Akupressur für die Seele

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Wirkungsweise

Wie lässt sich die Wirkungsweise der Psycho-Bio-Akupressur genauer erklären? – Zunächst möchte ich kurz auf den Begriff „Lebensenergie“ eingehen.

Durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch haben alle Kulturen auf der ganzen Welt stets die Existenz einer universellen Energie anerkannt, einer Kraft, die im gesamten Universum und ebenso im menschlichen Körper gegenwärtig ist. In Indien wurde diese Kraft „Prana“ genannt, im Fernen Osten „Chi“ oder „Qi“; manche schamanistischen Traditionen sprechen von „Chula“; bei den alten Römern findet sich die Bezeichnung „animus“.

Diese Lebensenergie ist unsichtbar wie Luft, hat aber dennoch entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Sie ist darüber hinaus nicht nur für unsere physische Gesundheit und unser Weiterleben verantwortlich, sondern auch für unser psychisches und emotionales Gleichgewicht: Befindet sich unsere Lebensenergie im Gleichgewicht und kann sie ungehindert fließen, so ist auch unsere körperliche Gesundheit gut. Ist sie hingegen blockiert oder aus dem Gleichgewicht, so führt dies zu Störungen, aus denen sich in der Regel Krankheiten entwickeln.

Die gesamte Materie, wie „dicht“, massiv oder fest sie auch erscheinen mag, besteht aus Energie, aus Atomen, Protonen und Elektronen, und dieses ganze „schwingende“ Universum weist verschiedene Sequenzen auf. Wir leben im elektromagnetischen Feld der Erde, umgeben von lauter Wellen, angefangen von den Niedrigfrequenzen des Radios am einen Ende des Spektrums bis hin zu den kosmischen Strahlen hoher Frequenz am anderen Ende. Alles im Universum besteht aus Energie, die sich verdichtet und auf einer niedrigeren Frequenz schwingt, wenn sie zu Materie wird.

Wir Menschen sind demnach auch energetische Phänomene. Unsere Lebensenergie erstrahlt um unseren Körper herum – sie kann sogar sichtbar gemacht werden, manche nennen sie „Aura“; und sie tritt an den energetischen Zentren, den Chakren, in unseren Körper ein und aus; innerhalb des Körpers fließt sie in Energiekanälen, den „Nadis“ oder „Meridianen“. Gesundheitliche Probleme treten immer dann auf, wenn die Energie „verschmutzt“ ist oder wenn sie zu stark oder zu wenig stimuliert wird. Befinden sich die verschiedenen Energielevel in unserem Körper und um ihn herum im Gleichgewicht, so sind wir bei guter Gesundheit. Die Wirkung einer der ältesten Heilmethoden, der Akupunktur, beruht darauf, dass feine Nadeln auf bestimmte Punkte am Körper gesetzt werden und so den Energiestrom in den Meridianen regulieren.

Die alten Chinesen gingen von zwei einander ergänzenden Energien aus – Yin und Yang –, die zusammen das Chi, also die Lebensenergie, bilden. Es gibt Yin-Organe, wie zum Beispiel die Leber, und Yang-Organe, etwa den Magen. Ebenso existieren sechs Yin-Meridiane und sechs Yang-Meridiane. Entlang dieser Meridiane liegen jeweils dreihundertfünfundsechzig Akupunkturpunkte, an denen sich die Lebensenergie konzentriert. Setzt man genau an diesen Punkten Akupunkturnadeln in die Haut, so lässt sich dadurch der Energiestrom in den jeweiligen Meridianen reduzieren oder stimulieren; auch die Qualität der Energie, die in die Organe fließt, lässt sich damit beeinflussen und die Funktion dieser Organe lässt sich verbessern.

Für Skeptiker sei hier die folgende Information eingefügt: Die Existenz dieser viel zitierten Meridiane, die ohne anatomische Grundlage zu funktionieren scheinen, konnte kürzlich an den Körpern meditierender Yogis sichtbar gemacht werden, indem unterschiedliche Betastrahlen auf ihrer Bahn aufgezeichnet wurden.

Die Psycho-Bio-Akupressur entstand zunächst auf der Basis einer Akupunkturmethode, die ebenfalls mit fünf Punkten arbeitet und in verschiedenen Ländern gelehrt wird, etwa in Australien und auch in Frankreich, wo Dr. Patrick Véret als einer der Wegbereiter erwähnt werden muss. (Nähere Informationen darüber am Ende dieses Buches)

Die Ursprungsidee war, nicht mit einzelnen Akupunkturpunkten separat zu arbeiten, sondern fünf Punkte gleichzeitig zu stimulieren: Dadurch werden im Körper Energiekreisläufe aktiviert, in denen eine ganz spezifische Energie fließt, die sich aus der ursprünglich in den Meridianen fließenden Energie ableitet. Wir arbeiten also nicht mehr mit der Energie eines einzelnen Akupunkturpunktes, sondern mit der ganz spezifischen Energie, die in dem mit fünf Punkten gleichzeitig aktivierten Kreislauf fließt. Jedes Problem hat somit seine Entsprechung in einem spezifischen, mit der Sequenz von fünf ganz bestimmten Punkten aktivierten Energiekreislauf.

Vor mehr als fünfzehn Jahren absolvierte ich eine kurze Ausbildung zu diesen Sequenzen auf der Basis von fünf Punkten und probierte dies anschließend in meiner Praxis aus. Die Ergebnisse, die ich damit erzielte, waren enttäuschend und überraschend zugleich. Wie ich es gelernt hatte, versuchte ich die Energiekreisläufe gegen Bluthochdruck, bei Erkältungen oder bei Ischiasschmerzen einzusetzen. Beim nächsten Termin hatte sich das körperliche Befinden meiner Patienten jedoch kaum verbessert – daher meine Enttäuschung, die ich auch sofort ansprach. Die Überraschung für mich bestand darin, dass die Reaktionen meiner Patienten völlig anders ausfielen, als ich erwartet hätte, nämlich etwa so: „Mein Ischiasschmerz / Mein Schnupfen / Mein Knie ist nicht besser geworden. Aber seit Sie bei mir diese fünf Punkte stimuliert haben, geht es mir psychisch unglaublich gut! Ich fühle mich weniger gestresst, viel gelassener. Es ist wirklich erstaunlich …“

Diese einhelligen Aussagen weckten meine Aufmerksamkeit. Die Sequenzen mussten eine unvorhergesehene psychologische Wirkung haben. Ich dachte lange darüber nach, versuchte, den Grund dafür zu verstehen, erprobte daraufhin vorsichtig viele weitere Sequenzen und dank meiner Ausdauer und genauen Beobachtung wurden mir die Zusammenhänge immer klarer. Schließlich verstand ich, was da geschah. Ich will versuchen, es mit meinen Worten zu erklären:

Beginnen wir mir einem einfachen Vergleich. Unser Gehirn und, davon abhängig, unser Körper funktionieren in gewisser Hinsicht wie ein Computer. Ist mein Computer nicht ans Stromnetz angeschlossen oder ist sein Akku defekt, so funktionieren bestimmte Programme nicht mehr. Dasselbe gilt für unser Gehirn: Wird es nicht mehr ausreichend versorgt, funktionieren bestimmte Programme nicht mehr und wir sind nicht in der Lage, bestimmte Situationen zu bewältigen, mit denen uns das Leben konfrontiert.

Das Problem dabei ist, dass die Energie, die zu unserem Gehirn fließt und es nährt, sich zu einem großen Teil aus unseren Gedanken ableitet, denn unsere Gedanken sind Energie. Diesen Zusammenhang gilt es sich klar zu machen.

Natürlich erhalten wir auch Energie aus unserem Stoffwechsel – hier sind die Spurenelemente besonders wichtig für unser reibungsloses „Funktionieren“ – und, wie wir bereits gesehen haben, ebenso aus unserer Umgebung, aus dem Kosmos und von der Erde; die Energien, die „Störungen“ in unserem Gehirn verursachen, werden jedoch in der Hauptsache von unseren Gedanken produziert.

Jeder von uns ist doch in der Lage, genau wahrzunehmen, ob sein Gesprächspartner beispielsweise wütend oder schlecht gelaunt ist, und zwar selbst dann, wenn dieser es zu verbergen sucht; das ist Beleg genug dafür, dass unsere Gedanken Energie sind, denn dies ist nur möglich, weil wir die Energie wahrnehmen, die der andere verströmt, die Energie seiner Gedanken. Aber auch im umgekehrten Fall, also wenn die andere Person glücklich oder vielleicht verliebt ist, spüren wir dies, denn auch die Liebe ist eine Energie – und was für eine!

Belasten wir unser Gehirn also mit negativer Ladung, so sinkt sozusagen seine „Ladung“ und wir sind nicht mehr oder mehr schlecht als recht in der Lage, Probleme oder Belastungen zu bewältigen, denen wir begegnen.

Je mehr negative Ladung wir uns zuführen, umso stärker beeinträchtigen wir unsere Funktionsfähigkeit, und zwar bis zu einem bestimmten Punkt, an dem sozusagen der Schalter umkippt und andere energetische Systeme aktiviert werden – etwa Depression oder Panik. Möglich ist auch, dass das Geschehen so heftig ist, dass gewissermaßen einige „Sicherungen durchbrennen“; das kann in unserem Energiesystem „Narben“ hinterlassen, die uns dauerhaft beeinträchtigen.

Dasselbe passiert, wenn bei Ihnen zu Hause aufgrund einer Überlastung der Stromversorgung Sicherungen durchbrennen; werden diese nicht ersetzt, so wird ein Teil des Hauses lahmgelegt oder im Dunkeln sein; bestimmte elektrische Geräte funktionieren nicht mehr – und zwar so lange, bis Sie den Stromkreis wieder in Ordnung gebracht und die defekten Sicherungen ausgetauscht haben. Werden diese aber erst nach zwanzig Jahren ausgetauscht, so funktioniert die Elektrik des ganzen Hauses zwanzig Jahre lang nicht richtig. Genau dasselbe geschieht mit unserem Gehirn.

Solche Funktionsstörungen sind jedoch kein unabänderliches Schicksal: Wir können sie beheben und unsere Energien wieder in Ordnung bringen! Dazu müssen wir lediglich spezifische Energiekreisläufe aktivieren, basierend auf jeweils fünf Akupunkturpunkten, durch die die „Gegenspieler“ derjenigen Energien fließen, die wir „ausschalten“ wollen. Innerhalb weniger Minuten fließt die Energie dann wieder normal und die Erleichterung ist unmittelbar zu spüren. Wie bereits erwähnt, ist dies sogar ohne Schmerzen möglich, denn die Quelle schädlicher Energie lässt sich ganz einfach „ausschalten“, indem wir der Akupressur den Vorzug vor den Nadeln geben – schmerzfrei und genauso effektiv.

Die Einmaligkeit der hier vorgestellten Methode hat ihren Ursprung darin, dass ich nach einer Möglichkeit suchte, Akupunkturnadeln zu vermeiden, denn diese sind – vor allem bei der Behandlung von Kindern – oft schwierig zu handhaben und manchmal durchaus schmerzhaft; ich habe sie durch festen Druck auf die fünf Akupunkturpunkte ersetzt. Gleichzeitig habe ich aus der Vielzahl der vorhandenen Punktesequenzen etwa zwanzig ausgewählt, die mir am nützlichsten erschienen und den engsten Bezug zu unserer Psyche aufwiesen. Mit zunehmender Erfahrung habe ich diese im Laufe von fünfzehn Jahren immer wieder abgewandelt und modifiziert, bis ich mit den Ergebnissen vollständig zufrieden war. Zum Schluss habe ich sie zu sehr präzisen Kombinationen zusammengestellt. Jede Kombination zielt genau auf eine bestimmte psychologische Problematik, die gelöst, überwunden oder ins Gleichgewicht gebracht werden soll.

 

Entstehung

Die Idee, mit Akupressur zu arbeiten, kam mir, wie so oft, bei einer persönlichen Begegnung. Zunächst arbeitete ich ausschließlich mit Akupunkturnadeln, denn darin war ich ausgebildet. Einige Punkte reagierten jedoch immer schmerzhaft, und da – wie bereits erwähnt – Gedanken und Empfindungen Energie sind, bestand die Gefahr, dass das Empfinden von Schmerz die Wirksamkeit des jeweils stimulierten Kreislaufs beeinträchtigte. Außerdem wollte ich gerne mit Kindern und auch mit Babys arbeiten, bei denen die Akupunktur aus offensichtlichen Gründen nicht infrage kommt.

Eines Tages sprach ich mit einem Händler für Akupunkturnadeln im chinesischen Viertel von Sydney, wo ich damals meine Praxis hatte, über dieses Anliegen. Der Händler gab mir daraufhin eine Schachtel mit kleinen selbstklebenden Blättchen, in denen winzig kleine Kügelchen eingeschlossen waren; manche Chinesen benutzen sie zur Selbstbehandlung, etwa bei Migräne, indem sie damit bestimmte Punkte aktivieren. Der Händler gab mir zu verstehen, dass es kein Fehler sein könne, es einmal damit zu probieren.

Ich probierte es tatsächlich, allerdings zunächst ohne Überzeugung. Aber zu meiner großen Verblüffung funktionierte es … In der Folge verstand ich auch, warum die „Aufkleber“ funktionierten. Dazu muss man wissen, dass man auf zwei verschiedene Arten auf einen Akupunkturpunkt einwirken kann: Man kann zum einen seine Energie stimulieren, dann spricht man von Tonisieren; man kann aber auch das Gegenteil tun, nämlich seine überschüssige Energie reduzieren, ihn „beruhigen“; dann spricht man von Sedieren. Will man einen Punkt anregen, so dreht man eine gesetzte Akupunkturnadel im Uhrzeigersinn oder man benutzt eine goldene Nadel; will man die Energie an einem Punkt sedieren, so dreht man die Nadel gegen den Uhrzeigersinn oder setzt eine silberne Nadel.

Anregen lassen sich Akupunkturpunkte allerdings auch mit Hitze – im Fernen Osten erhitzt man die Punkte mit glühenden Beifußstäbchen, „Moxas“ genannt; diese Wirkung lässt sich auch mit Licht, genauer: mit Glasfasern, erzielen – oder aber mit Druck! Der Vorschlag des Händlers, mit den kleinen Aufklebern zu arbeiten, zielte genau in diese Richtung, denn ihre Wirkung beruht ebenfalls auf Druck.

Bei der Methode, die uns interessiert, war das Ziel, fünf Punkte gleichzeitig zu stimulieren; Sedieren war nicht erwünscht. Die Aufkleber waren also perfekt geeignet, denn auch das Hindernis in Form von Schmerz war damit ausgeschaltet.

In der Folgezeit konnte ich also in aller Ruhe auch Babys und Kleinkinder erfolgreich behandeln – bis zu dem Tag, an dem mir eine Patientin gegenübersaß, deren Baby ich erfolgreich behandelt hatte und die nun für sich selbst Hilfe suchte. Allerdings litt sie unter einer Nadelphobie, und da sie wusste, dass ich bei der Behandlung von Erwachsenen mit Nadeln arbeitete, hatte sie große Zweifel, ob ich ihr würde helfen können.

Zu dieser Zeit benutzte ich für die Behandlung von Erwachsenen tatsächlich immer noch Nadeln; ich war davon überzeugt, dass sie letztlich doch effektiver seien und dass die Aufkleber bei Kindern nur deshalb so gut wirkten, weil Kinder empfänglicher und vertrauensvoller waren, weil sie die Dinge weniger hinterfragten.

Mit der Bitte dieser Patientin konfrontiert, wagte ich bei ihr einen Versuch mit Aufklebern. Und es funktionierte auch in diesem Fall! Daraufhin benutzte ich viele Jahre lang nur noch die Aufkleber, bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen, und immer mit dem gleichen Erfolg.

Eines Tages geriet ich schließlich auf einer Auslandsreise in die Situation, einer Person helfen zu müssen, die schwer depressiv war. Es handelte sich um eine Bekannte meiner Freunde, bei denen ich an diesem Tag zu Gast war und die von den positiven Ergebnissen meiner Arbeit wussten. Ich befand mich in einer unangenehmen Lage: Mir war klar, dass sie hofften, ich würde ihrer Freundin helfen; ich hatte jedoch meine Aufkleber nicht zur Hand und fühlte mich ziemlich hilflos. Was sollte ich tun?

Ich fragte mich: Würde es genügen, die fünf Punkte, die ich üblicherweise mit den Aufklebern stimulierte, nur manuell zu aktivieren? Würde der entsprechende Energiekreislauf sich auch so aktivieren lassen? Ich hatte es noch nie zuvor probiert, fühlte mich aber verpflichtet, irgendetwas zu versuchen, schon wegen der Freundschaft mit meinen Gastgebern, aber auch aufgrund meines Mitgefühls für die betroffene Person.

Da ich wusste, dass die Aufkleber durch Druck wirkten, wagte ich (ohne große Hoffnung) den Versuch, die fünf Punkte, die ich sonst mit den Aufklebern stimulierte, nur durch festen manuellen Druck zu aktivieren … Das Ergebnis war überwältigend: Die Wirkung trat viel schneller ein als bei den Aufklebern, sozusagen unmittelbar! Innerhalb weniger Minuten fühlte sich die junge Frau von dem belastenden „Gewicht“ auf ihrer Brust befreit …

Damit war die Psycho-Bio-Akupressur geboren. Und da es sich um eine sehr einfache Methode handelt, habe ich auch ihren Namen vereinfacht, indem ich ihn auf die drei Anfangsbuchstaben reduziert habe: PBA.

Schritt für Schritt entwickelten sich meine Gedanken dazu weiter. Manchmal gehe ich sehr langsam vor, denn damit vermeide ich das, was der berühmte Psychiater C. G. Jung als „geistige Inflation“ bezeichnet hat. Irgendwann sagte ich mir, dass – wenn weder Nadeln noch Aufkleber nötig waren – jeder Mensch lernen konnte, das zu praktizieren, was ich tat. Die Konsequenz daraus ergab sich von selbst: Ich begann, meinen Patienten beizubringen, die Punkte bei sich selbst zu aktivieren. Schließlich unterrichtete ich in Workshops und gab kostenlose Fortbildungen und kam schließlich angesichts des Erfolgs dieser Maßnahmen auf die Idee, dieses Buch zu schreiben, um die Technik einer noch größeren Zahl von Menschen zugänglich zu machen.

Die PBA verfügt über Punktesequenzen, mit deren Hilfe sich negative Energien wie Depression, Panik, Überempfindlichkeit, negatives Denken und Zwangsverhalten auflösen lassen. Durch andere Sequenzen lassen sich sämtliche Energiezentren des Körpers wieder mit positiver Energie aufladen; sogar die Narben, die dramatische Ereignisse unseres Lebens in unserem Energiesystem hinterlassen haben, lassen sich damit entfernen. Es genügt, diese Punktesequenzen in einer spezifischen Reihenfolge zu kombinieren – und innerhalb weniger Augenblicke sind wir dank solcher Kombinationen in der Lage, eine Situation zu meistern, die uns um ein Haar nachhaltig aus dem Gleichgewicht gebracht hätte.

So, wie Virginia vor ihrer Fahrprüfung, kann jeder von Ihnen diese Sequenzen anwenden. Nur wenn wir ständig darauf achten, dass unser Energiesystem im Gleichgewicht ist, befinden wir uns in Harmonie mit uns selbst; mithilfe der PBA können wir selbst dafür sorgen.

Ich persönlich habe die Harmonisierung meiner Energien zu einem Teil meines Morgenrituals gemacht, ebenso wie Rasieren und Zähneputzen, und ich fühle mich sehr wohl damit. Diejenigen meiner Patienten, die ebenso diszipliniert sind (– „Disziplin“ ist allerdings eigentlich ein viel zu großes Wort für etwas, was höchstens 10 Minuten in Anspruch nimmt), bestätigen mir dies.

Natürlich gilt es auch, alles zu tun, um die so wiedergewonnene Energie zu erhalten. Davon handelt das nächste Kapitel.


Die fünf goldenen RegelnKapitel 2

Wir haben bereits festgestellt, dass es wichtig ist zu lernen, wie wir unsere Energien wieder ins Gleichgewicht bringen können; nicht weniger wichtig ist es, zu wissen, wie wir dieses Gleichgewicht aufrechterhalten können. Gemäß der These zu Beginn dieses Buches, dass der größte Teil unserer Lebensenergie aus unseren Gedanken und Empfindungen stammt, müssen wir lernen, diese zu steuern und zu kontrollieren. Gelingt uns dies nicht, so geht uns – wie bei dem berühmten „Fass ohne Boden“ – alles wieder verloren, was wir erreicht haben.

Um unsere Gedanken, Gefühle und Empfindungen im Griff zu behalten, sollten wir einige grundlegende Regeln beachten, da wir sonst eine Frustration oder unangenehme Situation nach der anderen riskieren. Ich habe sie die „fünf goldenen Regeln“ genannt. Ich habe damit nichts Neues erfunden, sondern versuche nur, ein Wissen wiederzuerwecken, das in uns allen schlummert. Einer meiner Freunde hat es so ausgedrückt: „Es geht auch ohne Worte, aber wenn man es ausspricht, geht es leichter.“

Hier sind nun diese fünf Regeln, die sich – glauben Sie mir – leichter aussprechen als umsetzen lassen:

•Stress vermeiden

•Sich nicht festbeißen, nicht in etwas hineinsteigern

•Unberechtigte Schuldzuweisungen zurückweisen

•Sich gegen negative Menschen schützen

•Im gegenwärtigen Augenblick leben

Regel 1: Stress vermeiden

Sicher haben Sie selbst bereits festgestellt, dass Ihnen alles viel ernster, viel schwerwiegender erscheint, wenn sie nicht gelassen sind, sondern ärgerlich, ängstlich, deprimiert oder desillusioniert. Sind Sie hingegen entspannt, lebensfroh und zuversichtlich, so begegnen Sie demselben Ereignis mit Gleichmut oder zumindest entwickelt sich für Sie kein Drama daraus.

Es ist deshalb sinnvoll zu lernen, eher unbedeutende Probleme nicht zu nahe an sich heranzulassen; das wiederum hängt von unserer geistigen Verfassung im jeweiligen Augenblick ab. Es geht also darum, die Dinge zu relativieren.

Jeder von uns tut dies bewusst oder unbewusst nach einem ganz eigenen, individuellen Rezept. Sind Sie mit dem Ihrigen zufrieden und erscheint es Ihnen effizient genug, dann ändern Sie es auf keinen Fall; denken Sie jedoch daran, es systematisch und bewusst bei der geringsten Unstimmigkeit einzusetzen. Gehen Sie dann zu Regel Nummer 2 weiter.

Sollten Sie kein solches Rezept zur Hand haben, so möchte ich Ihnen im Folgenden mein eigenes verraten; es ist vielleicht nicht das beste, es kann aber auch nicht das schlechteste sein, da es mir bei etwa jedem zweiten Fall hilft und ich so die Hälfte meiner Energie spare: Jedes Mal, wenn ich mich ärgere oder Unannehmlichkeiten habe, frage ich mich: „Werde ich mich in fünf Jahren noch daran erinnern?“ Wenn die Antwort negativ ausfällt, so stufe ich das Problem in seiner Bedeutung herab. Das heißt nicht, dass ich nicht versuche, eine Lösung dafür zu finden; dies geschieht jedoch nicht unter Stress, nicht unter Verausgabung meiner gesamten Solarplexus-Energie. Ein kleines Beispiel soll dies verdeutlichen:

Beispiel: Autopanne

Nehmen wir an, ich muss verreisen und bleibe auf dem Weg zum Flughafen mit einer Autopanne liegen; es besteht die Gefahr, dass ich meinen Flug verpasse.

Nun habe ich zwei Möglichkeiten:

– Ich kann „explodieren“, mich sinnlos aufregen, mein Pech verfluchen, mich in die Opferrolle begeben, gegen die schlecht gewartete Straße wettern …, kurz: Ich kann meine gesamte Energie verlieren, ohne dass mich das rechtzeitig zu meinem Flugzeug bringt.

– Oder ich kann mich fragen, ob ich mich wohl in fünf Jahren noch daran erinnern werde, dass ich heute eine Panne hatte und Gefahr lief, mein Flugzeug zu verpassen?

Eins ist klar: Würde ich noch fünf Jahre danach daran denken, dann nur deshalb, weil ich nichts Besseres zu tun hätte; das Problem kann also nicht so schwerwiegend sein, dass es sich lohnen würde, meine Energie daran zu verschwenden. Nach einem solchen Selbstgespräch finde ich meine Ruhe wieder, ich finde Abstand zu der Situation und genau in diesem Augenblick sehe ich einen Bekannten vorbeifahren, den ich anhalte und der mich abschleppt oder nach Hause fährt oder der mich vielleicht sogar rechtzeitig zum Flughafen bringt …! Hätte ich mich aufgeregt, so hätte ich ihn wahrscheinlich gar nicht gesehen oder erst, nachdem er schon an mir vorbeigefahren wäre, also zu spät, um ihn auf mich aufmerksam zu machen.

 

Hier noch ein kleiner praktischer Hinweis: Machen Sie sich immer die Mühe, das genaue Datum zu nennen, also zum Beispiel: „Werde ich mich am 20. Oktober 2016 noch daran erinnern? Oder am 14. Februar 2018? …“ Die Aussage „In fünf Jahren werde ich nicht mehr daran denken“ ist dagegen zu vage, zu allgemein, die Formulierung verkommt rasch zur leeren Phrase, auf die das Gehirn nicht mehr reagiert. Man sollte immer alles ganz bewusst tun, nicht automatisch – damit die Wirkung nicht verloren geht.

Diese Technik können wir gut für all die kleinen Ärgernisse einsetzen, die tagtäglich an uns nagen: 5 Minuten zu spät im Kino angekommen, obwohl wir diesen Film doch auf gar keinen Fall verpassen wollten; dann fiel da dieser unangenehme Satz unseres Kollegen; dann war da die schlechte Englischnote unseres Sprösslings; oder es war unmöglich, einen Parkplatz zu finden, dadurch haben wir ein Treffen verpasst … und vieles andere mehr.

Halten Sie Ihre eigene Rückschau und erinnern Sie sich an alles, was Sie seit Beginn dieses Monats unter Stress gesetzt hat. Nun schauen Sie sich das genauer an, woran Sie sich noch in fünf Jahren erinnern werden. Sie werden sehen, wie viel Energie Sie bereits vergeudet haben …

Noch einmal: Ziel dieser fünf Regeln oder Rezepte ist es, so viel Energie wie möglich zu sparen, von dieser lebenswichtigen Energie, ohne die unser „Gehirncomputer“ nicht richtig funktionieren kann.

Regel 1

Regel Nummer 1 könnte man also auch so formulieren: „Ich lehne es ab, Energie an etwas zu verlieren, an das ich mich in fünf Jahren nicht mehr erinnern werde. Ich trete einen Schritt zurück und regle meine Probleme mit mehr Gelassenheit.“

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