Ein Klagelied für die Prinzessin

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Из серии: Ein Thron für Schwestern #4
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KAPITEL VIER



Von oben wirkte die Invasion wie der Schwung eines Flügels, der das Land umfasste, das er berührte. Der Krähenmeister genoss das und er war wahrscheinlich der Einzige, der in der Lage war das zu bewundern, die Krähen gaben ihm einen perfekten Blick, während seine Schiffe in den Hafen fuhren.



„Vielleicht gibt es noch andere Beobachter“, sagte er zu sich selbst. „Vielleicht wird die Kreatur dieser Insel sehen, was für sie kommt.“



„Was meinen Sie, Sir?“, fragte ein junger Offizier. Er war hell und blond, seine Uniform glänzte von der Bemühung des Polierens.



„Nichts um dass Sie sich Sorgen machen müssen. Bereiten Sie sich auf das Anlegen vor.“



Der junge Mann eilte davon mit der Art von Elan in seinen Bewegungen, der sich nach Handlung zu sehnen schien. Vielleicht dachte er, er wäre unverletzlich, weil er für die neue Armee kämpfte.



„Sie sind alle Essen für die Krähen“, sagte der Krähenmeiste.



Heute jedoch nicht, denn er hatte seine Landeplätze mit Sorgfalt gewählt. Es gab Teile auf dem Kontinent hinter dem Knifewater, wo Menschen auf Krähen schossen, schon fast als eine Selbstverständlichkeit, aber hier mussten sie diese Angewohnheit noch lernen. Seine Kreaturen waren ausgeschwärmt, zeigten ihm die Stellen, wo die Verteidiger Kannonen und Barrikaden als Vorbereitung für eine Invasion aufgestellt hatten, wo sich Männer versteckten und befestigte Dörfer. Sie hatten ein Netzwerk der Verteidigung erschaffen, die eine eindringende Kraft ganz schlucken können, aber der Krähenmeister konnte die Löcher darin sehen.



„Los“, befahl er und die Trompeten plärrten, die Geräusche wurden über die Wellen getragen.



Landungsboote sanken und eine Welle von Männern wurde mit ihnen in die Bucht geschwemmt. Das meiste passierte still, denn ein Spieler gab nicht die Platzierung seiner Figuren auf dem Spielbrett bekannt. Sie strömten aus, brachten Kannnonen und Zubehör mit und bewegten sich schnell.



Jetzt begann die Gewalt, auf genau die Art, wie er es geplant hatte, Männer krochen um die Hinterhalte der Feinde, um von hinten auf sie herabzusteigen, Waffen stampften auf die versteckten Knoten von Feinden, die ihn aufhalten wollten. Von dieser Entfernung sollte es unmöglich sein, die Schreie der Sterbenden zu hören oder sogar das Musketenfeuer, aber seine Krähen übertrugen alles.



Er sah ein Dutzend Fronten auf einmal, die Gewalt erblühte zu einem facettenreichen Chaos, so wie immer in den Momenten, nachdem ein Konflikt begonnen hatte. Er sah seine Männer einen Strand hochgehen, in einem Knoten von Bauern, Schwerter schwingend. Er sah Reiter herunterfallen, während um sie herum eine Kompanie kämpfte, um ihren Landekopf gegen eine mit landwirtschaftlichen Werkzeugen bewaffnete Miliz zu verteidigen. Er sah beide Schlachtpunkte und hart umkämpften Mut, obwohl es schwer war, die beiden auseinander zu halten.



Durch die Augen seiner Krähen sah er eine Gruppe Kavalleristen, die sich ein kleines Stück landeinwärts versammelten, ihre Brustplatten glänzten in der Sonne. Sie waren genug, sodass sie möglicherweise ein Loch in sein so sorgfältig koordiniertes Netz an Anlegepunkten machen würden und obwohl der Krähenmeister zweifelte, dass sie die richtige Stelle zum Zuschlagen kannten, konnte er das Risiko nicht eingehen.



Er erweiterte seine Konzentration, nutzte seine Krähen, um einen geeigneten Offizier in der Nähe zu finden. Zu seiner Belustigung fand er den jungen Mann, der so eifrig vorhin gewesen war. Er konzentrierte sich vor Bemühung eines dieser Biester seine Worte weiterzutragen, noch weiter als einfach durch ihre Augen zu schauen.



„Da ist eine Kavallerie nördlich von Ihnen“, sagte er und hörte das Krächzen der Krähenstimme, als sie die Worte wiederholte. „Kreist zum Kamm westlich und nehmt sie, wenn sie auf dem Weg zu euch sind.“



Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern schickte stattdessen die Krähe in die Luft, er sah von oben zu, als die Männer seinen Befehlen folgten. Das war sein Talent: die Fähigkeit mehr zu sehen, seine Reichweite weiter als jeder normale Mann auszubreiten. Viele Kommandanten fanden sich inmitten des Krieges wieder oder wie gelähmt von Boten, die sich nicht schnell genug bewegen konnten. Er konnte die Armee mit einer Leichtigkeit regieren, so wie ein Kind dünne Soldaten, um einen Tisch schieben konnte.



Unter seinem kreisenden Vogel sah er die Kavallerie hereinbrechen, jeden Zoll eine elegante Armee aus der Legende suchend. Er hörte das Geschrei der Musketen, die sie zu Fall brachten, sah dann die wartenden Soldaten in sie hineinschnellen und ihre Bilderbuchladung schnell in ein Ding aus Blut und Tod, Schmerz und plötzlicher Qual verwandeln. Der Krähenmeister sah einem Mann nach dem anderen fallen, inklusive dem jungen Offizier, der von einem Schwert durch die Kehle gestochen wurde.



„Alles Futter für die Krähen“, sagte er. Es machte nichts, der kleine Krieg war gewonnen.



Er konnte einen schwierigen Kampf an den Dünen sehen, die in Richtung eines kleinen Dorfes führten. Einer seiner Kommandanten war nicht schnell genug dabei gewesen seine Befehle auszuführen, was bedeutete, dass die Verteidiger sich eingegraben hatten, den Weg zu ihrem Dorf sogar gegen die größere Kraft hielten. Der Krähenmeister streckte sich, dann kletterte in ein Landungsboot.



„Ans Ufer“, sagte er.



Die Männer bei ihm machten ihre Arbeit mit einer Geschwindigkeit, die von langer Praxis kam. Der Krähenmaster schaute dem Fortschritt des Kampfes zu, als er näher kam, hörte die Schreie der Sterbenden, sah wie seine Armee eine Gruppe nach der anderen von Möchte-Gern-Verteidigern überwältigte. Es war offensichtlich, dass die Witwe die Verteidigung ihres Königreiches befohlen hatte, aber offensichtlich nicht gut genug.



Sie erreichten das Ufer und der Krähenmeister schritt durch den Krieg, als wenn er einen Spaziergang machte. Die Männer um ihn herum hielten sich zurück, hoben die Musketen, als sie nach Bedrohungen suchten, aber er lief aufrecht. Er wusste, wo seine Feinde waren.



Alle seine Feinde. Er konnte bereits die Kraft dieses Landes und die Bewegungen fühlen, als einer der gefährlicheren Dinge dort auf seine Ankunft reagierte. Lasse sie fühlen, dass er kommt. Lasse sie Angst davor haben, was kommt.



Ein kleiner Knoten von feindlichen Soldaten sprang aus einem Versteck hinter einem umgedrehten Boot und er konnte nicht mehr denken, nur handeln. Er zog ein langes Duellierschwert und eine Pistole in einer sanften Bewegung heraus, feuerte in das Gesicht von einem der Verteidiger, dann einen anderen. Er wich einem Angriff von der Seite aus, schlug mit tödlicher Gewalt zurück und ging weiter.



Die Dünen lagen vor ihm und das Dorf dahinter. Jetzt konnte der Krähenmeister die Gewalt hören, ohne seine Kreaturen dafür zu nutzen. Er konnte das Klingen der Schwerter auf Schwerter mit eigenen Ohren hören, das Krachen der Musketen und Pistolen die erklangen, als er sich näherte. Er konnte Männer miteinander kämpfen sehen, seine Krähen ließen ihn die Stellen aussuchen, wo Verteidiger knieten oder lagen, ihre Waffen auf alles trainiert, was sich näherte.



Er stand inmitten von all dem und ermutigte sie auf ihn zu schießen.



„Sie haben eine Chance zu leben“, sagte er. “Ich brauche diesen Strand und ich bin bereit sie dafür mit ihren Leben und den ihrer Familien zu bezahlen. Nehmt die Arme runter und geht. Noch besser kommt in meine Armee. Macht all das und ihr werdet überleben. Kämpft weiter und ich werde sehen, dass eure Häuser dem Erdboden gleich gemacht werden.“



Er stand dort und wartete auf eine Antwort. Er bekam sie, als ein Schuss fiel, der Schmerz und Einschlag davon traf ihn so hart, dass er stolperte und auf ein Knie fiel. Im Moment gab es so viele Tote um ihn herum, um ihn so einfach aufzuhalten. Die Krähen würden heute gut gefüttert werden und ihre Macht würde alles heilen, das ihn nicht gänzlich tötete. Er drückte Macht in die Wunde und schloss sie, während er aufstand.



„So soll es sein“, sagte er und stürmte vorwärts.



Gewöhnlicherweise machte er das nicht. Es war eine dumme Art des Kämpfens; eine alte Art, die nichts mit gut organisierten Armeen oder wirkungsvollen Taktiken zu tun hatte. Er bewegte sich mit all der Geschwindigkeit, die seine Macht ihm gegeben hatte, er wich aus und rannte, während die Entfernung immer kleiner wurde.



Er tötete den ersten Mann, ohne anzuhalten, stach sein Schwert tief hinein und riss es heraus. Er trat den Nächsten auf den Boden, dann fertigte er ihn mit einem Schlag seines Schwertes ab. Er fing die Muskete des Mannes mit einer Hand auf und feuerte, die Sicht seiner Krähen sagte ihm, wo er hinzielen musste.



Er drängte weiter in eine Ansammlung von Männern, die hinter einer Barrikade von Sand steckten. Gegen das langsame Vorrücken seiner Streitkräfte hätte es reichen können, sie aufzuhalten und Zeit für weitere Männer zu schaffen. Gegen seine wilde Ladung machte es keinen Unterschied. Der Krähenmeister sprang über die Sandmauer und sprang inmitten seiner Feinde und schnitt in jede Richtung.



Seine Männer würden ihm folgen, auch wenn er keine Konzentration hatte, um durch die Augen der Krähen nach ihnen zu schauen. Er war zu sehr damit beschäftigt, Schwertschläge und Axtschläge zu parieren, und schlug mit bösartiger Effizienz zurück.



Jetzt waren seine Männer da, kamen über die Sandbarrikade wie eine hereinbrechende Flut. Sie starben, als sie das taten, aber jetzt machte das nichts mehr, solange sie mit ihrem Anführer da waren. Darauf zählte der Krähenmeister. Sie zeigten überraschende Treue für Männer, die nicht mehr als Krähenfutter für ihn waren.

 



Mit ihrer Anzahl hinter ihm waren die ersten Verteidiger schnell gefallen und der Krähenmeister ließ seine Männer in Richtung des Dorfes gehen.



„Geht“, sagte er. „Schlachtet sie für ihre Missachtung.“



Er sah der Ankunft ein paar Minuten lang zu, aber es schien keine weiteren größeren Hauptdrosselpunkte zu geben. Er hatte sich seine Stelle gut ausgesucht.



Als der Krähenmeister das Dorf erreichte, standen Teile davon bereits in Flammen. Seine Männer liefen durch die Straßen, metzelten alle Bewohner nieder, die sie fanden. Der Krähenmeister sah jemanden, der eine junge Frau aus dem Dorf hinter sich herzog, ihre Angst entsprach nur dem offensichtlichen Genuss des Soldaten. „Was machen Sie da?“, fragte er, als er näherkam.



Der Mann starrte ihn schockiert an. „Ich …. Ich habe sie gesehen, mein Lord und ich dachte –“



„Sie dachten, Sie behalten sie“, beendete der Krähenmeister den Satz für ihn.



„Naja, Sie macht einen guten Preis am richtigen Ort.“ Der Soldat wagte ein Lächeln, das darauf abzielte, ihn zu einer Verschwörung hinzureißen.



„Ich verstehe“, sagte er. „Ich habe das nicht angeordnet. Oder?”



“Mein Lord –“ begann der Soldat, aber der Krähenmeister hob bereits eine Pistole. Er feuerte von so nah, dass die Figur des anderen Mannes bei dem Einschlag davon verschwand. Die junge Frau neben ihm schien zu schockiert, um überhaupt zu schreien, als ihr Angreifer fiel.



„Es ist wichtig, dass meine Männer lernen nach meinen Befehlen zu handeln“, sagte der Krähenmeister zu der Frau. „Es gibt Orte, wo ich Gefangene erlaube und andere, wo wir übereingekommen sind, dass niemand außer denen mit Talent zu schaden kommen sollte. Es ist wichtig, dass Disziplin aufrecht erhalten wird.“



Die Frau schaute hoffnungsvoll, als wenn sie dachte, dass dies alles irgendein Fehler wäre, trotz der Plünderungen der anderen im Dorf. Sie dachte das so lange, bis der Krähenmeister sein Schwert durch ihr Herz stieß, der Stoß war sicher und sauber, wahrscheinlich sogar schmerzlos.



“In diesem Fall habe ich deinen Männern eine Wahl gegeben und sie haben sie getroffen”, sagte er, als sie sich an die Waffe klammerte. Er zog sie heraus und sie fiel auf den Boden. „Es ist eine Wahl, vor die ich auch den Rest dieses Königreichs stellen werde. Vielleicht werden sie klüger wählen.“



Er schaute sich um, als das Schlachten weiterging, und fühlte weder Freude noch Unzufriedenheit, einfach nur eine Zufriedenheit bei der erfüllten Aufgabe. Ein Schritt zumindest, denn immerhin war das nicht mehr als die Übernahme eines Dorfes.



Es würde noch viel mehr kommen.





KAPITEL FÜNF



Die Witwe Königin Mary vom Haus von Flamberg saß in der großen Kammer der Adligen Versammlung und versuchte nicht zu gelangweilt von ihrem Thron auf die Dinge zuschauen, während die vermeintlichen Repräsentativen ihres Volks redeten und redeten.



Normalerweise wäre das egal gewesen. Die Witwe hatte schon vor langer Zeit die Kunst gelernt, unbewegt und majestätisch auszusehen, während die großen Fraktionen dort stritten. In der Regel ließ sie die Populisten und Traditionalisten sich auslaugen, ehe sie selbst sprach. Heute aber dauerte das länger als gewöhnlich, was hieß, dass die immer präsente Anspannung in ihrer Lunge wuchs. Wenn sie hier mit nicht bald durch wäre, würden diese Narren das Geheimnis sehen, an dem sie so lange gearbeitet hatte, es zu verstecken.



Aber es gab keine Eile. Der Krieg war da, was hieß, dass jeder seine Chance zu reden haben wollte. Noch schlimmer mehr als einige von ihnen wollten Antworten, die sie nicht hatte.



"Ich möchte nur meine ehrenwerten Freunde fragen, ob die Tatsache, dass Feinde an unserer Küste gelandet sind, auf eine umfassendere Regierungspolitik hindeutet, die militärischen Fähigkeiten unserer Nation zu vernachlässigen“, fragte Lord Hawes von Briarmarsh.



„Der ehrenwerte Lord ist sich der Gründe bewusst, dass diese Versammlung sich vor der Idee einer zentralisierten Armee in Acht genommen hat“, antwortete Lord Branston von Upper Vereford.



Sie plapperten weiter und wiederholten alte politische Schlachten, während mehr wörtliche näherkamen.



“Wenn ich die Situation erklären könnte, damit diese Versammlung mir nicht vorwirft, meine Pflicht zu vernachlässigen“, sagte General Sir Guise Burborough. „Die Kräfte der neuen Armee sind an unserer südöstlichen Küste gelandet, haben vieles der Abwehr überrannt, die wir dort aufgestellt haben, um der Möglichkeit vorzubeugen. Sie sind so schnell vorgegangen, haben die Verteidiger, die versucht haben, sie aufzuhalten überwältigt und haben die Dörfer als Folge davon verbrannt. Es gibt bereits zahlreiche Flüchtlinge, die zu glauben scheinen, dass wir sie mit Unterkünften versorgen sollen.“



Es war amüsant, dachte die Witwe, dass der Mann der Menschen dazu brachte, um ihr Leben zu rennen, sich wie unerwünschte Verwandtschaft anhörte, die zu lange blieb.



„Was ist mit den Vorkehrungen um Ashton?“, forderte Graham Marquis of the Shale. „Ich nehme an, sie gehen dort hin? Können wir die Mauern versiegeln?“



Das war die Antwort eines Mannes, der nichts über Kannnonen wusste, dachte die Witwe.



Sie hätte vielleicht laut gelacht, wenn sie den Atem dafür gehabt hatte. So wie es war, war alles, was sie tun konnte ihren ungerührten Ausdruck zu erhalten.



“Sind sie”, antwortete der General. „Ehe der Monat um ist, müssen wir uns vielleicht auf eine Belagerung einstellen und gegen diese Möglichkeit werden bereits Erdarbeiten errichtet.“



„Sollen wir überlegen die Menschen auf dem Armee Weg zu evakuieren?“, fragte Lord Neresford.



„Sollten wir den Menschen in Ashton raten nach Norden zu fliehen, um dem Kampf zu entgehen? Sollte unsere Königin nicht wenigsten über ihren Rückzug in ihre Ländereien nachdenken?“



Es war lustig, die Witwe hätte nie gedacht, dass er sich für ihr Wohlbefinden interessiert. Er war immer so schnell dabei gewesen, sich gegen jeden Vorschlag, den sie machte aufzulehnen.



Sie entschied, dass es jetzt Zeit zum Sprechen war, während sie es noch konnte. Sie stand auf und der Raum wurde still. Auch wenn die Adligen für ihre Versammlung kämpften, hörten sie ihr immer noch zu.



“Eine Evakuierung würde eine Panik hervorrufen”, sagte sie. „Es würde Plünderungen auf den Straßen geben und starke Männer, die vielleicht ansonsten ihre Häuser verteidigen würden, würden fliehen. Ich werde hier auch stehen. Das ist mein zu Hause und man wird nicht sehen, dass ich vor einem Pöbel Feinde davonlaufen werde.“



„Weit vom Pöbel entfernt, Ihre Majestät“, wies Lord Neresford darauf hin, als wenn die Berater der Witwe ihr nicht die genaue Ausbreitung der einmarschierenden Armee mitgeteilt hätten. Vielleicht hatte er einfach angenommen, dass sie als eine Frau nicht genug Wissen über den Krieg hätte, um das zu verstehen. „Obwohl ich mir sicher bin, dass die ganze Versammlung gespannt ist, Ihre Pläne der Verteidigung zu hören.“



Die Witwe starrte zu ihm herunter, obwohl es schwer war, wenn ihre Lungen sich anfühlten, als wenn sie jeden Moment einen Hustenanfall bekommen würde.



„Wie die ehrenswerten Lords wissen“, begann sie, „habe ich mich bewusst zu sehr der Rolle in den Armeen des Königreichs entzogen. Ich will nicht, dass Sie sich alle unbehaglich fühlen, indem ich Ihnen jetzt Befehle erteile.“



„Ich bin mir sicher, wir können das dieses Mal vergeben“, sagte der Lord, als wenn er die Macht hätte, zu vergeben oder sie zu verurteilen. „Was ist Ihre Lösung, Ihre Majestät?“



Die Witwe zuckte zusammen. „Ich dachte, wir fangen mit einer Hochzeit an.“



Sie stand da, wartete bis die Aufruhr sich legte, die verschiedenen Fraktionen innerhalb der Versammlung schrien sich gegenseitig an. Die Royalisten unterstützen sie, die Antimonarchisten jammerten über die Geldverschwendung. Die Mitglieder der Armee nahmen an, dass sie sie ignorierte, während diejenigen ein wenig weiter weg vom Königreich wissen wollten, was das für ihre Menschen bedeuten würde. Die Witwe sagte nichts, bis sie sicher war, dass sie ihre Aufmerksamkeit hatte.



“Hört euch selbst zu, blubbernd wie ängstlich Kinder”, sagt sie. „Haben eure Lehrer und eure Gouvernanten euch nicht die Geschichte unserer Nation erzählt? Wie oft wollten ausländische Feinde euer Land beanspruchen, eifersüchtig auf ihre Schönheit und ihren Wohlstand? Soll ich es euch auflisten?“



Soll ich euch von den Scheiterm der Havvers Warfleet erzählen, die Invasion der sieben Prinzen? Sogar in unseren Bürgerkriegen wurden die Feinde die ohne kamen immer zurückghalten. Es hat tausend Jahre gedauert, seitdem man dieses Land erobert hat und jetzt habt ihr Panik, weil ein paar Feinde die erste Reihe unserer Verteidigung überrannt haben.“



Sie sah sich im Raum um und beschämte sie wie Kinder.



„Ich kann unseren Menschen nicht viel geben. Ich kann nicht ohne eure Unterstützung regieren und das zu Recht. Sie wollte nicht, dass sie jetzt hier über ihre Macht diskutierten. „Ich kann ihnen Hoffnung geben, deswegen hab ich heute diese Versammlung einberufen, ich möchte gerne ein Ereignis bekannt geben, die Hoffnung für die Zukunft bietet. Ich möchte gerne die bevorstehende Hochzeit meines Sohnes Sebastian mit Lady d’Anglica Markgräfin von Sowerd bekannt geben. Möchte einer von Ihnen dieser Angelegenheit widersprechen?“



Das wollten sie nicht, obwohl sie annahm, dass es wohl davon kam, dass sie so von der Ansage überwältigt waren. Der Witwe war das egal. Sie ging aus der Kammer, entschied, dass ihre eigenen Vorbereitungen viel wichtiger waren, als welche Geschäfte auch immer, die in ihre Abwesenheit geschlossen wurden.



Es gab noch so viel zu tun. Sie musste sichergehen, dass die Danses Tochter unter Kontrolle war, sie musste die Hochzeit vorbereiten –



Der Husten überraschte sie plötzlich, auch wenn sie es schon während ihrer Rede erwartet hatte. Als ihr Taschentuch mit Blut befleckt war, wusste die Witwe, dass sie es heute übertrieben hatte. Das und die Dinge entwickelten sich schneller, als es ihr gefiel.



Sie würde die Dinge hier beenden. Sie würde das Königreich für ihre Söhne sichern, gegen alle Bedrohungen von innen und von außen. Sie würde ihre Linie weiterwachsen sehen. Sie würde sehen, wie die Bedrohungen beseitigt wurden. Aber vorher gab es noch jemanden, den sie sehen musste.





***





“Sebastian, es tut mir so leid”, sagte Angelica und hielt dann mit einem Stirnrunzeln inne. Das war nicht richtig. Zu eifrig, zu fröhlich. Sie musste es noch einmal versuchen. “Sebastian, es tut mir so leid.”



Besser, aber nicht so richtig. Sie übte weiter, während sie auf den Korridoren des Palastes entlanglief, wissend, dass wenn die Zeit gekommen war, das im Ernst zu sagen, es perfekt sein musste. Sie musste Sebastian zu verstehen geben, dass sie seinen Schmerz fühlte, denn die Art von Sympathie war der erste Schritt, wenn es darum ging, sein Herz zu erobern.



Es wäre einfacher gewesen, wenn sie alles außer Freude bei dem Gedanken daran verspüren könnte, dass Sophia weg war. Nur die Erinnerung des Messers, das in sie glitt, brachte ein Lächeln, das sie nicht vor Sebastian zeigen konnte, wenn er zurückkam.



Das würde nicht mehr lange dauern. Angelica war zwar schneller gewesen, in dem sie schnell geritten war, aber sie hatte keine Zweifel, dass Rupert, Sebastian und der Rest schon bald kommen würden. Sie musste bereit sein, wenn sie kamen, denn es gab keinen Sinn darin Sophia zu beseitigen, wenn sie nicht den Vorteil aus der Lücke, die sie hinterlassen hatte, ziehen konnte.



Im Moment aber war Sebastian nicht das Familienmitglied, um das sie sich Sorgen machen musste. Sie stand vor den Türen der Witwe, atmete tief ein, während die Wachmänner sie beobachteten. Als die Türen still aufgingen, setzte Angelica ihr breitestes Lächeln auf und ging hinein.



„Erinnere dich daran, dass du getan hast, was sie wollte“, sagte Angelica zu sich selbst.



Die Witwe wartete auf sie, saß auf einem bequemen Stuhl und trank irgendeinen Kräutertee. Angelica erinnerte sich dieses Mal an ihren tiefen Knicks und es schien, dass Sebastians Mutter nicht in der Stimmung war, Spielchen zu spielen.

 



“Bitte stehe auf Angelica”, sagte sie in einem Ton, der überraschend mild war.



Dennoch machte es Sinn, dass sie zufrieden sein würde. Angelica hatte alles getan, was erforderlich war.



„Setz dich“, sagte die alte Frau und zeigte auf eine Stelle neben ihr. Es war besser als vor ihr zu knien, obwohl so herumkommandiert zu werden immer noch wie ein kleines Stück Sand gegen Angelicas Seele war. „Also erzähle mir von deiner Reise nach Monthys.”



„Es ist erledigt“, sagte Angelica. “Sophia ist tot.”



“Bist du sicher?”, fragte die Witwe. „Hast

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