Einmal Hölle und zurück - Mein langer Weg zur Domina

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Einmal Hölle und zurück - Mein langer Weg zur Domina
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Einmal Hölle und zurück -

Mein langer Weg zur Domina

Kapitel 1

Ehehölle, Geldnot und mein erster Freier

Lady Kleopatra

Einmal Hölle und zurück - Mein langer Weg zur Domina

Lady Kleopatra

ISBN 9783959246071

Alle Rechte vorbehalten.

Es ist ohne vorherige schriftliche Erlaubnis nicht gestattet, dieses Werk im Ganzen oder in Teilen zu vervielfältigen oder zu veröffentlichen.

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Ehe oder Ehehölle

Nichts wie weg

Der Neubeginn

Allein und viel zu wenig Geld – aber eine Annonce

Der Anruf

Vorstellungsgespräch

Mein erster Freier

Danach

Wieder zuhause

Prolog

Viel erlebt!

Viel gewonnen!

Noch viel mehr verloren.

Aber der Reihe nach:

Es war ein langer Prozess, der mich dazu brachte den Weg einer Domina einzuschlagen.

Was ist eigentlich eine Domina?

Domina war ursprünglich die römische Bezeichnung für eine Hausherrin. Heute wird die Bezeichnung der Domina meist für Frauen verwendet, die gegen Entgelt sadistische und dominante Praktiken anbieten wobei sie in der Regel keinen Geschlechtsverkehr mit ihren Kunden, oder vielleicht besser gesagt: mit ihren Sklaven praktizieren.

In den Medien werden sie häufig als herzlos, gefühllos und kalt, egoistisch und nur an sich denkend dargestellt.

Aber stimmt das? Ist das die Welt der Dominas?

Teilweise hatten sich diese Blickwinkel im Rahmen meiner eigenen Erfahrungen bestätigt. Ich lernte viele egoistische Damen kennen, die nur an das schnelle Geld dachten und nicht an den Menschen, der vor ihnen kniete.

Im Nachhinein betrachtet besteht die Welt der Dominas nicht aus dem schnellen Geld, sondern eher aus einer zeitraubenden intensiven Auseinandersetzung mit Menschen der verschiedensten Neigungen, Vieles davon aus Sicht der „normalen“ Bevölkerung abartig und pervers.

Viele Frauen, die diesen Job ausübten oder immer noch praktizieren, haben die Realität aus ihrem Leben ausgeblendet, einige davon mit schlimmen psychischen Folgen.

Nun, ich will der Reihe nach erzählen wie alles begann. Wie aus der langweiligen Hausfrau und Mutter zunächst eine Prostituierte wurde, die sich des Geldes wegen verkaufte, um schließlich den Weg der Domina einzuschlagen. Wie ich Menschen dazu brachte alles zu tun - egal wie abartig man das auch empfinden mag - nur weil ich es so wollte.

Dabei will ich gerne zugeben, dass dieses Gefühl, Macht über einen Menschen zu besitzen und über ihn zu bestimmen, schon berauschend ist. Für mich war es stets sehr erregend. Es gab mir ein unbeschreibliches Gefühl, es gab mir die Oberhand, ja, die Kontrolle über diesen Menschen auszuüben.

Allerdings nur auf intellektueller Basis. Nie jedoch in sexueller Hinsicht.

Ehe oder Ehehölle

Ich führte bis zu meinem achtunddreißigsten Lebensjahr ein normales Leben, war verheiratet, hatte zwei Kinder im Teenageralter, fühlte mich nicht glücklich. Ich lebte vor mich hin.

Arbeit, Haushalt, Kinder, putzen, kochen, waschen. Tagein, tagaus. Und ein Mann, der mir alle meine Entwicklungsmöglichkeiten verwehrte.

Es war ihm nie recht wenn ich unter Menschen gehen wollte, wenn ich eigene Kontakte pflegen oder einfach mal für mich weggehen wollte. Geschweige denn wenn ich anklingen ließ, mal ohne ihn in eine Disko oder in ein Tanzlokal zu gehen, was schließlich zu Beginn unserer Beziehung, damals war ich gerade mal einundzwanzig Jahre alt, normal gewesen wäre.

Er wusste alles besser. Nur war es eben leider nicht so. Und er machte Schulden, ohne sie zurück bezahlen zu können. Das war der Gipfel.

Ich hatte mich lange Zeit in einem Schneckenhaus verkrochen. So möchte ich das heute bezeichnen. War mit mir und der Welt irgendwie unzufrieden. Aber ich besaß nicht die Kraft meine Situation zu ändern.

Meine Kinder standen immer im Vordergrund. Denen wollte ich nicht den Vater nehmen. Jeder, so dachte ich, hat ein Recht auf eine Familie.

Nur was bedeutete in meinem Fall der Begriff ‚Familie’? Ein Vater, der nie da war? Der vorgab, zu arbeiten und doch nichts für uns gemeinsam zuwege brachte?

Die Kinder waren eher so etwas wie ein lästiges Beiwerk, das von ihrem Vater kaum wahrgenommen wurde.

Und so gingen sechzehn Jahre meines Lebens ins Land: Ich wurde mit einundzwanzig Jahren schwanger, gerade mal drei Monate nachdem ich den Vater meiner Kinder kennen gelernt hatte. Wir beschlossen zusammen zu bleiben, was ich ihm, auch aus heutiger Sicht betrachtet, erst mal hoch anrechnete.

Die Geburt unseres ersten Kindes, eine niedliche Tochter, bewerkstelligte ich alleine ohne Partner. Siebenundzwanzig Stunden Schmerzen und unglaubliche Mühsal, in denen er immer wieder mal sporadisch auftauchte, nur um nachzusehen, ob ich die Geburt schon gemeistert hatte.

Dasselbe fand auch bei der Geburt des zweiten Kindes, ein Sohn, zwei Jahre später seine Fortsetzung.

Ohne eine ausreichend große und für die spätere Unterbringung von zwei kleinen Kindern geeignete Wohnung und ohne feste Arbeit war es wirklich nicht leicht. Zumal der Vater damals fortlaufend keinen Job hatte.

Mein Leben plätscherte dahin. Wir lebten zusammen, wir wohnten zusammen. Das war's auch schon.

Ich ging arbeiten, erfüllte einen Job im Einzelhandel, zog die Kinder groß. Ich kam mit jener bizarren Welt von Erotik, Escort, von Dominas und Sklaven, in der ich mich später tummelte, in den Jahren unserer Ehe nicht in Berührung.

Aus der heutigen Sicht frage ich mich oft, wie es soweit kommen konnte, dass ich in jene Welt eintauchte und wie und warum ich mich in dieses sonderbare Leben, dieses tief schwarze Leben, hinein begeben konnte.

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