es zu, daß ihr mich mitten unter meinen

Kriegern angreifen würdet."

"Allerdings täten wir das! Es ist keiner unter uns, der sich vor

deinen Bejat fürchten möchte."

"Auch Mohammed Emin nicht?" erwiderte er lächelnd.

Ich sah mein Geheimnis verraten, aber ich antwortete

gleichmütig:

"Auch er nicht."

"Und Amad el Ghandur, sein Sohn?"

"Hast du jemals vernommen, daß er ein Feigling sei?"

"Nie! Herr, wäret ihr nicht Männer, so hätte ich euch nicht bei

uns aufgenommen; denn wir reiten auf Wegen, welche gefährlich

sind. Ich wünsche, daß wir sie glücklich vollenden!"

Der Abend brach herein, und eben, als es so dunkel wurde, daß

es die höchste Zeit zum Lagern war, gelangten wir an einen

Bach, der aus einem Labyrinth von Felsen in das Freie sich

ergoß. Dort lagerten die vier Bejat, welche uns vorausgeritten

waren. Der Khan stieg ab und trat zu ihnen, um sich längere Zeit

leise mit ihnen zu unterhalten.

leise mit ihnen zu unterhalten.

Warum tat er so heimlich? Hatte er etwas vor, was nur sie allein

wissen durften? Endlich gebot er seinen Leuten, abzusteigen.

Einer der vier schritt uns voran, in das Felsengewirr hinein. Wir

führten die Pferde hinter uns und gelangten nach einiger Zeit in

eine große, ganz von Felsen eingeschlossene freie Rundung.

Dieser Ort war das sicherste Versteck, das jemals gefunden

werden konnte, freilich viel zu klein für zweihundert Mann und

deren Pferde.

"Bleiben wir hier?" fragte ich.

"Ja," antwortete Heider Mirlam.

"Aber nicht alle!"

"Nur vierzig; die andern werden in der Nähe lagern."

Diese Antwort mußte mich zufriedenstellen; nur wunderte es

mich, daß trotz der Sicherheit unserer Lage kein Feuer

angebrannt wurde. Dies fiel auch den Gefährten auf.

"Schöner Platz!" sagte Lindsay. "Kleine Arena. Nicht?"

"Allerdings."

"Aber feucht und kalt hier am Wasser. Warum nicht Feuer

anmachen?"

anmachen?"

"Weiß es nicht. Vielleicht sind feindliche Kurden in der Nähe."

"Was aus ihnen machen? Niemand kann uns sehen. Hm! Gefällt

mir nicht!"

Er warf einen zweifelhaften Blick auf den Khan, welcher mit dem

sichtlichen Bestreben, von uns nicht gehört zu werden, zu seinen

Leuten redete. Ich setzte mich zu Mohammed Emin, welcher auf

diese Gelegenheit gewartet zu haben schien, denn er fragte mich

sofort:

"Emir, wie lange bleiben wir bei diesen Bejat?"

"So lange es dir beliebt."

"Ist es dir recht, so trennen wir uns morgen von ihnen."

"Warum?"

"Ein Mann, der die Wahrheit verschweigt, ist kein guter Freund."

"Hältst du den Khan für einen Lügner?"

"Nein; aber ich halte ihn für einen Mann, der nicht alles sagt, was

er denkt."

"Er hat dich erkannt."

"Ich weiß es; ich habe es an seinen Augen gesehen."

"Nicht bloß dich, sondern auch Amad el Ghandur."

"Das ist leicht zu denken, da mein Sohn die Züge seines Vaters

trägt."

"Macht dir dies vielleicht Sorgen?"

"Nein. Wir sind Gäste der Bejat geworden, und sie werden uns

nicht verraten. Aber warum haben sie diesen Bebbeh gefangen

genommen?"

"Damit er unsere Anwesenheit nicht verraten kann."

"Warum soll sie nicht verraten werden, Emir? Was haben

zweihundert bewaffnete und gut berittene Reiter zu fürchten,

wenn sie keinen Troß bei sich haben, weder Weib noch Kind,

weder Kranke noch Greise, weder Zelte noch Herden? In

welcher Gegend befinden wir uns, Effendi?"

"Wir sind inmitten des Gebietes der Bebbeh."

"Und er wollte zu den Dschiaf? Ich habe wohl bemerkt, daß wir

immer gegen Mittag ritten. Warum teilt er heute die Leute in zwei

Lager? Emir, dieser Heider Mirlam hat zwei Zungen, obgleich er

es ehrlich mit uns meint. Wenn wir uns morgen von ihm trennen

wollen, welchen Weg schlagen wir dann ein?"

wollen, welchen Weg schlagen wir dann ein?"

"Wir haben die Berge des Zagros zu unserer Linken. Die

Distriktshauptstadt Banna liegt ganz in unserer Nähe, wie ich

vermute. Geht man an ihr vorüber, so kommt man nach

Amehdabad, Bija, Surene und Bayendereh. Hinter Amehdabad

öffnet sich ein Paß, welcher durch einsame Schluchten und Täler

nach Kizzelzieh führt. Dort hat man die Hügel von Girzeh und

Sersir zur Rechten, ebenso die kahlen Berge von Kurri-Kazhaf;

man gelangt an die beiden Wasserläufe Bistan und

Karadscholan, welche sich mit dem Kizzelzieh vereinigen und in

den Kiuprisee fallen. Haben wir diesen erreicht, so sind wir

geborgen. Dieser Weg ist freilich beschwerlich."

"Woher weißt du dies?"

"Ich habe in Bagdad mit einem Bulbassi-Kurden ge- sprochen

[gesprochen], welcher mir diese Gegend so gut beschrieb, daß

ich mir eine kleine Karte anfertigen konnte. Ich glaubte nicht, sie

brauchen zu können, habe sie aber doch hier in mein Tagebuch

gezeichnet."

"Und du meinst, daß es gut sei, diesen Weg einzuschlagen?"

"Ich habe mir auch andere Orte, Berge und Flüsse aufgezeichnet,

halte diesen Weg aber für den besten. Wir könnten entweder

nach Sulimania oder über Mik und Doweiza nach Sinna reiten,

wissen aber nicht, welche Aufnahme wir dort finden."

"So bleibt es dabei: - wir trennen uns morgen von den Bejat und

ziehen über die Berge nach dem See von Kiupri. Wird dich

deine Karte nicht täuschen?"

"Nein, wenn mich der Bulbassi nicht getäuscht hat."

"So laß uns ruhen und schlafen! Die Bejat mögen tun, was ihnen

beliebt."

Wir tränkten unsere Pferde am Bache und sorgten für das

notwendige Futter. Dann legten sich die Andern gleich zur Ruhe,

während ich den Khan aufsuchte.

"Heider Mirlam, wo sind die andern Bejat?"

"In der Nähe. Warum fragest du?"

"Bei ihnen ist der gefangene Bebbeh, den ich sehen möchte."

"Warum willst du ihn sehen?"

"Es ist meine Pflicht, weil er mein Gefangener ist."

"Er ist nicht dein, sondern mein Gefangener; denn du hast ihn mir

übergeben."

"Darüber wollen wir uns nicht streiten; aber ich möchte doch

nachsehen, wie er sich befindet."

"Er befindet sich gut. Wenn Heider Mirlam dies sagt, so ist es

wahr. Sorge dich nicht um ihn, Herr, sondern setze dich zu mir,

und laß uns eine Pfeife Tabak rauchen!"

Ich folgte seinem Worte, um ihn nicht zu erzürnen, verließ ihn

aber sehr bald wieder, um mich niederzulegen. Warum sollte ich

den Bebbeh nicht sehen? Schlecht behandelt wurde er nicht;

dafür bürgte mir das Wort des Khan. Dieser aber wurde

jedenfalls von einem Grunde geleitet, den mein mangelhafter

Scharfsinn nicht zu entdecken vermochte. Ich beschloß, morgen

in aller Frühe den Bebbeh auf meine eigene Gefahr hin

freizulassen und dann mich von den Bejat zu trennen. So schlief

ich ein.

Wenn man vom Morgengrauen bis zum späten Abend auf dem

Pferde hängt, so wird man selbst als Gewohnheitsreiter müde.

Das war auch bei mir der Fall. Ich schlief gut und fest, und ich

wäre sicher vor dem Morgen nicht aufgewacht, wenn nicht das

Murren meines Hundes mich geweckt hätte. Als ich die Augen

aufschlug, war es sehr dunkel; dennoch erkannte ich einen Mann,

welcher aufrecht in meiner Nähe stand.

Ich griff zum Messer.

"Wer bist du?"

Bei dieser Frage erwachten auch die Gefährten und nahmen die

Waffen zur Hand.

Waffen zur Hand.

"Kennst du mich nicht, Herr?" erklang die Antwort. "Ich bin einer

der Bejat."

"Was willst du?"

"Herr, hilf uns! Der Bebbeh ist entflohen!"

Ich sprang sofort auf und die Andern mit.

"Der Bebbeh? Wann?"

"Ich weiß es nicht. Wir haben geschlafen."

"Ah! Hundertsechzig Mann haben ihn bewacht, und er ist

entflohen?"

"Sie sind ja nicht da!"

"Diese Hundertundsechzig sind fort?"

"Sie kommen wieder, Herr."

"Wohin sind sie?"

"Ich weiß es nicht."

"Wo ist der Khan?"

"Auch mit fort."

Da faßte ich den Mann bei der Brust.

"Mensch, habt ihr vielleicht eine Schurkerei gegen uns vor? Das

sollte euch schlecht bekommen!"

"Laß mich, Herr! Wie können wir dir Schlimmes tun! Du bist ja

unser Gast!"

"Halef, untersuche, wie viele Bejat sich noch hier befinden!"

Es war so dunkel, daß man den Platz nicht zu überblicken

vermochte. Der kleine Hadschi erhob sich, um meinen Befehl

auszuführen.

"Es sind noch vier hier," erklärte sogleich der Bejat, "und einer

steht draußen am Eingang, um ihn zu bewachen. Drüben aber im

andern Lager waren wir unser zehn, um den Gefangenen zu

bewachen."

"Wie ist er euch entkommen? Zu Fuße?"

"Nein. Er hat sein Pferd mitgenommen, nebst einigen Waffen von

uns."

"Das ist ein Beweis, daß ihr sehr kluge und aufmerksame

Wächter seid. Aber warum kommt ihr da zu mir?"

"Herr, fange ihn wieder!"

Beinahe hätte ich laut aufgelacht. Eine naivere Zumutung konnte

mir ja gar nicht gestellt werden. Ich ließ diese Aufforderung ganz

unbeachtet und erkundigte mich nur weiter:

"Ihr wißt also nicht, wo der Khan mit den Andern ist?"

"Wir wissen es wirklich nicht."

"Aber er muß doch einen Grund haben, fortzugehen!"

"Den hat er."

"Welcher ist es?"

"Herr, wir sollen ihn dir nicht sagen."

"Gut. Wir wollen einmal sehen, wer jetzt zu befehlen hat, der

Khan oder ich - - -"

Halef unterbrach mich, indem er meldete, daß wirklich nur noch

vier Bejat zu bemerken seien.

"Sie stehen dort in der Ecke und hören uns zu, Sihdi!" sagte er.

"Laß sie stehen! Aber sag, sind deine Pistolen geladen, Hadschi

Halef Omar?"

"Hast du sie jemals ungeladen gesehen, Sihdi?"

"Nimm sie heraus, und wenn dieser Mann die Frage, welche ich

ihm jetzt zum letzten Male vorlegen werde, nicht beantwortet, so

jagst du ihm eine Kugel durch den Kopf. Verstanden?"

"Habe keine Sorge, Sihdi; er soll zwei Kugeln erhalten anstatt

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