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Donna Isabella. Don Manuel. Don Cesar. Diego zeigt sich an der Thüre.
Doch, sieh, da kommt mein treuer Knecht zurück!
Nur näher, näher, redlicher Diego!
Wo ist mein Kind? – Sie wissen Alles! Hier
Ist kein Geheimniß mehr – Wo ist sie? Sprich!
Verbirg sie länger nicht! Wir sind gefaßt,
Die höchste Freude zu ertragen. Komm!
(Sie will mit ihm nach der Thüre gehen.)
Was ist das? Wie? Du zögerst? Du verstummst?
Das ist kein Blick, der Gutes mir verkündet!
Was ist dir? Sprich! Ein Schauder faßt mich an.
Wo ist sie? Wo ist Beatrice?
(Will hinaus.)
Beatrice!
Bleib!
Wo ist sie? Mich entseelt die Angst.
Sie folgt
Mir nicht. Ich bringe dir die Tochter nicht.
Was ist geschehn? Bei allen Heil'gen, rede!
Wo ist die Schwester? Unglücksel'ger, rede!
Sie ist geraubt! Gestohlen von Corsaren!
O, hätt' ich nimmer diesen Tag gesehn!
Faß dich, o Mutter!
Mutter, sei gefaßt!
Bezwinge dich, bis du ihn ganz vernommen!
Ich machte schnell mich auf, wie du befohlen,
Die oft betretne Straße nach dem Kloster
Zum letztenmal zu gehn – Die Freude trug mich
Auf leichten Flügeln fort.
Zur Sache!
Rede!
Und da ich in die wohlbekannten Höfe
Des Klosters trete, die ich oft betrat,
Nach deiner Tochter ungeduldig frage,
Seh' ich des Schreckens Bild in jedem Auge,
Entsetzt vernehm' ich das Entsetzliche.
(Isabella sinkt bleich und zitternd auf einen Sessel, Don Manuel ist um sie beschäftigt.)
Und Mauren, sagst du, raubten sie hinweg?
Sah man die Mauren? Wer bezeugte dies?
Ein maurisch Räuberschiff gewahrte man
In einer Bucht, unfern dem Kloster ankernd.
Manch Segel rettet sich in diese Buchten
Vor des Orkanes Wuth – Wo ist das Schiff?
Heut frühe sah man es in hoher See
Mit voller Segel Kraft das Weite suchen.
Hört man von anderm Raub noch, der geschehn?
Dem Mauren gnügt einfache Beute nicht.
Hinweg getrieben wurde mit Gewalt
Die Rinderheerde, die dort weidete.
Wie konnten Räuber aus des Klosters Mitte
Die Wohlverschloßne heimlich raubend stehlen?
Des Klostergartens Mauern waren leicht
Auf hoher Leiter Sprossen überstiegen.
Wie brachen sie ins Innerste der Zellen?
Denn fromme Nonnen hält der strenge Zwang.
Die noch durch kein Gelübde sich gebunden,
Sie durfte frei im Freien sich ergehen.
Und pflegte sie des freien Rechtes oft
Sich zu bedienen? Dieses sage mir.
Oft sah man sie des Gartens Stille suchen;
Der Wiederkehr vergaß sie heute nur.
Raub, sagst du? War sie frei genug dem Räuber,
So konnte sie in Freiheit auch entfliehen.
Es ist Gewalt! Es ist verwegner Raub!
Nicht pflichtvergessen konnte meine Tochter
Aus freier Neigung dem Entführer folgen!
– Don Manuel! Don Cesar! Eine Schwester
Dacht' ich euch zuzuführen; doch ich selbst
Soll jetzt sie eurem Heldenarm verdanken.
In eurer Kraft erhebt euch, meine Söhne!
Nicht ruhig duldet es, daß eure Schwester
Des frechen Diebes Beute sei – Ergreift
Die Waffen! Rüstet Schiffe aus! Durchforscht
Die ganze Küste! Durch alle Meere setzt
Dem Räuber nach! Erobert euch die Schwester!
Leb wohl! Zur Rache flieg' ich, zur Entdeckung!
(Er geht ab. Don Manuel aus einer tiefen Zerstreuung erwachend, wendet sich beunruhigt zu Diego.)
Wann, sagst du, sei sie unsichtbar geworden?
Seit diesem Morgen erst ward sie vermißt.
Und Beatrice nennt sich deine Tochter?
Dies ist ihr Name! Eile! Frage nicht!
Nur Eines noch, o Mutter, laß mich wissen —
Fliege zur That! Des Bruders Beispiel folge!
In welcher Gegend, ich beschwöre dich —
Sieh meine Thränen, meine Todesangst
In welcher Gegend hieltst du sie verborgen?
Verborgner nicht war sie im Schooß der Erde!
O, jetzt ergreift mich plötzlich bange Furcht.
Furcht, und worüber? Sage, was du weißt.
Daß ich des Raubs unschuldig Ursach sei.
Unglücklicher, entdecke, was geschehn!
Ich habe dir's verhehlt, Gebieterin,
Dein Mutterherz mit Sorgen zu verschonen.
Am Tage, als der Fürst beerdigt ward,
Und alle Welt, begierig nach dem Neuen,
Der ernsten Feier sich entgegendrängte,
Lag deine Tochter – denn die Kunde war
Auch in des Klosters Mauern eingedrungen —
Lag sie mir an mit unabläß'gem Flehn,
Ihr dieses Festes Anblick zu gewähren.
Ich Unglückseliger ließ mich bewegen,
Verhüllte sie in ernste Trauertracht,
Und also war sie Zeugin jenes Festes.
Und dort, befürcht' ich, in des Volks Gewühl,
Das sich herbeigedrängt von allen Enden,
Ward sie vom Aug des Räubers ausgespäht,
Denn ihrer Schönheit Glanz birgt keine Hülle.
Glücksel'ges Wort, das mir das Herz befreit!
Das gleicht ihr nicht! Dies Zeichen triff nicht zu.
Wahnsinn'ger Alter! So verriethst du mich!
Gebieterin! Ich dacht' es gut zu machen.
Die Stimme der Natur, die Macht des Bluts
Glaubt' ich in diesem Wunsche zu erkennen;
Ich hielt es für des Himmels eignes Werk,
Der mit verborgen ahnungsvollem Zuge
Die Tochter hintrieb zu des Vaters Grab!
Der frommen Pflicht wollt' ich ihr Recht erzeigen,
Und so, aus guter Meinung, schafft' ich Böses!
Was steh' ich hier in Furcht und Zweifelsqualen?
Schnell will ich Licht mir schaffen und Gewißheit. (Will gehen.)
Verzieh, Don Manuel; gleich folg' ich dir.
Folge mir nicht! Hinweg! Mir folge Niemand! (Er geht ab.)
Was ist dem Bruder? Mutter, sage mir's.
Ich kenn' ihn nicht mehr. Ganz verkenn' ich ihn.
Du siehst mich wiederkehren, meine Mutter;
Denn in des Eifers heftiger Begier
Vergaß ich, um ein Zeichen dich zu fragen,
Woran man die verlorne Schwester kennt.
Wie find' ich ihre Spuren, eh' ich weiß,
Aus welchem Ort die Räuber sie gerissen?
Das Kloster nenne mir, das sie verbarg.
Der heiligen Cecilia ist's gewidmet,
Und hinterm Waldgebirge, das zum Ätna
Sich langsam steigend hebt, liegt es versteckt;
Wie ein verschwiegner Aufenthalt der Seelen.
Sei guten Muths! Vertraue deinen Söhnen!
Die Schwester bring' ich dir zurück, müßt' ich
Durch alle Länder sie und Meere suchen.
Doch eines, Mutter, ist es, was mich kümmert:
Die Braut verließ ich unter fremdem Schutz.
Nur dir kann ich das theure Pfand vertrauen,
Ich sende sie dir her, du wirst sie schauen;
An ihrer Brust, an ihrem lieben Herzen
Wirst du des Grams vergessen und der Schmerzen. (Er geht ab.)
Wann endlich wird der Fluch sich lösen,
Der über diesem Hause lastend ruht?
Mit meiner Hoffnung spielt ein tückisch Wesen,
Und nimmer stillt sich seines Neides Wuth.
So nahe glaubt ich mich dem sichern Hafen,
So fest vertraut' ich auf des Glückes Pfand,
Und alle Stürme glaubt' ich eingeschlafen,
Und freudig winkend sah ich schon das Land
Im Abendglanz der Sonne sich erhellen;
Da kommt ein Sturm, aus heitrer Luft gesandt,
Und reißt mich wieder in den Kampf der Wellen!
(Sie geht nach dem innern Hause, wohin ihr Diego folgt.)
Die Scene verwandelt sich in den Garten.
Beide Chöre. Zuletzt Beatrice. (Der Chor des Don Manuel kommt in festlichem Aufzug, mit Kränzen geschmückt und die oben beschriebnen Brautgeschenke begleitend; der Chor de Don Cesar will ihm den Eintritt verwehren.)
Du würdest wohl thun, diesen Platz zu leeren.
Ich will's, wenn beßre Männer es begehren.
Du könntest merken, daß du lästig bist.
Deßwegen bleib' ich, weil es dich verdrießt.
Hier ist mein Platz. Wer darf zurück mich halten?
Ich darf es thun, ich habe hier zu walten.
Mein Herrscher sendet mich, Don Manuel!
Ich stehe hier auf meines Herrn Befehl.
Dem ältern Bruder muß der jüngre weichen.
Dem Erstbesitzenden gehört die Welt.
Verhaßter, geh und räume mir das Feld.
Nicht, bis sich unsre Schwerter erst vergleichen.
Find' ich dich überall in meinen Wegen?
Wo mir's gefällt, da tret' ich dir entgegen.
Was hast du hier zu horchen und zu hüten?
Was hast du hier zu fragen, zu verbieten?
Dir steh' ich nicht zur Red und Antwort hier.
Und nicht des Wortes Ehre gönn' ich dir.
Ehrfurcht gebührt, o Jüngling, meinen Jahren.
In Tapferkeit bin ich, wie du, erfahren!
Weh mir! Was wollen diese wilden Schaaren?
Nichts acht' ich dich und deine stolze Miene!
Ein beßrer ist der Herrscher, dem ich diene.
O, weh mir, weh mir, wenn er jetzt erschiene!
Du lügst! Don Manuel besiegt ihn weit!
Den Preis gewinnt mein Herr in jedem Streit.
Jetzt wird er kommen, dies ist seine Zeit.
Wäre nicht Friede, Recht verschafft' ich mir!
Wär's nicht die Furcht, kein Friede wehrte dir.
O, wär' er tausend Meilen weit von hier!
Das Gesetz fürcht' ich, nicht deiner Blicke Trutz.
Wohl thust du dran, es ist des Feigen Schutz.
Fang' an, ich folge!
Mein Schwert ist heraus!
Sie werden handgemein, die Degen blitzen!
Ihr Himmelsmächte, haltet ihn zurück!
Werft euch in seinen Weg, ihr Hindernisse,
Eine Schlinge legt, ein Netz um seine Füße,
Daß er verfehle diesen Augenblick!
Ihr Engel alle, die ich flehend bat,
Ihn herzuführen, täuschet meine Bitte,
Weit, weit von hier entfernet seine Schritte!
(Sie eilt hinein. Indem die Chöre einander anfallen, erscheint Don Manuel.)
Don Manuel. Der Chor.
Was seh' ich! Haltet ein!
Komm an! Komm an!
Nieder mit ihnen! Nieder!
Don Manuel (tritt zwischen sie, mit gezogenem Schwert).
Haltet ein!
Es ist der Fürst.
Der Bruder! Haltet Friede!
Den streck' ich todt auf dieses Rasens Grund,
Der mit gezuckter Augenwimper nur
Die Fehde fortsetzt und dem Gegner droht!
Rast ihr? Was für ein Dämon reizt euch an,
Des alten Zwistes Flammen aufzublasen,
Der zwischen uns, den Fürsten abgethan
Und ausgeglichen ist auf immerdar?
– Wer fing den Streit an? Redet! Ich will's wissen.
Sie standen hier —
Sie kamen —
Rede du!
Wir kamen her, mein Fürst, die Hochzeitgaben
Zu überreichen, wie du uns befahlst.
Geschmückt zu einem Feste, keineswegs
Zum Krieg bereit, du siehst es, zogen wir
In Frieden unsern Weg, nichts Arges denkend
Und trauend dem beschworenen Vertrag;
Da fanden wir sie feindlich hier gelagert
Und uns den Eingang sperrend mit Gewalt.
Unsinnige, ist keine Freistatt sicher
Genug vor eurer blinden, tollen Wuth?
Auch in der Unschuld still verborgnen Sitz
Bricht euer Hader friedestörend ein? (Zum zweiten Chor.)
Weiche zurück! Hier sind Geheimnisse,
Die deine kühne Gegenwart nicht dulden. (Da derselbe zögert.)
Zurück Dein Herr gebietet dir's durch mich,
Denn wir sind jetzt ein Haupt und ein Gemüth,
Und mein Befehl ist auch der seine. Geh! (Zum ersten Chor.)
Du bleibst und wahrst des Eingangs.
Was beginnen?
Die Fürsten sind versöhnt, das ist die Wahrheit,
Und in der hohen Häupter Spahn und Streit
Sich unberufen, vielgeschäftig drängen,
Bringt wenig Dank und öfterer Gefahr.
Denn wenn der Mächtige des Streits ermüdet,
Wirft er behend auf den geringen Mann,
Der arglos ihm gedient, den blut'gen Mantel
Der Schuld, und leicht gereinigt steht er da.
Drum mögen sich die Fürsten selbst vergleichen,
Ich acht' es für gerathner, wir gehorchen.
(Der zweite Chor geht ab, der erste zieht sich nach dem Hintergrund der Scene zurück. In demselben Augenblicke stürzt Beatrice heraus und wirft sich in Don Manuels Arme.)
Beatrice. Don Manuel.
Du bist's. Ich habe dich wieder – Grausamer!
Du hast mich lange, lange schmachten lassen,
Der Furcht und allen Schrecknissen zum Raub
Dahin gegeben – Doch nichts mehr davon!
Ich habe dich – in deinen lieben Armen
Ist Schutz und Schirm vor jeglicher Gefahr.
Komm! Sie sind weg! Wir haben Raum zur Flucht,
Fort, laß uns keinen Augenblick verlieren!
(Sie will ihn mit sich fortziehen und sieht ihn jetzt erst genau an.)
Was ist dir? So verschlossen feierlich
Empfängst du mich – entziehst dich meinen Armen,
Als wolltest du mich lieber ganz verstoßen?
Ich kenne dich nicht mehr – Ist dies Don Manuel,
Mein Gatte, mein Geliebter?
Nein, rede nicht! Jetzt ist nicht Zeit zu Worten!
Fort laß uns eilen, schnell der Augenblick
Ist kostbar —
Bleib! Antworte mir!
Fort, Fort!
Eh diese wilden Männer wiederkehren!
Bleib! Jene Männer werden uns nicht schaden.
Doch, doch! Du kennst sie nicht. O, komm! Entfliehe!
Von meinem Arm beschützt, was kannst du fürchten?
O, glaube mir, es gibt hier mächt'ge Menschen!
Geliebte, keinen mächtiger als mich.
Du, gegen diese Vielen ganz allein?
Ich ganz allein! Die Männer, die du fürchtest —
Du kennst sie nicht, du weißt nicht, wem sie dienen.
Mir dienen sie, und ich bin ihr Gebieter.
Du bist – Ein Schrecken fliegt durch meine Seele!
Lerne mich endlich kennen, Beatrice!
Ich bin nicht Der, der ich dir schien zu sein,
Der arme Ritter nicht, der unbekannte,
Der liebend nur um deine Liebe warb.
Wer ich wahrhaftig bin, was ich vermag,
Woher ich stamme, hab' ich dir verborgen.
Du bist Don Manuel nicht! Weh mir, wer bist du?
Don Manuel heiß' ich – doch ich bin der Höchste,
Der diesen Namen führt in dieser Stadt,
Ich bin Don Manuel, Fürst von Messina.
Du wärst Don Manuel, Don Cesars Bruder?
Don Cesar ist mein Bruder.
Ist dein Bruder!
Wie? Dies erschreckt dich? Kennst du den Don Cesar?
Kennst du noch sonsten Jemand meines Bluts?
Du bist Don Manuel, der mit dem Bruder
In Hasse lebt und unversöhnter Fehde?
Wir sind versöhnt, seit heute sind wir Brüder,
Nicht von Geburt nur, nein! von Herzen auch!
Versöhnt, seit heute!
Sage mir, was ist das?
Was bringt dich so in Aufruhr? Kennst du mehr
Als nur den Namen bloß von meinem Hause?
Weiß ich dein ganz Geheimniß? Hast du nichts,
Nichts mir verschwiegen oder vorenthalten?
Was denkst du? Wie? Was hätt' ich zu gestehen?
Von deiner Mutter hast du mir noch nichts
Gesagt. Wer ist sie? Würdest du sie kennen,
Wenn ich sie dir beschriebe – dir sie zeigte?
Du kennst sie – kennst sie und verbargst sie mir?
Weh dir und wehe mir, wenn ich sie kenne!
O, sie ist gütig, wie das Licht der Sonne!
Ich seh' sie vor mir, die Erinnerung
Belebt sich wieder, aus der Seele Tiefen
Erhebt sich mir die göttliche Gestalt.
Der braunen Locken dunkle Ringe seh' ich
Des weißen Halses edle Form beschatten,
Ich seh' der Stirne rein gewölbten Bogen,
Des großen Auges dunkelhellen Glanz,
Auch ihrer Stimme seelenvolle Töne
Erwachen mir —
Weh mir! Du schilderst sie!
Und ich entfloh ihr! Konnte sie verlassen,
Vielleicht am Morgen eben dieses Tags,
Der mich auf ewig ihr vereinen sollte!
O, selbst die Mutter gab ich hin für dich!
Messinas Fürstin wird dir Mutter sein.
Zu ihr bring' ich dich jetzt; sie wartet deiner.
Was sagst du? Deine Mutter und Don Cesars?
Zu ihr mich bringen? Nimmer, nimmermehr!
Du schauderst? Was bedeutet dies Entsetzen?
Ist meine Mutter keine Fremde dir?
O unglückselig traurige Entdeckung!
O, hätt' ich nimmer diesen Tag gesehn!
Was kann dich ängstigen, nun du mich kennst,
Den Fürsten findest in dem Unbekannten?
O, gib mir diesen Unbekannten wieder,
Mit ihm auf dem Eiland wär' ich selig!
Zurück! Welch vieles Volk ist hier versammelt?
Gott! Diese Stimme! Wo verberg' ich mich?
Erkennst du diese Stimme? Nein, du hast
Sie nie gehört und kannst sie nicht erkennen!
O, laß uns fliehen! Komm und weile nicht!
Was fliehn? Es ist des Bruders Stimme, der
Mich sucht; zwar wundert mich, wie er entdeckte —
Bei allen Heiligen des Himmels, meid' ihn!
Begegne nicht dem heftig Stürmenden,
Laß dich von ihm an diesem Ort nicht finden.
Geliebte Seele, dich verwirrt die Furcht!
Du hörst mich nicht, wir sind versöhnte Brüder!
O Himmel, rette mich aus dieser Stunde!
Was ahnt mir! Welch ein Gedanke faßt
Mich schaudernd? – Wär es möglich – Wäre dir
Die Stimme keine fremde? – Beatrice,
Du warst? – Mir grauet, weiter fort zu fragen!
Du warst – bei meines Vaters Leichenfeier?
Wer mir!
Du warst zugegen?
Zürne nicht!
Unglückliche, du warst?
Ich war zugegen.
Entsetzen!
Die Begierde war zu mächtig!
Vergib mir! Ich gestand dir meinen Wunsch;
Doch, plötzlich ernst und finster, ließest du
Die Bitte fallen, und so schwieg auch ich.
Doch weiß ich nicht, welch böses Sternes Macht
Mich trieb mit unbezwinglichem Gelüsten.
Des Herzens heißen Drang mußt' ich vergnügen;
Der alte Diener lieh mir seinen Beistand,
Ich war dir ungehorsam, und ich ging.
(Sie schmiegt sich an ihn, indem tritt Don Cesar herein, von dem ganzen Chor begleitet.)
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