Das Leben und Sterben, um weiterzuleben

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Das Leben und Sterben, um weiterzuleben
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Der Zeitgenosse TOD

Das Leben und Sterben,

um weiterzuleben

Jeder stirbt für sich allein

Gabriele


Der universale Geist

ist die Lehre der Gottes- und Nächstenliebe

an Mensch, Natur und Tieren

2. Auflage Oktober 2011

© Gabriele-Verlag Das Wort GmbH

Max-Braun-Str. 2, 97828 Marktheidenfeld

Tel. 09391/504-135, Fax 09391/504-133

www.gabriele-verlag.com

Alle Rechte vorbehalten.

Printausgabe: ISBN 978-3-89201-335-8

ISBN 978-3-89201-660-1 (epub)

ISBN 978-3-89201-600-7 (mobi)

Der Tod

ist die Nacht der Seele.

Im Angesicht des ewigen Lebens sterben ist der Seele ewiger Tag.

Vorwort

Dieses Buch geht jeden an, der von der Angst vor dem Tod zum bewussten Leben, zu Sicherheit, Gelassenheit und innerer Standfestigkeit finden möchte. Denn, so schreibt Gabriele: „Wer sein Leben zu verstehen lernt, fürchtet sich nicht mehr vor dem Tod.“

Gabriele informiert den Leser u.a. eingehend über bislang unbekannte Zusammenhänge von Leben und Tod, über den Zustand und das Befinden der Seele in den verschiedenen Situationen des Sterbens und über das, was die Seele eines Menschen nach dem Hinscheiden des physischen Leibes „drüben“, im Jenseits, erwartet.

Ein menschliches Wort ist ein Begriff, in dem viele Inhalte liegen können.

Liebe Freunde, über Jahrhunderte hinweg schuf sich unsere Gesellschaft ein Weltbild, das letztlich nur auf das Diesseits bezogen ist, wo sich Raum und Zeit widerspiegeln. Das Denken und „Leben“ der meisten Menschen ist auf die Gegebenheiten in Raum und Zeit begrenzt, wobei sie „Leben“ mit den Abläufen im „Dasein“ oder „Hiersein“ gleichsetzen.

In diesem Buch möchte ich mich bemühen, das Diesseits, also das „Hiersein“, so zu beleuchten, dass der wahrhafte Wahrheitssuchende besser zu verstehen vermag, was die Inhalte unserer menschlichen Worte, z.B. „Leben und Sterben, um weiterzuleben“ oder „Tod“, bedeuten und was sie uns sagen möchten.

Das ist deshalb so wichtig, weil wir über die Sprache miteinander kommunizieren, uns also über Worte verständigen. Dabei wissen wir aber oftmals nicht, ob wir von unseren Mitmenschen verstanden werden, denn das Kommunikationsmedium der menschlichen Sprache überträgt die Informationen mittelbar, im Gefäß der Worte.

Bei den Geistwesen im reinen Sein findet die unmittelbare Kommunikation über die Urempfindung statt, die zugleich Bild ist. Auch im Bereich der Materie treten die nicht durch Schuld belasteten Lebensformen der Natur – Tiere, Pflanzen, Steine, die Mutter Erde, die Gestirne, die Elementarkräfte – über Bilder miteinander in informative Verbindung.

Wir Menschen hingegen, die wir uns aus dem göttlichen All-Strom der Liebe und All-Einheit herausbegeben haben und somit auf das Hilfsmittel der Sprache mit ihren Begriffen angewiesen sind, können nie ganz sicher sein, ob die Mitmenschen unseren Worten das entnehmen, was wir mit diesen haben ausdrücken, gleich übermitteln wollen.

Worte sind Gefäße, Hülsen, die jeweils ein ganzes Spektrum von Inhalten in sich tragen können, je nachdem, womit sie vom Sprecher gefüllt worden sind, was dieser also in die Worte, in die Gefäße, hineingelegt hat. Das bringt er in der Schale des Wortes zum Ausdruck.

Doch weil dem Einzelnen oftmals weder bewusst ist, welche Inhalte in seinen eigenen Worten liegen, noch, was hinter seinen eigenen Gedanken an Gefühlen, Empfindungen, Absichten und Ambitionen steht, sind die meisten von uns auch nicht in der Lage, in die Worte unserer Nächsten hineinzufühlen, um deren Inhalte zu erfassen. So stehen die Worte der anderen oftmals vor uns, und wir wissen nicht, was sie uns sagen sollen. Das gilt ebenfalls für das geschriebene Wort.

Deshalb ist es auch für mich schwer, das, was ich weiß, was ich mit den Augen des Geistes in der Welt schaue, und was mir als innere, geistige Wahrnehmung im Jenseits gezeigt wird und für mich als Instrument Gottes offenbar ist, mit Worten so darzulegen und zu beschreiben, dass es beim Wahrheitssucher im Herzen und Verstand ankommt. Trotz alledem – ich will es versuchen.

Den Gedanken an den Tod verdrängt man gern aus dem Bewusstsein.

Wie schon gesagt, sind unsere Worte vieldeutig, gleichsam dehnbare Begriffe, so auch die Worte „Diesseits“, gleich „Hierseits“ oder gar Jenseits. Für viele Menschen ist das Jenseits keine Realität, weil es für so manchen unter die Kategorie „Glaubensvorstellung“ einzureihen ist, also unter „Religion“, der die Masse der Menschen den Charakter des Irrealen, Hypothetischen zuschreibt. Für sie hat ganz besonders das Ende dessen, was sie als ihr „Leben“ ansehen, das Daseinsende, der Tod, einen kühlen Hauch von Unfassbarem, Rätselhaftem, Unbegreiflichem, unter Umständen gar Grauenvollem. Den Gedanken an den Tod verdrängt man gerne aus dem Bewusstsein.

Früher oder später kommt jedoch für jeden von uns die Stunde, in der er sich mit seinem Dasein und dem Tod auseinandersetzen wird, vor allem dann, wenn sich der Mensch mit seiner Vergangenheit befasst; denn gerade das Gewissen, das sodann oftmals eindringlich spricht, ist nicht allezeit ein sanftes Ruhekissen.

Wer noch jung ist oder wer glaubt, im Alter noch in seinen „Höhenflug“ starten zu müssen, wird meistens die Kurz- oder Langzeit seines Erdenlebens nicht einkalkulieren, wenn er der Meinung ist, dass er erst dann darüber nachdenken möchte, „wenn es soweit ist“. Wer weiß schon, wann „Gevatter Tod“ ihm zeigt, dass der Zeiger seiner „Lebensuhr“ die Zwölf erreicht hat und für ihn die Inkarnation energetisch abgelaufen ist? Keiner weiß um das Jahr und die Stunde. Eines jedoch ist sicher: Diese Stunde kommt und mit ihr die Frage: Wie begegne ich dem „Tod“? Was ist für mich der „Tod“? Wie stehe ich zum Vorgang meines Sterbens? Welche Vorstellungen verbinde ich damit? Habe ich mich darauf vorbereitet?

Der geistige Tod ist geistige Blindheit – im Schattendasein, in der Irrealität.

Für mich als einem Menschen des Geistes, der die Gegebenheiten des Irdischen von der Warte des ewigen Geistes, also des Lebens, aus betrachtet, ist der „Tod“ der Zustand einer Seele, die ihr ursprünglich weites Bewusstsein eingeengt, ihr Licht abgedunkelt hat durch ein Fühlen, Empfinden, Denken, Reden und Handeln gegen das Gesetz Gottes, das die selbstlos gebende Liebe ist.

Wer Gott, das Leben, verneint, hat sich gegenüber dem Licht verschlossen. Er ist im Reich der Schatten angesiedelt, im geistigen Nichtwissen, in der Irrealität. Er nimmt das Leben nicht mehr als solches wahr, sondern ist geistig blind, also geistig tot.

Der „Tod“ ist also die Dunkelheit der Seele. Wer im Angesicht des Todes steht, weil er im Ende des irdischen Daseins den „Tod“ sieht, das „Aus“ des Lebens, wer an kein Weiterleben im Jenseits glaubt, ist geistig tot. Er ist dem Äußerlichen, dem Irdisch-Materiellen, verhaftet. Er hat das eigentliche Leben mit seinen Vorstellungen, Begriffen und Lebemann-Manieren verhüllt.

Weil viele Menschen den Tod als das „Aus“ des Lebens ansehen, gibt es auf Erden, im Diesseits, viele geistig Tote und im Jenseits viele, sehr viele geistig tote Seelen.

Leben ist ein Strom unversiegbarer, fließender göttlicher Energie (Lichtkraft). Im Menschen ist, verhüllt, das Lichtwesen aus Gott.

Das Leben kann nicht aufhören, zu leben. Leben ist ein unversiegbarer, unaufhörlich fließender Strom von Licht, von göttlicher Energie. Keine Energie geht verloren. Gott, der All-Weise, hat Seine Kinder, Lichtwesen, geschaffen, Lichtenergiekörper, Seinem ewigen Lichtkörper, dem ewigen Vaterbewusstsein gleich. Etliche – im Laufe von Äonen weitere – Lichtwesen entfernten sich von Gott, dem Licht. Dadurch verfinsterte sich ihr Lichtkörper.

Weil das Gesetz, Gott, den freien Willen für alle Seine Kinder beinhaltet, gestand der Ewige allen Lichtwesen, die sich von Ihm abgewandt hatten und in die Gottferne fielen, einen Erdenmantel zu, den wir physischen Körper oder Mensch nennen. Dieser ermöglicht es dem ehemals reinen, lichtstofflichen Kind Gottes, dem Sohn und der Tochter Gottes, sich im Kosmos der Materie, auf der Erde, aufzuhalten und sich dort zu bewegen. Der Mensch, wie wir ihn mit unseren irdischen Sinnen wahrnehmen, hat somit einen Inhalt – es ist das Lichtwesen, das infolge seiner Abkehr von dem rein kosmischen Gesetz „Seele“ genannt wird.

Durch die Zuwiderhandlungen gegen Gott – und letzten Endes gegen sich selbst als Wesen im Ewigen – hat das Menschenwesen das lichte Wesen verhüllt. Die Folge war und ist, dass der Mantel, der Mensch, immer dichter, also gröber wurde.

Die Worte „Mensch“, „Erde“, „Kosmos“, „Materie“ sind leider wiederum nur Begriffe, die in den Einzelnen unterschiedliche Bilder und Vorstellungen wachrufen. Wer sich jedoch mit diesen Gegebenheiten nicht auseinandersetzt, der sieht die Dinge nicht, wie sie wahrlich sind, sondern so, wie er sie sehen möchte. Dadurch tötet er sein Gewissen ab.

In den positiven Regungen des Gewissens spricht Gott, das Leben, zum Menschen. Nach dem Erdenleben kein Leben? Geistige Ignoranz – ein Kerker für unsere Seele

Wenn wir vom Gewissen sprechen, hören oder darüber lesen, so müssten wir uns die Frage stellen: Was ist das Gewissen?

Ist es eine chemische Reaktion des Gehirns, die sich mit Hilfe von Transmitterstoffen über das Nervensystem äußert? Sicherlich haben die Wissenschaftler der Welt weitere Erklärungen parat. Doch die göttlichen, gesetzmäßigen, also positiven Regungen unseres Gewissens kommen aus unserer Seele. Mag sich auch so mancher Besserwisser eventuell aufbäumen, wenn er diese Wahrheit hört: Das Göttliche, das Positive, das Gewissen kommt über die Seele zu uns. Es ist so. Der Mahner, das göttliche Pochen, das Gewissen, ist der ewige Geist, der das ewige Leben ist. Er klopft an unsere Verstandespforte an, um uns klarzumachen, dass Verstandeswissen nicht alles ist, sondern die Weisheit, das Leben.

 

Wenn es um Ausreden, Begriffe und Fachsimpeleien geht, sind viele Menschen talentierte und erfolgreiche Überzeuger. Mit ihren spitzfindigen rationalistischen Schlussfolgerungen, Schlüssen und Trugschlüssen bauen sie ein vielgeschossiges, verwinkeltes Denkgebäude, in dem Gott und Sein Wirken nicht nur unbeachtet bleiben, sondern schier überflüssig erscheinen. Doch ungeachtet aller intellektuell ausgeklügelten Argumente über das Gewissen, den „Tod“ und das „Aus“ – Gott ist und bleibt existent. Er ist das Leben, der Schöpfer des reinen Kosmos, aller Lebensformen und der Lichtwesen, der auch die ummantelten Lebensformen im Bereich der Materie belebt, durchatmet und erhält.

Wer behauptet, er lebe nur einmal, und das im Diesseits, der müsste sich dann auch selbst die Frage stellen: Wozu bedarf es dann des Gewissens, wozu der hochtrabenden Worte „Ethik“ und „Moral“? Wenn diesem „Leben“, dem Dasein, der physischen Existenz, der höchste und alleinige Wert zukommt, wozu dann das Streben, gut, edel und selbstlos zu denken und zu leben? So mancher wird sagen: „Wir sind eben Menschen und müssen uns gewisse ethisch-moralische Werte auferlegen.“ Aber wozu das – wenn wir doch nur einmal leben? Müsste sich aus der Hypothese „Wir leben nur einmal“ nicht vielmehr ergeben: Der Stärkere setzt sich durch? – Dazu bedarf es keines Gewissens!

Wie schon gesagt: Das Gewissen geht über den Bereich hinaus, den unsere Sinne erfassen. Es ist metaphysisch und kommt vom Urquell der Seele, vom Geist Gottes, über unsere Seele. Das Gewissen trägt in sich die Kraft des Lebens. Durch das Gewissen wirkt das Absolute Gesetz, das Göttliche, und misst mit dem absoluten Maßstab. Daher ist uns das Gewissen – sofern es noch intakt ist und anschlägt – Wegweiser und Ratgeber zum Guten. Hören wir auf das Göttliche, auf das reine Gewissen, so führt es uns heimwärts, zurück in die ewige Heimat, ins Absolute, in das reingeistige Sein, von wo wir ausgegangen sind und wo wir einst in Ewigkeit wieder leben werden. Der Weg unserer Seele dorthin verläuft über das „Jenseits“, über die Reinigungsebenen.

Wir können viele Argumente anführen. Wir können unser Gewissen verdunkeln oder gar abschalten mit dem Begriff „Nach dem Erdenleben kein Leben“ – trotz unserer Ignoranz hat dennoch jeder Mensch eine ewig existierende Seele, die sich jenseits von Raum und Zeit irgendwann mit den undurchdringbaren Nebelwänden auseinandersetzen muss, weil sie sich als Mensch in das Nicht-wissen-Wollen eingekerkert hat, in die bequeme Ausflucht, die Verweigerung der Verantwortung vor Gott in der Aussage: „Es gibt nur ein Diesseits und kein Jenseits.“

Wer sich eingehend mit den Worten „Leben, um weiterzuleben“ und „Gewissen“ befasst, befreit sich allmählich von dem Dunklen, Nebulösen und Rätselhaften, das die meisten Menschen noch mit dem „Tod“ verbinden.

Für viele hat das Wort „Tod“ nur Fußangeln, die so mancher als „Aus“ bezeichnet. Das Wort „Tod“ beinhaltet einen nebulösen Leidensweg, manchmal schon im Diesseits, aber mit Sicherheit im Jenseits, dann, wenn die Seele in ihre Lebensspirale blickt.

Geistige Ignoranz bedeutet immer Dunkelheit, Lichtferne. Unser Bewusstsein ist dann eingeengt auf drei Dimensionen; wir können die Tragweite unseres Fühlens, Denkens und Handelns nicht erfassen. Wir wähnen uns frei und wiegen uns doch nur in falscher Sicherheit, denn was der Mensch sät, wird er ernten. Bewusstes Sterben hingegen heißt lichtwärts schauen, ein Hinübergleiten der Seele in das ewige Leben, das keinen Tod, keine Finsternis kennt.

Von der Angst vor dem Tod zum bewussten Leben, zu Sicherheit, Gelassenheit und innerer Standfestigkeit finden durch Selbsterforschung

Gerade in unserer Zeit, in der Ethik und Moral nur noch den Zuschnitt eines Kartenhauses haben, geht der Peiniger Angst umher, der uns Menschen immer wieder das Unausweichliche drohend vor Augen führt, den Tod. Wollen wir den Peiniger bezwingen, so müssen wir uns mit Gott und dem Leben befassen, schlussendlich auch mit unserem Erdenleben, in dem – ob wir es wahrhaben wollen oder nicht – jede Aktion eine entsprechende Reaktion auslöst; geistig gesprochen: Wir unterliegen mit unserem Tun und Lassen dem Gesetz „Ursache und Wirkung“, „Saat und Ernte“.

Wenn wir uns jetzt und heute mit dem Leben, dem Sterben und dem Tod befassen und uns damit auseinandersetzen, werden wir unser Denken und Verhalten überprüfen und uns mehr und mehr selbst beobachten, insbesondere dann, wenn wir uns wie getrieben fühlen oder wenn wir in Panik geraten, weil uns die Angst vor etwas Unergründlichem am Nacken packt. Wenn wir uns dann mit dem analytischen Wort „warum“ hinterfragen, also Selbsterforschung betreiben, werden wir gewahr, dass uns eine innere Kraft durch unsere Seele über unser Gewissen Anstöße zur Selbsterkenntnis gibt. Wer lernt, zu lauschen, zu spüren, was ihm sein Gewissen rät – denn das Gewissen aus der Seele ist immer das Gute –, und wer sich damit auseinandersetzt, um fortan das Gute zu tun, von dem fällt nach und nach die Angst ab; er fühlt sich frei und von einer guten Macht getragen, die ihm von innen her Sicherheit und Halt gibt und ihn glücklich macht. Es ist der Urquell, Gott.

Erst wenn wir unser Dasein als Menschen verstehen lernen, wenn wir begreifen, warum wir hier als Menschen leben, dann beginnt das Leben einen Sinn zu bekommen; dann erst verstehen wir allmählich, was „Leben und Sterben, um ewig weiter zu leben“ bedeutet. Dann erst werden uns die Inhalte der Worte Hoffnung, Trost, Wissen, Weisheit, Freude, Friede, Gesundheit, innere Ausgewogenheit und Schönheit bewusst und werden uns bis ins hohe Alter lebensfrisch und lebensfreudig erhalten. Denn wer bewusst lebt, der lebt wahrhaft.

Wer sich im Erdenleben selbst findet, in dem, was der wirkliche Inhalt seiner Lebensäußerungen ist, wer bestrebt ist, den gottgegebenen Maßstab der Zehn Gebote und der Bergpredigt Jesu zu beachten, der wird immer weniger von seinem falschen Verhalten geplagt, gepeinigt oder gejagt werden. Er ist sich mehr und mehr bewusst, dass sich das Erdenleben im Sinne der geistig-ethisch moralischen Werte lohnt.

Wer willens ist, sich selbst zu hinterfragen, sich in den Situationen des Tages zu ergründen und zu erkennen, der gewinnt. Seine eigenen Fehler und Missgriffe schrecken ihn immer weniger; er analysiert, schafft Klarheit, zieht seine Lehren und schreitet weiter. Daraus ergibt sich ein ruhiges Gewissen, somit Sicherheit, Gelassenheit und die Standfestigkeit im eigenen Inneren.

Er macht die Erfahrung, dass es nicht darauf ankommt, das Dasein um jeden Preis auszukosten, ohne Rücksicht auf das Ergehen der Mitmenschen und Mitgeschöpfe, sondern dass wahre Lebensqualität im geistigen Wachsen und Reifen liegt, das zu friedfertigem Miteinander befähigt, das Weitblick und Durchblick bringt, Dynamik, Lebensfreude und ein erfülltes Lebensgefühl.

Dann spüren wir zunehmend den Strom des Lebens, der uns trägt, der uns führt. Dann wird die Ahnung zur Gewissheit, dass Leben unvergänglich ist. Wir erfassen: Leben ist nun mal Leben, hier und dort.

Wer sein Leben zu verstehen lernt, fürchtet sich nicht mehr vor dem Tod.

Wer sich der Tatsache verschließt, dass sich nach dem Hinscheiden, dem Ablegen der Körperhülle, nur der Aggregatzustand ändert, vom Grobstofflichen zum Feinerstofflichen, der ist auch nicht bereit, ernsthaft über sein Dasein oder über das Leben nachzudenken und sein Erdenleben in die Hand zu nehmen.

Das Sterben, das Unausweichliche, den Tod, grenzt der Mensch aus seinem Erdenleben aus – und doch geht er auf Schritt und Tritt mit uns. Er ist uns jeden Augenblick, jede Minute nahe. Unsere Erdengeburt brachte schon das Sterben mit sich, denn jedes Menschenleben hat nun mal ein Ende, vom Menschen Tod genannt. Das Sterben, Tod genannt, ist also ebenso naturgegeben und natürlich wie unsere Geburt.

Es stellt sich die Frage: Warum fürchten sich so viele vor dem sogenannten Tod? Warum das Grauen, die Angst, die Verdrängung dessen, was doch jedem Menschen ganz selbstverständlich beschieden ist? Ist das, was als Vorstellung „Tod“ in so manchem Menschen Schrecken, Panik oder gar hilflose Verzweiflung auslöst, eventuell ein Zerrbild, ein Produkt aus Nichtwissen, Nicht-wissen-Wollen, die Folge eines Missverhältnisses zum Leben? Worin liegt dieses?

Jetzt, im Erdenleben, könnten wir den Tod näher beleuchten und die Angst vor ihm ablegen.

Wir müssen lernen, unser Leben zu verstehen, dann werden wir uns auch vor der Karikatur „Tod“ nicht mehr fürchten, sondern ihn in das Leben einordnen. Der Tod macht nur dem Diesseitsdenker zu schaffen, nicht dem, der wahrhaft das Leben als unerschöpfliche Energiequelle und unversiegbaren Energiestrom anerkennt.

Das Erdendasein, ein Abschnitt des Lebens, den der Mensch positiv nützen und gestalten kann

Wir Menschen sprechen so viel vom Leben. Wir wollen leben – und doch leben die meisten Menschen nicht. Wie trunken vegetieren sie dahin, ohne die Erdenzeit in rechter Weise zu nützen.

Unsere materialistische Welt, die viele Menschen in dem Begriff von Raum und Zeit, im rein rational und naturwissenschaftlich geprägten Weltbild oder im Bann der Kirchenlehre gefangenhält, treibt sie gleichsam an, im Diesseits viel, sehr viel zu erleben. Das heißt jedoch nicht, zu leben! Wer sich in dieses materialistische Treiben einbinden lässt, für den ist das Wort „Jenseits“ ein Begriff, dessen Inhalt, dessen Bedeutung nicht greifbar ist und daher auch nicht relevant. Man lebt eben. „Jetzt“, so sagen viele, „lebe ich.“ Doch den Begriff Jenseits muss man begreifen lernen, um das Erdenleben als einen Abschnitt, eine Phase des Lebens zu erfassen und es in rechter Weise „genießen“, das heißt, positiv nützen und gestalten zu können.

Das Leben, die All-Energie, durchflutet den gesamten Kosmos. Als Menschen sehen wir nur einen geringen Teil davon.

So mancher Wissenschaftler lehrt uns, dass der Mensch nicht alles wahrzunehmen vermag. Z.B. können wir mit dem bloßen Auge nicht sehen, was sich in einem Wassertropfen bewegt, außer, wir schauen durch ein Mikroskop. In der Luft und im Wasser sind unzählige Bazillen, die unter Umständen einen Menschenkörper zu zerstören vermögen; mit bloßen Augen erkennen wir sie ebenfalls nicht. Obwohl diese Lebensformen Materie sind, vermögen wir sie ohne das Vergrößerungsgerät nicht wahrzunehmen. Unser Auge ist auf die Wahrnehmung der kleinsten Formen der Materie nicht eingestellt.

Also ist festzustellen: Vieles, was sich in der materiellen Welt, in Raum und Zeit, bewegt, ist mit dem Auge nicht erkennbar. Wenn wir unsere Instrumente verschärften, um mehr, ja um alles zu sehen, wenn wir sie tausendfach, ja vielleicht sogar millionenfach verstärkten – wir würden schließlich dahinterkommen, dass wir doch nicht alles sehen. Auch unser Gehirn, das letzten Endes uns, den Menschen, steuert, reagiert nur auf Zeit und Raum und ist daher ebenfalls begrenzt aufnahmefähig; es speichert nur, was zur materiellen Erscheinungswelt gehört, und selbst davon nicht alles.

Um das Jenseits erfassen zu können, brauchen wir gleichsam eine Lupe, ein Mikroskop, um uns selbst zu betrachten. Die Hilfswerkzeuge, um uns selbst zu ergründen, könnten unser Auge, unser Gehör und unser Gehirn sein. Nehmen wir diese, um uns selbst zu betrachten und zu analysieren, dann entwickelt sich in uns die Frage: Wer bin ich? Und: Woher komme ich?

Vergegenwärtigen wir uns die Begrenztheit des Menschen! Der Mensch kann weder die Sonne scheinen lassen noch Regen machen. Der Mensch kann auch die Substanz des Lebens nicht schaffen. Um Leben hervorzubringen, greift er immer auf die ihm zur Verfügung stehende Grundsubstanz zurück.

Woher kommt die Grundsubstanz, woher kommt die Energie, die wir als Leben bezeichnen? Wäre sie ausschließlich erdbezogen, dann gäbe es auch im Kosmos kein Leben, keine Energie. Leben ist auch nicht menschenbezogen – es ist kosmische Energie, zu der alle Planeten gehören. Alles, was wir sehen und nicht sehen und sich doch bewegt, ist Leben. Leben ist Energie, ist Antriebskraft. Durch den Antrieb der Energie laufen die Lebensvorgänge ab.

 

In der ganzen Unendlichkeit gibt es nichts Totes – alles ist Energie, und Energie ist Leben. Also muss es eine Quelle dieser Energie geben, die fortwährend fließende, strömende Energie, das Leben, hervorbringt und dieser in Lebensformen Gestalt gibt. Es muss einen Schöpfer geben, der unerschöpfliche Energie besitzt. Dieser Energie müssen bestimmte Wesensmerkmale eigen sein, eine bestimmte Ordnung, eine Art innere Struktur, bestimmte Gesetzmäßigkeiten – eine Energie, eine umfassende Kraft, die ordnet und die die kosmische Ordnung erhält.

Leben ist somit All-Energie. Das Leben durchflutet sowohl das Jenseits als auch das Diesseits. Das Leben, das der Geist der Unendlichkeit ist, die All-Energie, macht keinen Halt vor unserem dreidimensionalen Denken, das für uns Raum und Zeit bedeutet. Auch der Lebensstrom, den wir unseren Atem nennen, ist All-Energie. Atmen ist nicht nur Aufnahme von Sauerstoff mit der Luft. In unserem Atem ist der unendliche Geist, der alles beatmet, alle Lebewesen und das ganze All. Mit unserer Atmung sind wir an das All, den All-Lebensstrom, angeschlossen.

Der All-Lebensstrom, auch All-Energie genannt, das Leben, kennt keine Unterbrechung. Leben ist unauslöschbar. Fast jeden Tag hören wir: Dieser und jener ist gestorben. – Der Tod als solcher gehört zur Materie, denn alles Dichte, auch unser Körper, unterliegt der Energie der Umwandlung. Wir haben den von uns Menschen sogenannten Tod täglich bei uns und um uns.

Das Sterben, um in anderer Form weiterzuleben, ist Teil des irdischen Lebens.

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