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Fett, nur eine Energiequelle?

Fette und Öle zählen neben den Kohlenhydraten zu unseren wichtigsten Nahrungsenergiequellen und sind ein wesentlicher Geschmacksträger in unserer Ernährung. Ein jeder von uns weiß, dass dieser hohe Energiewert von Fetten leicht zu einer Gewichtszunahme führt, wenn wir sie im Übermaß zu uns nehmen. Eine fettreiche Nahrung trägt weiterhin zu Herzerkrankungen bei.

Einen großen Teil der Fette, die wir zu uns nehmen, können wir leicht erkennen, d.h. sie sind sichtbar, wie Butter, Öl, Sahne, Mayonnaise.

Andere Fette wiederum sind für uns nicht so leicht zu entdecken wie das Fett in der Milch, im Käse, in Nüssen, in Avocados, im Gebäck, in Schokolade, in vielen Fertiggerichten wie z.B. Tiefkühlpizza, in panierten und frittierten Gerichten usw. Hier sprechen wir von sogenannten „versteckten“ Fetten. Anfang dieses Jahrhunderts mussten die meisten der sogenannten „Diabetikerprodukte“ aus den Regalen der Geschäfte verschwinden, da in ihnen zwar kein Zucker enthalten war, sondern neben den regulären Zuckeraustauschstoffen erhebliche Mengen an Fett. So war der gutgläubige Verbraucher nicht nur getäuscht, sondern seine ohnehin schon in Mitleidenschaft geratene Gesundheit weiter zusätzlich und vorsätzlich geschädigt worden.

Die in unseren Nahrungsmitteln enthaltenen Fette bestehen aus Fettsäuren und sogenannten Glyzeriden. Aufgrund der chemischen Zusammensetzung unterscheiden wir zwischen

gesättigten Fettsäuren und

(einfach und mehrfach) ungesättigten Fettsäuren.

Je mehr gesättigte Fettsäuren ein Fett enthält, um so fester ist es. Mit diesen gesättigten Fettsäuren kann unser Organismus, um es einfach auszudrücken, nichts anfangen. Diese Fette enthalten häufig noch einen weiteren ungünstigen Begleitstoff - das Cholesterin.

Cholesterin ist ein Hormon, welches der menschliche Körper für etliche Funktionen unbedingt braucht und das von daher unverzichtbar ist. Unser Körper ist in der Lage, das für ihn notwendige Cholesterin bei ausgewogener Ernährung in ausreichender Menge selbst herzustellen. Bei übermäßiger Zufuhr von Cholesterin, wie dies gerade bei einem hohen Anteil tierischer Produkte in der Ernährung der Fall ist, wirkt sich eine negative Eigenschaft des Cholesterins mitunter verheerend aus: Eine Untergruppe des Cholesterins (LDL-Cholesterin) besitzt die Eigenschaft, sich an den Gefäßwänden abzulagern, wodurch diese bei fortschreitendem Prozess hart, spröde und durch die resultierende Verdickung der Gefäßwand immer enger in ihrem Durchmesser werden. Hierdurch begünstigt ein hoher Cholesteringehalt in unserem Blut die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) mit der Gefahr von Herzinfarkt und Schlaganfall.

Nicht nur der Vollständigkeit halber, sondern auch um Betroffenen Mut zu machen, sei erwähnt, dass gerade dieser Prozess der Arteriosklerose rückgängig gemacht werden kann! Die Studienlage zeigt eindeutig, dass die bereits vorhandenen Gefäßverkalkungen wieder rückgängig gemacht werden können und hier spielt eine andere Untergruppe des Cholesterins eine entscheidende Rolle: Das HDL-Cholesterin kann die bereits bestehenden Ablagerungen aus den Gefäßwänden wieder heraus lösen und so zu einer Art „Verjüngung“ der Gefäßwände beitragen! Dies ist jedoch ein langsamer und langjähriger Prozess, der über eine vollvegetarische Ernährung und Ausdauersport optimal unterstützt und ggf. sogar beschleunigt werden kann – die Effizienz ist auf jeden Fall bewiesen.

Nachfolgend soll der Cholesteringehalt einiger ausgewählter Nahrungsmittel aufgezeigt werden.


100 g Cholesterin mg
Vollmilch 10
Magermilch 3
Doppelrahmkäse 105
Vollfettkäse 90
Kokosfett 0
Pflanzenöle 0
Pflanzenmargarine 0
Eiklar 0
Eigelb 1400
1 Hühnerei 280

Im Gegensatz hierzu sind die einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren ernährungsphysiologisch wertvoll, ja lebensnotwendig. Einige mehrfach ungesättigte Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen; sie müssen ihm mit der Nahrung zugeführt werden. Es gibt im Wesentlichen zwei Gruppen:

Zum einen die Omega-6-Fettsäuren; es handelt sich hierbei um chemische Abkömmlinge der Linolsäure, die in Pflanzenölen enthalten sind.

Zum andern die Omega-3-Fettsäuren, die von der Linolsäure abstammen und die von Leinöl, Walnüssen und Fischen geliefert werden.

Diese Fettsäuren halten die Zellmembran intakt, transportieren Fette innerhalb des Körpers und werden für die Bildung von Prostaglandin (eine wichtige hormonartige Substanz) benötigt. Gute Quellen für mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind:

 Sonnenblumenkerne

 Maiskeime

 Weizenkeime

 Soja

Es gibt Anzeichen dafür, dass die ungesättigten Fette in den Körperzellen eine Schutzfunktion ausüben. Sie sind auch Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Man hat auch festgestellt, dass für die Entstehung von Depressionen

ein Mangel der essentiellen Omega-3-Fettsäuren mit verantwortlich ist,

ebenso ein Mangel an Tryptophan,

Folsäure,

Thiamin (Vitamin B1),

Niacin und

Eisen.

In der Herstellung von Margarine und manchen Pflanzenfetten werden die Fettsäuren teilweise nacheilig verändert, d.h. die hochwertige Linolsäure erfährt eine Änderung; sie wird gehärtet, so dass das Endprodukt (Margarine oder Öl) mehr den tierischen Fetten (wie Butter oder Schmalz) ähnelt. Ist ein Pflanzenfett ungehärtet, bedeutet dies, dass die genannte Änderung nicht stattgefunden hat, dass die Linolsäure immer noch ihre günstige Wirkung auf den Körper ausüben kann.

Nachfolgend einige Beispiele für den Fettgehalt pflanzlicher Produkte:


Nahrungsmittel Fettgehalt in %
Erdnuss 40
Haselnuss 60
Kokosnuss 35
Kürbiskerne 45
Leinsamen 35
Mandeln 54
Sonnenblumenkerne 50
Walnuss 60

Maßgebend für die Verdaulichkeit eines Fettes ist sein Schmelzpunkt, der durch die Art der Fettsäure bestimmt wird:

Ungesättigte Fettsäuren haben einen niedrigen Schmelzpunkt,

Gesättigte Fettsäuren einen höheren Schmelzpunkt.

Liegt dieser Schmelzpunkt wesentlich höher als die Körpertemperatur, kann das Fett nicht voll ausgenutzt werden.

Eiweiß (Protein)

Eiweiß ist zwar auch ein Energielieferant, weitaus wichtiger jedoch ein lebensnotwendiger Hauptbestandteil unseres Körpers. Es ist lebensnotwendig! Der Eiweißbestand unterliegt einem ständigen Auf-, Ab- und Umbauprozess, der beim gesunden Erwachsenen im Gleichgewicht liegt. Aufgabe der Nahrung ist es, dem Körper zum Erhalt dieses Gleichgewichts genügend Eiweißstoffe (Proteine) zur Verfügung zu stellen.

 

Der Eiweißbedarf ändert sich im Laufe des Lebens. Beim Erwachsenen liegt der Bedarf bei 0,8 bis 1,0 Gramm Protein pro kg Körpergewicht und Tag. Während der Schwangerschaft wird ab dem 4. Monat eine zusätzliche Zufuhr von 30 g und in der Stillperiode von 20 g Eiweiß täglich empfohlen. Pauschal kann man sagen, dass für einen Durchschnittsbürger in Europa ca. 50 Gramm Eiweiß pro Tag ausreichen würden. In der Tat ist es aber so, dass in den westlichen Industrienationen ca. 150 – 200 Gramm Eiweiß pro Tag und pro Person konsumiert werden. Da diese Mengen überwiegend tierischen Ursprunges sind, darf es nicht verwundern, dass durch die vermehrte Zufuhr weiterer tierischer Substanzen (wie z.B. Cholesterin) das Fortschreiten bestimmter Krankheiten, insbesondere solcher, die auch dem rheumatischen Formenkreis zugeschrieben werden, immens zugenommen hat!

Das Wort „Protein“ stammt vom griechischen Wort „proton“ und bedeutet „das Erste“, das Wichtigste. Aber nicht das Protein selbst ist das lebensnotwendige Element, sondern seine Bausteine, die Aminosäuren. Die Bausteine, die der Organismus unbedingt benötigt und die nicht synthetisiert werden können, also durch die Nahrung zugeführt werden müssen, nennt man essentielle Aminosäuren.

Es gibt acht sogenannte essentielle – unentbehrliche – Aminosäuren, die der Körper nur aus der Nahrung beziehen kann. Es sind dies: Isoleucin, Leucin, Thyreonin, Valin, Lysin, Methionin, Phenyalanin und Tryptophan. Außerdem gilt bei Kindern als essentielle Aminosäure das Histidin. Bei Kindern ist der Organismus nämlich nicht in der Lage, es in ausreichender Menge selbst herzustellen.

Fehlen einzelne dieser essentiellen Aminosäuren in der Nahrung, ist die Proteinsynthese im Körper gestört. Die Folge können schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen sein. Denn Eiweiß ist als Baustein jeder lebenden Zelle unentbehrlich. Wir benötigen Eiweiß

für unsere körperliche wie geistige Spannkraft,

für das Wachstum,

für die Abwehr von Krankheiten,

zur Erhaltung der feinen chemischen Ausgeglichenheit des Blutes.

Die Aminosäure Tryptophan ist in eiweißreichen Nahrungsmitteln enthalten wie nachstehende Tabelle zeigt.


an Tryptophan reiche Nahrungsmittel mg / 100 Gramm
Vollmilch 46 mg
Schwarzaugenbohnen 267 mg
Walnüsse 290 mg
Mandeln 322 mg
Sesamsamen 368 mg
Gluten 510 mg
geröstete Kürbiskerne 578 mg
Tofu 747 mg

Tryptophan ist ein Baustein für den Neurotransmitter Serotonin. Neurotransmitter sind hochwirksame Botenstoffe, die aus den Aminosäuren aufgebaut werden. Serotonin wirkt beruhigend und entspannend und wird für einen gesunden Schlaf benötigt. Serotonin ist ein Stoff, den das Gehirn braucht, um Impulse von Nervenzelle zu Nervenzelle weitergeben zu können. Ein Mangel an Serotonin scheint mit der Entstehung von Depressionen in Zusammenhang zu stehen.

„Depressionen sind heutzutage ein weit verbreitetes Leiden. In Verbindung mit der allgemeinen Traurigkeit, die mit der Depression einhergeht, geht die Freude über das verloren, woran man sich früher noch gefreut hat. Wer unter Depressionen leidet, fühlt sich erschöpft, wertlos, hoffnungslos und kraftlos. Er leidet unter Schlafstörungen und unter anderen körperlichen Symptomen wie Verdauungsstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen. Wird eine Depression nicht erkannt und behandelt, kann sie bis zum Suicid führen. Dies gilt für alle Altersgruppen.

Es gibt zwei Hauptarten der Depression. Die erste ist eine Reaktion auf schwierige Lebensumstände wie Tod, Krankheit, Arbeitslosigkeit oder gebrochene Beziehungen. Jeder Mensch erlebt das hin und wieder. Die andere Art der Depression wird durch ein fehlendes Gleichgewicht chemischer Stoffe im zentralen Nervensystem verursacht. Dies ist oft genetisch bedingt und daher eine Krankheit wie jede andere auch. Wir müssen daher Betroffene annehmen und vermeiden, sie zu richten oder zu brandmarken.“ (2)

Inzwischen gilt es als erwiesen, dass die Bildung und Freisetzung von Neurotransmittern im Gehirn bis zu einem gewissen Grad durch bestimmte Nahrungsmittel beeinflussbar ist. Insbesondere pflanzliche Nahrungsmittel sind reich an Tryptophan (s. Tabelle auf Seite 59); außer diesen noch Cashewkerne sowie Quinoa und Amaranth als vitalstoffreiche Kraftpakete. Studien haben ergeben, dass die übliche eiweißreiche Ernährung aus Fleisch und Milch sehr leicht zu einem Mangel von Serotonin führen kann. Ebenso fördert Kaffee den Serotoninmangel. Hingegen lässt Schokolade den Serotoninspiegel ansteigen.

Ballaststoffe sind kein Ballast

Ballaststoffe stellen – in einfacher Definition – faserige Substanzen pflanzlicher Herkunft dar, die aufgrund ihrer Wasserbindungsfähigkeit stark quellen und im menschlichen Verdauungssystem durch Verdauungs-sekrete nicht abgebaut werden können. Das Wort „Ballast“ ist durch die irrige Meinung belastet, wonach solche Stoffe in Bezug auf Kalorien wertlos und damit also überflüssig seien. Es wurde aber die Erkenntnis gewonnen, dass diese „Rohfaserstoffe“ für uns unentbehrlich sind.

Die Ballaststoffe bestehen bei den üblichen Lebensmitteln hauptsächlich aus Zellulose, Hemizellulose, Lignin und Pektin. Lignine finden sich vornehmlich im Getreide und Gemüse, Pektine vornehmlich im Obst. Bei vielen Pflanzen sind diese unverdaulichen Bestandteile in der Schale zu finden. Übrigens ist die Unverdaulichkeit der Ballaststoffe nur scheinbar, da die Darmbakterien dieselben in unterschiedlichem Maße abzubauen vermögen. Dieser Abbau hängt von der Verweildauer im Darm, der Art und Menge der Ballaststoffe sowie ihrer Teilchengröße und Hitzebehandlung ab. Auch die Gewöhnung spielt hier eine entscheidende Rolle.

Was bedeuten Ballaststoffe für unseren Körper? Mit der verminderten Zufuhr von Ballaststoffen gehen Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates, des Verdauungstraktes und der Stoffwechselkrankheiten einher. Viele unserer Patienten leiden heute an Obstipation, Cholesterin-Gallensteinen, Divertikulose des Dickdarms sowie an Dickdarmkarzinom. Hier spielt vermutlich die ballaststoff-faserarme Ernährung eine Rolle.

Unsere Kost sollte daher reicher an Ballaststoffen sein. Durch die Aufnahme von harten und zuckerfreien Ballaststoffen werden

erstens unsere Zähne und der Zahnhalteapparat optimal beansprucht, was für deren Gesunderhaltung entscheidend ist.

Zweitens wird durch die Verlängerung des Kauaktes vermehrt Speichel produziert, wodurch die Speisen vorverdaut werden.

Drittens beruht die entscheidende Wirkung der Ballaststoffe darin, dass sie wie kleine Schwämme Flüssigkeit aufnehmen und damit den Inhalt des Darmes vergrößern. Hierdurch wirkt sich eine faserreiche Kost – in Vorbeugung und Behandlung – positiv auf Verstopfung und Divertikulose aus. Einen zusätzlichen entgiftenden Effekt haben Ballaststoffe dadurch, dass die Verweildauer des Darminhaltes insgesamt – d.h. auch etwaiger schädlicher Substanzen – verkürzt ist. Weiterhin wird die Darmperistaltik verstärkt und die Darmflora günstig beeinflusst. Was all dies für unsere Verdauung bedeutet, kann man sich erst vorstellen, wenn man weiß, dass nach zuverlässigen Schätzungen rund 9 Millionen Bundesbürger Abführmittel nehmen und 20 Millionen in unserem Lande an Verstopfung leiden.

Viertens sind Senkungen des Cholesterin- und Blutzuckerspiegels durch Zufuhr von Ballaststoffen beobachtet worden.

Man hat fünftens auch festgestellt, dass der Dickdarmkrebs in Gebieten mit einer hohen Ballaststoffzufuhr wie Südamerika, Polen, Nordeuropa und dem Orient seltener ist. Auch Randgruppen, die sich vornehmlich von vegetarischer Kost und reichlich Kleie ernähren, wie die Mormonen und die Siebenten-Tags-Adventisten, weisen eine geringere Frequenz des Dickdarmkarzinoms auf, obwohl sie in Hochrisikoländern leben. (17)

Wir benötigen Vitamine

Die Entdeckung der Vitamine war ein wichtiger Schritt in der Ernährungsforschung. Schließlich sind Vitamine lebensnotwendig und müssen deshalb regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden. Unser Organismus benötigt nur sehr geringe Mengen. Ebenso kann eine falsch zusammengesetzte Kost ohne ausreichende Vitaminzufuhr zu nicht immer eindeutig erkennbaren Störungen führen wie zum Beispiel zu einer Verringerung der geistigen Leistungsfähigkeit und der allgemeinen Widerstandskraft.

Absolute Angaben über den Vitaminbedarf sind nicht zu machen. Man begnügt sich mit „empfohlenen“ Werten, d.h. einer Menge, die den tatsächlichen Bedarf an einem Vitamin mit Sicherheit deckt. Die Fachgesellschaften haben vor einigen Jahren als Optimum für die ausreichende Versorgung der Bevölkerung den Slogan: <Fünf am Tag> kreiert; dieser Slogan propagiert, dass fünf Portionen Obst und/oder Gemüse über den Tag verteilt uns mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen versorgen. Hierbei dürfen ein bis zwei Portionen auch durch ein hochwertiges Obst- oder Gemüsesaftgetränk ersetzt werden. Bei der Besprechung dieser Grundregel mit dem Konsumenten zeigen sich viele Personen immer wieder überrascht, wie einfach es gerade in unseren Regionen ist, diese Empfehlung umzusetzen. Eine Portion ist definiert als eine Handvoll des entsprechenden Verbrauchers – eine Zuordnungsgröße, die zwar nicht als exakte physikalische Maßeinheit Verwendung finden wird, die sich aber in vielen Bereichen mittlerweile aufgrund ihrer Verbraucherfreundlichkeit und Einfachheit in der Anwendung durchgesetzt hat.

Die Vitamine werden in zwei Gruppen eingeteilt – und zwar in die wasserlöslichen und die wasserunlöslichen Vitamine:

Die wasserlöslichen Vitamine können vom Körper nicht gespeichert werden, d.h. überschüssige Vitaminmengen werden vom Körper wieder ausgeschieden.

Dies hat den Vorteil, dass es nicht zu einer Hypervitaminose kommen kann. Allerdings bedeutet dies auch, dass stets eine regelmäßige Zufuhr dieser Vitamine erfolgen muss. Ein niedriger Spiegel von Folsäure beispielsweise kann die Ursache von Depressionen sein und auch von Fehlbildungen bei Säuglingen. Dieses wasserlösliche Vitamin der B-Gruppe ist für den Wachstumsprozess des Embryos sehr wichtig. Schon in den ersten Tagen der Schwangerschaft ist der Folsäurebedarf für das ungeborene Kind sehr hoch.


Folsäure kommt vor allem in pflanzlichen aber auch in tierischen Lebensmitteln vor, so z.B. in Blattgemüse, Spargel, Tomaten, Weizenkeimen und Vollkornprodukten. Obst, Rindfleisch und Fisch enthalten hingegen weniger Folsäure. Ein niedriger Folsäurespiegel kann besonders dann auftreten, wenn viel Fleisch gegessen wird.

 

Die wasserunlöslichen Vitamine können im Körper gespeichert werden. Dies hat den Vorteil, dass sie nicht täglich aufgenommen werden müssen. Allerdings kann ein Zuviel dieser Vitamine zu einer Übervitaminierung führen, wie dies besonders von den Vitaminen A und D bekannt ist.


Man sollte deshalb bevorzugt Lebensmittel essen, die reich an Provitamin A sind, wie z.B. Paprika, Möhren oder Carotakürbis. Der Körper entscheidet selbst, ob er daraus Vitamin A herstellt oder nicht! Hypervitaminosen von Vitamin D erfordern eine ärztliche Therapie! Vitamin D nimmt für unser Wohlbefinden eine Schlüsselrolle ein. Durch Sonnenlicht (s. dort) oder Ernährung ist das Risiko einer Hypervitaminose ausgeschlossen.

„Vitamin D ist ein wichtiger Nährstoff, dessen Bedarf allerdings nur zu einem Teil durch Lebensmittel gedeckt wird. Das restliche Vitamin D produziert unser Körper selbst, wenn wir ausreichend draußen sind … Es gibt nur sehr wenige Lebensmittel, die größere Mengen Vitamin D enthalten. Ganz vorn liegen fetthaltige Seefische wie Aal, Hering, Lachs oder Thunfisch. Auch Kalbfleisch und Eier enthalten Vitamin D. Pflanzliche Lebensmittel dagegen gibt es nur wenige: Morcheln, Steinpilze, Champignons, Pfifferlinge und Avocados gehören dazu.“ (18)

Vitamin E ist das wichtigste fettlösliche Antioxidans des menschlichen Körpers. Es schützt vor allem die Zellmembranen, die reich an speziellen Fett-Eiweiß-Verbindungen sind, vor einer oxidativen Zerstörung durch freie Radikale. Weitere Antioxidantien sind Vitamin C und Betacarotin. Die Antioxidantien sollen Zellschäden vorbeugen, d.h. vor bestimmten Krebserkrankungen sowie vor Herzerkrankungen schützen und auch den Alterungsprozess verzögern sowie den Schlaganfall verringern. Die antioxidativ wirkenden Vitamine helfen freie Radikale, welche eine Verstopfung der Arterien bewirken können, zu neutralisieren.

Antioxidativ wirken auch die Mineralstoffe Selen, Kupfer und Zink. Weiterhin haben antioxidative Eigenschaften die Bioflavonoide, die in manchen Obst- und Gemüsesorten – wie Zitrusfrüchten und Weintrauben – enthalten sind.

Mineralstoffe und Spurenelemente

Neben den Vitaminen sind Mineralstoffe und Spurenelemente wichtige Ergänzungsstoffe der Nahrung. Sie sind zum Teil sogar lebensnotwendig (essentiell). Die nachfolgende Tabelle zeigt, was zu den essentiellen Elementen zählt.


Mineralstoffe Spurenelemente
> Natrium > Eisen
> Kalium > Fluor
> Kalzium > Jod
> Magnesium > Kupfer
> Phosphor > Zink
> Mangan
> Selen
> Silizium (Kieselsäure)

Da sich viele unter uns heute mineralstoffarm ernähren, besteht für den Organismus die Gefahr einer Unterversorgung, die sich wie folgt äußern kann: Nervosität, Nachlassen des Gedächtnisses, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Haarausfall, Durchblutungsstörungen, schmerzhafte Muskelkrämpfe. Viele Alltagsbeschwerden beruhen somit auf einem Mangel an den biologisch essentiellen Mineralstoffen oder Spurenelementen.

Kalorien – ein Schreckenswort unserer Zeit

Was bedeutet eigentlich Kalorie? Bei einer Meinungsumfrage hielt man eine Kalorie beispielsweise für eine Fettsucht, ja sogar für ein Fremdwort für Fettsüchtigkeit.

Bei einer Kalorie handelt es sich bekanntlich um die Bezeichnung für die Erzeugung von Wärme. Es ist jene Menge von Wärme, die benötigt wird, um 1 Liter Wasser um 1 Grad Celsius zu erhitzen. Oder in Arbeitsleistung umgerechnet heißt dies: Um 1 Kalorie zu verbrauchen, muss man rund 4 Zentner einen Meter hochheben.

Auf unsere Ernährung übertragen bedeutet dies, dass wir die Energie, die dem Körper durch Nährstoffe zur Verfügung gestellt wird, ebenfalls messen können und die in Wärme-Einheiten (also Kalorien) ausgedrückt wird. Als neue Maßeinheit wurde anstatt Kalorie ab 1978 international „Joule“ eingeführt. Folgende Beziehung zwischen Kalorie und Joule sollte man kennen:


1 Kilokalorie (kcal) = 4,186 kJ
1 Kilojoule (kJ) = 0,24 kcal

Bei der täglichen Kalorien-(Joule)-Berechnung unterscheidet man zwischen Grundumsatz und Arbeitsumsatz. Den Grundumsatz benötigen wir für die Lebensfunktionen unseres Organismus, also den Bedarf an Energie bei völliger Ruhelage des Körpers. Der Grundumsatz eines gesunden Erwachsenen von 70 kg Körpergewicht beträgt in 24 Stunden 1600 bis 1700 Kalorien. Jede weitere Kalorie, die man benötigt, ist von der jeweiligen Tätigkeit abhängig. Im Durchschnitt rechnet man etwa 1000 Kalorien zum Grundumsatz hinzu (= Arbeitsumsatz), um den täglichen Gesamtkalorienbedarf zu erfahren.

Für unseren gesamten Stoffwechselablauf, für die Wärmeproduktion sowie für unsere geistige und körperliche Beschäftigung benötigen wir also Energie. Die Versorgung des Energiehaushalts erfolgt durch unsere Nahrung. So ist Eiweiß zur Erhaltung der lebensnotwendigen biochemischen Prozesse unerlässlich. Die Fette dienen in erster Linie als Energiespender und durch die Kohlenhydrate wird der Energiebedarf bis zu 70 % gedeckt. Um nun aus unserer Nahrung Energie zu erzeugen, werden die drei Nährstoffe zusammen mit dem eingeatmeten Sauerstoff verbrannt. Gemessen wird – wie zuvor erwähnt – diese Energie- oder Wärmemenge in Kalorien oder Joule. Übrigens wird alles, was wir mehr an Nahrung zu uns nehmen, als der Gesamtenergiebedarf für uns beträgt, in Fett um- und von uns angesetzt. Dies merken wir dann langsam, wenn unsere Kleidung zu eng wird!

Gewogen und zu schwer befunden

Sind Sie mit Ihrer Figur zufrieden? Oder beklagen Sie sich über Speckröllchen an den Hüften? Na ja – sagen Sie vielleicht – man wird halt älter! Stimmt! Aber heißt das – dass der Bauch mit zunehmendem Alter einfach größer wird? Dass die Energie schwindet? Dass die Haut nicht mehr so strahlt wie mit Zwanzig?

Übergewicht ist eine Erscheinung, die heute immer mehr als krankheitsauslösender Faktor nicht wegdiskutiert werden kann. Die Fettsucht wird als eine Krankheit angesehen, die immer häufiger gerade dort auftritt, wo man im Überfluss lebt.

Man definiert das Übergewicht auf unterschiedliche Weise und zwar in vielen Bereichen mittlerweile über die Hüfte-Taille-Relation (waist-hip-ratio). Auch gibt es die Möglichkeit allein den Bauchumfang an der größten Stelle zu messen. Hier weiß man aus entsprechenden Studien, dass bei Frauen ein Wert über 84 cm und bei Männern über 96 cm eindeutig mit einer Zunahme von Erkrankungen der Herzkranzgefäße einhergeht.

International hat jedoch immer noch der Body-Mass-Index (BMI) – auch Körpermaßindex (KMI) genannt – Bedeutung, der sich über die Formel kg/mxm berechnet. So hat eine Person mit 1,75 m Körpergröße und 90 kg Gewicht einen BMI von 29, bei 70 kg liegt der BMI bei 26. Zur Erklärung: Der Normbereich des BMI liegt zwischen 20 und 26. Bei einem BMI kleiner als 17 sprechen wir von krankhaftem Untergewicht – Anorexie. Der Bereich von 26 bis 29 wird als Übergewicht bezeichnet. Ab einem BMI von 30 und mehr, sprechen wir von Adipositas, also der krankhaften Fettsucht.

Die Beurteilung „fettsüchtiger“ Menschen und die Entscheidung, ob ein leichtes Übergewicht noch als gesund oder bereits als krankhaft einzustufen ist, kann mitunter Schwierigkeiten bereiten, denn nicht alle übergewichtigen Menschen können ohne weiteres als krank angesehen werden. Es reicht auch nicht aus, das Körpergewicht allein gegen die Körpergröße abzuwägen. Denn ein kleiner muskelkräftiger oder auch ein schlanker Mann kann oft infolge starken Knochenbaus schwerer sein, als die allgemeinen Tabellen anzeigen, ohne dass aber ein „echtes“ Übergewicht besteht. Hier ist der Graubereich für den BMI 26-29 gegeben, in dem weitere gesundheitsschädigende oder auch fördernde Faktoren ihre Berücksichtigung finden müssen.

Bei der Entstehung des Übergewichts spielen verschiedene Momente eine wichtige Rolle.

Da sind zunächst die sogenannten Genießer, die eine Freude an den kulinarischen Genüssen haben und diese Leidenschaft auch zugeben, im Gegensatz zu den Fettsüchtigen schlechthin.

Neben diesen stehen die Fettsüchtigen, die dem Angebot der Nahrungsmittel nicht widerstehen können.

Als Drittes werden die Esser aus Gewohnheit angeführt, die die Eigenart der Esslust von ihren Eltern übernommen haben.

Als vierte Gruppe sind schließlich die Menschen anzuführen, denen das Essen Ersatz für sonst nicht erreichbare Genüsse und Befriedigung darstellt. Zu ihnen zählen beispielsweise die Menschen mit dem „Kummerspeck“ sowie solche, die mit dem Leben nicht fertig werden bzw. bei denen der Sexualtrieb durch den Esstrieb ersetzt wird, um nur einiges zu nennen.

Fettsucht entsteht also dadurch, dass der Mensch mehr isst, als er verbraucht. In einem alten ägyptischen Papyrus ist zu lesen: „Die meisten Menschen essen zuviel. Von einem Viertel dessen, was sie verzehren, leben sie; von den restlichen drei Vierteln leben die Ärzte“. Man lebt nach dem Ausspruch: „Lieber den Magen verrenken, als dem Wirt was schenken“. Eine weitere Ursache liegt auch in dem ständig ansteigenden Fettverbrauch und dem gesteigerten Alkoholkonsum. Vor 100 Jahren betrug der Anteil der aus Fett stammenden Kalorien 10 Prozent, heute ist er auf 40 Prozent gestiegen.

Manche Gerichte schmecken so gut. Aber ob diese auch gut für uns sind? Man glaubt nicht, wie viel Fett in manchen Produkten steckt und die somit zu den Dickmachern zählen. Hierzu einige Beispiele:

„Nehmen wir das Croissant: Es gibt mit seiner geschwungenen Form und der goldig glänzenden Oberfläche eine passable Figur auf dem Frühstücksteller ab, ist aber schlecht für unsere eigene Figur. Wer das morgens mal eben zum Kaffee genießt, belastet seinen Körper bereits mit 12 Gramm Fett… Sein Fettgehalt bedeutet umgerechnet bis zu 12 Scheiben Toastbrot - und selbst das genießt nicht gerade den Ruf, ein Rundum-Sorglos-Lebensmittel zu sein.

Grundsätzlich gilt: Wird Getreide stark verarbeitet, gehen wichtige Nähr- und Ballaststoffe verloren. Deshalb verliert helles Mehl den direkten Vergleich mit Vollkornmehl ganz eindeutig. Wer seinem Körper Gutes tun möchte, sollte auf Vollkornbrot, Knäckebrot, Haferflocken und Naturreis setzen.

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