Die Pandemie des Todes

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Hans Joachim Gorny

Die Pandemie des Todes

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Heidelberg

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Heidelberg

Die Pandemie des Todes

Teil I 0,01% Hans Joachim Gorny

Seit den Osterfeiertagen sind die Schulen geschlossen, wegen Ansteckungsgefahr. Im Prinzip ist alles geschlossen. Die Menschen sind vorsichtig und meiden einander, bleiben lieber zuhause. Wenige Lokale sind noch geöffnet, für unerschrockene Trinker und Leute, die sich für unverwundbar halten.

Konzerte, Feste und Sportveranstaltungen sind verboten, generell ist öffentliches Leben, bei dem sich viele Menschen begegnen, verboten. Nur die Lebensmittelläden müssen geöffnet bleiben. Die Länder der Erde warten auf die angekündigten Grippeviren. Man sieht nur wenige Leute und die man sieht, atmen durch einen Mundschutz. Um so wenig wie möglich aus den eigenen vier Wänden zu müssen, neigen die Supermarkt-Kunden zu Hamstereinkäufen, was auch verboten ist. Furcht liegt auf dem Land.

Die Bundesregierung versucht einerseits, die Menschen voneinander zu trennen, andererseits, das Land funktionsfähig zu halten. Züge und andere Verkehrsmittel dürfen fahren, werden aber wenig benutzt. In den ersten drei Tagen nach der Warnung waren sie überfüllt, Massen wollten schnell zu ihren Familien. Nun sind nur noch die Telefonleitungen überlastet. Die Fernsehgeräte stehen auf Dauerbetrieb, damit bloß keine Neuigkeit versäumt wird. So sehr sich die Leute im Freien aus dem Wege gehen, so eng bleiben sie über Telefon und Internet in Verbindung. Jeder will wissen, ob es Sterbefälle, und wenn ja, wo es die ersten gibt.

Der Flugverkehr ist weltweit eingestellt, jeder weiß: Flugverbindungen verbreiten ansteckende Krankheiten schnell und global. Auch die Landesgrenzen sind geschlossen, vorübergehend dürfen auch keine Lebensmittel eingeführt werden. Da Deutschland der drittgrößte Agrarexporteur der Welt ist, wird niemand Hunger leiden müssen, beruhigt die Regierung. Die Krankenhäuser schicken ihre Patienten nach Hause, um für den zu erwartenden Ansturm möglichst viele freie Betten zu haben. Sporthallen werden als Lazarette eingerichtet. Technisches Hilfswerk, Katastrophenschutz, Rotes Kreuz und andere Rettungsorganisationen stehen in Maximalstärke in Bereitschaft.

Noch fehlen die Medikamente. So schnell, wie die Pandemie in Asien entstanden ist, kann der Grippe-Impfstoff nicht hergestellt werden. Aber auf Teufel komm raus werden Antibiotika produziert, um zumindest den bakteriellen Begleitkrankheiten Paroli bieten zu können. Auch Vitamin C-Präparate können die Grippe bekämpfen, behauptete ein bundesweit bekannter Fernsehdoktor in seiner Sendung. Antibiotika und Vitamin C-Präparate sind jedoch vom Markt verschwunden. Alle Personen, die beruflich mit Medikamenten zu tun haben, horten diese Mittel, die eigentlich für alle hergestellt werden, für sich und die Ihren. Die Bürger können schimpfen, toben, schreien, die Ärzte und Apotheker anbetteln oder bedrohen wie sie wollen, Antibiotika und Vitamin C sind nicht mehr erhältlich.

Auch die Uni Heidelberg ist geschlossen, die meisten Studenten und Angestellten sind schnell in ihre Heimat gereist. Auf ihrer Studentenbude langweilt sich die Medizinstudentin Zora. Wer diesen Namen hört, denkt dabei sofort an Rot. Das war bei der Namensgebung gar nicht so beabsichtigt, ist aber zutreffend. Zoras Mutter ist eine dunkelhäutige Französin, ihre Vorfahren stammen von der Insel Réunion. Zoras Eltern arbeiten in Deutschlands größtem Freizeitpark, der an der französischen Grenze in der Nähe von Zoras Heimat-Städtchen liegt. Auf einem Gassenfest kamen sich die Kollegen näher. Ihr deutscher Vater wollte unbedingt mal mit einer schwarzen Frau ins Bett, ihre Mutter wollte deutsche Staatsbürgerin werden. Dass sie beim hautnahen Kennenlernen gleich schwanger wurde, war nicht beabsichtigt. Zoras Mutter Francis wollte das Kind, Vater Elias war für eine Abtreibung und ließ sie sitzen.

Francis übersiedelte in ein deutsches Dorf und hielt Elias auf dem Laufenden. Elias konnte sich schlecht aus dem Staub machen oder verleugnen lassen, dafür war seine Stellung zu exponiert. Nach der Geburt musste er sich zwischen Vater spielen und Unterhalt zahlen entscheiden. Du darfst deiner Tochter auch einen Namen geben, lockte die Mutter. Elias besuchte Mutter und Kind mit der Absicht, beide zu sich zu holen. Aus einem rosaroten Himmelbettchen heraus schaute ihn der Teufel an. Der sah aus wie ein braunhäutiger Säugling mit lockigem feuerrotem Haar, tiefschwarzen Augen und einem breiten, gefräßigen, aber zahnlosen Mund. Schwarz und Blond wird nun mal gerne zu Rot. Das Aussehen des Kindes sei das Allerletzte was er erwartet hätte, sagte er der Mutter seiner Tochter, wobei er das Wort „Allerletzte“ herausschrie. Dann war da noch die Sache mit der Namensgebung. In seiner Empörung nahm er aus einem Vornamenbuch den allerletzten Namen und der war eben Zora, wobei er nicht wusste, was es mit Zora alles auf sich hat. Die Fernsehheldin Rote Zora kannte er nicht. Aber genau dieser Zufall versöhnte zuerst Mutter, später auch die Tochter mit dem Namen. Ganz besonders gefiel Zora an ihrem Namen, dass es auch eine radikal-feministische Gruppe Namens Rote Zora gab, die einigen Trouble veranstaltete. Nachdem der Vater das vernommen hatte, nannte er seine Tochter nur noch Zoo.

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