Weiches Management für knallharte Ergebnisse

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Weiches Management für knallharte Ergebnisse
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Marco Bensen

Weiches Management für knallharte Ergebnisse

Grundlagen für mutiges Leadership

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar über http://dnb.de

Herausgeber: Marco Bensen

Bensen Coaching & Consulting

Hohegrabenweg 42a

40667 Meerbusch

Coverfoto: © Oliver Druse. Snap Count Shootings

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist nur mit Zustimmung des Autors zulässig.

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Über den Autor

Seit über 25 Jahren ist Marco Bensen in Führungspositionen in der Hotelbranche tätig, davon viele Jahre als Hoteldirektor/General Manager und Regionaldirektor/Area General Manager. Seine Laufbahn begann auf der Hotelfachschule Groningen (NL) und führte ihn international durch mehrere Positionen, in mehreren Hotels, in diversen Hotelketten, in vielen Städten. Neben den beruflichen Tätigkeiten ist er auch ehrenamtlich tätig, als Vorsitzender, Vorstand und Kuratoriumsmitglied diverser Verbände und Vereine und einer Akademie. Neben seiner Muttersprache niederländisch spricht Marco deutsch, englisch, spanisch und französisch.

Zusätzlich zu all diesen Erfahrungen hat er sein Wissen und Kenntnis mit einem Master Studium ‚Hospitality Management‘ (Master of Arts) an der renommierten University of Brighton vertieft. Seine Abschlussarbeit widmete er dem Thema Leadership. All diese persönlichen Erfahrungen, Fähigkeiten und Kenntnisse hat er über mehrere Jahrzehnte mit dem Studium von hunderten Büchern, unzähligen Berichten, Journalen, Texten, Theorien und Online-Materialien zu den Themen Leadership, Management, Organisationsentwicklung und persönlicher Entwicklung begleitet.

Seine Leidenschaft für das Thema Führung, aka. Leadership wurde inspiriert durch unzählige persönliche Begegnungen mit Leadern aus allen möglichen Branchen, fantastischen Persönlichkeiten, sensationellen Vorgesetzten, nicht so sensationellen Vorgesetzten und unglaublich vielen inspirierenden Mitarbeitern und Kollegen. Nicht nur hervorragendes Leadership hat als Inspiration und Beispiel gedient, auch von fehlendem Leadership, von fehlendem Verständnis für Mitarbeiter und schlichtweg schlechtem Umgang mit Mitarbeitern hat er unglaublich viel gelernt.

Motivation, Produktivität, Effektivität und letztlich die organisatorischen und finanziellen Ergebnisse sind im hohen Maße mit der Qualität des Leadership, der Führungsarbeit in Organisationen verbunden.

Inhalt

Über den Autor

Vorwort

Weiches Management und hartes Management

Intro

Weiches versus hartes Management

Fokus des Managements

Theorien X und Y und die selbsterfüllende Prophezeiung

Effektivität vs. Effizienz

Autorität? Na klar! Autoritär? Auf keinen Fall!

Autoritäre Führung

Autorität

Demut – Servant Leadership

Ego

Hierarchie

Flache oder steile Hierarchie?

Du oder Sie?

Querdenker und Verrückte

Betriebsrat

Vertrauen

Der Wert von Vertrauen

Vertrauensfaktoren

Bedingtes oder bedingungsloses Vertrauen

Kommunikation

Der Wert der Kommunikation

Verbale und non-verbale Kommunikation

Die Qualität der Kommunikation

Feedback

Methoden der Gesprächsführung

Leadership-Qualitäten.

Human Potential Leadership

Mitarbeiter: Kosten, Ressourcen oder Potenzial?

Mitarbeiter als Kostenfaktor?

Die Rolle des Human Potential Managements

Der Wert der Human Potential Führungskräfte

Kunde oder Mitarbeiter, wer ist wichtiger?

Employee Experience

Der Wert der Mitarbeiter-Zufriedenheit

Top Info für harte Manager

Faktoren für Mitarbeiter-Zufriedenheit

Mitarbeiter-Unzufriedenheit

Der Job soll Spaß machen

Vision, Mission, Leitbild und Mitarbeiterprogramme.

Vergütungsmodelle und Arbeitsbedingungen

Payroll und Benefits

New Pay

Tarif & Co

Sonder- und Zusatzleistungen

Arbeitsumgebung, Arbeitsform und New Work

New Work

Leadership 4.0

Leadership im Home-Office

Schulungen, Weiterbildungen

Kosten oder Investition?

Vor- und Nachteile von Schulungen und Weiterbildungen

Coaching, Mentoring

Recruitment

Recruitment-Bedarf

Referenzen

Es ist an uns Führungskräften, mit dem Fokus auf das Wesentliche einer Organisation – Leadership und Mitarbeiterfokussierung – die Organisation zu stärken und nachhaltig nach vorne zu bringen.

Vorwort

Hart führen kann jeder; man fokussiert sich auf die Zahlen und kümmert sich nur bedingt um die Mitarbeiter. Und das tut man natürlich bei sicherem Schutz des eigenen Ego. Nur, ist das effektiv? Mit Leadership hat es auf jeden Fall nichts zu tun. Leadership bedeutet, sich um die Mitarbeiter zu kümmern. Wenn man richtig und korrekt mit seinen Mitarbeitern umgeht – großzügig, fördernd, vertrauend, offen kommunizierend, informierend, beteiligend – dann sind die Mitarbeiter motivierter, zeigen größeres Engagement und bringen entsprechend bessere Leistungen.

 

Kurz: Gutes Leadership führt zu besseren wirtschaftlichen Ergebnissen.

Bold Leadership, also mutiges Führen, bedeutet für mich, Mut zu haben, über die Grenzen der eigenen, inneren Welt hinauszugehen, sich dem Umfeld zu öffnen und zu widmen. Hierfür musst auch du dich aus der Komfortzone Deines schützenden Egos bewegen. Nur wenn du dazu den Mut hast, bist du erst in der Lage, dich um deine Mitarbeiter zu kümmern. Es braucht eine starke Führungspersönlichkeit für bold Leadership. Dieses Buch dient dazu, to the point, mutige und alte Gewohnheiten auflösende Führungsfähigkeiten, disruptive Leadership, mitzuteilen.

Es gibt sehr viel Material über Leadership: Bücher, Texte, Interviews, Studien, Videos und persönliche Erfahrungen, welche öffentlich geteilt werden. Viele Experten sind sehr gebildet, haben viel Expertise und wenden wissenschaftliche Studien an. Allerdings muss man stark filtern, um die Infos, die man wirklich braucht, gebündelt und zusammen zu finden. Es fängt schon mal an bei der Frage: „Was ist Leadership? Wie definiert man Leadership?“

Schaut man sich die Definitionen von diversen Experten an, dann erhält man ebenso diverse Ergebnisse. Allerdings gibt es auch Konsens und es gibt Begriffe, die in all den unterschiedlichen Definitionen immer wieder genannt werden: Bei Leadership geht es um Menschen; es geht um Inspiration, Motivation und Vision; es geht um Förderung, Entwicklung, Integrität, Empathie und Ziele; Leadership ist eine Fähigkeit, die man erlernen kann.

Meine offizielle Definition von Leadership führe ich schon sehr lange und sie basiert genau auf diesem Konsens: „Leadership ist die Fähigkeit, Menschen mittels Integrität, Inspiration und Förderung, mithilfe einer Vision, selbstständig in die Richtung eines gemeinsamen Ziels zu motivieren“. Für den Alltag nutze ich allerdings eine vereinfachte Definition, die auch mehr zu bold Leadership und simple Leadership passt:

Leadership ist einfach: du brauchst dich nur um deine Leute zu kümmern!

Niemals werde ich behaupten, dass ich es besser weiß als andere. Jedoch kann ich definitiv behaupten, zu den meisten Leadership Themen unzählige Informationen aus Theorie und Praxis, unter anderem aus 25 Jahren eigener Erfahrung, untersucht, studiert, gesammelt und gebündelt zu haben. Hierzu zählen neben Studien, Seminaren, Büchern und Beiträgen auch sehr viele persönliche Gespräche mit vorbildlichen Leadern aus diversen Branchen. Wenn man all diese theoretischen und praktischen Informationen kombiniert, findet man einen Konsens, der herausgefiltert werden kann und der dann auch Hand und Fuß hat. Diesen Konsens findet ihr in diesem Buch, ihr braucht diese Informationen nur zu verarbeiten und herauszufiltern was ihr genau braucht.

Ihr werdet erkennen, dass ich ein Verfechter von weichem Management bin. Vereinfacht gesagt bedeutet dies, einen positiven Fokus auf die Mitarbeiter zu legen. Nur inspirierte und zufriedene Mitarbeiter können nachhaltig optimale Leistung bringen. Bei weichem Management handelt es sich keinesfalls um durchgehende Weichheit, Heile-Welt-Getue oder lieb-und-nett-Sein. Es geht um knallharte Fakten, wie Performance, Ziele und Ergebnisse. Eine mitarbeiterorientierte Führung ist für mich der wahre Spirit von Leadership.

Die Hotel- und Gastronomiebranche, wo ich meine Erfahrung sammeln darf, ist Teil der Dienstleistungs-Industrie und eine der Branchen schlechthin, wo Management von Menschen eine wesentliche Rolle spielt. Allerdings sind Leadership-Prinzipien universell und gelten für alle Branchen und Organisationen, wo mit Menschen und Teams gearbeitet wird. Schlechtes Management kann einen noch so schönen Betrieb weit unter seine Möglichkeiten performen lassen. Richtiges Management, wahre und mutige Leadership dagegen kann gelegentlich Wunder bewirken und auch ein eigentlich mittelmäßiges Unternehmen im Markt in die Höhe katapultieren.

Weiches Management und hartes Management

Intro

Leadership ist einfach: „Kümmere dich um deine Leute und sowohl deine Organisation als auch du selbst werden erfolgreich sein“.

So simpel dies auch klingt, so einfach ist es in der Praxis dann offensichtlich doch nicht. Es gibt sehr viele hervorragende Manager und Führungskräfte, aber richtige Leader zu finden, ist eine andere Nummer. Wie man Leader erkennt? Leader bewegen uns und sie inspirieren uns zu Bestleistungen. Wahre Leadership ist nicht greifbar, aber man weiß, wenn sie da ist; sie wirkt über Emotion, Inspiration … und Erfolg.

Bei Leadership dreht sich alles um Menschen; es geht darum, Menschen zu inspirieren, an sich selbst zu glauben. Zu glauben, dass alles möglich ist, und an etwas zu glauben, das viel größer ist als ihre eigene Selbsterhaltung. Wenn wir diese Art von Einfluss als Leader haben, passieren große Dinge. Thomas Gifford

In den mehreren Jahrzehnten, in denen ich bisher in der Hotellerie tätig war, habe ich unzählige Führungskräfte auf den unterschiedlichsten Ebenen kennenlernen und erleben dürfen. Einige waren meine direkten Vorgesetzten, anderen waren auf einer anderen Ebene in der Organisation tätig. Vielen waren aber auch Kollegen auf Augenhöhe oder Führungskräfte, die mir unterstellt waren. Und natürlich sind mir auch viele Führungskräfte aus anderen Organisationen und Branchen über den Weg gelaufen. Es gab sehr viele inspirierende Führungskräfte, die wirklich etwas vorzuweisen hatten, die über ihren Tellerrand hinaus schauen und von denen man Gutes lernen konnte.

Sie haben es verstanden, mit eigenem Beispiel voran zu gehen, mit Anderen richtig zu kommunizieren, Leute mitzureißen und den Fokus auf das Richtige zu setzen.

Es gab aber auch Führungskräfte, die (meist sogar unbewusst) gebremst haben, die ihre eigene Unsicherheit mit Arroganz vertuschten und die ihren Fokus auf alles andere als auf das Team gerichtet hatten. Von beiden Managertypen kann man sehr viel lernen, nur ist wichtig zu unterscheiden, was du vom Gelernten anwendest und was besser nicht.

Die Führungsstile dieser beiden Managertypen lassen sich auf jeden Fall sehr klar voneinander unterscheiden. Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter nicht hinter sich stehen haben, führen mit einem klaren Fokus auf die harte Seite des Managements. Führungskräfte, die Leadership verstanden haben und die Andere mitreißen können, haben grundsätzlich einen weichen Führungsstil.

Weiches versus hartes Management
Fokus des Managements

Im Management gibt es ein Kontinuum zwischen hart und weich.

Das harte ist das Management, welches Pläne erstellt, Strukturen einrichtet und die Leistungen überwacht. Der Fokus liegt auf der Aufgabe. Das Management ist aggressiver und alles dreht sich um das Endergebnis.

Bei weichem Management liegt der Fokus auf den Mitarbeitern. Es ist ein menschenfreundliches Management, das zum größten Teil auf Emotionen basiert und bei dem der Fokus auf dem Umgang miteinander und auf der Kommunikation liegt.

Lasst mich hier direkt hinzufügen, das es bei weichem Management keinesfalls um weiche Persönlichkeiten geht. Im Gegenteil, es braucht starke Führungspersönlichkeiten, um weiches Management umzusetzen. Führungskräfte können es sich nicht erlauben, unsicher zu sein und viele Selbstzweifel zu haben. Sie brauchen den Fokus für die Persönlichkeiten im Team und die damit zusammenhängenden Bedürfnisse und Emotionen. Genauso braucht es für hartes Management keine harten Hunde um es umzusetzen. Hartes Management kann sowohl von starken als auch von schwächeren Führungspersönlichkeiten durchgeführt werden. Für weiches Management und bold Leadership allerdings ist definitiv Stärke gefragt.

Weiches Management, also die Mitarbeiter zu motivieren und der Arbeit Bedeutung zu geben, hat nichts damit zu tun, das Personal zu verwöhnen. Hier geht es um Respekt für den Einzelnen. Und um die Erkenntnis, dass Förderung, Freiraum, Unterstützung und gute Kommunikation es den Mitarbeitern ermöglichen, sich selbst zu entfalten und einen wertvollen Beitrag im Team und im Unternehmen zu liefern.

Es ist wichtig, weiches und hartes Management nicht mit Hard und Soft Skills zu verwechseln, auch wenn es da durchaus Überschneidungen gibt. Hard Skills betreffen Merkmale wie Kompetenzen, Wissen und Kenntnisse. Bei Soft Skills geht es um Persönlichkeitsmerkmale und Fähigkeiten wie Führungsstil, kommunikative Fähigkeiten usw. Führungskräfte brauchen sowohl ausgeprägte Hard Skills als auch Soft Skills um erfolgreich zu sein. Nur kommt das Fachwissen nicht von heute auf morgen, es muss aufgebaut werden. Soft Skills bilden die Grundlage, auf der sich die Hard Skills entwickeln können.

Die Herausforderung der Führung besteht darin, stark, aber nicht unhöflich zu sein; freundlich, aber nicht schwach zu sein; mutig, aber nicht einschüchternd zu sein; nachdenklich, aber nicht faul zu sein; demütig, aber nicht schüchtern zu sein; stolz, aber nicht arrogant zu sein; Humor zu haben, aber ohne ein Narr zu sein. Jim Rohn

Es zieht sich gnadenlos durch alle Organisationen durch: Weiche Führung, also positiver Fokus auf die Mitarbeiter, bringt eine Organisation vorwärts. Harte Führung, also Fokus ausschließlich auf die Ergebnisse, führt mittel- und langfristig zum Verfall.

Ein zu großer Fokus auf die harte Seite des Managements kann bestenfalls zu einer linearen Leistungssteigerung führen. Ein Fokus auf die weiche, nicht lineare Seite kann jedoch zu einer exponentiellen Leistungsverbesserung führen.

Weiches Management ist unumstritten die effektivere Führung; es ist der wahre Spirit von Leadership und erzielt bessere Ergebnisse als hartes Management.

Theorien X und Y und die selbsterfüllende Prophezeiung

Die Theorien X und Y sind in der Theorie und Wissenschaft anerkannte Führungsphilosophien, die vom amerikanischen Managementprofessor Douglas McGregor entwickelt wurden. Die Führungsstile, die hierbei angewendet werden, basieren auf Annahmen über die menschliche Natur in Relation zum Verhalten bei der Arbeit.

Theorie X repräsentiert Führung durch Autorität, da angenommen wird, dass der Mensch von Natur aus faul ist und Arbeit als negativ empfindet. Da der Mitarbeiter in dieser Theorie keine eigene Motivation entwickelt, sondern seine Impulse von außen erhalten muss, funktioniert die Arbeit ausschließlich über Anleitung und es ist eine vollständige externe Kontrolle erforderlich. Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter so sehen und diese Führungsphilosophie vertreten, müssen zwangsläufig einen autoritären Führungsstil anwenden. Ansonsten kann die Organisation, zumindest in deren Augen, nicht funktionieren. Grundsätzlich herrscht bei Theorie X Misstrauen auf beiden Seiten.

Das zentrale Prinzip der Theorie Y besagt, dass der Mitarbeiter positiv wahrgenommen wird. Dieser Führungsphilosophie geht davon aus, dass der Mitarbeiter durchaus ehrgeizig ist, sich mit den Zielsetzungen der Organisation identifiziert und somit eine innere Motivation entwickelt, die eine externe Kontrolle überflüssig macht. Die Übertragung von Verantwortung und Vertrauen sind selbstverständlich und der Mitarbeiter agiert proaktiv.

Theorie Y verkörpert weiche Führung, Theorie X harte. Diese Theorien sind sehr schwarz-weiß und schließen sich gegenseitig aus (als Kompromisslösung wurde hierfür später Theorie Z entwickelt; diese hat sich aber nicht wirklich etabliert). Wir können damit Managementphilosophien bzw. Führungsstile darstellen und vor allem deren Potenziale und Gefahren.

Beide Theorien bewirken je eine selbsterfüllende Prophezeiung, derer sich Führungskräfte leider viel zu wenig bewusst sind. Führungskräfte, welche die Theorie X anwenden, also den Mitarbeitern wenig bis keinen Freiraum lassen und kein Vertrauen schenken, bewirken damit ein passives Arbeitsverhalten und ein fehlendes Engagement. Das führt dann dazu, dass die Mitarbeiter nur noch Dienst nach Vorschrift machen und keine Initiativen ergreifen oder Verantwortung übernehmen. Das führt schließlich wiederum dazu, dass sich der Manager in seinen Annahmen über das Arbeitsverhalten der Mitarbeiter bestätigt sieht. Dass sein eigenes fehlendes Leadership der Auslöser dieser Situation ist, sieht die Führungskraft nicht und somit gibt es keinen anderen Ausweg, als weiterhin autoritär zu führen, um den Kopf über Wasser zu halten.

 

Diese selbsterfüllende Prophezeiung gilt auch für Theorie Y, nur dann umgekehrt und im positiven Sinne; vertrauensvolle und unterstützende Führung fördert Selbstständigkeit, Verantwortung und Leistung.

Sicherlich brauchen wir nicht lange darüber diskutieren, welche der Führungsphilosophien X oder Y besser in unsere Zeit der modernen Führung passt.

Führungskräfte sind dafür verantwortlich, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Menschen in Bestform fühlen. Simon Sinek

Effektivität vs. Effizienz

Effektive Führungskräfte haben die Fähigkeit, sich und andere ständig in Aktion zu setzen, weil sie die unsichtbaren Kräfte, die uns formen, verstehen. Hierbei geht es um Motivation, Entwicklung, Überzeugung und Ziele. Das ist nachhaltig und hat mit mutigem Leadership zu tun. Effiziente Führungskräfte haben die Fähigkeit, die Aufgaben kosteneffizient zu erledigen.

Häufig benutzte Begriffe in Management und Führung sind Effizienz und Effektivität. Sehr oft habe ich bemerkt, dass diese Begriffe bedenkenlos miteinander vermischt und wahllos genutzt werden, obwohl sie wesentlich unterschiedlich sind.

Bei Effizienz geht es darum, mehr zu erreichen mit weniger Einsatz und es geht oft um Kosten. Effizienz richtet sich auf kurzfristige Ergebnisse und beschäftigt sich nicht mit Qualität, Nachhaltigkeit oder Motivation.

Effektivität richtet sich dagegen nicht nur auf die Erreichung des Ziels, sondern auch auf die sinnvolle Art und Weise, wie dieses Ziel erreicht wird. Effektivität ist eine längerfristige Vorgehensweise und richtet sich damit auf nachhaltige Ergebnisse. Wenn man eine Organisation nach vorne bringen möchte, wird es nicht reichen, effizient vorzugehen. Man muss dann effektive Entscheidungen treffen und effektive Maßnahmen ergreifen.

Effizienz bedeutet, die Dinge richtig machen; Effektivität bedeutet, die richtigen Dinge zu tun. Peter Drucker

Das obenstehende Zitat wurde auch von Stephen R. Covey genutzt, nur hat er Effizienz mit Management ersetzt und Effektivität mit Leadership. Wenn zwei der größten Management- und Leadershipexperten unserer Zeit diese Begriffe mit einander verbinden, dann ist da wohl was dran.

Sowohl Effektivität als auch Effizienz sind nötig in Arbeitsabläufen und es gibt viele Umsetzungs-Strategien, wo Effizienz gefragt ist. Bei der Führung allerdings ist Effektivität eher gefragt als Effizienz.

Stell dir zum Beispiel ein volles Restaurant mit 100 Sitzplätzen vor, mit nur einer Person in der Küche und einer Person in der Bedienung. Diese Personaleinsatzplanung ist definitiv sehr effizient aber auch definitiv nicht effektiv. Nicht nur wird erreicht, dass einem alle Gäste auf Grund mangelnder Qualität und langer Wartezeiten weglaufen, sondern man wird auch seine Mitarbeiter verlieren, weil die das einfach nicht mitmachen werden. Effizienz ist ein Tool für Manager, Effektivität ein Tool für Leader.

Es geht um die Effektivität von Führungsstilen, die auf Engagement und Vertrauen in das mittlere Management basieren. Hierzu braucht es natürlich alles andere als einen autoritären Führungsstil.

Key learnings:

 ‚Hartes‘ Management fokussiert sich auf Pläne, Strukturen und auf die Aufgabe. ‚Weiches‘ Management fokussiert sich auf die Mitarbeiter.

 Es braucht eine starke Führungskraft, um weiches Management umzusetzen.

 Theorie X basiert auf autoritärer Führung, Theorie Y basiert auf weicher Führung.

 Management betrifft Effizienz, Leadership betrifft Effektivität.

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