Selbsthypnose lernen nach Anleitung

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Die neue Methode: Vorhypnose-Suggestion

Sie wissen jetzt, dass sich Suggestionen (seelische Beeinflussungen) während der Hypnose verwirklichen. Und Sie wissen, dass man sich in der Selbst-Hypnose nicht selber beeinflussen kann. Wenn Sie nun erfahren, dass man sich bei der Anwendung der Selbst-Hypnose schon vor der eigentlichen Hypnose wirksam beeinflussen kann, dann werden Sie erkennen, dass nun die Selbst-Hypnose praktisch nutzbar gemacht ist.

Die Vorhypnose-Suggestion beruht darauf, dass ein Reiz, der oft genug wiederholt wird, im Gedächtnis nachklingt oder nachwirkt. Wenn Sie zum Beispiel in einem Film mehrere sehr aufregende oder traurige Szenen gesehen haben, dann wirken diese auch nach dem Ende des Films noch nach und gehen Ihnen sozusagen immer im Kopf herum. Das kennen doch auch Sie. Nicht wahr?

Besonders gut erkennt man das, wenn man sich nach einem aufregenden Film gleich ins Bett legt. Dann kann man entweder nicht sofort einschlafen oder man träumt davon. Das sind Nachwirkungen.

Wenn Sie einen Satz hundertmal abschreiben und ihn dabei halblaut vor sich hersagen, dann geht Ihnen dieser Satz nachher immer und immer wieder im Kopf herum. Er wirkt nach. Diese Methode wird besonders in Schulen angewandt, damit eine deutliche Nachwirkung erzielt wird. Um solche Nachwirkungen zu erreichen, gibt es verschiedene Methoden.

Verschiedene Methoden der Vorhypnose-Suggestion

Die Grundlage der Vorhypnose-Suggestion besteht darin, dass öfters wiederholte, gleiche Reize nachwirken. Nun braucht man nur diese gleichen, öfters wiederholten Reize so zu gestalten, dass sie zugleich Suggestionen sind. Dies geschieht durch Worte. Hier einige verschiedene Methoden der Vorhypnose-Suggestion.

1. Mehrmaliges Vorlesen

Man kann sich Suggestionsformeln vor der Selbst-Hypnose mehrmals vorlesen. Die Nachwirkung ist dabei umso stärker und dauerhafter, je öfter und je gleichmäßiger das geschieht.

2. Mehrmaliges Abschreiben

Man schreibt eine Suggestionsformel mehrmals ab. Dabei ist die Wirkung umso besser, je öfter, je gleichmäßiger und je langsamer geschrieben wird.

3. Mehrmaliges Hersagen

Man sagt die Suggestionsformel mehrmals vor sich her. Dabei ist die Nachwirkung umso stärker, je gleichmäßiger und monotoner man die Formel spricht.

4. Sprechdenken

Man denkt sich die Suggestionsformel mehrmals, indem man sie im Gedanken spricht, also ohne Ton.

5. Sprechdenken im Atemrhythmus

Dabei wird die Suggestionsformel im Rhythmus des Atems mehrmals wiederholt. Man kann sie dabei nur im Ausatmen oder aber im Aus- und Einatmen je einmal denken. Das macht dann bei fünfzig Atemzügen einhundert Wiederholungen. Diese Art ist besonders wirksam.

6. Beeinflussung vor dem Spiegel

Besonders wirksam ist auch das mehrmalige Hersagen einer Suggestionsformel, wenn man dabei in einen Spiegel sieht und fest die eigenen Augen fixiert (Spiegelübungen).

7. Hersagen und Sprechdenken im Gehen.

Wenn man sich bei gleichmäßigem Gehen eine Suggestionsformel immer wieder selber vorsagt oder sie denkend spricht, dann wirkt das besonders gut, denn auch das Gehen ist ein Rhythmus, der die Gleichmäßigkeit besser steuert.

8. Der dynamische Selbst-Vortrag.

Man kann eine Suggestionsformel auch durch einen Selbst-Vortrag immer und immer wieder in sich hineinbringen. Dabei aber ist es gut, wenn dynamisch (beseelt) gesprochen wird. Man kann einen solchen Selbstvortrag im Stehen oder Gehen machen.

Vorhypnose-Suggestion ist auch ohne Selbst-Hypnose wirksam

Wenn wir die Meditationsschnur der Inder, den Rosenkranz der Christen und die Gebetsmühle der Tibetaner betrachten, werden wir erkennen, dass es sich dabei um dieselbe Sache handelt. Gebete, gleichlautende Gebetsformeln wie das „O m m a n i p a d m e h u m“ der Tibetaner, werden rhythmisch und gleichmäßig wiederholt. Dies sind gleichmäßige und oft wiederholte Reize, die natürlich eine Nachwirkung erzeugen. Und ein zusätzlicher Faktor, der ebenfalls berücksichtigt werden sollte, wird uns jetzt bewusst: Gleichlautende und gleichmäßige Reize, wenn sie oft genug wiederholt werden, erzeugen automatisch einen leichten Selbst-Hypnosezustand. Tatsächlich: Alle Methoden, die mit ständig sich wiederholenden Reizen arbeiten, sind dazu geeignet, einen leichten Selbst-Hypnosezustand zu erzeugen.

Durch diesen leichten Selbst-Hypnosezustand sind die Vorhypnose-Suggestionen alleine bereits wirksam. Wir wollen die Vor-Hypnosesuggestionen dazu verwenden, den Eintritt in die Selbst-Hypnose zu erleichtern.

Leichte Hypnose und Tiefenhypnose

Früher war man der Ansicht, dass eine Hypnose nur dann wirksam sein kann, wenn sie tief genug ist. Heute weiß man aus Erfahrungen, dass selbst ein ganz leichter Hypnosezustand ausreicht, um Heilungen zu erzielen. Dies gibt uns die Möglichkeit, den durch die Vorhypnose-Suggestion erzeugten leichten Hypnosezustand praktisch zu verwerten und auszunutzen.

Bei der Beseitigung von seelischen Hemmungen, nicht gewünschten Gewohnheiten, persönlichen Mängeln und Fehlern hilft bereits die Leichthypnose (der hypnoide Zustand), um damit in wenigen Tagen oder Wochen einen vollen Erfolg zu erzielen. Eine tiefere Hypnose (Hypotaxie oder mittlere Hypnose) ist nur dann erforderlich, wenn es sich um schwierige Fälle handelt. Eine richtige Tiefenhypnose (somnambuler Zustand) ist praktisch nur bei speziellen hypnotischen Experimenten nötig, wie sie zum Beispiel Wissenschaftler und Forscher durchführen. Zur Beseitigung von Hemmungen, Gewohnheiten, Mängeln und Fehlern aber nicht. Aus diesem Grunde wollen wir zwei in sich verschiedene Selbst-Hypnotisiermethoden kennen lernen und praktisch bis zur Beherrschung üben, und zwar die leichte Hypnose (hypnoidisieren) und die mittlere Hypnose (hypnotisieren). Bevor wir mit dem eigentlichen Training der Selbst-Hypnose beginnen, wollen wir uns noch etwas über theoretische Fragen unterhalten, damit Sie besser verstehen, wie und warum es so ist, wie beschrieben.

Leicht verständliche Hypnosetheorie

Wollen wir zuerst wiederholen, was Sie schon wissen:

1. Beim Hypnotisieren geht vom Hypnotiseur keinerlei geheimnisvolle Kraft aus. Hypnotisieren ist nur Psychotechnik.

2. Der Hypnotiseur verhilft der Versuchsperson beim Hypnotisieren nur dazu, dass sie sich selber hypnotisiert.

3. Hypnose ist immer Selbst-Hypnose.

4. Was die Hypnose durch einen Hypnotiseur kann, das kann auch die Selbst-Hypnose ohne Hypnotiseur.

5. Im Wachzustand sind die Menschen nur schwer zu beeinflussen. Suggestionen (seelische Beeinflussungen) wirken nur ganz schwach oder gar nicht.

6. In der Hypnose sind die Menschen leicht zu beeinflussen. Suggestionen wirken besser, gut oder sehr gut.

In der Selbst-Hypnose kann man sich selber nicht beeinflussen, denn wenn man willentlich denkt oder spricht, erwacht man automatisch aus dem Hypnosezustand. Daher müssen zur Beeinflussung andere Methoden angewandt werden. Zum Beispiel die Vorhypnose-Suggestion.

Natürlich kann man alternativ auch ein technisches Hilfsmittel wie z.B. einen MP3-Player als Tonträger zur Übertragung von Suggestionen (Anleitung siehe „MODERNE HYPNOSETECHNIK“, ebenfalls von Tony Gaschler auf www.verlag4you.de ) verwenden oder aber eine eingewiesene Hilfsperson betrauen, die dann die Suggestionsformeln wiedergibt, wenn wir in Selbst-Hypnose sind.

Vorhypnose-Suggestionen bestehen in gleichmäßigen, öfters wiederholten Reizen. Dabei kann man Suggestionsformeln verwenden, in denen das enthalten ist, was wirken soll.

Durch gleichmäßige Reize wird bereits ein leichter Hypnosezustand (hypnoider Zustand) erzeugt, den wir praktisch anwenden wollen.

Zur Hypnosetherapie ist keine tiefe Hypnose erforderlich. Bereits eine leichte Hypnose reicht aus, um volle Erfolge zu erzielen. Nur in schweren Fällen ist eine mittlere Hypnose (Hypotaxie) erforderlich.

Nun wollen wir noch einige weitere, theoretische Grundlagen kennen lernen.

Das Wesen der Suggestion

Suggestion nennt man jede seelische Beeinflussung. Ganz gleich, ob sie durch gesprochene Worte, durch Gesten oder durch Geschriebenes erfolgt.

Durch Suggestionen werden in einer hypnotisierten Versuchsperson bestimmte, der Suggestion entsprechende Vorstellungen erzeugt und diese Vorstellungen haben in der Hypnose das Bestreben, sich zu verwirklichen.

Suggestionsformeln sind Sätze, die eine seelische Beeinflussung zum Inhalt haben. Suggestionsformeln sollen sich in der Hypnose verwirklichen und auch noch nach der Hypnose wirken. Hier ein Beispiel zum besseren Verständnis:

Ein Hypnotiseur sagt zu einer Versuchsperson, die an Schüchternheit leidet: „S i e w e r d e n n a c h d e m E r w e c k e n a u s d i e s e r H y p n o s e ü b e r a l l u n d v o r j e d e r P e r s o n f r e i u n d m u t i g a u f t r e t e n k ö n n e n, g a n z f r e i u n d m u t i g a u f t r e t e n k ö n n e n !“

Dieser Satz ist eine Suggestionsformel. Sie stellt das dar, was erreicht werden soll, was sich in der Hypnose verwirklichen soll.

 

Durch diese Suggestionsformel wird in der Versuchsperson die Vorstellung des Freiseins und des Mutes erzeugt und diese Vorstellung verwirklicht sich. Sie wirkt dabei noch nach der Hypnose weiter. Manchmal wenige Stunden, oft aber auch viele Monate. Je nach Eigenarten der Versuchsperson. Um eine Dauerwirkung zu erzielen, ist eine mehrmalige Wiederholung der Hypnosebehandlung erforderlich, da die Dauer der Wirkung jedes Mal steigt.

Und nun ein Beispiel aus der Selbst-Hypnose. Ein Schüler der Selbst-Hypnose schreibt auf dem Tisch sitzend hundertmal den folgenden Satz ab: „I c h b i n i m m e r u n d ü b e r a l l f r e i u n d m u t i g !“ Dieser Satz ist die Suggestionsformel und die gleichmäßige und mehrmalige Wiederholung erzeugt durch gleichmäßig wiederholte Reize einen leichten Selbst-Hypnosezustand, den so genannten hypnoiden Zustand. Die Suggestion wirkt nach und bei mehrmaliger Wiederholung der ganzen Übung festigt sich der Erfolg mehr und mehr. Das Verhalten des Selbst-Hypnoseschülers wird immer freier und mutiger und damit verschwindet natürlich die Schüchternheit.

Das Wesen der Suggestion sind Vorstellungen, die sich in der Hypnose oder Selbst-Hypnose verwirklichen.

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