Eine gesundheitsbewusste Lebensweise - Medical Wellness - mit NEWSTART – PLUS

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Typische Fettfallen im Alltag sind verarbeitete Produkte wie Fertigpizza, Backwaren, süße und salzige Snacks.

Auch Fleisch und Wurst sind häufig fettreich, aber hier gibt es noch große Unterschiede. Salami und feine Leberwurst enthalten circa 30 % Fett. Aufschnittsorten aus Muskelfleisch wie Putenbrust bringen es auf 2 bis 4 % Fett. Salami gehört mit rund 10 Gramm Fett pro Portion zu den fettigsten Brot-Belägen überhaupt…

Oder die Fischstäbchen… 5 Fischstäbchen bringen rund 10 Gramm Fett mit auf den Teller – dafür könnte man theoretisch etwa 10 unpanierte Putenschnitzel essen …

Rosinenbrötchen mit nur etwa einem Gramm Fett pro Stück gehören zu den Gewinnern – im Gegensatz zum Berliner; das Schmalzgebäck ist alles andere als ein Schlankmacher. Viel Zucker, viel Fett – eine fatale Kombination. Ein Berliner bringt es auf 17 Gramm Fett – so viel wie 17 Rosinenbrötchen.

Noch eine erstaunliche Erkenntnis: Sahnejoghurt, dieses unscheinbare Becherchen, hat es in sich. Wer sein Müsli damit kombiniert, löffelt – oft nichts ahnend – reichlich Fettkalorien. Stolze 15 Gramm Fett tummeln sich in einem kleinen Becher (150 Gramm). Ein Glas Buttermilch (0,2 Liter) weist dagegen nur ein Gramm Fett auf. Und schmeckt gar nicht so schlecht, oder?!“ (12)

Welches nun sind die Konsequenzen vermehrter Zufuhr von Fett? Shakespeare sagte schon vor 300 Jahren in seinem Drama „Heinrich IV“: „Den Leib vermindre, mehre deine Gnade, lass ab vom Schwelgen, wisse, dass das Grab dir dreimal weiter gähnt als anderen Menschen“.

Will man Pfunde verlieren, dann muss man auf manches Liebgewordene verzichten. Der regelmäßige Bierkonsum beim Fernsehen ist aufzugeben, denn kohlenhydrathaltige Getränke machen nun einmal dick. Keinen Bissen über den Hunger essen! Abends darf man seinem Appetit keinen freien Lauf lassen. Am Wochenende darf man die kleinen Genüsse und Naschereien nicht nachholen, wozu man während der Woche keine Zeit hatte.

Vergessen Sie nicht: Der Grundstein zum Übergewicht wird schon in der Kindheit gelegt, denn das Kind misst die Normen seiner Nahrung an den Gepflogenheiten der Familie. Die Sitten und Gebräuche des Elternhauses werden „vererbt“ und nicht die Fettsucht.


Im Mittelpunkt der Behandlung des Übergewichtes steht zunächst das Sichbewusstmachen der falschen Lebensgewohnheiten, anschließend erfolgt die Einschränkung und nicht die Aufhebung der Nahrungszufuhr und damit eine Verminderung der Kalorienmenge. Sogenannte Fastenkuren sollten nur unter strenger ärztlicher Kontrolle durchgeführt werden. Einseitige Ernährungsregime und sogenannte Außenseiterdiäten sind von wissenschaftlicher Seite abzulehnen. Auch der totale Kalorienentzug, d.h. totales Fasten (Null-Diät) hat heute keine Bedeutung mehr.

Bei der Gewichtsabnahme spielt neben der Kalorienzufuhrverminderung die Erhöhung des Energieverbrauchs durch körperliche Tätigkeit eine entscheidende Rolle. Anzuraten sind Schwimmen, Wandern, Radfahren, Rudern, auch Ballspiele. Zu den Behelfsmaßnahmen gehören morgendliche Zimmergymnastik und das Laufen auf der Stelle.

Bitte denken Sie nicht, in der Sauna könne man die lästigen Pfunde abschwitzen! Die Sauna ist auf keinen Fall eine Schlankheitskur, aber ein Gesundbrunnen. Den durch die Schweißabgabe erzielten Gewichtsverlust gleicht der Körper schnell wieder aus.

Unklare Vorstellungen bestehen auch bei der Massagebehandlung. Nicht zu Unrecht heißt es: „Bei der Massage nimmt nicht der Fettsüchtige ab, sondern der Masseur.“ Dennoch kann die Anwendung von Massagen empfohlen werden, da hierdurch die Muskulatur gekräftigt und einer Gewebeerschlaffung entgegengewirkt wird. Gerne verordnet werden Unterwasserdruckstrahlmassagen, wodurch es infolge einer Durchblutungsförderung auch zu einer vermehrten Stoffwechselausscheidung kommt.

Krank durch falsche Ernährung

Unter der Überschrift „Todkrank durch falsche Ernährung“ wurde von Ernährungsfachleuten folgendes berichtet: „Falsche Ernährung wird nach Ansicht von Fachleuten in Zukunft verstärkt tödliche Krankheiten verursachen. <Zurzeit sind 64 Prozent der Todesfälle in Deutschland direkt oder indirekt auf Krankheiten zurückzuführen, die durch falsche Ernährung bedingt sind>, so sagte Sven-David Müller vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin in Deutschland (DIET)... Er forderte die Verbraucher auf, ihre Essgewohnheiten radikal zu ändern.“ (13)

Unser Industriezeitalter hat auch auf dem Gebiet der Ernährung Veränderungen hervorgerufen. In den technisch fortgeschrittenen Ländern übt die Mehrzahl der Menschen nicht mehr körperliche, sondern infolge einer ständig wachsenden Technisierung und Automatisierung vorwiegend sitzende und geistige Tätigkeiten aus. Diese Veränderungen des Arbeitstyps müssten zu einer Reduktion des Kalorienbedarfs an Kohlenhydraten und Fetten führen. Zur Deckung unseres Energiebedarfs benötigen wir weniger Kalorien als zum Beispiel unsere Vorfahren. Bedauerlicherweise ist diese Erkenntnis noch nicht genug verbreitet, was sich in der Bewertung üppiger Ernährung als Ausdruck des Sozialprestiges erkennen lässt. Auch heute nehmen noch viele Menschen 3.000 Kalorien und mehr zu sich; so genießen viele von uns häufig eine im Verhältnis zum Bedarf zu kalorienreiche Kost. Die Folgen dieser zu kalorienreichen Kost sind ernährungsabhängige Krankheiten wie Fettleibigkeit, Herz- und Kreislaufschäden, Gicht, Zuckerkrankheit u.a.m.

Die Forderung von Kollath: „Lasst unsere Nahrungsmittel so natürlich wie möglich“ - besitzt heute mehr Aktualität denn je. Denn neben der Industrialisierung haben sich auch die zunehmende Verstädterung der Bevölkerung, der Verzehr wohlschmeckender, hochwertiger, verfeinerter und teurer Lebensmittel sowie die zunehmende Berufstätigkeit beider Ehepartner auf unsere Ernährungsgewohnheiten ausgewirkt. So werden durch den veränderten Arbeitsrhythmus unserer Zeit weitgehend tischfertige Nahrungsmittel notwendig, die keinen Zeitaufwand im Haushalt mehr verlangen.

Bei Gesundheitsfragen spielt die richtige Ernährung eine bedeutende Rolle. Mit Recht wird behauptet, dass „eine falsche Ernährung die Grundursache der in der Zivilisation vorherrschenden Krankheiten ist“. Die potentiell krankmachenden Aspekte unserer Ernährung werden anerkannt. Aber mancher unter uns meint immer noch, Fett und Fleisch liefere die meiste Kraft. Dies aber ist ein Irrtum! „Das Pferd holt seine Kraft aus dem Hafer, nicht etwa aus dem Eisbein“, so schrieb Bärschneider. (1) Glücklicherweise aber ist in letzter Zeit festzustellen, dass immer mehr einsichtige Menschen die Bedeutung einer gesunden Ernährung erkennen.

Die häufigsten Ernährungsfehler, die wir begehen, sind:

Wir essen zu energiereich und bewegen uns gleichzeitig zu wenig

Unsere Lebensmittel beinhalten zu viel Zucker

Unsere Ernährung ist zu fett und salzreich

Unsere Ernährung beinhaltet ein Zuviel an tierischem Eiweiß und zu wenig an Ballaststoffen.

Eine falsche Ernährungsweise und der heutige Lebensstil können zahlreiche Krankheiten nach sich ziehen. Umgekehrt kann durch Veränderungen in der Lebensweise das Risiko für bestimmte Krankheiten deutlich reduziert werden. So wird

 durch eine Ernährung, die viel Obst, Gemüse, Vollkorngetreide, Nüsse und Samen enthält, das Risiko von Dickdarm-, Magen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs gesenkt.

 Das Meiden von Rindfleisch reduziert das Risiko von Dickdarmkrebs und

 das Meiden von Alkohol reduziert das Risiko von Brustkrebs …

 Viel Bewegung, gute Entscheidungen, weniger Stress und eine gesunde, pflanzliche Kost können einen großen Teil der Herzkrankheiten abwehren …

 Andere Krankheiten, die durch die Lebensweise verursacht werden, sind Schlaganfall, Osteoporose, Arthritis und zahlreiche Formen von Altersschwäche.

Durch Krankheiten, die mit einer falschen Lebensweise in Zusammenhang gebracht werden müssen,… sterben jedes Jahr mehr Menschen als durch Mord, Selbstmord, Autounfall und Kriegsereignisse zusammen.

Die gute Nachricht ist, dass es durch eine einfache Ernährung und Veränderungen der Lebensweise zu Erneuerungen, zum Nachlassen der Symptome und in einigen Fällen sogar zur Rückgewinnung der Gesundheit kommen kann. Jeder Schritt nach vorn zu einem gesunden Lebensstil bringt ungeahnte Vorteile mit sich.“ (3)

Nicht nur Alkohol sondern auch eine falsche Ernährung kann die Leber schädigen. Nicht nur die Fettpolster unter der Haut sind durch ein Überangebot an Fetten in der Nahrung bedingt, sondern auch die Leber kann verfetten. Eine Fettleber ist die häufigste Lebererkrankung. Allein in Deutschland sind mindestens 10 Millionen Menschen davon betroffen. Eine Fettansammlung in der Leber kann auch eine Störung des Blutzuckerstoffwechsels verursachen, also eine Erkrankung an Diabetes begünstigen!

 

Wenn Sie übergewichtig sind, empfehlen wir Ihnen, die Leberwerte regelmäßig überprüfen zu lassen. Und sollten Sie schon eine Fettleber haben, sollten Sie keine Medikamente gegen Fettleber einnehmen, da die bisher untersuchten Substanzen ebenfalls die Leber schädigen können. Die Rückbildung einer bestehenden Fettleber erreichen Sie am besten durch den Kohlenhydratanteil in der Nahrung und mit einem regelmäßigen Ausdauertraining!

Fleisch, ja oder nein?

Durch die Sintflut änderte sich etwas in der ursprünglichen Ernährung. „Erst nach der Flut, als ein so erheblicher Teil der Vegetation zerstört war, erlaubte Gott es dem Menschen, Tiere zu essen. Dies war eine wesentliche Veränderung im gesamten Gleichgewicht der Beziehung zwischen Mensch und Tier. Heute haben wir uns so sehr daran gewöhnt, dass wir uns häufig nicht vergegenwärtigen, welche unglaubliche Veränderung hier stattgefunden haben muss. (2)

Die Frage des Fleischessens sollte vorsichtig behandelt werden. Es sind immer die jeweiligen Lebensumstände und die klimatischen Verhältnisse zu berücksichtigen. Während beispielsweise die Menschen in südlichen Gegenden sich ohne weiteres von den Früchten der Bäume und des Feldes ernähren können, gibt es auf der anderen Seite Gebiete, wo pflanzliches Wachstum für die menschliche Ernährung nicht ausreichend oder überhaupt nicht vorhanden ist. Selbst in Ländern der gemäßigten Zone ist es nicht immer leicht, sich aller tierischen Erzeugnisse als Nahrungsmittel zu enthalten.

Unberührt von diesen äußeren Einflüssen bleibt jedoch die göttliche Unterscheidung von „rein“ und „unrein“. Eine klare Bestimmung hinsichtlich des Fleisches, das wir essen und das wir nicht essen sollten, finden wir in 3. Mose 11, 2-31. Der Unterschied zwischen „reinen und unreinen Tieren“ war nicht erst den Menschen nach der Sintflut bekannt, sondern schon vorher; das beweist 1. Mose 7, 1.2.; 8, 20. „Diese Verse beweisen, dass die Unterscheidung zwischen rein und unrein nicht erst mit dem Judentum aufkam. Wie könnte das auch sein? Zu dieser Zeit gab es noch kein Volk Israel, keine Juden und auch keine jüdische Nation. Ohne Frage gab Gott den Israeliten eine detaillierte Offenbarung, was reines und unreines Fleisch anging, als er sie erwählte, seinen Bund mit ihnen schloss und sie zu einem besonderen Volk machte. 3. Mose 11 und 5. Mose 14 stellen dieses Thema sehr ausführlich dar. Über die Gründe dieser Unterscheidung herrscht in theologischen und medizinischen Kreisen – trotz mancher Diskussionen – keine Einigkeit. Aber die Gesundheit scheint einer der offensichtlichsten Gründe zu sein. Viele der unreinen Tiere sind eben nicht das Gesündeste, was der Körper zu sich nehmen kann (zum Beispiel Ratten, Schweine, Schlangen und Aasgeier). Wir glauben, Gott möchte, dass wir auf unseren Körper achten. Daher ist es auch sinnvoll, darauf zu achten, was keine gute Nahrung für uns ist.“ (2)

Heute meinen viele, dass das Neue Testament die Unterscheidung zwischen rein und unrein aufgehoben habe. Dem ist nicht so. „In der griechischen Welt war es eine weit verbreitete Praxis, den Götzen Fleisch zu opfern. Paulus erörtert in seinen Briefen an die Christen in Rom und in Korinth Folgen, die sich aus dieser Praxis ergeben. (Römer 14, 1; 1. Korinther 8, 4 - 13; 10, 25-28) Die frühen Christen kämpften mit der Frage, ob sie solches Fleisch essen dürften oder ob dies bereits ein Akt heidnischer Anbetung sei. Diejenigen, die stark im Glauben waren, lehnten diese Ansicht ab. Daher konnten sie alle essbaren Dinge zu sich nehmen, die den Götzen geopfert waren. Wer keinen so starken Glauben hatte, aß nur Gemüse, das nicht den Göttern geopfert wurde. Paulus ermahnte dazu, niemanden zu verachten, der nur Gemüse isst und auch die nicht zu richten, die alles Essbare essen.“ (2)

In den nördlichen Ländern wie auch in Berg- und Küstengegenden kann Fleisch- und Fischverbrauch eine Notwendigkeit sein. Ohne Einschränkung gilt aber der gänzliche Verzicht auf den Genuss von Schweinefleisch. Lesen wir einmal, was die Heilige Schrift über Schweinefleisch sagt: 3. Mose 11,7: „das Schwein, denn es hat wohl durchgespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer; darum soll es euch unrein sein.“

Die Aussagen über den Fleischgenuss, insbesondere über das Essen von Schweinefleisch, werden zu wenig beachtet. Vielleicht denkt mancher sogar, sie seien übertrieben. Glücklicherweise gibt uns die wissenschaftliche Forschung immer wieder die Bestätigung, dass der Fleischgenuss reduziert und Schweinefleisch überhaupt nicht gegessen werden sollte.

Vor vielen Jahren schrieb Professor Mommsen in der „Reform-Rundschau“ über Schweinefleisch; dieser Artikel soll nachfolgend auszugsweise wiedergegeben werden: „Der Genuss des Schweinefleisches war dem ältesten Kulturvolk der Welt, den Ägyptern, verboten, ebenso den Juden, welche dieses Verbot bis heute aufrechterhalten haben. Der Begründer des Islam, der Prophet Mohammed, hat das Schweinefleischverbot übernommen und seinen Anhängern zur religiösen Pflicht gemacht, so dass in weiten Teilen der Welt, überall dort, wo der Islam herrscht, der Genuss von Schweinefleisch verpönt ist. Diese uralten Erkenntnisse stammen aus einer Zeit, als einfache Beobachtungen kluger Persönlichkeiten, die umfassend zu denken vermochten und Zusammenhänge in genialer Schau erfassten, zu weitreichenden Schlüssen und praktischen Folgerungen führten. Heute können wir die Schweinefleischfrage aufgrund von Erkenntnissen, die mit den Mitteln naturwissenschaftlicher Forschung erarbeitet sind, besser und sicherer beleuchten.

Schweinefleisch ist reich an Histamin, einem Stoff, der bei allen Entzündungen und allergischen Krankheiten – wie Asthma, Heuschnupfen, Nesselsucht – eine entscheidende Rolle spielt. Es ist eine alte ärztliche Erfahrung, dass manchmal langwierige Eiterungen in Form von Furunkeln, Schweißdrüsenabszessen, juckenden Hautausschlägen, Gesichtspickeln usw. dann abheilen, wenn die Aufnahme von Schweinefleisch in der Nahrung streng vermieden wird. Das Bindegewebe ist beim Schwein sehr reich an Schwefel. Dieses schwefelreiche Bindegewebe ist biologisch minderwertig, weil es weicher und schleimiger ist. Wenn Schweinefleisch genossen wird, kommt es durch den Umbau der derben menschlichen Bindegewebssubstanzen zu Rheuma, Bandscheibenschäden und vorzeitigen Abnutzungserscheinungen der Gelenkknorpel. Das Schweinefleisch enthält auch in großem Umfang Cholesterin … Das Schwein ist kein gesundes Tier und wird nicht alt. Schweine sterben spätestens mit 5 – 6 Jahren an Krebs. Jeder Forellenzüchter weiß, dass er seine Forellenbrut nicht mit Schweinefleisch füttern darf, da sie sonst eingeht. Aus den bisherigen Feststellungen ist zu ersehen, wie klug die Mohammedaner und die Juden handelten, indem sie das Schweinefleisch völlig verboten. Und die moderne Forschung erweist die Richtigkeit des Schweinefleischverbots. Das Schweinefleisch bringt dem Stoffwechsel Belastungen, deren Vermeidung ein Gebot der Stunde ist!“

Wollen wir dennoch Fleisch essen, dann sorgen wir dafür, dass nur „reines“ Fleisch auf unserem Küchenzettel steht.

In 1. Korinther 10, 25-30 gibt Paulus – wie wir schon gelesen haben – seine Ratschläge. Es wird vom Fleisch geopferter Tiere gesprochen, das auf dem Markt feilgeboten wurde. Dabei handelte es sich um Fleisch, das den Götzen geweiht war, nicht aber um reine oder unreine Nahrung. Die Unterscheidung zwischen reiner und unreiner Fleischnahrung geht – wie wir auch schon gesehen haben – bis in die Zeit vor der Gesetzgebung am Sinai zurück. Man kann also das zuvor genannte Schriftwort nicht als Beweis dafür verwenden, dass dem Christen alle Speisen erlaubt seien. Solch eine Auslegung tut dem biblischen Zusammenhang Gewalt an.

Im sogenannten Fleischatlas, den der Umweltverband BUND vor der Ernährungsmesse Grüne Woche in Berlin 2013 herausgegeben hat (zit. bei 4), finden sich interessante Zahlen zum Fleischverbrauch. „Der durchschnittliche Deutsche verbraucht im Laufe seines Lebens eindrucksvolle Quantitäten Fleisch. Beispielsweise 4 Rinder, 46 Schweine und fast 1000 Hühner werden geschlachtet, damit immer Schnitzel und Bratwürste auf die Teller kommen“. Um die Fleischproduktion zu ermöglichen, „liefern die Entwicklungs- und Schwellenländer große Mengen Sojabohnen und andere Futtermittel. In Südamerika, Afrika und Asien sind insgesamt über 30 Millionen Hektar Ackerland dafür reserviert, den europäischen Fleischkonsum zu speisen. Zum Vergleich: Das entspricht knapp einem Zehntel der Fläche Deutschlands. Solche Gebiete stehen für die Versorgung der einheimischen Bevölkerung ärmerer Staaten mit Grundnahrungsmitteln nicht mehr zur Verfügung. Eine zusätzliche Folge ist, dass ökologisch wichtige Wälder abgeholzt werden, um Platz für die Futtermittel-Äcker zu schaffen. … Der Weltagrar-Rat – angesiedelt bei der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) – schätzt, dass die Nutztierhaltung heute 70 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen weltweit beansprucht. Die Rechnung für Deutschland falle noch dramatischer aus. Die Hälfte der 12 Millionen Hektar Agrarflächen seien für die Futtermittelerzeugung reserviert. Immer noch zu wenig, um den Bedarf zu decken.“ (4) Und um ein Kilogramm Fleisch herzustellen, werden 15.455 Liter Wasser benötigt, wie zu lesen ist.

„Schätzungen zu Folge setzen deutsche Fleischproduzenten zwischen 100 und 150 Milligramm Antibiotika ein, um ein Kilogramm Fleisch zu produzieren“. (4) Hierdurch gerät die medizinische Sicherheit allmählich in Gefahr! Denn „Antibiotika, die den Tieren permanent verabreicht werden, rufen Resistenzen beim Menschen hervor und erschweren die Behandlung von Krankheiten.“ (4)

Zweifellos besitzt Fleisch einen beträchtlichen Nährwert; doch dürften die Nachteile überwiegen! Hierzu schrieb vor vielen Jahren der Schweizer Arzt Bircher-Benner: „..ich verneine nicht, dass die animalischen Nahrungsmittel nicht auch Nährwerte enthalten. Die Tiere holen sich die Nährwerte aus dem Pflanzenreich und ihre Gewebe und Reservoirs sind damit angefüllt. Auch das Fleisch nährt, aber es erzeugt Krankheiten ...“

Interessant ist auch, was Gustav Tobler hierzu schrieb: „...auf dem Gebiet der Ernährung ist ein Umdenken wichtig. Dies sollte umso leichter sein, da heute ganz anders als früher Produkte zur Verfügung stehen, die den Verzicht auf Fleischnahrung nicht mehr schwer fallen lassen. Ist es wirklich unmöglich, im Gedanken an die vielen hungernden Menschen auf eine liebgewordene Gewohnheit zu verzichten? Grenzt es an Heuchelei, in Tabellen und Ernährungsschriften zu erklären, der Mensch brauche so und soviel tierisches Eiweiß, wenn man genau weiß, dass sich nur ein kleiner Teil der Menschheit dieses beschaffen kann? Zudem gibt es noch eine ganze Reihe Gründe für den Verzicht auf Fleischgenuss.

Wir wollen hier nur mit Stichworten auf einige solche hinweisen: Eine zu hohe Eiweißzufuhr, die beim Fleischgenuss gar leicht geschieht, ist gesundheitsschädlich. Fleisch, so wie es meistens genossen wird, bildet einen schlechten Lieferanten für Vitamine. Das gleiche gilt mit Bezug auf die Mineralzufuhr. Fleisch enthält Stoffwechselnebenprodukte, die schädlich sein können. Tierisches Fett enthält große Mengen Cholesterin, was nachteilig für die Gesundheit ist. Mit tierischen Produkten gibt es häufiger Lebensmittelvergiftungen. Fleischesser sind den Vegetariern an körperlicher Ausdauer unterlegen.

Wäre es nicht an der Zeit, einige Überlegungen anzustellen und dann die nötigen Schlüsse daraus zu ziehen? Oder fehlt uns der Wille dazu?“

Vegetarische Kost erobert selbst die Fleischliebhaber!

Immer mehr Menschen erkennen, dass der Angelpunkt eines gesunden Lebens die Ernährung ist. Nüchtern und ohne Selbsttäuschung sind sie sich der Gefahr einer Über- und Fehlernährung bewusst. So sucht man nach einem Weg, sich besser und gesund zu ernähren, auch wenn eine „optimale“ Ernährung heute oft nicht mehr möglich ist.


(fleischlos, aber schmackhaft)

Bei der Entscheidung – Gemischtkost oder vegetarische Lebensweise – sollte niemand einem anderen seine Überzeugung aufzwingen. Der Apostel Paulus gibt in dieser Hinsicht einen beherzigenswerten Rat. (1. Korinther 8, 8-13) Kurz eingehen wollen wir nun noch auf die vegetarische Kost.

Die Zeiten, in denen man Vegetarier als „müslifutternde Genussbremsen“ belächelte, sind passé. Wenn man sich heute mit alternativen Ernährungsformen auseinandersetzt, dann zeugt dies von einem kritischen Zeitgeist. Die riesige Auswahl an vegetarischen Kochbüchern zeigt, dass die Fangemeinde der fleischlosen Küche wächst. „Etwa 1,5 Millionen Deutsche bezeichnen sich als Vegetarier und verzichten auf den Verzehr von Fleisch.“ (4) Vegetarische Ernährung heißt nicht einfach „alte Fleischkost ohne Fleisch“. Sie ist auch keine Mangelernährung, also nicht gleichbedeutend mit einer völlig einseitigen und unzureichenden Kost. Sie ist auch keine Neuentdeckung, kein Modetrend. Sie hat auch nichts mit der „Bio-Welle“ zu tun. Das Wort „Vegetarismus“ kommt aus dem lateinischen Wort „vegetus“ und bedeutet soviel wie „kräftig“, „rüstig“, „munter“. Und wir wissen, welche Speisegesetze Gott uns gegeben hat!

 

Eine vegetarische Ernährung ist gesünder als eine fleischhaltige Kost, da bei dieser viele gesättigte Fette aufgenommen werden. Das bestätigen wissenschaftliche Studien. Von Albert Einstein stammt die Aussage: „Nichts wird die Gesundheit der Menschen und die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“

„Dass jemand Vegetarier ist, heißt nicht automatisch, dass er sich auch gesund ernährt. Und wenn jemand etwas Fleisch isst, bedeutet das andererseits auch nicht, dass er seinen Tempel – den Körper – entweiht. Auch andere Faktoren sind für eine gesunde Ernährung wichtig.

Man kann Vegetarier sein, aber zu viel Fett, Salz oder Zucker zu sich nehmen. Die drei Faktoren können alle zu einer Anzahl ernsthafter Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs führen. Oder man kann einfach zu viel essen. Wer zu viel isst, kann die strikte vegetarische Ernährung durchziehen und doch Übergewicht bekommen, was einige sehr negative Auswirkungen für die Gesundheit nach sich zieht. Wie in allen Dingen ist auch in der Ernährung Maßhalten gefragt. Eine zu große Menge auch an noch so gutem Essen kann der Gesundheit schaden. Daher sollte eine breite Vielfalt gesunder Nahrungsmittel aufgenommen werden; genug sicherlich, um den Bedarf des Körpers zu decken. Doch zugleich sollten wir uns nicht überessen und unseren Körper dadurch belasten. Wie bei allem in punkto Gesundheit ist auch hier das richtige Maß der Schlüssel.“ (2)

Es ist nur wenigen von uns bekannt, dass es Menschengruppen, ja ganze Völker gibt, die kein Fleisch anrühren und sich dennoch alle wichtigen Nährstoffe zuführen. Das Hunza-Volk, das in der Nähe Indiens im Himalaja-Gebirge lebt, ernährt sich hauptsächlich von Korn, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst; ihre Nahrung ist rein vegetarisch! Die Menschen sind gesund, kräftig und werden sehr alt. Berühmt wurde das Hunza-Volk durch eine bemerkenswerte Besonderheit, nämlich als das „Volk ohne Krankheiten“. Viele Mediziner haben dieses Volk studiert und stellten fest, dass nur die vegetarische Ernährung für die Vitalität und Lebenslänge verantwortlich ist. Selbst UN-Organisationen schickten Forscherteams in den unwegsamen abgelegenen Flecken, und mit Erstaunen kommentierte man beispielsweise das Fehlen jeglicher Krebserkrankungen.

Eine vollwertige vegetarische Ernährungsweise hat sich bei allen Krankheiten bestens bewährt. Sie basiert auf neuesten Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft. Der Bedarf an Fett und Eiweiß wird überwiegend durch Pflanzenprodukte gedeckt. Frisch zubereitete Salate, gutes Brot und andere Naturprodukte führen dem Körper eine unverfälschte, ballaststoff- und vitaminreiche Nahrung zu.


(Vegetarische Schnitzel – ein Klassiker in der vegetarischen Küche)

Das Gesundheitsverhalten der Vegetarier wurde außer in umfangreichen Studien der USA auch inzwischen in der Bundesrepublik Deutschland durch das Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Gießen (5, 6, 7), das Krebsforschungszentrum in Heidelberg und durch das Bundesgesundheitsamt in Berlin (8, 9, 10) untersucht und die Ergebnisse in drei Studien niedergelegt. Man stellte u.a. fest,

dass Vegetarier nicht an Bluthochdruck leiden, welcher eine Mitursache bei der Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen ist,

dass bei Vegetariern die Gesamt-Cholesterinmenge in 80 % der Fälle unter dem Normbereich lag und

dass insgesamt die gemessenen Blutwerte bei Vegetariern im normalen bis günstigen Bereich liegen.

Die Vegetarier, die überhaupt niemals Fleisch essen, werden international aufgeteilt in:

 Veganer

 Lacto-Vegetarier

 Ovo-Lacto-Vegetarier

Hierbei handelt es sich um folgende Unterschiede:

 Die Veganer, also die strengen Vegetarier ernähren sich nur vegetabil, d.h. ohne jedes tierische Eiweiß. Sie lehnen außer Fleisch auch Eier und Milchprodukte ab. Es taucht die Frage auf: Sind solche Menschen ausreichend mit Nährstoffen wie Proteinen, Spurenelementen und insbesondere mit Vitamin B 12 versorgt? Denn in Pflanzen kommt dieses Vitamin nicht vor. Untersuchungen haben ergeben, dass die weit verbreitete pauschale Ansicht, Vegetarismus führe zu Mangelerscheinungen, unbegründet ist. Es gibt genügend pflanzliche Lebensmittel, die zum Beispiel eine gute Kalziumquelle darstellen oder die oft bei Veganern festzustellenden niedrigen Selenwerte steigern können. Selbst die Vitamin B 12-Versorgung von Veganern muss nicht unzureichend sein. Tatsache ist, dass Veganer fast nie einen symptomatisch manifesten Vitamin B 12-Mangel aufweisen. Warum dies so ist, wird wissenschaftlich noch nicht richtig beantwortet. Der hohe Folsäurespiegel bei Veganern könnte zur Einsparung kleiner Mengen von Vitamin B 12 führen. Veganer hätten demnach einen geringeren Bedarf. Zu Vitamin B 12 ist noch zu sagen, dass es sich chemisch um ein Cobalamin handelt, das eng mit dem Folsäure-Stoffwechsel verknüpft und für viele Stoffwechselfunktionen unbedingt notwendig ist. Es besteht häufig die Meinung, Vitamin B 12 sei nur in tierischen Produkten enthalten. „Das stimmt natürlich, doch werden bei dieser Aussage in Bezug auf den Veganismus gerne zwei wichtige Aspekte vergessen. Erstens gehören zu <tierischen Produkten> auch winzig kleine tierische Produkte, wie beispielsweise Viatmin-B-12-produzierende Mikroorganismen, die sich auf Obst und Gemüse befinden – wenn wir sie nicht gerade im Rahmen eines heute leider üblichen übertriebenen Hygieneempfindens akribisch entfernen. Zweitens sind wir selbst auch ein <tierisches Produkt>. Und genauso wie im Körper eines beliebig Pflanzen fressenden Tieres Vitamin B 12 mit Hilfe Vitamin-B-12-bildender Bakterien entsteht, so entsteht es auch in unserem Körper. Die Voraussetzung dafür ist natürlich eine intakte Darmflora. Vitamin-B-12-Mangel tritt also nicht überdurchschnittlich häufig bei Veganern auf, sondern ganz allgemein bei Menschen, die eigentlich völlig andere Gesundheitsprobleme haben, nämlich solche, die den Magen-Darm-Trakt betreffen und mit einer Störung der Darmflora einhergehen.“ (20) Auch die Eisenversorgung ist von besonderem Interesse. Bei einer sachkundigen Zusammensetzung einer vegetabilen Kost kann der Eisenbedarf durch reichlichen Genuss von beispielsweise Weizenkeimen, Hefeflocken, Nüssen, Getreide und Hülsenfrüchten, Trockenfrüchten, Pflaumensaft, frischem Gemüse, insbesondere von Soja gedeckt werden. Ausgeglichene Kalziumbilanzen mit 1200 mg pro Tag können Veganer durch kalziumreiche pflanzliche Nahrungsmittel wie Feigen, Nüsse und Soja erreichen.

 Die Lacto-Vegetarier essen natürlich ebenfalls nichts vom getöteten Tier und auch keine Eier. Milch und Milchprodukte aber nehmen sie zu sich. Nach Rottka ist bei der lacto-vegetabilen Kost die Kalzium-Versorgung die gleiche wie bei der Mischkost. Diese Kost wird nach Hoff kalorisch dem normalen und überdurchschnittlichen Bedarf gerecht. Das Eiweiß-Optimum von 60 bis 80 Gramm täglich wird insbesondere durch Vollkorngerichte, Edelsoja, Milch, Nüsse und Mandeln erreicht.

 Die Ovo-Lacto-Vegetarier bauen zusätzlich noch Eier in ihren Kostplan ein. Diese Ernährungsweise dürfte die rationellste für den Menschen sein. Sie ist als vollwertig anzusehen. Die „vegetarische Vollkost“ umfasst rohe und gekochte Gemüse, Obst und alle Salatsorten sowie Milch, Rahm, Butter und Vollkornbrot und in mäßiger Menge auch Eier.

Durch eine abwechslungsreiche vegetarische Kost werden dem Organismus lebensnotwendige Nähr- und Wirkstoffe zugeführt. Bei allen Vegetarier-Gruppen wird eine Vorliebe für Rohkost gefunden. Bei einer gesunden Ernährungsweise müssen wir der Rohkost - insbesondere dem Genuss roher Beeren und von Strauchfrüchten sowie von einheimischen Früchten und Südfrüchten, auch von Nüssen und Mandeln, ebenso von allen Blattwurzelgemüsen und Salatkräutern, Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Schnittlauch - eine hohe Bedeutung beimessen. Diese lebensfrischen Nahrungsmittel wirken belebend und energiespendend auf alle unsere Organe ein, während sie durch Kochen, Backen und Garen – insbesondere bei der Mikrowelle – ihrer wichtigen Vitamine und Ergänzungsstoffe beraubt werden.

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