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Die Schatzinsel

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Die Schatzinsel
Die Schatzinsel
Аудиокнига
Читает Thomas Dehler
493,25 
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Die Schatzinsel
Аудиокнига
Читает Andreas Berg, Hans Meissner, Heinz Rabe, Karl Brugsch Heinrich, Klaus Jepsen, Paul Richter, Santiago Ziesmer
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Vierunddreißigstes und letztes Kapitel

Am nächsten Morgen mußten wir frühzeitig mit der Arbeit beginnen, denn der Transport dieser großen Menge Goldes, zu Lande fast eine Meile weit bis zum Ufer, und dann drei Meilen mit dem Boot zur Hispaniola, war eine beträchtliche Aufgabe für eine so kleine Anzahl von Arbeitern. Die drei Kerle, die noch immer auf der Insel herumstreiften, fürchteten wir wenig. Eine einzige Schildwache auf dem vorspringenden Rande des Hügels genügte, um uns vor einem plötzlichen Angriff zu schützen, und übrigens nahmen wir an, daß sie nicht sehr auf weitere Kämpfe erpicht waren.

Die Arbeit ging also fröhlich vorwärts. Gray und Ben Gunn kamen und gingen mit dem Boot und die übrigen häuften inzwischen am Ufer den Schatz auf. Zwei Barren mit einem Tau zusammengehalten waren eine ziemliche Ladung für einen starken Mann, mit der er nur langsam vorwärtskommen konnte. Da ich für mein Teil nicht viel zu tragen imstande war, wurde ich den ganzen Tag in der Höhle damit beschäftigt, das gemünzte Gold in Brotsäcke zu packen.

Es war eine seltsame Sammlung; wie der Hort Billy Bones von verschiedenartigster Prägung, doch um soviel größer und vielfältiger, daß ich wohl nie ein größeres Vergnügen hatte, als bei diesem Sortieren. Englische, französische, spanische und portugiesische Münzen, Georgs- und Ludwigstaler, Dublonen und doppelte Guineen, Moidore und Zechinen, die Bilder aller europäischen Könige der letzten hundert Jahre, seltsames orientalisches Geld, gestanzt mit einer Art Büschel von Fäden oder wie mit Spinnweben, dann runde und viereckige und in der Mitte durchbohrte Stücke, die offenbar zum Tragen am Halse bestimmt waren, fast alle Münzenarten der Welt müssen wohl in dieser Sammlung ihren Platz gefunden haben. Sie waren zahllos wie die gefallenen Blätter im Herbste, und mein Rücken schmerzte mich vom Bücken und meine Finger vom Sortieren.

Tag für Tag ging diese Arbeit weiter. Jeden Abend wurde ein Vermögen an Bord geborgen und ein neues wartete, um am nächsten Abend verwahrt zu werden. Während der ganzen Zeit hörten wir nichts von den drei überlebenden Meuterern.

Endlich – ich glaube es war in der dritten Nacht – ließ der Wind, als ich mit dem Doktor oben auf den Hügeln auf und ab ging, von wo man die tiefgelegenen Teile der Insel übersieht, einen eigentümlichen Lärm herüberklingen, der zwischen Kreischen und Singen die Mitte hielt. Es war nur ein flüchtiger Augenblick, dem wieder das frühere Schweigen folgte.

„Hilf Himmel!“ sagte der Doktor, „die Meuterer!“

„Alle betrunken, Herr“, warf Silvers Stimme von hinten ein.

Silver, muß ich bemerken, hatte seine vollständige Freiheit, und trotz täglicher Abweisungen schien er sich wieder ganz als unser bevorzugter und befreundeter Gefolgsmann zu fühlen. Es war tatsächlich bemerkenswert, mit welch unermüdlicher Höflichkeit er diese fortwährenden Zurückweisungen ertrug und fortfuhr zu versuchen, sich bei allen in Gunst zu setzen. Trotzdem behandelten ihn alle nicht besser als einen Hund, außer Ben Gunn, der noch immer eine entsetzliche Furcht vor seinem früheren Quartiermeister hatte, und mir, der ihm tatsächlich Dank schuldig war. Allerdings hatte gerade ich in dieser Beziehung Anlaß, von ihm noch schlechter zu denken als jeder andere, hatte ich ihn doch auf der Hochfläche neuerlichen Verrat ersinnen gesehen. Der Doktor antwortete ihm daher auch entsprechend mürrisch.

„Betrunken oder nicht mehr ganz bei Sinnen“, sagte er.

„Ganz recht, Herr,“ erwiderte Silver, „und uns kann es wohl ziemlich gleichgültig sein, welches von beiden.“

„Ich denke, Ihr werdet nicht verlangen, daß ich Euch für einen menschlichen Menschen halte,“ erwiderte der Doktor mit einem höhnischen Blick, „und darum mag Euch meine Ansicht überraschen, Herr Silver. Doch wenn ich sicher wäre, daß sie phantasieren – wie ich eigentlich ziemlich sicher bin, da zumindest einer von ihnen schwer fieberkrank ist – so würde ich dieses Lager verlassen und trotz der Gefahr für meinen eigenen Leichnam ihnen ärztliche Hilfe zuteil werden lassen.“

„Bitte um Entschuldigung, Herr, aber das wäre sehr unrecht“, entgegnete Silver. „Ihr würdet Euer kostbares Leben einbüßen, ganz sicher. Ich bin jetzt ganz auf Eurer Seite mit Haut und Haaren, und ich möchte nicht, daß unsere Partei geschwächt wird oder daß Euch was zustößt – wenn ich bedenke, was ich gerade Euch schulde. Doch diese Leute da unten, die könnten ihr Wort nicht halten – nein, nicht einmal wenn sie wollten. Und was noch ärger ist, die würden nicht glauben, daß Ihr es könnt.“

„Nein,“ sagte der Doktor, „aber Ihr seid der Mann vom Worthalten, das wissen wir.“

Nun, das war so ziemlich das letzte, was wir von den Meuterern hörten. Nur einmal vernahmen wir aus weiter Entfernung einen Schuß; offenbar jagten sie. Eine Beratung wurde abgehalten und es wurde beschlossen, daß wir sie auf der Insel lassen sollten – zur ungeheuren Begeisterung Ben Gunns und unter energischer Zustimmung Grays. Wir ließen einen tüchtigen Vorrat von Pulver und Blei, den größten Teil des gepökelten Wildfleisches, einige Arzneien und andere Notwendigkeiten, Werkzeuge, Kleidung, ein Segel, ein bis zwei Faden Tau und, auf besonderen Wunsch des Doktors, einen ansehnlichen Vorrat Tabak zurück.

Das war so ziemlich unsere letzte Arbeit auf der Insel. Vorher hatten wir den Schatz geborgen und genügend Wasser und für den Notfall auch den Rest des Ziegenfleisches eingeschifft. Endlich lichteten wir eines schönen Morgens die Anker und segelten aus der Nordbucht heraus. Dieselbe Fahne wehte auf dem Schiffe, die der Kapitän auf dem Blockhause gehißt hatte.

Die drei Burschen aber hatten uns wohl besser beobachtet, als wir gedacht hatten, wie sich bald herausstellte. Denn als wir aus der Meerenge herauskamen, mußten wir uns sehr nahe an das südliche Kap halten und dort sahen wir sie alle drei mit flehenden, emporgehobenen Armen auf der sandigen Landzunge knien. Ich glaube, es ging uns allen zu Herzen, sie in diesem elenden Zustande zurückzulassen, doch konnten wir eine neuerliche Meuterei nicht riskieren, und sie dem Galgen zuzuführen, wäre doch eine grausame Form der Güte gewesen. Der Doktor rief sie an und sagte ihnen von den Vorräten, die wir zurückgelassen hatten und wo sie sie finden würden. Doch sie fuhren fort uns beim Namen zu rufen und uns um Gottes Willen zu beschwören, barmherzig zu sein und sie nicht an diesem Orte sterben zu lassen.

Schließlich, als sie sahen, daß das Schiff seinen Kurs fortsetzte und rasch außer Hörweite gelangte, sprang einer von ihnen – ich weiß nicht welcher – mit einem heiseren Schrei auf die Füße, legte sein Gewehr an und gab einen Schuß ab, der an Silvers Kopf vorüberpfiff und das Hauptsegel durchbohrte. Danach hielten wir uns in Deckung hinter der Reeling, und als ich wieder herausschaute, waren sie von der Landzunge verschwunden und diese selbst schon kaum mehr sichtbar. Das war das Ende, und noch vor Mittag war zu meiner unaussprechlichen Freude auch vom höchsten Felsen der Schatzinsel nichts mehr zu erblicken und rings um uns war blaue See.

Wir waren unserer so wenige, daß jeder am Bord mithelfen mußte, nur der Kapitän lag auf einer Matratze im Achterdeck und erteilte seine Befehle. Denn obwohl er sich sehr erholt hatte, brauchte er noch Ruhe. Wir steuerten nach dem nächsten Hafen im spanischen Teil Amerikas, denn wir konnten die weite Reise nach Hause ohne neue Matrosen nicht wagen. Ohnehin wurden wir durch widrige Winde und ein paar ziemliche Stürme alle sehr hergenommen und waren alle mit unseren Kräften am Rande, noch ehe wir den Hafen erreicht hatten.

Gerade bei Sonnenuntergang gingen wir in einem wunderbar gelegenen Hafen vor Anker und wurden sofort von kleinen Booten umringt, voll von Negern, mexikanischen Indianern und Halbbluteingeborenen, die uns Früchte und Gemüse verkauften und uns anboten, kleine Münzen aus dem Wasser zu tauchen. Der Anblick so vieler heiterer Gesichter (besonders der schwarzen), der Geschmack der tropischen Früchte und vor allem die Lichter, die in der Stadt aufzublitzen begannen, vereint, bildeten den entzückendsten Gegensatz zu unserem düsteren, blutigen Aufenthalt auf der Insel. Der Doktor und der Squire nahmen mich mit und wir gingen ans Ufer, um dort den Abend zu verbringen. Dort trafen sie den Kapitän eines englischen Kriegsschiffes, kamen ins Gespräch mit ihm, gingen mit an Bord seines Schiffes, kurzum, die Zeit verging so angenehm, daß der Tag anbrach, als wir die Hispaniola betraten.

Ben Gunn war allein auf Deck, und sowie wir an Bord kamen, fing er unter sonderbaren Verrenkungen an, uns ein Geständnis zu machen. Silver war fort. Der Ausgesetzte hatte ihm vor ein paar Stunden zu seiner Flucht in einem der Uferboote geholfen und er versicherte uns nun, daß er das nur getan habe, um uns zu schützen, denn unser Leben wäre bestimmt verloren gewesen, wenn „jener Mann mit dem einen Bein“ an Bord geblieben wäre. Doch das war nicht alles. Der Schiffskoch war nicht mit leeren Händen verschwunden. Er hatte heimlich einen Balken durchsägt und einen der mit Münzen gefüllten Brotsäcke im Werte von vielleicht drei- bis vierhundert Guineen mitgenommen, der ihm auf seinen ferneren Wanderungen von Nutzen sein sollte.

Ich glaube, wir waren alle froh, ihn so billig losgeworden zu sein.

Nun, um es kurz zu sagen, wir nahmen ein paar Matrosen an Bord, hatten eine gute Heimreise, und die Hispaniola erreichte Bristol eben, als Herr Blandly daran ging, ein Hilfsschiff auszurüsten. Nur fünf von denen, die ausgefahren waren, kehrten zurück.

 
„Schnaps stand stets auf der Höllenfahrtsliste“ …
 

Immerhin waren wir kein so böser Fall als jenes andere Schiff, von dem sie gesungen hatten:

 
„Mit fünfundsiebzig die Reise begann,
Zurück kam nur ein einziger Mann.“
 

Jeder von uns bekam einen reichlichen Anteil von dem Schatze und nützte ihn klug oder töricht, je nach seiner Art. Kapitän Smollett zog sich von seinem Berufe zurück. Gray sparte nicht nur sein Geld, sondern, plötzlich von dem Wunsche ergriffen, sich hinaufzuarbeiten, lernte er gründlich sein Handwerk und ist jetzt Maat und Mitbesitzer eines schönen großen Schiffes, überdies verheiratet und Familienvater. Ben Gunn bekam tausend Pfund, die er in drei Wochen, vielmehr genauer bezeichnet in neunzehn Tagen, ausgab oder verlor, denn schon am zwanzigsten sah man ihn wieder betteln. Dann bekam er eine Torhüterstelle, also genau das, was er gefürchtet hatte. Er lebt noch immer und ist ein großer Liebling, dabei auch eine Art Prügelknabe der Dorfjungen und an Sonn- und Feiertagen ein gesuchter Sänger im Kirchenchor.

 

Von Silver hörten wir nichts mehr. Der schreckliche Mensch mit dem einen Bein ist endlich ganz aus meinem Leben verschwunden. Ich nehme an, er hat seine alte Negerin irgendwo getroffen und lebt vielleicht irgendwo behaglich mit ihr und Kapitän Flint. Das steht zu hoffen, denn ich glaube, seine Aussichten auf ein behagliches Leben in der anderen Welt sind äußerst gering.

Das Barrensilber und die Waffen liegen, soviel ich weiß, noch immer dort, wo Flint sie vergraben hat, und was mich betrifft, können sie dort liegen bleiben. Keine zehn Ochsen könnten mich je wieder zu der fluchbeladenen Insel zurückbringen; und die schlimmsten Träume, die ich je habe, sind jene, in denen ich die Brandung an ihre Küsten dröhnen höre oder aufgeschreckt in die Höhe fahre, mit der scharfen Stimme Kapitän Flints wieder in meinen Ohren: „Goldstücke! Goldstücke!“

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