Vater Sergej

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LUNATA

Vater Sergej

Vater Sergej

© 1890 Lew Tolstoi

Originaltitel Otez Sergi

Aus dem Russischen von Alexander Eliasberg

Umschlagbild Charles Hapberg

© Lunata Berlin 2020

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

1

Ende der vierziger Jahre ereignete sich in Petersburg etwas, was alle in Erstaunen setzte. Der schöne Fürst, Kommandeur der Leibschwadron des Kürassierregiments, dem alle den Flügeladjutantenrang und eine glänzende Karriere unter dem Kaiser Nikolai I. prophezeiten, nahm, einen Monat vor seiner Hochzeit mit einem hübschen Hoffräulein, das sich einer besonderen Gunst der Kaiserin erfreute, seinen Abschied, löste die Verlobung auf, schenkte sein kleines Gut seiner Schwester und zog sich in ein Kloster zurück, mit der Absicht, Mönch zu werden.

Dieses Ereignis erschien den Menschen, die seine inneren Gründe nicht kannten, ungewöhnlich und unerklärlich; für ihn, den Fürsten Stepan Kassatskij, war aber das alles so natürlich, daß er sich eine andere Handlungsweise gar nicht vorstellen konnte.

Stepan Kassatskijs Vater, ein Gardeoberst a. D., starb, als der Sohn zwölf Jahre alt war. Wie schwer es der Mutter auch fiel, den Sohn aus dem Hause zu geben, konnte sie sich doch nicht entschließen, gegen den Willen des verstorbenen Mannes zu handeln, der testamentarisch angeordnet hatte, daß man, im Falle seines Todes, den Sohn nicht zu Hause behalten, sondern ins Kadettenkorps geben solle; und so gab sie ihn ins Korps. Die Witwe zog mit ihrer Tochter Warwara nach Petersburg, um in der gleichen Stadt mit ihm zu leben und den Sohn und Bruder in den Feiertagen zu sich ins Haus nehmen zu können.

Der Junge zeichnete sich durch glänzende Fähigkeiten und einen ungewöhnlichen Ehrgeiz aus und war daher der Beste wie in den Wissenschaften, namentlich in der Mathematik, für die er eine besondere Vorliebe hatte, so auch im Frontdienst und Reiten. Obwohl übergroß gewachsen, war er doch hübsch und gewandt. Was seine Aufführung betrifft, so wäre er ein musterhafter Kadett gewesen, wenn nicht sein aufbrausender Charakter. Er trank nicht, gab sich nicht mit Weibern ab und war ungewöhnlich wahrheitsliebend. Was ihn aber hinderte, musterhaft zu sein, das waren die Anfälle von Jähzorn, die ihn manchmal überkamen, bei denen er jede Selbstbeherrschung verlor und zu einem Tier wurde. Einmal hätte er beinahe einen Kadetten aus dem Fenster geworfen, der über seine Mineraliensammlung zu spotten versuchte. Ein anderes Mal hätte er sich beinahe zugrunde gerichtet: er warf eine ganze Platte mit Koteletts dem Wirtschaftsführer an den Kopf und stürzte sich auf den Offizier; man sagte auch, er hätte ihn sogar geschlagen, weil jener seine eigenen Worte verleugnet und gelogen habe. Man hätte ihn sicher zu einem Gemeinen degradiert, wenn nicht der Chef des Kadettenkorps die ganze Sache vertuscht und den Wirtschaftsführer entlassen hätte.

Mit achtzehn Jahren verließ er das Korps als Offizier eines aristokratischen Garderegiments. Kaiser Nikolai I. hatte ihn noch im Kadettenkorps gekannt und zeichnete ihn auch später im Regiment aus, so daß man ihm allgemein die Flügeladjutantenkarriere prophezeite. Kassatskij strebte auch selbst danach, weniger aus Ehrgeiz, als weil er den Kaiser noch von seiner Kadettenzeit her mit einer wahren Leidenschaft liebte. So oft Kaiser Nikolai I. das Kadettenkorps besuchte, und das geschah oft – wenn der große Mann im Militärrock mit rüstigen Schritten eintrat und die Kadetten mit lauter Stimme begrüßte – empfand Kassatskij das Entzücken eines Verliebten, das gleiche Entzücken, das er später empfand, wenn er dem Gegenstand seiner Liebe begegnete. Die verzückte Verliebtheit in den Kaiser war sogar größer: er wollte ihm immer seine grenzenlose Ergebenheit zeigen, ihm etwas, alles, sich selbst zum Opfer bringen. Nikolai I. wußte, daß er dieses Entzücken erregte, und pflegte es oft absichtlich zu wecken. Er spielte mit den Kadetten, weilte in ihrer Mitte und gab sich dabei bald kindlich einfach, bald freundschaftlich, bald feierlich und majestätisch. Nach der letzten Geschichte, die Kassatskij mit dem Offizier gehabt hatte, sagte ihm der Kaiser nichts; als aber jener ihm nahe kam, wies er ihn mit einer theatralischen Geste zurück, runzelte die Stirne und drohte ihm mit dem Finger. Später, als er aufbrach, sagte er ihm:

»Merken Sie sich, daß mir alles bekannt ist, ich aber gewisse Dinge nicht wissen will. Ich trage sie hier.«

Und er zeigte auf sein Herz.

Als die zu Offizieren beförderten Kadetten sich ihm vorstellten, kam er auf diese Sache nicht mehr zurück und sagte, was er immer zu sagen pflegte, daß sie sich in allen Fällen unmittelbar an ihn wenden dürften; sie sollten nur treu ihm und dem Vaterlande dienen, er aber werde immer ihr Freund bleiben. Alle waren wie immer gerührt, und Kassatskij, der den bewußten Vorfall nicht vergessen hatte, weinte vor Rührung und leistete das Gelübde, dem geliebten Zaren mit allen seinen Kräften zu dienen.

Als Kassatskij in das Regiment eintrat, zog seine Mutter mit der Tochter erst nach Moskau und dann aufs Land. Kassatskij trat der Schwester die Hälfte seines Vermögens ab und behielt sich nur soviel, als er für seinen eigenen Unterhalt in dem glänzenden Regiment, in dem er diente, brauchte.

Äußerlich erschien Kassatskij als der gewöhnliche junge, glänzende Gardeoffizier, der seine Karriere machen will, aber in seinem Inneren ging eine komplizierte und gespannte Arbeit vor sich. Diese innere Arbeit hatte seit seiner Kindheit scheinbar die verschiedensten Formen angenommen, war aber im Grunde genommen immer dieselbe gewesen: sie bestand im Bestreben, in allen Dingen, die sich ihm auf seinem Lebenswege boten, die höchste Vollkommenheit zu erreichen, die in allen Menschen Lob und Erstaunen weckten. Handelte es sich ums Exerzieren oder um die Wissenschaften – er faßte alles so an und arbeitete so lange, bis man ihn lobte und den anderen als ein Beispiel hinstellte. Und wenn er das eine erreicht hatte, machte er sich sofort an etwas anderes. So war er Erster in den Wissenschaften geworden; so hatte er es noch im Kadettenkorps, als er einmal bemerkt, daß er sich französisch ungeschickt ausdrückte, erreicht, daß er die französische Sprache wie die russische beherrschte; so hatte er später, gleichfalls noch im Kadettenkorps, als er sich dem Schachspiel gewidmet, auch darin die größte Fertigkeit erlangt.

Außer dem allgemeinen Lebensberuf, der im Dienste an dem Zaren und dem Vaterland bestand, hatte er auch immer noch ein anderes Ziel, dem er sich, wie unbedeutend es auch manchmal war, immer ganz hingab und dem er sich so lange ausschließlich widmete, bis er es erreichte. Wenn er aber dieses bestimmte Ziel erreicht hatte, erstand in seinem Bewusstsein sofort ein anderes, das an die Stelle des früheren trat. Dieses Bestreben, sich auszuzeichnen, und zwar nur um sich auszuzeichnen und das vorgesteckte Ziel zu erreichen, füllte sein ganzes Leben. So setzte er sich gleich nach seiner Beförderung zum Offizier zum Ziel, die höchste Vollkommenheit im Dienste zu erreichen, und wurde bald zu einem musterhaften Offizier, wenn auch wieder mit dem gleichen Fehler der unaufhaltsamen Heftigkeit, die ihn auch im Dienste zu schlechten und für den Erfolg schädlichen Handlungen verleitete. Als er später einmal in einem Salongespräch an sich den Mangel einer allgemeinen Bildung wahrnahm, faßte er den Gedanken, diese zu vervollkommnen; er machte sich an die Bücher und erreichte das, was er wollte. Dann setzte er sich zum Ziel, eine glänzende Stellung in der höchsten Gesellschaft zu erringen; er lernte vorzüglich tanzen und erreichte damit sehr bald das, daß man ihn zu allen aristokratischen Bällen und vielen Gesellschaftsabenden einlud. Aber diese Stellung befriedigte ihn nicht. Er war gewohnt, immer der Erste zu sein, war es in Wirklichkeit aber bei weitem nicht.

Die höchste Gesellschaft bestand damals und besteht, wie ich glaube, immer und überall aus vier Kategorien von Menschen: 1. aus reichen und dem Hofe nahestehenden Menschen; 2. aus weniger reichen Menschen, die bei Hofe geboren und aufgewachsen sind; 3. aus reichen Menschen, die den Höflingen gleichtun, und 4. aus weder reichen, noch dem Hofe nahestehenden Menschen, die den einen oder den anderen gleichzutun streben. Kassatskij gehörte nicht zu den beiden ersten Kategorien, wurde aber in den Kreisen der beiden letzten gerne empfangen. Als er in die höhere Gesellschaft eintrat, setzte er sich sogar zum Ziel, ein Verhältnis mit einer Dame der höheren Kreise anzuknüpfen, was er, für ihn selbst unerwartet, bald erreichte. Aber er merkte sehr bald, daß die Kreise, in denen er sich bewegte, die niederen waren, daß es aber auch höhere Kreise gab und daß er in diesen Hofkreisen zwar empfangen wurde, aber ein Fremder war; man war höflich zu ihm, aber die Behandlung zeigte, daß da ein Unterschied zwischen »eigenen« und »fremden« gemacht wurde, er aber nicht zu den ersteren gehörte. Kassatskij wollte nun auch das erstere erreichen. Zu diesem Zweck mußte er entweder Flügeladjutant werden – und er hoffte darauf – oder in diesen Kreisen heiraten. Und er beschloss, dies zu tun. Seine Wahl fiel auf ein schönes junges Mädchen, das den Rang eines Hoffräuleins bekleidete, das in der Gesellschaft, in die er eintreten wollte, nicht nur zu Hause war, sondern deren Bekanntschaft auch die in diesen Kreisen am höchsten gestellten Menschen in den gesichertsten Positionen suchten. Es war die Komtesse Korotkowa. Kassatskij machte ihr nicht bloß wegen seiner Karriere den Hof – sie war ungemein schön und anziehend, und er verliebte sich bald in sie. Anfangs war sie kühl zu ihm, dann wurde aber plötzlich alles anders; sie behandelte ihn auf einmal besonders freundlich, und ihre Mutter lud ihn mit auffallendem Eifer zu sich ein.

 

Kassatskij machte den Antrag, und dieser wurde angenommen. Er staunte selbst über die Leichtigkeit, mit der er dieses Glück erreicht hatte, und über einen eigentümlichen, sonderbaren Ton im Benehmen der Mutter und der Tochter ihm gegenüber. Er war sehr verliebt und verblendet und merkte darum nicht das, was fast die ganze Stadt wußte: daß seine Braut vor einem Jahre die Geliebte des Kaisers gewesen war.

2

Zwei Wochen vor dem für die Hochzeit festgesetzten Tage war Kassatskij in der Sommerfrische bei seiner Braut in Zarskoje-Selo. Es war ein heißer Maitag. Braut und Bräutigam spazierten im Garten und setzten sich auf eine Bank in der schattigen Lindenallee. Mary war in ihrem weißen Tüllkleid besonders hübsch. Sie erschien als die Verkörperung von Liebe und Unschuld. Sie saß mit gesenktem Kopf und blickte hie und da zu dem großen schönen Mann auf, der besonders zärtlich und vorsichtig mit ihr sprach, als fürchtete er, die englische Reinheit der Braut zu verletzen und zu beflecken. Kassatskij gehörte zu den Männern der vierziger Jahre, die es heute nicht mehr gibt – zu denen, die sich selbst jede Unsauberkeit in geschlechtlichen Dingen gestatteten und sie innerlich nicht verurteilten, aber von der Gattin eine ideale, himmlische Reinheit verlangten, diese himmlische Reinheit in jedem Mädchen ihres Kreises annahmen und sie entsprechend behandelten.

Diese Anschauung war in vielen Beziehungen falsch und, was die Ausschweifungen der Männer betrifft, schädlich; aber in Bezug auf die Frauen war diese Anschauung, die sich von der Anschauung der heutigen jungen Männer, welche in jeder Frau und in jedem jungen Mädchen vor allen Dingen ein Weibchen, das ein Männchen sucht, sehen, scharf unterschied – in dieser Beziehung war diese Anschauung, wie ich glaube, von Nutzen. Die jungen Mädchen, die diese Vergöttlichung sahen, bemühten sich auch, mehr oder weniger Göttinnen zu sein. Dieser Anschauung huldigte auch Kassatskij und sah auch seine Braut so an. An diesem Tage war er besonders verliebt und empfand seiner Braut gegenüber nicht die leiseste sinnliche Regung, im Gegenteil, er sah sie mit Andacht wie etwas Unerreichbares an.

Er erhob sich in seiner ganzen Riesengröße und stand vor ihr, auf den Säbel gestützt.

»Ich habe erst jetzt das ganze Glück erfahren, das ein Mensch empfinden kann! Und Sie haben … du hast«, sagte er mit einem schüchternen Lächeln, »es mir gegeben!«

Er befand sich in der Periode, wo das »du« noch nicht zur Gewohnheit geworden war und wo er, der moralisch zu ihr hinaufsah, sich scheute, zu diesem Engel »du« zu sagen.

»Ich erkannte mich selbst … dank … dir, ich erkannte mich besser, als ich es geglaubt hatte.«

»Ich weiß es schon längst. Darum habe ich Sie auch liebgewonnen.«

In der Nähe begann eine Nachtigall zu schlagen, das frische Laub regte sich im leisen Windhauch.

Er nahm ihre Hand, küßte sie, und Tränen traten ihm in die Augen. Sie begriff, daß er ihr dankte, weil sie ihm gesagt hatte, sie habe ihn liebgewonnen. Er ging hin und her, schwieg eine Weile, kehrte dann wieder zu ihr zurück und setzte sich.

»Sie wissen, du weißt … Nun, es ist gleich. Als ich deine Bekanntschaft machte, war ich nicht ganz uneigennützig; ich wollte Beziehungen in den höheren Kreisen anknüpfen, aber später … wie nichtig wurde das alles im Vergleich mit dir, als ich dich kennenlernte. Du bist mir deswegen doch nicht böse?«

Sie antwortete nicht und berührte nur seine Hand mit der ihrigen.

Er begriff, daß es zu bedeuten hatte: Nein, ich bin dir nicht böse.

»Du hast eben gesagt« – er stockte, es erschien ihm allzu kühn – »du hast eben gesagt, du hättest mich liebgewonnen; verzeih, ich glaube dir, aber du hast außerdem etwas, was dich beunruhigt und stört. Was ist das?«

– Ja, entweder jetzt, oder niemals – dachte sie sich: Er wird es sowieso erfahren. Aber jetzt wird er nicht fortgehen. Ach, wie schrecklich wäre es, wenn er fortginge! –

Sie musterte seine ganze große, edle, mächtige Gestalt liebevoll mit den Blicken. Sie liebte ihn jetzt mehr als jenen anderen und würde ihn mit dem anderen nicht vertauschen.

»Hören Sie, ich kann nicht unaufrichtig sein. Ich muß Ihnen alles sagen. Sie fragen, was es sei? Nun, ich habe schon geliebt.«

Sie legte ihre Hand wie beschwörend auf die seine.

Er schwieg.

»Sie wollen wissen, wen? Nun, ihn …«

»Wir lieben ihn alle; ich kann mir denken, wie Sie im Institut …«

»Nein, später. Ich habe mich von ihm hinreißen lassen, dann ist es aber vergangen … Aber ich muß es Ihnen sagen …«

»Nun, was ist es denn?«

»Nein, ich habe ihn nicht einfach …«

Sie bedeckte das Gesicht mit den Händen.

»Wie? Sie haben sich ihm hingegeben?«

Sie schwieg.

»Als seine Geliebte?«

Sie schwieg.

Er sprang auf und stand blaß wie der Tod mit zitternden Backenknochen vor ihr. Er erinnerte sich jetzt, wie …

»Mein Gott! Was habe ich getan! Stiwa!«

»Rühren Sie mich nicht an, rühren Sie mich nicht an. Ach, es tut so weh!«

Er wandte sich um und ging ins Haus.

Im Hause traf er die Mutter.

»Was haben Sie, Fürst? Ich …

Als sie sein Gesicht sah, verstummte sie. Sein ganzes Blut schoß ihm plötzlich ins Gesicht.

»Sie haben alles gewußt und durch mich alles decken wollen. Wenn Sie beide nicht Frauen wären!« schrie er auf und hob seine mächtige Faust über ihren Kopf. Dann wandte er sich um und lief davon.

Gleich am nächsten Tag nahm er Urlaub, reichte ein Abschiedsgesuch ein, meldete sich krank, damit ihn niemand sähe, und fuhr aufs Land.

Er verbrachte den Sommer auf seinem Gute und ordnete seine Angelegenheiten. Als der Sommer zu Ende ging, kehrte er aber nicht mehr nach Petersburg zurück, sondern fuhr ins Kloster und wurde Mönch.

Die Mutter riet ihm in ihren Briefen von diesem entscheidenden Schritte ab. Er antwortete ihr, daß der Ruf Gottes über allen anderen Erwägungen stünde, er fühle aber diesen Beruf in sich. Nur seine Schwester, die ebenso stolz und ehrgeizig wie der Bruder war, verstand ihn. Sie begriff, daß er Mönch wurde, um über denen zu stehen, die ihm hatten zeigen wollen, daß sie über ihm stünden.

Sie beurteilte ihn richtig. Durch seinen Eintritt ins Kloster zeigte er, daß er alles verachtete, was den anderen und ihm selbst, als er noch diente, so wichtig erschien, und daß er eine neue Höhe errang, von der er auf die Menschen, die er früher beneidete, hinabsehen konnte. Aber es war nicht, wie seine Schwester Warenjka glaubte, dieses Gefühl allein, was ihn leitete. Es war auch noch etwas Anderes in ihm: ein echtes religiöses Gefühl, das Warenjka nicht kannte und das sich mit dem Stolze und dem Streben, Erster zu sein, verwob. Die Enttäuschung an Mary, die er sich als einen solchen Engel vorgestellt hatte, und die Kränkung waren so stark, daß sie ihn zur Verzweiflung brachten, die Verzweiflung brachte ihn aber, wohin? – zu Gott, zum kindlichen Glauben, der in ihm niemals gestört worden war.

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