Hertha BSC – Die alte Dame – Von Tradition und Herzblut für den Fußball

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Hertha BSC – Die alte Dame – Von Tradition und Herzblut für den Fußball
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Werner Balhauff

Hertha BSC – Die alte Dame – Von Tradition und Herzblut für den Fußball

Fakten, Mythen Wissen und Meilensteine - Jetzt für jeden offen ausgeplaudert

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Inhaltsverzeichnis

Titel

DIE GESCHICHTE DES HERTHA BSC

DIE SPIELSTÄTTE

ERFOLGE DES HERTHA BSC

PRÄSIDENTEN DES HERTHA BSC

FANGESÄNGE HERTHA BSC

FANSZENE DES HERTHA BSC

DER HERTHA BSC UND SEINE FANCLUBS

RECHTLICHER HINWEIS

Impressum neobooks

DIE GESCHICHTE DES HERTHA BSC

Hertha BSC (offiziell: Hertha, Berliner Sport-Club e. V., oft Hertha BSC Berlin, salopp auch Alte Dame genannt) ist ein deutscher Sportverein aus der Bundeshauptstadt Berlin.

Der Verein hat seinen Sitz im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und ist vor allem aufgrund seiner Fußballabteilung bekannt, die zweimal deutscher Meister wurde. Der Spielbetrieb der Profis, der Amateur- sowie der A-Jugend-Mannschaften wird durch die im Jahr 2002 gegründete Hertha BSC Kommanditgesellschaft mit beschränkter Haftung auf Aktien (Hertha BSC GmbH & Co KGaA) durchgeführt. Persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) ist die vereinseigene Hertha BSC Verwaltung GmbH, einziger Kommanditaktionär ist gegenwärtig der e. V.

Er wurde am 25. Juli 1892 als einer der ersten Fußballclubs in Deutschland gegründet. Heute werden im Verein jedoch auch andere Sportarten wie Boxen, Kegeln oder Tischtennis betrieben.

Darüber hinaus war Hertha Gründungsmitglied des DFB sowie der Bundesliga und ist derzeit mit über 32.000 Mitgliedern der größte Sportverein Berlins. Die Fußball-Heimspiele trägt die Profimannschaft im größten Multifunktionsstadion Berlins, dem Olympiastadion, aus.

1892–1901: Gründungszeit

Am 25. Juli 1892 wurde der Berliner Fußball Club Hertha 1892, kurz BFC Hertha 92, gegründet. Die Idee zur Gründung hatten die Brüderpaare Fritz und Max Lindner sowie Otto und Willi Lorenz vermutlich auf einer Bank am Arkonaplatz im heutigen Berlin-Mitte. Auf der Suche nach einem Namen hatte Fritz Lindner die Idee, den Verein Hertha zu benennen, da er mit seinem Vater kurz zuvor auf einem gleichnamigen Dampfer auf der Havel gefahren war. Dessen Schornstein hatte die Farben Blau, Weiß und Gelb, welche ebenfalls als Vereinsfarben übernommen wurden, wobei das Gelb allerdings kurz danach verschwand. Der 1886 erbaute Dampfer Hertha fährt heute auf der Kyritzer Seenkette. Da die Geschwister erst 16 beziehungsweise 17 Jahre alt waren, wurde der Onkel der Lindners, Ernst Wisch, Vorsitzender und trug den Verein im Polizeipräsidium am Molkenmarkt ein.

Zunächst wurden einige Gesellschaftsspiele gegen andere Vereine ausgetragen. Da aber bei den Mitgliedern die Geselligkeit im Vordergrund stand, stellten sich keine Erfolge ein, woraufhin das Interesse abnahm und die Mitgliederzahl auf zeitweise vier schrumpfte. Zeitgleich spaltete sich das Berliner Spitzenteam Alemannia 90, und dessen Lehrlingsabteilung trat fast geschlossen Hertha bei. Dadurch stieg die Mitgliedszahl wieder auf 22.

Da Hertha ein eingetragener Verein war, durfte er seine Spiele auf dem Exer (Exerzierplatz des Alexander-Regiments an der Schönhauser Allee im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg) austragen. Allerdings mussten Tore und Spielfeldmarkierungen selbst mitgebracht werden, und umgezogen wurde sich in angrenzenden Gaststätten.

Am 13. Februar 1894 wurde Hertha Gründungsmitglied beim Thor- und Fußballbund Berlin. Allerdings provozierten die Herthaner schon bald den Rauswurf, indem sie die Mitgliedsgebühren nicht zahlten, um sich am 27. November 1894 dem Deutschen Fußball-und Cricket-Bund anzuschließen. Dieser organisierte die zweiklassige Bundesmeisterschaft, an der Hertha in der Saison 1895/96 erstmals in der 2. Klasse teilnahm und durch die Vizemeisterschaft auf Anhieb den Aufstieg in die 1. Klasse schaffte. Dort wurde der BFC Letzter und stieg nur deshalb nicht sofort wieder ab, da durch viele Austritte die 2. Klasse aufgelöst wurde. In den Folgejahren traten immer mehr Mannschaften aus, sodass zeitweilig nur noch fünf Vereine an den Ligaspielen teilnahmen. Am 27. Oktober 1900 trat Hertha ebenfalls aus dem DFuCB aus und bemühte sich um eine Aufnahme in den Verband Deutscher Ballspielvereine, welche jedoch zunächst nicht erteilt wurde.

1901–1923: Erste Erfolge

Zur Saison 1901/02 wurde der BFC Hertha aufgenommen und in die 1. Klasse und somit höchste Liga eingestuft. Die Herthaner schlossen die Runde als Zweiter ihrer Staffel hinter dem späteren Meister BTuFC Viktoria ab. Schon in der nächsten Saison 1902/03 folgte ein schwerer Rückschlag für die Blau-Weißen, da sie wegen Einsetzens nicht berechtigter Spieler alle Punkte aberkannt bekamen und auf den letzten Platz zurückgestuft wurden.

Im Jahr 1905 folgte dann der Umzug auf den Schebera-Platz. Der Gastwirt Schebera hatte diesen 1900 in Berlin-Gesundbrunnen an der nahegelegenen Bellermannstraße/Behmstraße ursprünglich für den BFC Rapide 1893 angelegt. Doch da Rapide nicht genügend finanzielle Mittel besaß, schloss Hertha mit Schebera einen Nutzungsvertrag. Auf dem Schebera-Platz erwarb sich Hertha bald ihren treuen Zuschauerstamm, und die Pacht wurde aus den erhöhten Mitgliedsbeiträgen, die im Monat 50 Pfennig betrugen, bezahlt. Hier gewann Hertha 92 im Jahr 1906 die erste Berliner Meisterschaft. In der folgenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft scheiterte Hertha dann allerdings im Halbfinale am späteren deutschen Meister VfB Leipzig.

Nach Streitigkeiten mit Schebera zogen die Herthaner zwischenzeitlich für zwei Jahre nach Reinickendorf und trugen auf dem Concordia-Sportplatz ihre Heimspiele aus.

1910 gewann die Mannschaft ein Freundschaftsspiel gegen Southend United, ein legendärer Sieg, weil Hertha 92 als erste Fußballmannschaft des Kontinents eine aus englischen Halbprofis bestehende Mannschaft bezwungen hatte.

Fast unbeeindruckt vom Kriegsgeschehen folgten in den Jahren 1915, 1917 und 1918 drei weitere Berliner Meisterschaften, bevor 1918/19 ein erneuter Skandal für einen Rückschlag sorgte. So hatte man einigen Spielern unerlaubt Handgelder gezahlt und wurde nach der Hinrunde disqualifiziert. In der Folgesaison durften die Mannen vom Gesundbrunnen aber wieder am Ligabetrieb teilnehmen.

Als 1920/21 die VBB-Oberliga gegründet wurde, konnte man sich als Zweiter der VBB-Verbandsliga, Nordkreis dafür qualifizieren.

1923–1933: Das BSC, die Plumpe und die goldenen Jahre

Nach immer wiederkehrenden finanziellen Streitigkeiten mit Gastwirt Schebera schloss sich die sportlich starke Hertha am 7. August 1923 mit dem finanzkräftigen Berliner Sport-Club zusammen. Seither trägt der Verein den Namen Hertha BSC. Gemeinsam erwarb man auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Schebera-Platzes eine frühere Eisbahn, die als Athletikplatz genutzt wurde. Kurz darauf begann auf dem Gelände der Bau des neuen Stadions am Gesundbrunnen, das am 9. Februar 1924 mit einem Ligaspiel gegen den VfB Pankow eingeweiht wurde. Berühmt wurde das Stadion unter seinem Spitznamen „Plumpe“, eine im Berliner Volksmund verwendete Bezeichnung für Wasserpumpen im Allgemeinen und für Gesundbrunnen im Speziellen.

Finanziell gestärkt und mit der „Plumpe“ als Heimspielstätte stieg Hertha in den folgenden Jahren zu einer der stärksten Mannschaften des Deutschen Reichs auf. Zwischen 1926 und 1931 erreichte man sechsmal in Folge das Finale um die deutsche Meisterschaft. Allerdings konnten nur zwei Meisterschaften errungen werden. Die ersten vier Finalteilnahmen gingen dagegen verloren:

• 1926 ? 1:4 gegen die SpVgg Fürth (Frankfurt am Main, Stadion am Riederwald)

• 1927 ? 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg (Berlin, Deutsches Stadion)

• 1928 ? 2:5 gegen den Hamburger SV (Altona, Altonaer Stadion)

• 1929 ? 2:3 gegen die SpVgg Fürth (Nürnberg, Stadion am Zabo)

Nach vier gescheiterten Versuchen bescherte der 22. Juni 1930 der Hertha endlich die erste Deutsche Meisterschaft. Danach sah es vor den 40.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion zunächst nicht aus, als Finalgegner Holstein Kiel bereits nach acht Minuten mit 2:0 führte. Doch in einem packenden Spiel erzielte Hertha BSC bis zur Pause den 3:3-Ausgleich und drei Minuten vor dem Ende den 5:4-Siegtreffer.

In einer Zeit, in der Düsseldorf noch weit weg war und der Großteil der Berliner nicht die Möglichkeit besaß, den Spielverlauf an einem Rundfunkgerät zu verfolgen, sprach sich der Erfolg zuerst nur sehr langsam herum. Erst am darauffolgenden Tag stürmten mehrere Berliner die Straßen und schwenkten blau-weiße Fahnen. Beim triumphalen Empfang der Spieler kam der Verkehr um den Bahnhof Berlin Friedrichstraße vollkommen zum Erliegen.

Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft 1929/30

 

Hertha BSC – Holstein Kiel 5:4 (3:3)

Austragungsort: Rheinstadion, Düsseldorf, 22. Juni 1930, 40.000 Zuschauer

Hertha BSC:

Paul Gehlhaar – Willi Völker, Rudolf Wilhelm – Otto Leuschner, Ernst Müller, Herbert Radecke – Hans Ruch, Johannes Sobek, Bruno Lehmann, Willi Kirsei, Hermann Hahn

Holstein Kiel:

Alfred Kramer, Theodor Lagerquist, Josef Zimmermann, Christian Baasch, Oskar Ohm, Waldemar Lübke, Kurt Voß, Oskar Ritter, Johannes Ludwig, Werner Widmayer, Franz Esser

Tore :

0:1 Werner Widmayer (4.), 0:2 Oskar Ritter (8.), 1:2 und 2:2 Johannes Sobek (22., 26.), 2:3 Johannes Ludwig (29.), 3:3 und 4:3 Bruno Lehmann (36., 68.), 4:4 Oskar Ritter (82.), 5:4 Hans Ruch (87.)

Schiedsrichter:

Guyenz (Essen)

Unmittelbar nach der ersten Deutschen Meisterschaft erfolgte die seit 1929 angestrebte Trennung vom Berliner SC. Nachdem eine Abfindung von 73.000 Reichsmark gezahlt worden war, konnte Hertha den Sportplatz und das durch vier Finalteilnahmen in Folge inzwischen bekannt gewordene „BSC“ behalten.

Nicht weniger dramatisch verlief das Endspiel ein Jahr später, am 14. Juni 1931, im Müngersdorfer Stadion zu Köln. Vor 50.000 Zuschauern lagen die Berliner gegen 1860 München bis zur 75. Minute 1:2 zurück, ehe Hertha-Legende Hanne Sobek (1900–1989), der seine Mannschaft bereits im Vorjahr ins Spiel zurückbrachte, die Begegnung drehte. Mit seinen Treffern zum 1:1- und 2:2-Ausgleich hatte er maßgeblichen Anteil an der zweiten deutschen Meisterschaft, die Kirsei eine Minute vor Schluss mit dem Tor zum 3:2 perfekt machte.

Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft 1930/31

Hertha BSC – TSV 1860 München 3:2 (1:2)

Austragungsort: Müngersdorfer Stadion, Köln, 14. Juni 1931, Zuschauer: 50.000

Hertha BSC

Paul Gehlhaar – Willi Völker, Rudolf Wilhelm – Hans Appel, Ernst Müller, Alfred Stahr – Hans Ruch, Johannes Sobek, Bruno Lehmann, Willi Kirsei, Hermann Hahn

TSV 1860 München

Alfred Riemke, Max Schäfer, Josef Wendl, Ludwig Stock, Alois Pledl, Fritz Eiberle, Ludwig Stiglbauer, Ludwig Lachner, Anton Huber, Otto Oeldenberger, Gustav Thalmeier

Tore: 0:1 Oeldenberger (24.), 1:1 Johannes Sobek (44.), 1:2 Ludwig Lachner (45.), 2:2 Johannes Sobek (75.), 3:2 Willi Kirsei (89.)

Schiedsrichter

Fissenewerth (Mönchengladbach)

Die Jahre 1926 bis 1931 waren die bislang erfolgreichsten in Herthas Vereinsgeschichte. Nie wieder hat der Verein danach ein Finalspiel um die deutsche Meisterschaft erreichen können.

1933–1945: Hertha BSC im „Dritten Reich“

Nach der Machtergreifung durch die NSDAP wurde Hans Pfeiffer neuer Präsident, der Verein gleichgeschaltet. Welchem Gedankengut Pfeiffer anhing, kann man der Vereinschronik von Hertha BSC entnehmen, die folgende Sätze enthält, die Herr Pfeiffer seinerzeit in der Vereinszeitung zum Besten gab:

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