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Die Wachtel

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»Ah, ihre Jungen sollen an ihrem Grabe beten,« bemerkte Papa erstaunt.

»Nein,« erwiederte ich, »es geschieht zu meinem Vergnügen: sie wird sanft ruhen, dort an der Seite ihres Nestes.«

Mein Vater gab mir das Messer, ohne weiter ein Wort zu sagen. Ich grub das Grab, küßte die Wachtel auf die Brust, legte sie in das kleine Loch und bedeckte die Erde darüber. Dann schnitt ich mit dem demselben Messer zwei kleine Zweige ab, schälte ihre Rinde los und machte, indem ich sie mit einem Halme festband, ein Kreuz daraus, das ich auf des Grab pflanzte.

Bald darauf entfernten wir uns, Papa und ich; aber ich sah mich bei jedem Schritte um, das Kreuz war weiß und ich konnte es lange sehen.

In der folgenden Nacht hatte ich einen Traum. Ich war im Himmel und sah dort auf einer kleinen Wolke meine Wachtel. Aber sie war ganz weiß, wie jenes Kreuz. Um den Kopf hatte sie einen kleinen schimmernden Heiligenschein, offenbar als Belohnung für die Schmerzen, die sie um ihre Jungen erlitten hatte.

Vier oder fünf Tage nachher kehrten ich und Papa an denselben Ort zurück. Das Kreuzchen war ein wenig gelb geworden, war jedoch auf dem Grabe stehen geblieben. Das Nest dagegen war leer; nirgends die geringste Spur von den Jungen. Mein Vater versicherte mir, daß das Männchen sie irgendwohin in Sicherheit gebracht habe, und als einige Schritte weiter dieses Männchen aus dem Gebüsch aufsprang, ließ Papa dasselbe, ohne zu schießen, vorüberflattern. Nein! Dachte ich mir, Papa ist nicht böse!

Und seltsam, von diesem Tage angefangen war meine Leidenschaft für die Jagd vollständig erloschen. Ich dachte selbst nicht einmal an die Flinte, die Papa mir versprochen hatte. Später freilich, als ich größer wurde, ging ich auch mitunter auf die Jagd, aber ich wurde niemals ein echter und rechter Jäger.

*
*                   *

Eines Tages jagte ich mit meinem Kameraden. Wir fanden eine Familie von Auerhühnern. Das Weibchen flog auf und wir schossen. Es war getroffen, aber es fiel nicht, sondern schleppte sich mit seinen Jungen weiter. Ich wollte ihm nach.

»Bleiben wir lieber hier,« sagte mein Gefährte, »ich weiß ein Mittel die ganze Familie herbeizulocken.«

Er verstand es vortrefflich, den Ruf des Auerhahns nachzuahmen. Wir legten uns, und er begann zu locken. Richtig, nach einer Weile antwortete ein junger Hahn; ihm folgte ein zweiter, endlich das Weibchen selbst. Den Ruf desselben erscholl so sanft und ganz in der Nähe. Ich hob den Kopf und sah, wie das Tier mitten durch das Gras auf uns zulief; sein Fuß war ganz blutig. Sicherlich war das Muttergefühl in ihm erwacht; es wollte unsere Aufmerksamkeit von den Jungen ablenken. In diesem Augenblick kam ich mir wie ein wahres Ungeheuer von Grausamkeit vor. Ich erhob mich und klatschte in die Hände. Die Alte flog auf und die Jungen verstummten. Mein Gefährte war wütend: »Du hast unsere ganze Jagd verdorben!«

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