Cool Camping Wohnmobil

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Cool Camping Wohnmobil
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SUSANNE FLACHMANN

DIE ANLEITUNG FÜR DEINE FREIHEIT IM CAMPER


Deutsche Erstausgabe, April 2021

Copyright © 2021 Haffmans & Tolkemitt, Leipziger Straße 54, D-10117 Berlin

www.wildund.cool

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht der mechanischen, elektronischen oder fotografischen Vervielfältigung, der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, des Nachdrucks in Zeitschriften oder Zeitungen, des öffentlichen Vortrags, der Verfilmung oder Dramatisierung, der Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen oder Internet, auch einzelner Text- und Bildteile, sowie der Übersetzung in andere Sprachen.

Lektorat: Katharina Theml, Büro Z, Wiesbaden (www.buero-z.net)

Gestaltung & Satz: Susanne Flachmann, polygrafica, München (www.polygrafica.de)

Druck & Bindung: Eberl & Koesel, Altusried-Krugzell

Printed in Gemany

ISBN 978-3-942048-82-8

eISBN 978-3-942048-84-2

Inhaltsverzeichnis

Über mich

Nachdenken

Urlaub im Wohnmobil – gefällt dir das?

Entscheiden

Welches Wohnmobil passt zu dir?

Wie kommst du an dein Wunschmobil?

Wohnmobil mieten

Wohnmobil kaufen

Fahren

Easy fahren: Komm in deinen Flow

Eine Passstraße genießend fahren

Ganz entspannt mit der Fähre reisen

»Offroad«-Wege meistern

Stehen

Leben auf dem Campingplatz

Freies Stehen mit dem Camper

Wohnen

Alltag leben

Frischwasser

Abwasser

Gas

Toilette

Strom

Waagerechtes Ausrichten

Planen

Der Weg (in die richtige Richtung) ist das Ziel

Ideen für deine Packliste

Frei sein

Und los geht’s

Die schönsten Roadtrips zur Inspiration

Kalimera-Tour für 2–3 Wochen

Deutschland » Österreich » über den Brenner » Italien / Ancona » per Fähre nach Griechenland / Patras » links abbiegen und rund um den Peloponnes » Patras » per Fähre nach Italien / Venedig

Slow-Motion-Tour für 2–3 Wochen

Deutschland » Chiemsee » Österreich » über den Wurzen- und Vršič-Pass » Slowenien » an der Soča entlang » Brda-Gebiet » Karst-Region » Slowenische Riviera » Portorož (nahe der kroatischen Grenze)

Dolce-Vita-Tour für 1–2 Wochen

Deutschland » Italien » quer durch die Toskana » Vinci » San Gimignano » Chianti-Gebiet » Montalcino » Bagno Vignoni » Saturnia » Umbrien » Florenz

Fahrspaß-Tour für 4–5 Wochen

Deutschland » Österreich » über den Wurzen- und Vršič-Pass » Slowenien » an der Soča entlang » Kroatien » über die Inseln Cres und Lošinj » per Fähre von Mali Lošinj nach Zadar » Montenegro » Durmitor-Nationalpark » Shkodrasee » Albanien » entlang der Küste » Griechenland / Igoumenitsa » per Fähre nach Italien

Bergliebe-Tour für 1–2 Wochen

Deutschland » Pilsensee » Bodensee » Schweiz » Frankreich » Route des Grandes Alpes » Côte d’Azur » Italien » Lago d’Idro

Natur-pur-Tour für 3– 4 Wochen

Deutschland / Kiel » per Fähre nach Litauen / Klaipeda » auf die Kurische Nehrung » an der Ostseeküste entlang » Lettland » Estland » bis fast zur russischen Grenze » Peipus-See » Lettland / Ventspils » per Fähre nach Deutschland / Travemünde

Regenbogen-Tour für 2–3 Wochen

Deutschland » Niederlande / Amsterdam » mit der Fähre nach England / Newcastle » Schottland » auf der NC500 immer an der Küste entlang » Isle of Skye » Glasgow » England / Newcastle » mit der Fähre zurück in die Niederlande / Amsterdam

Abenteuer-Tour ab 6 Wochen

Deutschland » Österreich » Ungarn » Rumänien » Bulgarien / Burgas » mit der Fähre über das Schwarze Meer » Georgien / Batumi » 2–3 Wochen Rundtour durch ein Traumland » mit der Fähre zurück nach Bulgarien / Burgas


Über mich


Meine Familie und meine Berufe als selbstständige Grafikdesignerin und Autorin ermöglichen mir dankenswerterweise, immer wieder aus dem Alltag aus- und in meinen Kastenwagen einzusteigen oder mein Motorrad zu satteln. So konnte ich in den letzten 9 Jahren jeweils für mehrere Wochen des Jahres ganz allein auf den europäischen Landstraßen umhercruisen. Mich zieht es vor allem in den Osten, ich liebe die rumpeligen Strecken, suche das möglichst Fremde, das Ungewohnte, Neue. Meine Lieblingsreiseländer sind Georgien, Albanien und Slowenien ‒ aber auch Rumänien, Schottland und Griechenland. Und die Liste der Länder, die von mir entdeckt werden wollen, wird nicht kürzer, meine Touren werden länger, der Radius immer größer.

Das Glück, das ich auf meinen Reisen ganz allein durch die Weltgeschichte mit meinem Kastenwagen, dem »Franz«, erlebe, teile ich sehr gern mit den Daheimgebliebenen auf meinem Reise-Blog: www.der-franz-und-ich.de

Und weil ich mein Glück gern weitergeben würde, habe ich für alle, die sich bisher noch nicht getraut haben, sich mit einem Wohnmobil auf den Weg zu machen, dieses Buch geschrieben ‒ inzwischen als zweite Auflage, völlig überarbeitet, mit ganz neuen Roadtrips und aktualisierten Informationen.

 

Auf meiner Webseite findest du übrigens weitere Lieblings-Campingplätze in ganz Europa ‒ und es kommen immer mehr dazu! Außerdem stelle ich dir dort meine aktuellen Roadtrip-Tipps als Download zur Verfügung. Guck doch immer mal wieder rein: www.cool-camping-wohnmobil.de

Ich möchte dich gern inspirieren und wünsche dir mit diesem Buch ganz viel Freude beim Lesen, Planen, Vorfreuen und Wegträumen ‒ und auf deinen Roadtrips immer eine Handbreit Sprit im Tank.

Wir sehen uns auf unseren Wegen!


PS: Und wenn du Schönes oder Praktisches für dich, dein Mobil und deinen Roadtrip suchst, dann guck doch mal in meinen Shop: www.roadtriplove.de

Nachdenken

Hast du dir immer schon gewünscht, dich wirklich »auf Reisen« zu begeben? Nicht irgendwo schnell hingefahren oder -geflogen zu werden, sondern aus der Haustür zu treten und ab diesem Moment in deinem Tempo die Welt zu entdecken? Dann bist du so weit für einen Roadtrip im Wohnmobil …

» Wenn du etwas loslässt, bist du ein wenig glücklicher. Wenn du viel loslässt, bist du viel glücklicher. Wenn du alles loslässt, bist du frei. «

Ajahn Cha


Urlaub im Wohnmobil – gefällt dir das?

Das mobile Leben im Camper funktioniert in allen möglichen Konstellationen. Ich genieße sowohl das Familienreisen als auch das Glück, mich ganz allein in meinem Van durch die Welt zu bewegen. In all diesen Varianten erlebe ich einen Riesenspaß, Verzauberung durch tolle Landschaften, Ruhe, Gelassenheit und den »Flow des Fahrens« – aber natürlich auch nervende Momente, in denen ich eigentlich lieber zu Hause sein würde.

Wohnen auf kleinem Raum, das Leben auf Campingplätzen, häufig wechselnde »Wohnorte« und lange Fahrten auf teilweise stark rumpelnden Pisten: Was für den einen Riesenspaß bedeutet, ist für den anderen purer Stress. Du kannst vorher abwägen, aber entscheiden kannst du natürlich nur, wenn du es ausprobierst.

Fahrgenuss

Nur wenn du wirklich gern unterwegs bist, jede vor dir liegende Strecke neugierig erwartest, nicht über ewige Wege stöhnst und das Sehen und Erleben auf der Straße genießt, wirst du ein überzeugter Wohnmobilist werden.

Es müssen nicht jeden Tag unendlich viele Kilometer sein, die du fährst, vielleicht stehst du auch gern tagelang auf einem Platz – aber mit dem Womo zu reisen, bedeutet auch, dass du zu deiner Urlaubsregion deutlich länger unterwegs bist als bei zielgenauer Anreise per Flugzeug. Dafür hast du während der Anreise schon dein Vergnügen und damit von der ersten Minute an Urlaub.

Spontaneität und Planbarkeit

Die grobe Richtung, einige Sightseeing-Punkte oder der anvisierte Fährhafen bestimmen die Route – die genaue Strecke darf ganz spontan entschieden werden. Je nach Fahrerlaune, nach Mitfahrermehrheit oder nach den Erzählungen des Nachbar-Campers wird der Weg zum Ziel und die Spontaneität zum Urlaubsinhalt.

Wenn du allerdings eher der Planungstyp bist, dann macht es dir (und deinen Mitreisenden) mehr Spaß, die Strecke vor dem Urlaub oder Abend für Abend zu überdenken, dich dann vom Navigationsgerät (oder vom Beifahrer) leiten zu lassen. So kannst du dich noch mehr auf das Fahren konzentrieren und hast den Kopf frei für die Eindrücke auf der Strecke.


Freiheit

Du hast die absolute Freiheit, ganz ohne oder nur mit einem kleinen Plan deine Urlaubstage zu verbringen. Damit kannst du allerdings nie sicher sein, ob du den idealen Traumplatz findest, was du am nächsten Tag erlebst oder wie lange du im Auto sitzen musst, um deine Ruhe zu finden.

Du bist frei, alles laufen zu lassen – doch du solltest diese Freiheit bewusst dem ruhigeren Leben in ritualisierten Abläufen wie zum Beispiel in Hotels vorziehen, um mit dieser Form des Reisens glücklich zu werden.

Freiheit sieht für dich anders aus? Auch ein perfekt ausgeklügelter Routenplan kann unterwegs gut realisiert werden und für einen sehr entspannten Urlaub sorgen.

Unabhängigkeit

Ganz klar ist die völlige Unabhängigkeit der entscheidende Unterschied zum klassischen »Urlaubmachen«, denn Urlaub mit dem Camper heißt, nur dort zu bleiben, wo man wirklich sein möchte. Entscheidungen triffst du eher spontan und nicht vorab aufgrund von Werbefotos, wobei du aushalten musst, dass die Suche nach deinem Traumplatz manchmal länger dauert, als du gehofft hast …

Kreativität

Kein Tag ist wie der andere, immer kommt alles anders, als du gedacht hast, oder es stellen sich ständig Alltagsfragen: Wie komme ich an Frischwasser, wo kann ich das Abwasser und die Toilette umweltgerecht entsorgen, wie komme ich trotz fehlender Beschilderung an mein Ziel, wo hänge ich die Wäscheleine auf, wer kann mein Auto reparieren, wie komme ich an Strom für mein Handy, welche Route ist die beste, kann diese Straße befahren werden, wie drehe ich auf der steilen Strecke um?

Kleinigkeiten, die im vorab gebuchten Urlaub keinen Gedanken wert sind, beschäftigen dich jeden Tag, und du solltest dich an der Suche nach kreativen Lösungen erfreuen, um diesen Zustand zu genießen.

Kulturnähe

Alle interessanten Sehenswürdigkeiten kannst du direkt anfahren. Mit einem kleineren Mobil parkst du ganz in der Nähe, mit einem größeren nahe einer öffentlichen Bushaltestelle. Und wenn alle Tagestouristen gegangen sind, kannst du mit den Einheimischen die Ruhe des Ortes genießen.

Naturnähe

Kaum eine Unterkunft ist so naturnah wie dein Womo, denn du bist auf Campingoder freiem Stellplatz quasi immer draußen, ganz nah an Wind, Wetter, Natur. Du lebst in und mit der Natur, und die Natur begleitet dich unausweichlich: Insekten, streunende Tiere, Sand und Dreck, Hitze und Kälte, sturmgerüttelte Nächte …

Gemütlichkeit

Du bist unterwegs und doch in deinem Zuhause, das du selbst gestaltet hast. Auch in einem gemieteten Mobil wirst du dich in kürzester Zeit wie in einem Nest fühlen, das dir Geborgenheit und Gemütlichkeit schenkt und das du nicht mehr missen möchtest – wenn du der Typ dafür bist, dich auf engem Raum wohlzufühlen und mit anderen Menschen für eine begrenzte Zeit sehr eng zusammenzuleben.

Sparsamkeit

Ein eigenes Wohnmobil ist mit allen laufenden Kosten kein wirklich billiges Vergnügen, und die Mietpreise sind (vor allem in den Schulferien) knackig. Aber entgegen der »stationären« Unterbringung mit Anreise-, Restaurant-, Zimmer- und zusätzlichen Freizeitkosten (vor allem mit Kindern) sind die Ausgaben für Benzin und Straßengebühren, Campingplatz und lokale Einkäufe deutlich geringer.


Ruhe & Lärm

Beide Varianten sind möglich, beides gibt es im Übermaß. Der Vorteil aber ist, dass du jederzeit den Platz wechseln kannst, wenn es dein Wohlgefühl erfordert. Du musst nicht den ganzen Urlaub schnarchende Zimmernachbarn oder Discomusik aushalten, und du kannst auch vor zu großer Stille fliehen ‒ ganz nach deinem Gefühl.

Zeit & Hektik

In vielen Ländern gibt es einen anderen, gedehnteren Begriff von Zeit. Überlass dich ganz entspannt den terminlichen Unwägbarkeiten und der dir vielleicht widerstrebenden bzw. ungewohnten Langsamkeit, denn du hast den großartigen Vorteil von nicht vorgeschriebenen Essenszeiten, keine streng einzuhaltenden Freizeitprogramm- oder Poolöffnungszeiten und in der Regel überhaupt keine festen Termine …

Immer alles dabei

Bei keiner anderen Urlaubsform kannst du so viel Sportgerät, Freizeitzubehör, Lesestoff und sonstiges Equipment mitnehmen. Keine Schlepperei vom Hotel zum Strand, kein Kofferein- und -auspacken … Vom Lieblingsessen über die eigene Dusche bis zur Minireisebibliothek: Du hast alles überall dabei.

Hygiene & Styling

Du hast dein eigenes Bad an Bord, wirst aber (um Wassertanks und Toilettenmenge zu schonen) möglichst oft in öffentlichen Sanitärräumen zugange sein. Mit Duschlatschen, sauberem Handtuch und einer entspannten Einstellung ist das kein Problem – wenn du auch mal über Defizite hinwegsehen kannst.

Mit einem großen Camper hast du sogar eine Duschmöglichkeit an Bord. Bedenke aber, dass deine Wasserkapazität begrenzt ist. Auch mit einer (selbstwärmenden) Solar-Outdoor-Dusche kannst du dir nur behelfen, wenn du am Platz Wasser holen kannst. Da es aber an Freistehplätzen in der Regel keinen Süßwasseranschluss gibt, bedeutet das, dass du möglicherweise auch mal einige Tage ungeduscht bleibst, dass du tagelang ungestylt sein und die immer gleichen Klamotten anziehen wirst – ein Traum für die, die das mögen, ein Albtraum für alle anderen, die dann lieber auf einem Campingplatz stehen sollten, auf dem es alle Annehmlichkeiten (von gepflegten Sanitäranlagen über Waschmaschinen bis zu Wäscheleinen) gibt. Im Zweifel aber: einfach mal ausprobieren!


Im Wohnmobil mit der ganzen Familie

Wenig sonst bringt die Familie einander so nahe wie ein Urlaub im Camper: erfolgreich durchgestandene Nervattacken, gemeinsam gemeisterte Abenteuer, miteinander erlebte Glücksmomente. Es gibt kaum bessere Gelegenheiten, eine intensive Familienzeit zu erleben, als zusammen auf engem Raum zu reisen und trotzdem mit größtmöglicher Individualität zu leben.

 

Es ist natürlich mitunter kein leichtes Unterfangen, allen und jedem jederzeit gerecht zu werden – aber nach jedem erfolgreichen Kompromiss wird das Familiensystem grundlegend gestärkt sein.

Rollenverteilung

Im Idealfall werden alle nach klassischem Muster verteilten Rollen in der Camper-Realität durchgemischt: Mütter, die die längsten Strecken fahren, Töchter, die das Feuer anschüren, Väter, die für die Wäsche zuständig sind, Söhne, die den Esstisch dekorieren … Spielerisch können unterwegs ganz neue Seiten entdeckt und der Alltagstrott abgestreift werden.

Kinder

Klar, wenn man Kinder nach ihrem liebsten Urlaubsspaß befragt, nennen sie das, was sie kennen oder im Prospekt entdeckt haben: Bummelbähnchen, Kinderdisco, Freizeitparks, gigantische Poolanlagen. Wenn man sie aber nach ihrem Campingurlaub nach den Highlights befragt, werden sie das abendliche Lagerfeuer, das ungestörte Toben in den Wellen, die grenzenlose Freiheit des Herumstreifens und – am wichtigsten – die permanente Nähe der Familie nennen.

Jugendliche

Natürlich kann man größere Kinder nicht mehr ganz so gut mit WLAN-freien Stellplätzen an menschenleeren Stränden, ohne Pool, Pommes und Kicker begeistern – aber vielleicht mit den vielen Eindrücken, die ihre Freunde als »cool« bezeichnen würden, mit der Verantwortung, die sie beim Grillfeueranzünden und den Parkanweisungen tragen, und der Mitsprache bei Stellplatz- und Reiseroutenwahl. Kombiniert man das mit einigen Kontakten zur »Zivilisation« auf komfortablen Campingplätzen, werden sicher auch Jugendliche von einem erfüllten Urlaub sprechen.



Als Paar unterwegs

Freundes-, Geschwister-, Beziehungspaare auf Wohnmobil-Tour: In allen Varianten lassen sich Gemeinsamkeiten, Schwierigkeiten, Unterschiede und Kompromissfähigkeiten auf den Prüfstand stellen – und dann als Nähe und Harmonie genießen.

Kompromisse und neue Lösungen

Es wird spannend sein zu sehen, wie weit du dich zu Zugeständnissen bereit erklären kannst und wie gut deine Fähigkeit ist, Kompromisse einzufordern. Kreative Lösungen zu finden, dabei auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und trotzdem die gute Laune auf kleinem Raum nicht zu verlieren (oder schnell wiederzufinden), ist eine erstaunliche Erfahrung für beide.

Doppelte Freude

Welch schönes Erlebnis, sich gegenseitig in schwierigeren oder nervigen Situationen zu motivieren, zu beruhigen oder sogar zum Lachen zu bringen ‒ und damit die gemeinsame Reisefreude einfach zu verdoppeln.

Nähe als Prüfung

Und nach einiger Zeit auf solch begrenztem Raum und nach der mehr oder weniger erfolgreichen Meisterung aller Schwierigkeiten, die sich durch diese Nähe ergeben, wirst du deutlich erkennen, ob du bereit bist, mit diesem Menschen auch eine nächste und übernächste Tour zu machen …

Eine gemeinsame Reise im Camper kann eine harte Prüfung sein – und gleichzeitig auch großes Glück zu zweit bedeuten.

Allein auf Tour

Den Reaktionen auf mein wochenlanges Alleinsein nach zu urteilen, ist dies für die wenigsten Menschen vorstellbar. Angst vor Gefahren oder Pannen, mangelndes Selbstbewusstsein im Straßenverkehr oder im Umgang mit dem Auto, Unsicherheiten in der Fremde oder auch nur Furcht vor Einsamkeit – alles natürlich nachvollziehbare Gründe, aber ich kann jedem von ganzem Herzen empfehlen, sich mal einfach mit sich selbst auf Reisen zu begeben.

Es gibt keine Langeweile, denn du hast dich dabei! Schreibe, zeichne, fotografiere, was du siehst und erlebst, was du denkst und spürst. Du wirst sehen, dein Tag ist allein so viel intensiver, weil du viel mehr Zeit für dein eigenes Leben hast.

Allein im Café zu sitzen und die Menschen um dich herum zu betrachten, hinterlässt einen tieferen Eindruck, als dich mit deinem Reisegefährten über die letzte Etappe zu unterhalten. Allein an der Felsküste zu stehen und schweigend die Aussicht zu genießen, die Luft zu spüren und zu schmecken, wird dir deutlicher in Erinnerung bleiben, als mit plappernden Kindern dort zu sitzen. Und dich auf einer Straße in Sekundenschnelle für eine Abzweigung zu entscheiden – ganz einfach so, aus dem Bauch, dem Moment heraus –, hat etwas ungleich Erhebenderes, als mit dem Partner über die perfekte Route diskutieren zu müssen.

Auch wenn es etwas pathetisch klingt: Allein unterwegs zu sein, bedeutet, in jedem Moment im Hier und Jetzt zu sein!

Du kannst alles, was du möchtest. Es wird dich erstaunen, welche Fähigkeiten du entwickelst, wenn du erst einmal auf dich angewiesen bist und gelernt hast, dir zu vertrauen.

Klappt tatsächlich einmal etwas nicht (oder du brauchst einfach mehr Hände), dann hast du unzählige Menschen um dich herum, die sich freuen, dir zu helfen. Bist du unsicher in Bezug auf die Route: Sprich die sympathischen Platznachbarn an, es reden alle gern über ihre Erfahrungen. Dein Auto ist kaputt oder klingt irgendwie komisch: Du findest überall kompetente Werkstätten oder Menschen, die dir mit Rat und Tat (und Werkzeug) zur Seite stehen. Vertrau dir und deinen Mitmenschen.

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