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Der Polizist und die Köchin

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Darauf wurden die anderen Zeugen veranlasst, aus dem Gerichtssaal abzutreten. Nunmehr wurde über den Inhalt der Mitteilung des Geistlichen verhandelt. Frau Zebedäus wurde gefragt, ob irgendetwas Unangenehmes zwischen ihr und Herrn Deluc vorgekommen sei. »Ja.« Sie sagte, er habe sie allein auf der Treppe des Gasthauses erfasst und die Kühnheit gehabt, ihr seine Liebe zu erklären; ja er habe die Beleidigung so weit getrieben, dass er versucht habe, sie zu küssen. Sie habe ihm darauf das Gesicht zerschlagen und ihm erklärt, dass ihr Gatte davon erfahren würde, falls seine üble Ausführung sich wiederholen sollte. Deluc war wütend, dass er das Gesicht zerschlagen hatte, und drohte: »Sie werden dies noch zu bedauern haben!«

Nach stattgefundener Beratung und auf das Ansuchen unseres Inspektors wurde beschlossen, Herrn Deluc für jetzt über die Aussage der Frau Zebedäus noch im Ungewissen zu lassen. Als die Zeugen zurückgerufen wurden, machte er dieselbe Aussage, die er schon vor dem Inspektor gemacht hatte. Dann wurde er befragt, ob er etwas von dem Messer wisse. Er betrachtete dasselbe, ohne dass irgendein Anzeichen der Schuld auf seinem Gesichte erschien, und schwur, dass er dasselbe bis zu diesem Augenblicke nicht gesehen habe. Die wieder aufgenommene Untersuchung nahm ihr Ende, und noch war nichts entdeckt worden.

Aber wir hielten ein wachsames Auge auf Herrn Deluc. Unsere nächste Aufgabe bestand darin, zu versuchen, ob wir ihn nicht mit dem Ankaufe des Messers in Verbindung bringen könnten. Aber es schien in dieser Sache wirklich eine Art Verhängnis zu sein, denn auch hier wieder kamen wir zu keinem verwendbaren Resultat. Es war ja leicht, die Großfabrikanten herauszufinden, die das Messer in Sheffield angefertigt hatten, an dem Fabrikzeichen, das sich auf der Klinge befand.

Aber dieselben verfertigten zehntausende solcher Messer und gaben dieselben an Einzelverkäufer über ganz Großbritannien hin weiter – vom Auslande zu geschweigen. Um aber die Person ausfindig zu machen, welche die unvollständige Inschrift angefertigt hatte, so konnten wir, da wir nicht wussten, wo und von wem das Messer gekauft wurde, ebenso gut nach der sprichwörtlichen Nabel im Heubündel suchen. Unser letztes Hilfsmittel war, das Messer, die mit der Widmung versehene Seite oben, photographieren zu lassen und Abdrücke davon an jede Polizeistation des Königreichs zu senden.

Zu gleicher Zeit rechneten wir noch mit Herrn Deluc, indem wir Nachforschungen über sein vergangenes Leben anstellten, mit der Möglichkeit zu erfahren, ob er und der Ermordete sich gekannt und ob sie vielleicht früher einen Streit oder eine Nebenbuhlerschaft wegen einer Frau miteinander gehabt hatten. Keine Entdeckung der Art belohnte unsere Anstrengungen. Wir vermuteten zwar, dass Deluc ein liederliches Leben geführt hat und in schlechter Gesellschaft verkehrt hatte, doch hatte er sich so verhalten, dass ihn das Strafgesetz nicht erreichen konnte.

Es kann ein Mann ein verdorbener Landstreicher sein, er kann eine Frau beschimpfen und ihr in dem ersten empfindlichen Schmerz, den ihm ein zerschlagenes Gesicht verursacht, Drohworte entgegengeschleudert haben, aber aus diesen Charakterblößen folgt noch nicht, dass er den Gatten der Frau in der Stille der Nacht ermordet hat.

Als wir nochmals aufgefordert wurden, Bericht zu erstatten, konnten wir noch keine Beweismittel beibringen. Die Verschickung der Photographie führte nicht dazu, den Eigentümer des Messers zu ermitteln und dessen unfertige Inschrift zu erklären.

Der armen Frau Zebedäus wurde gestattet, sich zu ihren Freunden zu begeben, unter der ausdrücklichen Zusage von ihrer Seite, wieder zu erscheinen, wenn sie dazu aufgefordert werde. Zeitungsartikel fingen an zu untersuchen, wie viele Mörder wohl zu entkommen pflegen, indem sie die Polizei irreführen.

Die Staatsbehörde setzte eine Belohnung von hundert Pfund für die zur Ermittelung des Täters führende Auskunft fest. Aber Wochen gingen vorüber, und niemand machte auf diese Belohnung Anspruch. Unser Inspektor war nicht der Mann, der leicht zu schlagen war. Weitere Nachforschungen und Untersuchungen folgten. Aber es ist unnötig, etwas über sie zu sagen. Wir unterlagen in allen unseren Anstrengungen, und so hatte die Sache ihr Ende, soweit sie die Polizei und das Publikum betraf.

Die Ermordung des armen jungen Mannes entschwand bald wie so mancher andere unentdeckte Mord der allgemeinen Aufmerksamkeit.

Nur eine unbedeutende Person war töricht genug, in ihren Mußestunden beharrlich die Lösung der Frage zu versuchen: Wer hat den Zebedäus ermordet? Er hatte das Gefühl, dass er zu der höchsten Stellung im Polizeidienste sich emporschwingen könne, wenn er da einen Erfolg erringe, wo ältere und bessere Leute nichts ausgerichtet hatten, und er hielt an seinem eigenen kleinen Ehrgeiz fest, obgleich ihn jedermann verlachte. In deutlichem Englisch gesprochen: Ich war dieser Mann.

V

Ohne es zu wollen, bin ich bei meiner Erzählung undankbar gewesen. Denn es gab zwei Personen, welche in meinem Entschlusse, die Nachforschungen auf eigene Hand fortzusetzen, nichts Lächerliches fanden. Die eine war Fräulein Mybus, die andere die Köchin Priscilla Thurlby.

Was zunächst Fräulein Mybus betraf, so war sie über die geduldige Ergebung, mit welcher die Polizei ihre Niederlage aufnahm, sehr ungehalten. Sie war ein kleines, helläugiges, lebhaftes Frauenzimmer, das seine Meinung immer freimütig aussprach. »Das geht auch mich an,« sagte sie, »denn wenn ich ein oder zwei Jahre zurückblicke, kommen mir zwei Fälle ins Gedächtnis, wo zu London Personen ermordet aufgefunden wurden und von den Mördern nie eine Spur aufgefunden worden ist. Ich bin auch eine Person und ich frage mich, ob nicht demnächst die Reihe an mich kommt. Sie sind ein netter Bursche, und Ihr Blut und Ihre Ausdauer gefällt mir. Kommen Sie hierher, so oft Sie es für gut finden, und sagen Sie, Sie wollten mich besuchen, wenn man Schwierigkeiten macht, Sie einzulassen.« »Noch etwas! Ich habe nichts Besonderes zu tun, und ich bin nicht auf den Kopf gefallen; hier in meinen Zimmern sehe ich jeden, der in das Haus kommt, und jeden, der es verlässt. Lassen Sie mir Ihre Adresse hier; ich kann vielleicht noch irgendeine Aufklärung für Sie erlangen.«

Mit dem besten Willen fand jedoch Fräulein Mybus keine Gelegenheit, mir zu helfen. Von den beiden Genannten schien Priscilla Thurlby von größerem Nutzen für mich zu sein. Zunächst war sie schlau und tätig, und sie war Herr ihrer Entschlüsse, da ihre Bemühungen, eine andere Stelle zu bekommen, bis jetzt ohne Erfolg geblieben waren. Sodann war sie ein Frauenzimmer, auf das ich mich verlassen konnte. Ehe sie ihre Heimat verließ, um in London sich im häuslichen Dienste zu versuchen, gab ihr der Pfarrer ihres Kirchspiels ein schriftliches Zeugnis, von welchem ich eine Abschrift hier beifüge. Sie lautet:

Ich empfehle Fräulein Priscilla Thurlby gerne für jede anständige Stelle, die sie zu übernehmen imstande sein sollte. Ihre Eltern sind gebrechliche alte Leute, die kürzlich eine Verminderung ihres Einkommens erlitten haben, und sie haben noch eine jüngere Tochter zu ernähren. Da sie ihren Eltern nicht zur Last sein will, geht Priscilla nach London, um einen häuslichen Dienst zu suchen und ihren Lohn zur Unterstützung ihrer Eltern zu verwenden. Dieser Umstand spricht für sich selbst. Ich kenne die Familie seit vielen Jahren, und ich bedauere nur, dass ich keine freie Stelle in meinem eigenen Haushalt habe, welche ich diesem tüchtigen Mädchen anbieten könnte.

gez. Heinrich Derrington,

Pfarrer.

Nachdem ich diese Zeilen gelesen hatte, konnte ich Priscilla ohne Bedenken bitten, mir bei der Wiederaufnahme der Nachforschungen über den geheimnisvollen Mord zu helfen, um sie zu einem guten Ende zu führen. Mein Gedanke war der, dass das Verhalten der Leute im Hause der Frau Großcapel noch nicht sorgfältig genug untersucht worden sei. Im Verlaufe meiner Nachforschungen fragte ich Priscilla, ob sie mir irgendetwas mitteilen könnte, was das Hausmädchen im Bunde mit Herrn Deluc erscheinen lasse. Sie war nicht gewillt, mir zu antworten.

»Ich könnte vielleicht Verdacht auf eine unschuldige Person werfen,« sagte sie; »außerdem war ich nur eine so kurze Zeit mit dem Mädchen im Dienste. —« »Sie schliefen in demselben Zimmer mit ihr,« bemerkte ich, »und Sie hatten deshalb Gelegenheit, ihr Verhalten gegen die Mieter zu beobachten. Wenn man Sie bei dem gerichtlichen Verhöre gefragt hätte, was ich Sie jetzt frage, würden Sie sicherlich als rechtschaffene Frau geantwortet haben.« Dieser Folgerung gegenüber gab sie nach. Ich hörte von ihr gewisse Umstände, welche neues Licht auf Herrn Deluc und auf die Angelegenheit im allgemeinen warfen. Auf diese Auskunft hin handelte ich. Infolge der Ansprüche, die der regelmäßige Dienst an mich stellte, war es zwar nur langsame Arbeit, aber mit Priscillas Hilfe rückte ich sicher gegen das Ziel vor, das ich im Auge hatte. Außerdem hatte ich noch eine Verpflichtung gegen Frau Großcapels hübsche Köchin.

Das Geständnis muss ja früher oder später gemacht werden, und ich kann es ebensogut auch jetzt machen. Durch sie erfuhr ich damals zuerst, was Liebe ist, von ihr erhielt ich köstliche Küsse; und wenn ich fragte, ob sie mich heiraten wolle, sagte sie nicht nein. Sie sah ja, ich muss es gestehen, ein wenig traurig aus und erwiderte: »Wie können zwei so arme Leute, wie wir sind, jemals hoffen zu heiraten?« Darauf antwortete ich ihr: »Es wird nicht lange dauern, so werde ich meine Hand auf den Faden legen, den mein Inspektor nicht hat finden können. Wenn diese Zeit kommt, werde ich, meine Teuere, in der Lage sein, dich zu heiraten.«

Bei unserer nächsten Zusammenkunft sprachen wir von ihren Eltern. Ich war nun ihr Verlobter. Nach den Schritten anderer Leute in meiner Lage zu urteilen, schien es mir nur richtig zu sein, nunmehr mit ihren Eltern bekannter zu werden. Sie stimmte ganz mit mir überein und schrieb an diesem Tage noch den Eltern nach Hause, dass sie uns am Ende der Woche erwarten möchten. Ich übernahm Nachtdienst und gewann so freie Zeit für den größten Teil des nächsten Tages. Ich legte einfache bürgerliche Kleidung an, und wir nahmen an der Bahn Billets nach Yateland, der nächsten Station bei dem Dorfe, in welchem Priscillas Eltern wohnten.

 
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