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Die Gräfin von Charny Denkwürdigkeiten eines Arztes 4

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XXIX
Abermals das Haus der Rue Saint-Claude

Man weiß übrigens, welche Gewalt Gilbert über sich besaß; er hatte nicht den großen einsamen Hof durchschritten, als er sich schon wieder erholt, und er stieg mit einem eben so festen Tritte die Stufen der Freitreppe hinauf, als er schwankend über die Thürschwelle gegangen war.

Ueberdies kannte er das Haus, in das er eintrat, schon, da er in demselben einen Besuch in einer Epoche seines Lebens gemacht, welche tiefe Erinnerungen in ihm hinterlassen hatte,

Im Vorzimmer traf er denselben deutschen Bedienten, den er sechszehn Jahre früher hier getroffen; er war an demselben Platze und trug eine ähnliche Livree; nur war er, wie er, Gilbert, wie der Graf, wie selbst das Vorzimmer, um sechszehn Jahre älter geworden.

Fritz, – man erinnert sich, daß der würdige Diener so hieß, – Fritz errieth mit dem Auge, wohin sein Herr Gilbert führen wollte, und rasch öffnete er zwei Thüren und blieb aus der Schwelle der dritten stehen, um sich zu versichern, ob ihm Cagliostro keinen weiteren Besehl zu geben habe.

Diese dritte Thür war die des Salon.

Cagliostro bedeutete Gilbert durch ein Zeichen mit der Hand, er könne in den Salon eintreten, und hieß mit dem Kopfe nickend Fritz sich zurückziehen.

Nur fügte er mit der Stimme in deutscher Sprache bei:

»Ich bin bis auf weiteren Befehl für Niemand zu Hause.«

Dann wandte er sich gegen Gilbert um und sagte:

»Nicht, damit Sie nicht verstehen, was ich zu meinem Bedienten sage, spreche ich deutsch; ich weiß, daß Sie dieser Sprache mächtig sind; aber Fritz, ein Tyroler, versteht das Deutsche besser als das Französische . . .Nun setzen Sie sich, ich gehöre ganz Ihnen, lieber Doctor.«

Gilbert konnte sich nicht enthalten, mit einem neugierigen Blicke umherzuschauen, und seine Augen hefteten sich nach und nach aus die verschiedenen Meubles und Gemälde, welche den Salon schmückten, und es schien einer um den andern von diesen Gegenständen in sein Gedächtniß zurückzukehren.

Der Solon war wohl derselbe wie einst, die acht Meisterbilder hingen noch an den Wänden; die Fauteuils von kirschrothem, goldgesticktem Lampas ließen immer noch ihre Blumen in dem Halbschatten, den die dichten Vorhänge verbreiteten, glänzen; der große Tisch von Boule war an seinem Plage, und die mit Porzellan von Sèvres beladenen Guéridons erhoben sich immer noch zwischen den Fenstern.

Gilbert stieß einen Seufzer aus und ließ seinen Kopf in seine Hand fallen. Auf die Neugierde der Gegenwart waren, für einen Augenblick wenigstens, die Erinnerungen an die Vergangenheit gefolgt.

Cagliostro schaute Gilbert an, wie Mephistopheles Faust anschauen mußte, als der deutsche Philosoph so unklug war, sich vor ihm seinen Träumen hinzugeben.

Plötzlich sagte er mit seiner scharfen Stimme:

»Es scheint, lieber Doctor, Sie erkennen diesen Salon wieder?«

»Ja, und er erinnert mich an die Verbindlichkeiten, die ich gegen Sie habe.«

»Ah! bah! Chimären!«

»Wahrhaftig,« fuhr Gilbert fort, der eben so wohl mit sich selbst, als mit Cagliostro sprach, »Sie sind ein seltsamer Mann, und erlaubte mir die allmächtige Vernunft den magischen Wundern, welche uns die Dichter und Chronikschreiber des Mittelalters berichten, Glauben beizumessen, so wäre ich versucht, zu glauben, Sie seien Zauberer wie Merlin oder Goldmacher wie Nicolas Flamel.«

»Ja, für alle Welt bin ich dies, Gilbert; doch für Sie, nein. Nie habe ich Sie durch Wunder zu blenden gesucht. Sie wissen, ich ließ Sie immer den Grund der Dinge berühren, und haben Sie zuweilen, auf meinen Ruf, die Wahrheit aus ihrem Schachte ein wenig mehr geschmückt, ein wenig besser gekleidet, als sie dies zu sein pflegt, hervorkommen sehen, so rührt dies davon her, daß ich als achter Sicilianer, was ich bin, den Geschmack für Flittergold habe.«

»Hier, wie Sie sich erinnern, Graf, haben Sie hundert tausend Thaler einem unglücklichen Kinde in Lumpen mit derselben Leichtigkeit gegeben, wie ich einem Armen einen Sou geben würde.«

»Sie vergessen etwas noch Außerordentlicheres, Gilbert,« sprach Cagliostro mit ernstem Tone: »daß mir dieses Kind in Lumpen die hundert tausend Thaler, weniger zwei Louis d’or, die es angewendet, um sich Kleider zu kaufen, zurückgebracht hat.«

»Das Kind war nur ehrlich, während Sie herrlich waren.«

»Und wer sagt Ihnen, Gilbert, es sei nicht leichter herrlich, als ehrlich zu sein, hundert tausend Thaler zu geben, wenn man Millionen hat, als demjenigen, welcher er sie Ihnen geliehen, hundert tausend Thaler zurückzubringen, wenn man keinen Sou hat.«

»Das ist vielleicht wahr,« versetzte Gilbert.

»Uebrigens hängt Alles von der Stimmung des Geistes ab, in der man sich befindet. Es war mir kurz zuvor das größte Unglück meines Daseins widerfahren, Gilbert; ich hing an nichts mehr, und hätten Sie mein Leben von mir verlangt, ich glaube, Gott verzeihe mir, ich würde es Ihnen gegeben haben, wie ich Ihnen dir hundert tausend Thaler gab.«

»Sie sind also eben so dem Unglück unterworfen, wie die anderen Menschen?« sagte Gilbert, indem er Cagliostro mit einem gewissen Erstaunen anschaute.

Cagliostro seufzte.

»Sie sprachen von Erinnerungen, die dieser Salon in Ihnen zurückruft. Spräche ich Ihnen von dem, woran er mich erinnert  . . . Doch nein; vor dem Ende meiner Erzählung würden der Rest meiner Haare weiß werden; lassen wir die abgelaufenen Ereignisse in ihrem Leichentuche, der Vergessenheit, – in der Vergangenheit, ihrem Grabe, – schlafen  . . .Plaudern mir von der Gegenwart, plaudern wir sogar von der Zukunft, wenn Sie wollen.«

»Graf, so eben führten Sie mich selbst zur Wirklichkeit zurück; so eben brachen Sie für mich, wie Sie sagten, mit dem Charlatanismus, und nun sprechen Sie selbst das sonore Wort: die Zukunft, aus? Als ob diese Zukunft in Ihren Händen wäre, und als ob Ihre Augen ihre unentzifferbaren Hieroglyphen lesen könnten!«

»Und Sie vergessen, daß man sich, da ich zu meiner Verfügung mehr Mittel habe, als die anderen Menschen, nicht wundern darf, wenn ich besser und weiter sehe, als sie.«

»Immer Worte, Graf!«

»Sie sind vergeßlich in Betreff der Thatsachen, Doctor.«

»Was wollen Sie, – wenn meine Vernunft sich weigert; zu glauben?«

»Erinnern Sie sich des Philosophen, der die Bewegung leugnete?«

»Ja.«

»Was that sein Gegner?«

»Er ging von ihm  . . .Gehen Sie! ich schaue, oder vielmehr, sprechen Sie! ich höre Sie.«

»In der That, wir sind zu diesem Ende gekommen, und es ist nun schon viel Zeit mit Anderem verloren. Reden Sie, Doctor, woran sind wir mit unserem Fusions-Ministerium?«

»Wie, mit unserem Fusionsministerium?«

»Ja, mit unserem Ministerium Mirabeau,Lafayette.«

»Wir sind bei leeren Gerüchten, welche Sie, wie die Anderen, haben wiederholen hören, und Sie wollen ihre Realität erkennen, indem Sie mich befragen.«

»Doctor, Sie sind der eingefleischte Zweifel, und das Erschreckliche daran ist, daß Sie zweifeln, nicht weil Sie nicht glauben, sondern weil Sie nicht glauben wollen. Ich muß Ihnen also zuerst sagen, was Sie so gut wissen, als ich? Es sei  . . .Hernach werde ich Ihnen sagen, was ich besser weiß, als Sie.«

»Ich höre, Graf.«

»Vor vierzehn Tagen sprachen Sie mit dem König von Herrn von Mirabeau als von dem einzigen Manne, der die Monarchie retten könnte. An jenem Tage, – erinnern Sie sich dessen, – gingen Sie aus dem Zimmer des Königs weg, als Herr von Favras gerade eintrat.«

»Was beweist, daß er damals noch nicht gehenkt war, Graf,« sagte Gilbert lachend.

»Oh! Sie haben große Eile, Doctor! ich wußte nicht, daß Sie so grausam sind; lassen Sie doch dem armen Teufel ein paar Tage: ich habe Ihnen die Prophezeiung am 6. October gemacht; heute ist der 6. November, das ist nicht mehr als ein Monat. Sie werden wohl seiner Seele, um aus seinem Körper zu gehen, die Zeit bewilligen, die man einem Miethmann bewilligt, um seine Wohnung zu verlassen – das Trimester. Doch ich muß Ihnen bemerken, Doctor, daß Sie mich vom geraden Wege abbringen.«

»Kehren Sie auf denselben zurück, Graf; ich folge Ihnen mit Vergnügen,«

»Sie sprachen also mit dem König von Herrn von Mirabeau als von dem einzigen Menschen, der die Monarchie retten könnte.«

»Das ist meine Meinung, Graf; darum habe ich diese Combination dem König vorgeschlagen.«

»Das ist auch die meinige, Doctor; darum wird die Combination, die Sie dem König vorgeschlagen haben, scheitern.«

»Scheitern?«

»Allerdings  . . .Sie wissen wohl, ich will nicht, daß die Monarchie gerettet werde!«

»Fahren Sie fort.«

»Ziemlich erschüttert durch das, was Sie ihm sagten, hat der König, – verzeihen Sie, ich bin genöthigt, von oben wieder aufzunehmen, um Ihnen zu beweisen, daß mir nicht eine Phase der Unterhandlung unbekannt ist, – ziemlich erschüttert durch das, was Sie ihm sagten, hat der König von Ihrer Combination mit der Königin gesprochen, und, – zum großen Erstaunen der oberflächlichen Geister, wenn die große Schwätzerin, die man die Geschichte nennt, laut sagen wird, was wir hier leise sagen, – war die Königin Ihren Plänen weniger entgegen als der König; sie ließ Sie rufen; sie erörterte mit Ihnen das Für und Wider und ermächtigte Sie am Ende, mit Herrn von Mirabeau zu sprechen. Ist dies die Wahrheit, Doctor?« fragte Cagliostro, Gilbert ins Gesicht schauend.

»Ich muß gestehen, Graf, daß Sie bis hierher nicht einen Augenblick vom geraden Wege abgegangen sind.«

»Wonach Sie, Herr Hochmüthiger, sich entzückt und in der tiefen Ueberzeugung, diese königliche Verwandlung sei Ihrer unwiderlegbaren Logik und Ihren unwiderstehlichen Argumenten zuzuschreiben, entfernt haben.«

Bei diesem ironischen Tone biß sich Gilbert unwillkürlich leicht aus die Lippen.

»Und was hätte diese Verwandlung bewirkt, wenn nicht meine Logik und meine Argumente? sprechen Sie, Graf; das Studium der Herzens ist mir so kostbar, als das des Leibes; Sie haben ein Instrument erfunden, mit dessen Hilfe man in der Brust der Könige liest: geben Sie mir dieses wunderbare Teleskop; Sie müßten ein Feind der Menschheit sein, wenn Sie es für sich allein behalten würden.«

 

»Ich sagte Ihnen, ich habe keine Geheimnisse für Sie, Doctor. Ich werde also Ihrem Wunsche gemäß mein Teleskop in Ihre Hände legen; Sie können nach Ihrem Belieben durch das Ende schauen, welches vergrößert, oder durch das, welches verkleinert . . .Nun denn, die Königin hat aus zwei Gründen nachgegeben: einmal, weil am Tage vorher ihr Herz einen großen Schmerz erduldet hatte, und weil ihr eine Intrigue zum Anknüpfen und zum Entwickeln vorschlagen der Königin eine Zerstreuung vorschlagen hieß; sodann, weil die Königin Frau ist, weil man ihr Herrn von Mirabeau als einen Löwen, als einen Tiger, als einen Bären geschildert hat und eine Frau nie dem für die Eitelkeit so schmeichelhaften Wunsche, einen Bären, einen Tiger oder einen Löwen zu zähmen, widerstehen kann. Sie sagte sich: »»Es wäre seltsam, wenn ich zu meinen Füßen diesen Mann beugte, der mich haßt; wenn ich den Tribun, der mich beschimpft hat, dahin brächte, daß er in Demuth Abbitte thäte. Ich werde ihn vor mir knieen sehen, das wird meine Rache sein; geht dann aus dieser Kniebeugung etwas Gutes für Frankreich und das Königthum hervor, desto besser!«« Doch Sie begreifen, dieses letzte Gefühl war ganz secundär,«

»Sie bauen auf Hypothesen, Graf, und Sie hatten mir versprochen, mich durch Thatsachen zu überzeugen.«

»Sie schlagen mein Teleskop auf; sprechen wir nicht mehr davon und kommen wir aus die materiellen Dinge zurück, auf die, welche man mit bloßen Augen sehen kann, aus die Schulden von Herrn von Mirabeau, zum Beispiel. Ah! das gehört zu den Dingen, für welche man kein Teleskop braucht.«

»Nun, Graf, Sie haben da Gelegenheit. Ihre Freigebigkeit zu zeigen.«

»Indem ich die Schulden von Herrn von Mirabeau bezahle?«

»Warum nicht? Sie haben wohl eines Tags die des Herrn Cardinal von Rohan bezahlt.«

»Ah! werfen Sie mir diese Speculation nicht vor, das ist eine von denjenigen, welche mir am besten geglückt sind.«

»Und was hat sie Ihnen eingetragen?«

»Die Halsbandgeschichte . ., mir scheint, das ist hübsch. Um einen solchen Preis bezahle ich die Schulden von Herr von Mirabeau. Doch für den Augenblick wissen Sie, daß er nicht auf mich rechnet; er rechnet aus den zukünftigen Generalissimus Lafayette, der ihn unglücklichen fünfzigtausend Franken, welche er ihm am Ende nicht gibt, wie einen Hund Kastanien nachspringen läßt.«

»Oh! Graf!«

»Armer Mirabeau in der That, wie alle diese Dummköpfe und diese Gecken, mit denen Du zu thun hast, Dein Genie die Thorheiten Deiner Jugend bezahlen lassen! Es ist wahr, Alles dies ist providentell und Gott ist genöthigt, durch menschliche Mittel zu verfahren. »»Der unmoralische Mirabeau!«« so sagt Monsieur, der unvermögend ist; »»Mirabeau, der Verschwender!«« sagt der Graf d’Artois, dem sein Bruder dreimal seine Schulden bezahlt hat. Armes Genie! ja, Du würdest die Monarchie vielleicht retten, da aber die Monarchie nicht gerettet werden soll, so sagt Rivarol: »»Mirabeau ist ein ungeheurer Schwätzer!«« »»Mirabeau ist ein Lump!«« sagt Malby. »»Mirabeau ist ein wunderlicher ausschweifender Kopf!«« sagt la Poule. »»Mirabeau ist ein Ruchloser!«« sagt Guillermy. »»Mirabeau ist ein Mörder!«« sagt der Abbé Maury. »»Mirabeau ist ein todter Mann!«« sagt Target. »»Mirabeau ist ein begrabener Mann!«« sagt Duport. »»Mirabeau ist ein Redner, der mehr ausgezischt als beklatscht worden ist!«« sagt Pelletier. »»Mirabeau hat die Blattern an der Seele!«« sagt Champcenetz. »»Man muß Mirabeau auf die Galeeren schicken!«« sagt Lambesc. »»Man muß Mirabeau aushängen!«« sagt Marat. Und Mirabeau sterbe morgen, so wird ihm das Volk eine Apotheose machen, und alle diese Zwerge, die er um die ganze Brust überragt, und auf denen er lastet, so lange er lebt, werden seinem Leichenbegängniß folgen und singen und schreien; »»Wehe Frankreich, das seinen Tribun verloren hat! wehe dem Königthum, das seine Stütze verloren hat!«

»Werden Sie mir auch den Tod von Mirabeau prophezeien?« rief Gilbert beinahe erschrocken.

»Sprechen Sie offenherzig, Doctor, glauben Sie, er werde lange leben, dieser Mann, den sein Blut verbrennt, den sein Herz erstickt, den sein Genie verzehrt? Glauben Sie, Kräfte, so riesig sie sein mögen, erschöpfen sich nicht in einem ewigen Kampfe gegen den Strom der Mittelmäßigkeit? Das von ihm unternommene Werk ist der Stein des Sisyphus. Erdrückt man ihn seit zwei Jahren nicht unablässig mit dem Worte: Unsittlichkeit? So oft er es nach unerhörten Anstrengungen auf den Gipfel des Berges zurückgeschoben zu haben glaubt, fällt dieses Wort schwerer als je wieder auf ihn herab. Was hat man dem König gesagt, der beinahe der Meinung der Königin in Beziehung aus Herrn von Mirabeau als ersten Minister beigetreten war? »»Sire, Paris wird über Unsittlichkeit schreien; Frankreich wird über Unsittlichkeit schreien; Europa wird über Unsittlichkeit schreien!«« Als ob Gott die großen Männer in derselben Form gösse, wie den gemeinen Haufen der Sterblichen, und als ob, sich erweiternd, der Kreis, der die großen Tugenden umfaßt, nicht auch die großen Laster umfassen müßte! Gilbert, Sie werden sich erschöpfen, Sie und ein paar Männer von Intelligenz, um Mirabeau zum Minister zu machen, das heißt zu dem, was Herr von Turgot, ein Einfaltspinsel, Herr Necker, ein Pedant, Herr von Calonne, ein Geck, Herr von Brienne, ein Atheist, gewesen sind; – und Mirabeau wird nicht Minister sein, weil er hunderttausend Franken Schulden hat, welche bezahlt wären, wäre er der Sohn eines einfachen Generalpächters, und weil er zum Tode verurtheilt worden ist, wegen der Entführung der Frau eines alten Blödsinnigen, welche Frau sich am Ende aus Liebe für einen schönen Kapitän mit Kohlendampf erstickt hat.«

»Aber was prophezeien Sie mir denn da?« fragte Gilbert, der, während er dem Ausfluge, den der Geist von Cagliostro in das Land der Phantasie gemacht hatte, seinen Beifall gab, sich nur um den Schluß bekümmerte, den er daraus zurückgebracht.

»Ich sage Ihnen,« wiederholte Cagliostro mit dem Prophetentone, der nur ihm eigenthümlich war und keine Entgegnung zuließ, »ich sage Ihnen, Herr von Mirabeau, der Mann von Genie, der Staatsmann, der große Redner, wird sein Leben auszehren und am Grabe anlangen, ohne daß er es dazu gebracht hat, das zu sein, was alle Welt gewesen sein wird: Minister! Ah! die Mittelmäßigkeit ist eine gute Protection, mein lieber Gilbert!«

»Aber . . .der König widersetzt sich also?« fragte Gilbert.

»Pest! er hütet sich wohl; er müßte mit der Königin streiten, der er beinahe sein Wort gegeben hat. Sie wissen, daß die Politik des Königs in dem Worte beinahe liegt; er ist beinahe constitutionell, beinahe Philosoph, beinahe populär und beinahe fein, wenn er von Monsieur berathen wird. Gehen Sie morgen in die Nationalversammlung, mein lieber Doctor, und Sie werden sehen, was dort vorfällt!«

»Können Sie mir es nicht zum Voraus sagen?«

»Dies hieße Ihnen das Vergnügen der Ueberraschung rauben.«

»Morgen, das ist lang!«

»So thun Sie etwas Besseres. Es ist fünf Uhr; in einer Stunde wird sich der Club der Jacobiner eröffnen. Das sind Nachtvögel, wie Sie wissen, diese Herren Jacobiner. Gehören Sie zur Gesellschaft?«

»Nein. Kamille Desmoulins und Danton haben mich bei den Cordeliers aufnehmen lassen.«

»Nun wohl, in einer Stunde wird, wie ich Ihnen sagte, der Club der Jacobiner sich eröffnen. Das ist eine sehr gut zusammengesetzte Gesellschaft, in welcher wir, seien Sie unbesorgt, nicht am unrechten Orte sein werden. Wir speisen mit einander zu Mittag; nach dem Essen nehmen wir einen Fiacre; wir lassen uns in die Rue Saint-Honoré führen, und wenn Sie aus dem alten Kloster weggehen, werden Sie erbaut sein. Zwölf Stunden im Voraus in Kenntniß gesetzt, werden Sie überdies vielleicht Zeit haben, den Streich zu pariren. Nun aber lassen Sie uns speisen.«

»Wie!« fragte Gilbert, »Sie speisen um fünf Uhr zu Mittag?«

»Auf den Schlag fünf. Ich bin ein Vorläufer in allen Dingen; in zehn Jahren wird Frankreich nur zwei Mahle machen: ein Frühstück um zehn Uhr Morgens und ein Mittagemahl um sechs Uhr Abends.«

»Und wer wird diese Veränderungen in den Gewohnheiten herbeiführen?«

»Die Hungersnoth, mein Lieber.«

»Sie sind wahrhaftig ein Unglücksprophet.«

»Nein, denn ich prophezeie Ihnen ein gutes Mahl.«

»Haben Sie Gesellschaft?«

»Ich bin durchaus allein. Doch Sie kennen das Wort des alten Gastronomen: »»Lucullus speist bei Lucullus.««

»Monseignieur ist bedient,« meldete ein Lakei, der beide Flügel der Thüre eines glänzend erleuchteten und kostbar servirten Speisezimmers öffnete.

»Kommen Sie, Herr Pythagoräer,« sagte Cagliostro, indem er Gilbert beim Arme nahm, »Bah! ein Mal ist nicht Gewohnheit!«

Gilbert folgte dem Zauberer, unterjocht durch die Magie seiner Worte, und vielleicht auch hingezogen durch die Hoffnung, in seinem Gespräche irgend einen Blitz glänzen zu machen, der ihn in der Nacht, in welcher er ging, leiten könnte.

XXX
Der Club der Jacobiner

Zwei Stunden nach der von uns mitgetheilten Unterredung hielt ein Wagen ohne Livree und ohne Wappen vor der Thüre der Saint-Roch-Kirche, deren Façade noch nicht durch die Kugeln des 13. Vendemiaire verstümmelt worden war.

Aus diesem Wagen Siegen zwei Männer aus, schwarz gekleidet, wie es damals die Mitglieder des dritten Standes waren, und beim gelben Schimmer der Reverberen, welche stellenweise den Nebel der Rue Saint-Honoré durchdrangen, einer Art von Strömung, welche die Menge bildete, folgend zogen sie sich auf der linken Seite der Straße bis zu der kleinen Thüre des Jacobiner-Klosters hin.

Haben unsere Leser, wie dies wahrscheinlich ist, errathen, daß diese zwei Männer der Doctor Gilbert und der Graf von Cagliostro oder der Banquier Zannone, wie er sich zu jener Zeit nennen ließ, waren, so brauchen wir ihnen nicht zu erklären, warum sie vor der kleinen Thüre stehen blieben, da diese Thüre das Ziel ihres nächtlichen Ganges war.

Uebrigens hatten die zwei Ankömmlinge nur der Menge zu folgen, denn die Menge war groß.

»Wollen Sie in das Schiff eintreten, oder werden Sie sich mit einem Platze auf den Tribunen begnügen?« fragte Cagliostro Gilbert.

»Ich glaubte, das Schiff sei einzig und allein den Mitgliedern der Gesellschaft vorbehalten?« erwiederte Gilbert.

»Allerdings; aber bin ich nicht Mitglied von allen Gesellschaften?« versetzte Cagliostro lachend; »und da ich es bin, sind es nicht auch meine Freunde? Hier ist eine Karte für Sie, wenn Sie wollen; ich, was mich betrifft, ich habe nur ein Wort zu sagen.«

»Man wird uns als Fremde erkennen und weggehen heißen,« bemerkte Gilbert.

»Vor Allem, mein lieber Doctor, muß ich Ihnen Eines sagen ., . was Sie nicht wissen, wie es scheint, nämlich, daß die seit drei Monaten gegründete Gesellschaft der Jacobiner schon ungefähr sechzigtausend Mitglieder in Frankreich zählt und, ehe ein Jahr vergeht, viermal hundert tausend zählen wird; überdies, mein Theuerster,« fügte Cogliostro lächelnd bei, »überdies ist hier der wahre Große Orient, der Mittelpunkt aller geheimen Gesellschaften, und nicht bei dem Dummkopf Fauchet, wie man glaubt. Wenn Sie nun nicht das Recht haben, unter dem Titel eines Jacobiners einzutreten, so haben Sie hier Ihren Platz in der Eigenschaft eines Rosenkreuzers anzusprechen.«

»Gleichviel,« erwiederte Gilbert, »ich ziehe die Tribunen vor.

Von den Tribunen herab werden wir über der ganzen Versammlung schweben, und bietet sich eine gegenwärtige oder zukünftige Illustration, die ich nicht kenne, so werden Sie mich mit ihr bekannt machen.«

Die Tribunen waren voll, doch bei der ersten, nach der er sich wandte, brauchte Cagliostro nur ein Zeichen zu machen und leise ein Wort auszusprechen, und zwei Männer, welche vorne standen, zogen sich aus der Stelle zurück, als wären sie nur hierher gekommen, um seinen Platz und den des Doctor Gilbert zu hüten.

Die Ankömmlinge nahmen ihre Plätze ein.

Die Sitzung war noch nicht eröffnet; die Mitglieder der Versammlung waren in Unordnung im dunkeln Schisse verbreitet; die Einen plauderten in Gruppen; die Andern gingen in dem engen Raume, den ihnen die große Anzahl ihrer Collegen ließ, aus und ab; wieder Andere träumten vereinzelt, entweder im Schatten sitzend oder stehend und an einen massiven Pfeiler angelehnt.

Spärliche Lichter goßen in Streifen einige Helle auf diese Menge, deren Individualitäten nur hervortraten, wenn sich ihre Gesichter oder ihre Personen zufällig unter einer von diesen schwachen Flammen befanden.

 

Nur war selbst im Halbschatten leicht zu sehen, daß man sich mitten in einem aristokratischen Vereine befand. Die gestickten Röcke und die Uniformen der Land- und Seeofficiere waren, die Menge mit Reflexen von Gold und Silber besprenkelnd, im Ueberflusse vorhanden.

Zu jener Zeit demokratisirte in der That nicht ein Arbeiter, nicht ein Mann aus dem Volke, wir möchten sagen, beinahe nicht ein Bürger die illustre Versammlung.

Für die Leute von der kleinen Welt gab es einen zweiten Saal unter dem ersten. Dieser zweite Saal wurde zu einer andern Stunde geöffnet, damit das Volk und die Aristokratie nicht mit dem Ellenbogen an einander stießen. Für die Unterweisung dieses Volkes hatte man eine brüderliche Gesellschaft gebildet.

Die Mitglieder dieser Gesellschaft waren beauftragt, ihm die Constitution zu erklären und ihm die Menschenrechte auseinanderzusetzen.

Die Jacobiner waren, wie gesagt, zu jener Zeit eine militärische, aristokratische, intellectuelle und besonders gelehrte und künstlerische Gesellschaft.

Die Gelehrten und die Künstler sind wirklich in der Mehrheit da.

Es sind hier an Literaten la Harpe, der Verfasser von Melanie; Chénier, der Verfasser von Karl IX.; Andrieux, der Verfasser der Etourdis, der schon im Alter von dreißig Jahren dieselben Hoffnungen gibt, die er noch im Alter von siebenzig gab, und der gestorben ist, nachdem er immer versprochen und nie gehalten; da ist auch Sedeine, der ehemalige Steinhauer, begünstigt von der Königin, ein Royalist seinem Herzen nach, wie die Mehrzahl der Anwesenden; Chamfort, der gekrönte Dichter, Exsecretär des Herrn Prinzen von Condé, Vorleser von Madame Elisabeth; Laclos, der Mann des Herzogs von Orleans, der Verfasser der Liaisons dangereuses, der den Platz seines Patrons einnimmt und je nach den Umständen beauftragt ist, ihn bei seinen Freunden in’s Gedächtniß zurückzurufen, oder von seinen Feinden vergessen zu lassen.

An Künstlern sind da Talma der Römer, der in seiner Rolle als Titus eine Revolution zu machen im Begriffe ist; durch ihn wird es kommen, daß man einstweilen die Haupthaare abschneidet, bis es durch Callot d’Herbois, seinen Collegen, dahin kommt, daß man die Köpfe abschneidet; ferner David, der Leonidas und die Sabinerinnen träumt; David, der sein großes Gemälde: der Schwur im Ballhause, anlegt und so eben vielleicht den Pinsel gekauft hat, mit dem er sein schönstes Gemälde und sein häßlichstes Bild: Marat in seinem Bade ermordet, machen wird; Vernet, der vor zwei Jahren von der Academie für sein großes Bild: der Triumph des Paulus Aemilius, aufgenommen worden ist; der sich damit belustigt, daß er Pferde und Hunde malt, ohne zu ahnen, daß vier Schritte von ihm, in der Versammlung, am Arme von Talma, ein junger corsischer Lieutenant mit glatten, ungepuderten Haaren ist, welcher ihm, ohne es selbst zu vermuthen, fünf von seinen schönsten Bildern, den Uebergang über den St. Bernhardsberg, die Schlachten vom Rivoli, vom Marengo, von Austerlitz und von Wagram vorbereitet; ferner Larive, der Erbe der declamatorischen Schule, der noch nicht geruht, in Talma einen Collegen zu sehen; den Voltaire Corneille und Belloy Racine vorzieht; ferner Lais, der Sänger, der das Entzücken der Oper in den Rollen des Kaufmanns in der Caravane, des Consul in Trajan und des Cinna in der Vestalin bildet; sodann Lafayette, Lameth, Duport, Sieyès, Thouret, Shapellier, Rabaut-Saint-Elienne, Lanjuinais, Monlesier; mitten unter Allem dem endlich, mit herausfordernder Miene und anmaßendem Gesichte, der Abgeordnete von Grenoble, Barnave, aus dem die mittelmäßigen Menschen einen Mirabeau machen, während Mirabeau ihn zermalmt, so oft er sich herabläßt, den Fuß auf ihn zu setzen.

Gilbert warf einen langen Blick auf diese glänzende Versammlung, erkannte Jeden, schätzte in seinem Geiste alle diese verschiedenen Fähigkeiten und war wenig durch sie beruhigt.

Diese royalistische Gesammtheit tröstete ihn indessen wieder ein wenig.

»Im Ganzen,« sagte er plötzlich zu Cagliostro, »welchen Mann sehen Sie unter allen diesen Männern, der wirklich feindlich gegen das Königthum gesinnt wäre?«

»Soll ich mit den Augen von Jedermann, mit den Ihrigen, mit denen von Herrn Necker, mit denen des Abbé Maury oder mit den meinigen sehen?«

»Mit den Ihrigen,« erwiederte Gilbert; »ist es nicht entschieden, daß es Zaubereraugen sind?«

»Nun wohl, es finden sich zwei hier.«

»Oh! das ist nicht viel unter vierhundert Männern.»

»Es ist genug, wenn Einer von diesen zwei Männern der Mörder von Ludwig XVI. sein soll, und der Andere sein Nachfolger.«

Gilbert bebte.

»Ho! hol« murmelte er, »wir haben hier einen zukünftigen Brutus und einen zukünftigen Cäsar!«

»Nicht mehr, nicht weniger, mein lieber Doctor.«

»Sie werden mich wohl beide sehen lassen, nicht wahr, Graf?« sagte Gilbert mit dem Lächeln des Zweifels aus den Lippen.

»O Apostel mit schuppenbedeckten Augen!« erwiederte Cagliostro, »ich werde etwas Besseres thun, wenn Du willst; ich werde Dich sie mit dem Finger berühren lassen. Bei welchem soll ich anfangen?«

»Bei dem Umstürzer, wie mir scheint; ich habe große Ehrfurcht für die chronologische Ordnung. Lassen Sie mich zuerst Brutus sehen.«

»Du weißt,« sprach Cagliostro, sich belebend, als würde er vom Hauche der Inspiration ergriffen, »Du weißt, daß die Menschen nie mit denselben Mitteln verfahren, um ein ähnliches Werk zu vollbringen? Unser Brutus wird also in keiner Hinsicht dem Brutus des Altenhums gleichen.«

»Ein Grund mehr, daß ich begierig bin, ihn zu sehen.«

»Nun, so schau, dort ist er!« versetzte Cagliostro.

Und er streckte die Hand in der Richtung eines an die Kanzel angelehnten Mannes aus, dessen Kopf sich in diesem Augenblick allein im Lichte fand, indeß der übrige Körper im Schatten verloren war.

Dieser bleiche Kopf sah aus wie, in den alten Tagen der Proseriptionen, ein abgeschnittener, an die Rednerbühne genagelter Kopf.

Nur die Augen schienen zu leben, mit einem beinahe verächtlichen Ausdrucke des Hasses, mit dem Ausdrucke der Schlange, welche weiß, daß ihr Zahn ein tödtliches Gift enthält; sie folgten bei seinen zahlreichen Evolutionen dem lärmenden und geschwätzigen Barnave.

Gilbert fühlte etwas wie einen Schauer seinen ganzen Leib durchlaufen.

»In der That,« sagte er, »Sie haben mich zum Voraus darauf aufmerksam gemacht; das ist weder der Kopf von Brutus, noch der von Cromwell.«

»Nein,« versetzte Cagliostro; »doch es ist vielleicht der von Cassius. Sie wissen, mein Lieber, was Cäsar sagte: »»Alle diese fetten Leute, alle diese Wohllebemenschen, welche ihre Tage bei der Tafel, ihre Nächte in Orgien hinbringen, fürchte ich nicht: nein, was ich fürchte das sind die Träumer mit magerem Leibe und bleichem Gesichte.«

»Derjenige, welchen Sie mir zeigen, entspricht den von Cäsar gestellten Bedingungen.«

»Kennen Sie ihn denn nicht?« fragte Cagliostro.

»Doch!« erwiederte Gilbert, indem er ihn aufmerksam anschaute, »ich kenne ihn oder ich erkenne vielmehr in ihm ein Mitglied der Nationalversammlung.«

»So ist es!«

»Einer der weitschweifigsten Redner der Linken.«

»So ist es!«

»Den Niemand anhört, wenn er spricht.«

»So ist es!«

»Ein kleiner Advocat von Arras, nicht wahr? er heißt Maximilian von Robespierre.«

»Ganz richtig! Nun wohl, schauen Sie diesen Kopf mit Aufmerksamkeit an.«

»Ich schaue ihn an.«

»Was sehen Sie daran?«

»Graf, ich bin nicht Lavater.«

»Nein, doch Sie sind sein Schüler.«

»Ich sehe den gehässigen Ausdruck der Mittelmäßigkeit gegen das Genie.«

»Das heißt, Sie beurtheilen ihn auch wie die ganze Welt. Ja, es ist wahr, seine schwache, ein wenig herbe Stimme, sein mageres, trauriges Gesicht, die Haut seiner Stirne, welche an seinen Schädel wie ein gelbes unbewegliches Pergament geklebt zu sein scheint; sein glasiges Auge, das nur zuweilen einen grünlichen Flammenstrahl hervorspringen läßt, welcher sogleich wieder erlischt; diese beständige Spannung der Muskeln; diese gerade durch ihre Unbeweglichkeit ermüdende Physiognomie; dieser unveränderlich olivenfarbige Rock, ein einziger, dürrer, scharfgebürsteter Rock; ja, Alles dies, ich begreife es wohl, muß wenig Eindruck aus eine an Rednern reiche Versammlung machen, die das Recht hat, schwierig zu sein, gewohnt, wie sie es ist, an das Löwengesicht von Mirabeau, an die verwegene Anmaßung von Barnave, an die scharfe Gegenrede des Abbé Maury, an die Wärme von Cazalès und an die Logik von Sieyès; diesem aber wird man nicht, wie Mirabeau, seine Immoralität vorwerfen; dieser ist der redliche Mann; er geht nie aus den Principien heraus, und geht er je aus der Gesetzlichkeit heraus, so wird es geschehen, um den alten Text mit dem neuen Gesetze zu tödten!«

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