Polara und Bruno reisen nach Indien

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Из серии: Bärenstarke Abenteuerreisen #3
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Polara und Bruno reisen nach Indien
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Monika Bonanno

Polara und Bruno reisen nach Indien

Band 3 - Die Abenteuerreise des Braunbären und der Eisbärin. - Tiergeschichte empfohlen ab 6 Jahre

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Inhaltsverzeichnis

Titel

1. Reisepläne

2. Der Flug nach Asien

3. Der Tanz um die Muschel

4. Ankunft in Sri Lanka

5. Die Schlange und das Chamäleon

6. Ein mürrischer Papagei, ein Leguan und ein stolzer Pfau

7. Krokodile und ein neuer Freund

8. Überraschungen im Nationalpark

9. Ein Faultier und ein Leopard

10. Beim Tempel ist ein Dieb

11. In Indien angekommen

12. Endlich der Königstiger

Bärenstarke Abenteuerreisen

Impressum neobooks

1. Reisepläne

Es war einmal ein Braunbär, der hieß Bruno. Er kam aus dem Frankfurter Zoo.

Schon als kleiner Bär wollte er hinaus in die weite Welt.

Als sein Vater es ihm endlich erlaubte, ging es los.

Auf seiner ersten Reise begab er sich an den Nordpol, um die Eisbären zu suchen.

Er begegnete dort dem Eisbärenmädchen Polara, die ihn von nun an überall hin begleitete.

Sie reisten gemeinsam nach Afrika, weil sie hofften, den Königstiger zu finden, aber auf diesem Kontinent gibt es keine Tiger.

Da sie sich nun bereits im Osten Afrikas befanden, beschlossen sie nach Indien zu reisen.

Das große, starke Nashorn Rhinoso und seine Frau Rhinasa hatten sie eingeladen, für eine Weile bei ihnen zu bleiben. Polara und Bruno genossen die Gastfreundschaft der beiden gutmütigen Nashörner, sie ließen sich alles zeigen.


Die Bären staunten über die kunterbunte afrikanische Landschaft und die vielen Tiere.

An einem Morgen saßen sie mit den Nashörnern unter einem Eukalyptusbaum.

Polara fragte: „Wie kommen wir am besten nach Indien?“

Rhinoso sagte: „Eigentlich müsst ihr von hier aus nur über den großen Ozean, direkt quer hinüber.“

„Ja“, murmelte Bruno, „dann brauchen wir schon wieder ein Schiff.“

„Von hier legen aber keine Schiffe ab, das kann also schwierig werden“, meinte Rhinasa.

„Warum fliegt ihr denn nicht?“, fragte eine Stimme aus dem Baum.

Sie sahen hinauf und entdeckten einen Eisvogel.

Er hatte einen langen, spitzen, blauen Schnabel, sein Gefieder leuchtete glänzend in der Sonne.


„Wir können nicht fliegen“, kicherte Polara, „wir sind keine Vögel nur tapsige Bären.“

„Aber Menschen fliegen doch auch, obwohl sie keine Flügel haben“, antwortete der Eisvogel.

„Wer bist du denn, woher weißt du das?“, fragte Rhinasa.

„Ich bin Alcedo, mir sind schon viele fliegenden Menschen begegnet.“

Bruno fand die Idee klasse.

„Ja, sie fliegen mit einer Flugmaschine, aber wo bekommen wir so etwas her?“

„Ich habe so eine Maschine schon einmal gesehen“, sagte Rhinasa.

„Stimmt, es war an dem großen Fluss“, überlegte Rhinoso, „aber wo genau, weiß ich auch nicht mehr.“

„Wenn ihr wollt, fliege ich einmal los und schaue mich um“, schlug der Eisvogel vor.

„Das ist aber ganz lieb von dir.“

Stunden später kam Alcedo zurück.

Er berichtete: „Ich habe das Fluggerät gefunden, aber es sieht ziemlich kaputt aus. Außerdem ist es fast vollständig mit Gestrüpp bedeckt.“

„Also dann, lasst uns mal dorthin gehen, vielleicht können wir ja doch was damit anfangen“, beschloss Bruno.

Der Eisvogel zeigte den Bären den Weg.

Er flog fröhlich vor ihnen her und drängte: „Auf beeilt euch doch mal, nicht so langsam, wenn ich bitten darf.“

Als sie vor dem Flugzeug standen, schüttelte Polara den Kopf.

„Ich weiß gar nicht, was wir damit machen sollen. Schau mal Bruno, wir verstehen doch überhaupt nichts von solchen Dingern. Wie man damit fliegt, wissen wir auch nicht.“

„Aber fliegen ist doch ganz einfach“, lachte Alcedo.

Er flatterte mit seinen Flügeln, dann klopfte er mit seinem spitzen Schnabel auf Brunos Schulter.

„Aua, hör auf, das tut weh!“, rief der Bär.

Er stupste den Eisvogel von seinem Fell.

Alcedo flog auf, er kicherte: „Fliegende Bären, das finde ich lustig.“

Plötzlich bogen sich die Äste eines Busches auseinander.

Sie blickten in die blauen Augen eines Mannes.

Sein Gesicht konnte man kaum erkennen, überall waren zerzauste blonde Haare.

Ein langer wilder Bart wucherte auf seinem Kinn und seinen Wangen.

„Halt, stehenbleiben, das ist mein Flugzeug!“, rief der Mann.

„Wir wollen es auch gar nicht stehlen, nur mal anschauen“, sagte Polara hastig.

Bruno brummte: „Wir könnten ohnehin nicht damit fliegen, zudem sieht es sehr kaputt aus.“

„Die Bären wollen über den Ozean flattern“, sang Alcedo.

Der Mann überlegte einen Moment, dann sagte er: „Ich möchte auch über das Meer nach Sri Lanka. Also, wenn ihr mir helft, das Flugzeug wieder flott zu bekommen, dann könnte ich euch mitnehmen.“

„Wir wollen aber nach Indien, wir müssen dort einen Tiger suchen“, widersprach Bruno.

Der Mann lächelte sie freundlich an.

„Vielleicht findet ihr den auch in Sri Lanka. Nein, ich glaube eher nicht, aber von dort aus kommt ihr ganz schnell nach Indien.“

„Gut, wenn wir wirklich mit dürfen, dann helfen wir dir“, beschloss Polara.

„Super“, rief Alcedo, „ich fliege mal zu den Nashörnern, die kommen bestimmt, und packen auch mit an.“

Rhinasa und Rhinoso kamen tatsächlich.

Mit vereinten Kräften konnten sie das Flugzeug von den Pflanzen befreien, es säubern und reparieren.

„So“, sagte der Mann, „fein, jetzt müssen wir noch schauen, dass es wieder fliegt. Ach, da fällt mir gerade ein, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Frank, bin ein Weltenbummler und komme aus Deutschland.“

„Wir auch, ich bin Bruno aus dem Frankfurter Zoo. Am Nordpol fand ich meine liebe Freundin Polara, gemeinsam kamen wir nach Afrika.“

„Jetzt geht es nach Indien“, jubelte Polara.

„Aber nicht so!“, rief Frank.

Das Eisbärenmädchen bekam einen Schreck.

„Warum nicht?“, fragte sie.

„Na so ungepflegt kann ich doch nicht losfliegen. Ich muss mich erst einmal rasieren und mir die Haare schneiden“, antwortete Frank grinsend.

Polara war erleichtert.

„Na, dann mach mal los. Müssen wir etwa auch unser Fell schneiden?“, ulkte sie.

Frank verschwand in einem Zelt, als er sich von seinen Haaren befreit hatte, konnten sie ihn kaum noch erkennen.

Die funkelnd blauen Augen strahlten aus seinem braungebrannten Gesicht, als er sie freundlich anlächelte.

„Jetzt feiern wir aber erst mal, dass wir das Flugzeug wieder ganz bekommen haben. Morgen früh geht es los.“

Die Bären, die Nashörner, Frank und Alcedo machten es sich beim Abendessen gemütlich.

Sie unterhielten sich über die Reisen und die aufregenden Länder, die sie schon kannten.

Als Polara und Bruno endlich einschliefen, träumten sie von dem neuen spannenden Abenteuer, das jetzt vor ihnen lag.


2. Der Flug nach Asien


Als die Bären am nächsten Morgen aufwachten, sahen sie einen großen, goldenen Sonnenball über den Bäumen.

Polara strahlte, sie rief fasziniert: „Ach ist das schön, schau mal Bruno.“

Bruno blinzelte in das goldene Licht, danach schaute er sich um.


Frank, die Nashörner und der Eisvogel waren verschwunden.

„Na klasse, wir haben ihm geholfen, doch Frank ist trotzdem ohne uns losgeflogen“, sagte Bruno grimmig.

Polara beruhigte ihn.

„Denke doch nicht gleich so schlecht. Wer weiß, wo die alle hin sind. Schau mal dort, die Flugmaschine ist noch da.“

Bruno sah das bunt bemalte auf Hochglanz polierte Flugzeug. Es stand zum Abflug bereit.

 

Er brummte: „Du hast ja recht. Ich bin einfach nur müde, weil ich so schlecht geschlafen habe.“

Alcedo kam angeflogen, ihm folgten schwer bepackt die Nashörner. Hinter ihnen war Frank, der einen Leiterwagen zog.

„Wir haben ganz viel Treibstoff auftreiben können“, rief er und zeigte auf die Kanister.

„Was ist das?“, wollte Polara wissen.

„Na Benzin für das Flugzeug, ohne kann es ja schlecht fliegen“, antwortete Frank.

„Wir haben auch Frühstück mitgebracht“, sagte Rhinasa.

Die Nashornfrau blieb schnaufend stehen, dann setzte sie die schweren Benzinkanister ab.

Nach dem Frühstück verabschiedeten sie sich.

Polara schenkte Rhinasa eine weiße Orchidee als kleines Dankeschön.

Danach setzte sich Frank auf den Pilotensitz.

Die Bären nahmen hinter ihm Platz und schnallten sich mit den Sicherheitsgurten an.

Polara war ganz bleich um die Nase, sie sah noch weißer aus, als gewöhnlich.

Frank fragte sie: „Was hast du, ist es etwa Flugangst?“

Bruno streichelte ihre Wange.

„Hast du wirklich Angst? Du zitterst ja ganz doll. Vielleicht bist du krank?“

Polara antwortete kleinlaut: „Mir ist es auch schlecht, aber krank bin ich nicht. Ich weiß auch nicht, was das ist.“

Bruno legte seine Tatze auf ihre Hand.

Er sprach: „Komm schau mal aus dem Fenster. Sieh nur, Rhinasa und Rhinoso winken uns zum Abschied. Da ist auch Alcedo, vielleicht fliegt er ja ein Stück mit uns mit.“

Schon ging es los.

Erst rollten sie ein Stück, dann hob die Maschine ab in die Lüfte.

Bruno hatte ein ganz tolles Gefühl, als würde er auf einmal schweben. Doch Polara wurde es so übel, dass sie die Augen schloss.

Frank reichte eine Papiertüte nach hinten und grinste.

„Für den Notfall.“

Kaum hatte Polara die Tüte in der Hand, kam auch schon das Frühstück wieder aus dem Magen hoch.

In ihren schönen blauen Augen glitzerten die Tränen, dann spukte sie in die Tüte.

Bruno war entsetzt und besorgt, zärtlich hielt er ihren Kopf.

„Jetzt geht es mir besser“, staunte Polara.

Sie verschloss die Spucktüte und fragte: „Wohin jetzt damit? Pfui, das stinkt, so etwas ist mir ja noch nie passiert. Ist mir das peinlich.“

Frank sagte: „Das ist doch gar nicht schlimm, vielen Leuten geht es bei ihrem ersten Flug so. Da hinten steht eine Box für Abfälle, wirf die Tüte dort hinein.“

„Aber mach gleich den Deckel wieder zu.“

Sie flogen in Richtung Osten.

Über ihnen war der blaue Himmel, unter dem Flugzeug konnten sie die Wolken sehen.


Bruno machte es sich in seinem Sitz gemütlich.

Er legte eine Wolldecke über sein braunes Fell, dann schlief er sofort ein.

Polara sah immer wieder aus dem Fenster, sie wunderte sich, dass es schon dunkel wurde.

„Wir sind doch noch gar nicht so lange unterwegs, warum wird es denn gleich Nacht?“, fragte sie Frank.

Er erklärte: „Weil wir nach Osten fliegen, da geht die Sonne früher auf, deshalb geht sie auch eher unter. Aber jetzt muss ich mich konzentrieren. Schlafe doch auch ein wenig, da vergeht die Zeit schneller.“

Polara und Bruno schliefen mehrere Stunden tief und fest unter ihren Decken.

Auf einmal machte das Flugzeug wilde Sprünge, es hoppelte wie ein Hase auf der Flucht.

Dann ging es in den Sturzflug, mit der Nase voran.

Bruno fuhr entsetzt hoch, er hielt Polara fest, die fast aus ihrem Sitz rutschte.

„Was ist denn los?“, schrie er.

„Triebwerkschaden!“, brüllte Frank.

Er zog die Maschine hoch, dann machte das Flugzeug plötzlich einen Purzelbaum nach hinten.

Die Bären hielten sich mit einem Aufschrei an die Sitze geklammert.

„Ich habe Angst“, flüsterte Polara.

Bruno nahm sie in den Arm.

„Mein armer Schatz, du brauchst keine Furcht zu haben. Der Frank bekommt das schon hin. Zudem haben wir doch unseren Schutzengel, der immer auf uns aufpasst.“

Nach dem Looping sagte Frank ernst: „Wir müssen notlanden, aber unter uns ist nur der Ozean. Auf dem Wasser kann ich nicht aufsetzen.“

Er nahm das Mikrofon und rief: „Mayday, wir müssen landen und wissen nicht wo. Wir brauchen dringend Hilfe.“

Erst hörte man ein lautes Knarren, dann bekam er endlich Antwort.

Frank gab die Koordinaten durch und die Stimme am Funkgerät beruhigte ihn.

Man erklärte ihm, dass es einen Flugzeugträger ganz in der Nähe gab, auf dem er landen konnte.

Frank folgte den Anweisungen.

Er flog vorsichtig nach unten, dem Meer entgegen, diesmal ohne Looping.

Polara und Bruno rissen die Augen auf, als sie das Wasser immer näherkommen sahen.

Plötzlich rumpelte es, das ganze Flugzeug zitterte und wackelte.

Die Bären wurden in ihren Sitzen hin und her geschleudert.

Da löste sich Brunos Sitz aus der Verankerung.

Er schleuderte mit voller Wucht an die Bordwand.

Bruno konnte gerade noch rechtzeitig seinen Arm einziehen, sonst wäre er eingeklemmt worden.

Nun war alles still.

Frank schaltete den Motor ab, er seufzte: „Geschafft, wir sind sicher gelandet. Geht es euch gut, ist keiner verletzt?“

Polara und Bruno strichen sich über das Fell, sie waren beide heil.

„Das ist wohl noch mal gut gegangen“, murmelte Polara erleichtert.

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