Interstellare Bräute® Programm Sammelband

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Styx

“Du bist die Hauptattraktion, Liebes. Der Grund für diesen Abend,” erklärte Blade, obwohl sie das bereits wusste. Als sich die Nachricht von Harpers Ankunft auf der Mondbasis herumgesprochen hatte, wurde bereits die Versammlung geplant. Obwohl die Legionen sich nicht besonders nahe standen, war es doch Brauch, den Legionsführern und ihren Untertanen die neue Partnerin vorzustellen und diese Gepflogenheit musste beibehalten werden. Es galt, den Status Quo zu wahren, auch wenn Cerberus ihn mit seinem Angriff auf Harper aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. Ich hatte ein paar Mal von Ivar gehört, aber nur, dass sie weitere Nachforschungen anstellten, immer noch den Hinweisen folgten. Nichts Handfestes, das ich an Harper weitergeben konnte. Nichts, um diese Versammlung zu vertagen. So sehr ich Smalltalk auch hasste, ich würde diese Möglichkeit nutzen und die Anworten bekommen, die Ivar mir schuldig blieb. Und zwar, indem ich an Cerberus persönlich herantrat.

“Zwei Stunden,” grollte ich erneut. Ich würde Cerberus ins Auge blicken und die Wahrheit herausfinden; ich würde in Erfahrung bringen, ob wir uns jetzt im Krieg befanden. “Zwei Stunden und die Sache ist abgehakt. Du wirst die Anführer der Legionen treffen und dann verschwinden wir. In der Zwischenzeit solltest du verstehen, dass du zwar angestarrt wirst, alle aber nur das sehen, was sie nicht haben können. Denn du gehörst zu mir.”

“Und mir,” fügte Blade hinzu.

Harper in einer Styx-Uniform zu sehen, mit ihrem Silberband, erfüllte mich mit Stolz. Das Schwarz konnte ihre Kurven nicht verbergen. Es stand ihr einfach zu gut. Wir hatten ihr nicht oft die Gelegenheit dazu gelassen, denn fast die gesamte Woche über hatten wir sie im Bett behalten—oder zumindest in meinem Quartier. Einer von uns beiden war immer bei ihr gewesen. Wenn Blade gehen musste, um Nachforschungen über die Cerberus-Schläger anzustellen, war ich in ihr geblieben. Ja, in ihr drin. Ich hatte sie gefickt und nach Vollendung nicht mehr herausgezogen, mein Schwanz war tief in ihr drin geblieben und ich war eingeschlafen, als sie auf mir drauf lag. Ich wollte die Verbindung—ich brauchte sie. Sobald ich meinen Verpflichtungen nachkommen musste, war Blade zur Stelle, um sich im und außerhalb vom Bett bestens um sie zu kümmern. Obwohl wir sie gemeinsam fickten, hielten wir ihr nicht unsere Schwänze vor, sobald wir getrennt waren. Auf keinen Fall.

Und jetzt, als wir wie ein paar wilde Bestien auf der Oberfläche von Hyperion begafft wurden, wollte ich irgendwo mit ihr verschwinden und sie erneut durchficken. Ich wollte dieses lästige Publikum loswerden und mit unserer Partnerin allein sein.

Mein Schwanz verzehrte sich nach ihr und mir war scheißegal, wer alles die Beule in meiner Hose sehen konnte.

“Astra,” sprach Blade und tippte den Kopf als eine Art Gruß.

Vor uns stand die Anführerin der Astra-Legion, ihre Uniform war identisch mit der unseren, abgesehen von der dunkelgrünen Armbinde an ihrem Oberarm. Sie war mindestens zwanzig Jahre älter als ich, obgleich niemand ihr genaues Alter kannte und auch niemand danach zu fragen wagte. Sie war durchtrieben, aber nicht gemein. Und das brachte sie auf die Liste der Leute, mit denen ich hin und wieder Geschäfte machte, obwohl ich ihr nie vertraut hatte. Wir auf Rogue 5 wussten, dass man kaum jemanden trauen konnte. Ihr Haar war gerade, auf Schulterlänge geschoren und es glänzte in einem rauchigen Silberton—keine Ahnung, ob es von Geburt an so aussah oder die Farbe vom Alter herrührte.

“Es ist mir eine Ehre,” sprach Astra und sie lächelte Harper zu.

Obwohl ich schon einiges mit ihr erlebt hatte, und darunter nicht nur gutes, musste ich Astra meinen Respekt einräumen, denn sie war höflich genug, um an uns heranzutreten. Die anderen hatten das nämlich nicht getan und nur unverhohlen geglotzt.

“Ein neuer Planet. Zwei neue Partner. Was für eine Umstellung für dich.” Der Ausdruck auf ihrem Gesicht, dieses Lächeln war eines, das ich nie zuvor gesehen hatte. Geziert? Anzüglich? Ich hatte sie als Anführerin der Legion kennengelernt. Sie verfügte über einen ausgezeichneten Geschäftssinn, hatte aber null Toleranz für Rumgetrickse aller Art. Ich war auch Zeuge ihrer harten, unnachgiebigen Seite geworden. Nie hatte ich sie so gesehen. Als Frau. Eine Frau mit Geheimnissen. Ihr mildes Auftreten lag vielleicht daran, dass sie jetzt zu einer anderen Frau sprach.

Harper atmete tief durch und schenkte der Legionsführerin ein verhaltenes Lächeln. “Ja, aber ich muss zugeben, die beiden werden mir immer sympathischer.”

Astras Lächeln verflog, dann aber lachte sie. Andere drehten sich um und fragten sich, was so amüsant war, aber sie konnten uns nicht hören. “Die NPU hat deine letzten Worte nicht richtig übertragen, aber ich muss annehmen es bedeutet, dass sie sehr aufmerksame Liebhaber sind. Du wirkst sehr zufrieden.”

Harpers stand vor Schock der Mund offen und ihre Wangen wurden pink. “Das ist nicht—”

“Natürlich ist sie zufrieden. Zweifelst du etwa an unseren Fähigkeiten, Astra?” Ich schaltete mich ein, um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Astra schien Harper nicht absichtlich in Verlegenheit gebracht zu haben, trotzdem brauchte meine Partnerin erstmal eine kurze Verschnaufpause.

Astra blickte zu mir. “Styx, sie ist noch nicht gebissen worden. Ihr beide tragt ihr Zeichen, aber sie trägt noch nicht euren Biss.” Sie wandte sich wieder Harper zu und ihr Körper beugte sich leicht nach vorne, als sie Harpers Geruch prüfte. “Sie trägt euren Duft. Aber ich würde die Eroberung nicht länger hinauszögern.”

So kühn war die Legionsführerin also, sie sprach jene Sache an, die alle anderen ebenfalls brennend interessierte. Alle Anwesenden mussten sich fragen, warum wir unsere Partnerin noch nicht gebissen hatten. Die nicht vorhandenen Narben zu beiden Seiten ihres Halses waren für alle offensichtlich. Käme sie von Hyperion, dann hätten wir sie gar nicht erst gefragt. Hyperionische Frauen standen nicht auf unentschlossene Männer. Auf solche, die sich zurückhielten. Sie wussten, was ihnen bevorstand.

Aber Harper war ein Mensch und die einzige Erdenfrau, die ich je kennengelernt hatte, wurde bereits rot im Gesicht, wenn man das Wort Sex in ihrer Gegenwart auch nur erwähnte. Ficken. Beißen und erobern. Erdenfrauen wollten mit Samthandschuhen angefasst werden. Sie verlangten nach Geduld. Verführungskünsten. Einwilligung.

Keine dieser Einzelheiten und Bedenken was Harper betraf waren Themen, die ich mit einer neugierigen Frau von einer anderen Legion erörtern würde, ganz gleich, welchen Rang sie in unserem Volk innehatte. Sie war hinter irgendetwas her. Klatsch und Tratsch. Und ich hasste Getratsche.

Blade fuhr mit den Fingerknöcheln über Harpers rosa Wangen.

“Vielleicht sollten wir das jetzt beheben,” sprach er und blickte unserer Partnerin in die Augen.

Die weiteten sich, aber sie entgegnete nichts darauf.

“Ja, vielleicht sollten wir das, Astra.” Ihr Name aus meinem Munde war zugleich die Verabschiedung und ich folgte Blade, als er unsere Partnerin durch einen Seiteneingang hinausführte.

“Wie es aussieht, zerrt ihr mich andauernd in irgendwelche Gänge,” sagte Harper, als Blade sie gegen eine Wand geschoben hatte. Wir befanden uns in einem engen Korridor, allein, genau wie hinter der Bar auf der Zenith. Dieser Gang war ebenfalls ein Notausgang, niemand würde hereinkommen.

“Am liebsten haben wir dich für uns allein,” entgegnete Blade und ließ seine Hände an ihrem Körper entlang auf und ab wandern, als ob er es einfach nicht lassen konnte. “So versessen sind wir auf dich.”

“Ihr werdet mich jetzt nicht wirklich beißen, oder?” fragte sie und drückte die Brust raus.

Blade grapschte ihre Brüste und sie seufzte. “Ist es das, was du willst?” fragte er mit rauchiger Stimme.

Vor zwei Stunden noch hatten wir sie gefickt, dennoch wollten wir sie schon wieder. Nach der Art, wie sie sich hin und her wand und wie sie hechelte, war sie nicht weniger willig.

“Was haben wir dir gesagt, Liebes?” schaltete ich mich ein und lehnte mit der Schulter gegen die Wand, um ihnen zuzusehen.

“Dass ich um euren Biss flehen werde.”

“Richtig. Aber jetzt werden wir dich erstmal kommen lassen.”

“Schon wieder? Jetzt?” Keines ihrer Wörter war als direkter Protest gemeint und ich warf Blade einen kurzen Blick zu, als wir beide links und rechts von ihr in Stellung gingen.

“Ja. Möchtest du kommen? Sollen wir dich berühren, Harper?” Ich konnte mich nicht länger zurückhalten. Also näherte ich mich an und fuhr mit der Nase über ihren Hals. “Möchtest du Finger in deiner Pussy haben? Gedehnt werden? Hart und schnell von ihnen gefickt werden?”

Sie nickte und biss ihre Lippe. Harper trug zwar dieselbe einfache Uniform wie der Rest von uns, allerdings hatte sie ihr Haar so frisiert, dass es regelrecht auf ihrem Scheitel thronte. Aber der ansehnliche Look lockerte sich zusehends, als ihr Kopf gegen die harte Wand schrammte. Lange Strähnen fielen über ihre Schultern und sie sah bereits gut gefickt aus. Wir konnten es nicht hier machen, nicht jetzt, aber wir konnten ihren Wangen durchaus eine gesunde Röte verpassen und ihrem Wesen eine abgeschlagene Milde, sodass alle im Raum nebenan mitbekamen, dass sie von ihren Partnern voll und ganz befriedigt wurde. Damit sie verstand, dass wir uns um sie kümmerten, selbst angesichts der gaffenden Horden.

“Deine Pussy ist verdammt gierig,” sprach ich und drehte sie so, dass ihre Flanke gegen die Wand lehnte und wir uns gegenüber standen. Blade stellte sich an ihren Rücken, während ich ihre Hose öffnete. Ich lockerte den Verschluss, ohne ihr Beinkleid dabei runterrutschen zu lassen.

 

“Styx,” hauchte sie und legte die Hände auf meine Handgelenke. Durch ihre goldenen Wimpern blickte sie zu mir auf, dann blickte sie auf die Tür, durch die wir gekommen waren. “Da sind zu viele Leute. Wir sollten eigentlich auf der Party sein.”

“Fick diese Party,” und damit meinte ich nicht nur ficken, nein, ich wollte ihren Körper betrachten und ihre Lustlaute hören. “Wir wollen dich anfassen, und zwar jetzt. Diese Leute werden uns nicht daran hindern mit dir zusammen zu sein, selbst hier. Und wir teilen dich mit niemandem. Wir wollen, dass du kommst, Liebes.” Meine Hand glitt über ihren zarten Bauch und ich beobachtete, wie sie zusammenzuckte, wie sie förmlich dahinschmolz. “Ich bin gierig, Harper. Ich will deine nassen Pussysäfte an meinen Fingern haben. Ich will, dass du die Kontrolle verlierst, hier, sofort. Dein Körper gehört mir. Ich werde ihn anheizen, kosten und ficken.”

Ich ließ meine Hand in ihr Höschen gleiten und konnte feststellen, dass sie klitschnass und fickrig war. Also drang ich mit einem entschlossenen, schnellen Stoß in ihre feuchte Hitze ein und sie drückte den Rücken durch und fasste blind nach meinen Schultern. Ihre Pussywände zogen sich zusammen, als ich anfing sie langsam mit den Fingern zu ficken. Es war nicht dasselbe, wie ihr beim Schwanzreiten zuzusehen, aber es würde genügen müssen.

Ich grinste, als Blade seinen Mittelfinger ableckte und ihn hinten in ihre Hose schob. Als sie die Augen aufriss, legte ich meinen Mund auf ihren und erstickte ihren Aufschrei, während Blade seinen Finger in ihr Poloch schob. Sie liebte Arschspielereien. Seit Blade sie dort am ersten Tag gefickt hatte, wollte sie es ständig. Sie sehnte sich danach. Die Art, wie ihre Säfte meine Hand einkleisterten, bestätigte es nur.

“Reite unsere Finger, Liebes. Bring dich zum Höhepunkt,” flüsterte Blade ihr ins Ohr.

Ich küsste sie weiter und sie begann mit den Hüften zu kreisen, sie presste erst meinen Finger tiefer in sich hinein, dann Blades. Sie hörte gar nicht mehr auf, sondern bewegte sich immer schneller, bis sie sich dem Höhepunkt näherte.

Ich hob meinen Mund von ihrem, damit sie besser Luft bekam, flüsterte ihr aber eine kleine Ermahnung zu. “Schhh. Nur wir dürfen dich hören.”

“Was für ein böses Mädchen,” murmelte Blade, dann knabberte er an ihrem Ohrläppchen. “Besorgst es dir ordentlich, während die Anführer von Rogue 5 hinter der Tür auf dich warten.”

Damit war die Sache erledigt. Vielleicht war es das Risiko erwischt zu werden, oder die Tatsache, dass sie sich gerne doppelt penetrieren ließ, oder der Umstand, dass sie so verdammt gut auf uns ansprach, aber sie musste kommen.

Sie biss ihre Lippe und machte große Augen, sie starrte mich an, während sie ihre Lust genüsslich ausritt.

Ich musste grinsen und meine Fangzähne blitzten hervor. Ich konnte sie nicht am Durchbrechen hindern, allerdings würde ich sie nicht hier und jetzt in ihr versinken lassen. Nein. Mein Verlangen für sie war offensichtlich, aber sie würde sich damit begnügen müssen meinen Finger zu melken; auch wenn sie mehr wollte.

Als sie sich wieder zusammengerafft hatte, lobte ich sie. “Wunderschön. Und nur für uns. Bald werden dich unsere Schwänze hinten und vorne füllen. Wenn du dann um unseren Biss bettelst, werden wir es tun.”

“Styx,” keuchte sie. “Ich will es.”

Ihr Eingeständnis machte mich ganz euphorisch. Sie hatte meine Fangzähne gesehen, wusste, wie sie aussahen, wie spitz sie waren, wie sie ihr zartes Fleisch durchbohren würden. Trotzdem wollte sie es. Sie wollte uns.

Am liebsten wollte ich sie über die Schulter werfen und allen anderen im Raum nebenan sagen, dass sie sich verpissen sollten, damit ich unsere Partnerin erobern und beißen konnte. Aber nein. Das war jetzt nicht möglich.

Ich schüttelte den Kopf und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. “Gut. Sobald wir allein sind, wirklich allein sind, reden wir nochmal darüber.”

Ich riss mich von ihr los, hob meinen glänzenden Finger an meinen Mund und leckte ihre süße Essenz ab. Mein Mund wurde wässrig und wollte mehr, ich wollte auf die Knie fallen und ihren Nektar direkt an der Quelle schöpfen.

Ich seufzte. “Erstmal müssen wir dich Rogue 5 vorstellen.”

“Dann gehörst du uns,” verkündete Blade und zog seine Hand aus ihrer Hose heraus, dann langte er um sie herum und knöpfte ihren Hosenstall wieder zu.


Harper

Die Aliens, die sich im Versammlungsraum eingefunden hatten, wirkten fast menschlich.

Fast.

Es war nicht das silberne Haar auf mehreren Köpfen, wie bei Blade, dass sie anders als Menschen aussehen ließ. Es waren auch nicht die lebhaften, leuchtenden Farben ihrer Augen, die mich erschaudern ließen, als ich zwischen meinen Partnern auf der Plattform im vorderen Teil des Raumes stand.

Sie waren anders. Es war die Art, wie sie sich bewegten. Die Art, wie ihre Blicke absolute Aufmerksamkeit verströmten, als einer nach dem anderen sich vorstellte. Die halbe Zeit über kam ich mir vor, als würde ich von einem wilden Tiger im Käfig angestarrt werden. Oder einem mystischen Gestaltenwandler, einer wilden Kreatur, die gezwungen war in einem Gefängnis aus Fleisch und Blut zu existieren.

Bei Styx und Blade war diese Wildheit berauschend, sexy. Aber als die Anderen mir gegenübertraten, flutete das Raubtier in diesen Leuten, in dieser seltsamen Alienrasse meinen Körper mit Adrenalin und meine Instinkte schlugen Alarm. Diese Kampf-oder-Flucht-Reaktion war automatisch, und heftig. Und sie schrie nur ein Wort …

Renn.

Aber ich war kein Tier, also sagte ich meinem wild hämmernden Herzen und schweißnassen Handflächen, dass sie die Klappe halten sollten und lächelte, als ob kein Wölkchen den Himmel trübte. Ich wusste, dass Styx und Blade nicht zulassen würden, dass mir etwas passierte. Sie würden mich beschützen, selbst vor meinen eigenen, überschäumenden Gefühlen.

Trotz der Tatsache, dass Mitglieder einer ihrer Legionen mich auf Latiri ermorden wollten, dass sie mein Med-Rec-Team überfallen hatten und dass einer von ihnen auf die Transportplattform und damit in den sicheren Tod gesprungen war, konnten sie mich nicht davon abhalten genau das zu tun, was ich gerade tat. Hier zu stehen. Auf Rogue 5. Lebendig.

Und sie waren immer noch da draußen. Wer auch immer sie waren. Styx hatte gesagt, dass Ivar und einige Everianische Kopfgeldjäger diesen Schurken nachstellten, aber das war schon eine Woche her. Eine ganze Woche, in der ich nichts anderes getan hatte, als die Zuwendungen zweier sehr heißer, sehr geschickter Aliens zu genießen. Nein, das hier waren gar keine Aliens. Ich war der Alien. Trotzdem hatten sie mich akzeptiert und sich meinetwegen sogar tätowieren und sich ihre Nippel piercen lassen. So langsam wurde ich schwach. Nein, ich gehörte voll und ganz ihnen. Wie könnte es auch anders sein? Schon längst hatte ich aufgehört die Orgasmen zu zählen. Und wie sie mir diese verschafft hatten? Hammer. Einfach nur Hammer.

Ich war bereit für ihren Biss und das machte mir Angst. Ich war bereit, mich von zwei Aliens in die Schulter beißen zu lassen; zwei Aliens, die ich erst seit einer Woche kannte und die mich gemeinsam zu ficken pflegten. Klar, ganz schön verrückt. Ich war ganz verrückt vor Lust. Wollten sie mir etwa das Hirn rausvögeln, damit ich nicht länger an mein Team dachte? Damit ich vergaß, was ihnen zugestoßen war, was ihnen möglicherweise alles angetan worden war, während ich hemmungslos gevögelt hatte?

Während Ivar und die anderen draußen Jagd machten, musste Styx sich um die Politik kümmern. Er musste herumstehen und mit den anderen Legionen plaudern, vielleicht würde er so auch herausfinden, warum die Gruppe mit den roten Armbändern—also Cerberus—es auf mich abgesehen hatte. Es gab mehr als einen Weg, um an Antworten zu kommen. Das hier war weniger geradeaus als die Mission der Kopfgeldjäger, aber wir könnten etwas herausbekommen. Und Styxs unbehaglicher Gesichtsausdruck hatte wohl weniger damit zu tun, dass er im Korridor nicht gekommen war, sondern mit seiner Abneigung für Partys.

Sie hatten mir einen unglaublichen Orgasmus beschert. Es half, jedenfalls ein bisschen. Ich war nicht mehr ganz so nervös. Zum Teufel, ich war wie warmes Wachs, formbar und weich. Ich wünschte, der Empfang wäre schon vorüber, aber bis dahin würde ich lächeln und nicken, während alle sich vorstellten. Währenddessen genoss ich einfach das Kribbeln an meinen empfindlichen Stellen, nachdem meine Partner mich dort eifrig bedient hatten.

Niemandem war es gestattet mich anzurühren. Zum Glück. Nicht, dass Styx oder Blade es zugelassen hätten. Nur eine hatte es überhaupt versucht, nämlich die ältere Frau, die Anführerin namens Astra. Sie hatte mich so sehr an die überbehütenden Helikoptermütter, die auf der Erde immer so viel schlechte Presse bekamen erinnert, dass ich, noch bevor ich mich versehen hatte, ihr die Hand geschüttelt hatte.

Wie es aussah, war das eine große Sache, vielleicht sogar ein politischer Fauxpas für Styx, denn im Raum wurde es mucksmäuschenstill. Vielleicht war es auf Rogue 5 nicht üblich sich die Hände zu schütteln. Vielleicht bedeutete es hier etwas ganz anderes, wie “ich hasse dich” oder so. Aber Astra hatte von unserem Händedruck direkt in Styxs Augen geschaut und ihm zugenickt, als ob sie eine Art Geheimnis miteinander teilten.

Hatte ich Styx etwa einen Gefallen getan?

Ich wusste es nicht. Ich kannte weder diese Leute, noch ihre Regeln. Ich wusste nicht, wer Freund und wer Feind war oder wem er vertraute. Wem ich vertrauen sollte. Anscheinend niemanden. Zumindest aber wusste ich, dass ich den Rotarmigen nicht über den Weg trauen konnte. Wahrscheinlich würde ich dank dem Schurken, der sich an meinem Bein vergriffen hatte für den Rest meines Lebens Alpträume haben. Ich kam mir vor wie ein Fisch auf dem Trockenen—wie ein verwöhntes, sexuell verhätscheltes, extrem befriedigtes Maskottchen, das aber trotzdem einer anderen Spezies angehörte. Ich gehörte nicht zu ihnen. Ich war ein Alien und das spürte ich bis ins Mark.

“Willkommen, Legionen.” Styx räusperte sich und Blades Hand kam auf meinem unteren Rücken zum Ruhen. Die Wärme seiner Berührung war mein Trost und erinnerte mich an das, was wir eben erst am Hinterausgang getrieben hatten. Styx hatte sich ein Stückchen vor mich gestellt, um mich vor denen im Raum hier zu beschützen. Beide taten das. Sie beschützten mich. Den gesamten Abend über hatten sie sich auf subtile aber wirksame Weise zwischen mich und alle anderen gestellt. Ein Teil von mir wollte sich darüber aufregen, aber ich machte diesem Erdenmädchen schnell klar, dass es die Klappe halten sollte. Wir befanden uns auf einem fremden Mond, in einem Raum voller Räuber und Betrüger. Ich war äußerst dankbar und mehr als mäßig angetörnt davon, dass zwei der furchterregendsten Männer in diesem Raum mir so offen ihre Ergebenheit deklarierten. Die Tinte oder die Piercings waren gar nicht nötig, um es zu spüren.

Styx wartete, bis die Stille im Saal unbehaglich wurde und ich begann, nervös auf meinen Füßen hin und her zu treten. Das Schweigen wurde immer erdrückender und zugleich immer erwartungsvoller. Ich erkannte den Schachzug als das, was er war, nämlich eine Machtdemonstration. Eine Forderung nach Respekt.

Als er zufrieden war, fasste er nach hinten und nahm meine Hand, dann zog er mich vorwärts, sodass ich neben ihm stand. Blade folgte und ich wurde von ihren muskulösen Figuren eingerahmt, beide pressten sie gegen meine Schultern. “Das hier ist unsere Partnerin Harper, von der Styx-Legion.”

Es herrschte weiterhin Stille und ich biss meine Lippe, weil ich mich fragen musste, ob ich irgendetwas sagen sollte. Etwas tun sollte. Die verbale Kundgebung war gar nicht nötig gewesen. Alle wussten, wer ich war. Es war eher eine Ankündigung.

Bis Astra schließlich ihr Glas hob und ihre Volltrecker ihrem Beispiel folgten. Sekunden später wurden alle Gläser im Raum in die Höhe gereckt und sie ergriff das Wort. “Auf Harper von Styx.”

“Harper von Styx.” Der Saal ertönte im perfekten Gleichklang.

Alle tranken. Blade atmete erleichtert aus. Mir war gar nicht aufgefallen, dass er die Luft angehalten hatte und Styxs Schultern entspannten sich. Er drückte behutsam meine Hand und ich drückte zurück. Ich hatte keine Ahnung, was diese Show hier eigentlich sollte, aber später ich würde sie fragen, damit sie es mir erklärten.

 

Mein Magen knurrte und der Duft nach frischen Früchten und Käse und einer Art köstlichem Würzfleisch machte mich fast benommen.

Blade blickte lächelnd auf mich herab. “Hungrig, Liebes?”

“Ja, ausgehungert. Ihr habt mir ziemlich Appetit gemacht,” flüsterte ich.

Styxs Arm glitt um meine Taille und ich fand mich gegen seine harte Hitze gepresst wieder. Nein, eher war ich dabei an ihm zu zerschmelzen. Was die beiden anbelangte, so hatte ich kein bisschen Selbstbeherrschung. Es waren erst zehn Minuten vergangen und doch wollte ich sie schon wieder. Ich wusste, dass sie nur darauf warteten, bis ich um ihren Biss bettelte. Dass der Biss endgültig war. Heilig.

Genau diese beiden Umstände hatten mir am Anfang eine Mordsangst eingejagt.

Jetzt aber wollte ich sie so verzweifelt, dass ich es kaum zugeben wollte, auch nicht mir selbst gegenüber. Vor kurzem erst hatte ich lautstark ihren Biss eingefordert, aber scheinbar hatten sie mir nicht geglaubt. Oder das Timing war einfach schlecht. Oder beides. Vielleicht dachten sie, dass ich im Zustand der Erregung sonst was von mir geben würde, nur um endlich zu kommen. Vielleicht stimmte das ja.

Viellicht erlaubte mir der sexuelle Rausch, eine kalte, harte Tatsache zuzugeben, der ich nicht ins Auge blicken konnte, solange ich mich unter Kontrolle hatte.

Ich wollte sie. Ich wollte das, was sie mir anboten. Ich wollte für immer und ewig. Und diese Tatsache jagte mir eine Mordsangst ein.

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