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Waldröschen IX. Erkämpftes Glück. Teil 2

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Beide hatten den Sinn der Worte des Paters zugleich erraten.

»Ja, freilich«, antwortete dieser. – »So sind sie gefangen?« jubelte Cortejo. – »Ja.« – »Dank, Dank, tausendfacher Dank sei den Heiligen dafür gewidmet. Wer hat denn dieses Kunststück fertiggebracht?« – »Ich, Señores«, antwortete der Pater stolz. – »Ihr? Ah, so gebührt Euch noch viel größerer Dank als diesen Heiligen. Aber wie habt Ihr es angefangen?« – »Oh, das ging eigentlich sehr leicht.« – »Erzählt es. Erzählt es!« – »Da gibt es gar nicht viel zu erzählen. Euer Bruder und dessen Tochter waren den beiden Indianerhäuptlingen und diesem Helmers, den sie Donnerpfeil nennen, entkommen. Diese drei jagten ihnen nach und kamen hierher. Euer Bruder hatte mich inzwischen zu seinem Vertrauten gemacht, und so lockte ich diese Kerle in die Falle und steckte sie in eins unserer geheimen Gefängnisse.« – »Prächtig! Prächtig!« riefen die beiden. »Weiter!« – »Sternau merkte, daß den dreien etwas geschehen sein müsse, und machte sich mit den anderen auf, um sie zu suchen. Er fand ihre Spur. Er muß überhaupt ein tüchtiger, respektabler Kerl sein.« – »Ja, das ist er, ein verdammt schlauer Kopf und zugleich ein Wagehals sondergleichen. Er kam auch nach dem Kloster?« – »Freilich!« – »Und Ihr stecktet ihn ebenfalls ein?« – »Natürlich!« – »Das war der beste Streich von Euch. Sternau ist die Seele des Ganzen. Fehlt er, so fehlt der Kopf. Weiter!« – »Nun ginge mir noch die Hauptperson ab, der alte Graf.« – »Ah, das ist wahr. Er dürfte nicht wieder nach Mexiko kommen.« – »Er hat auf Fort Guadeloupe krank gelegen und kam später. Gerade als er sich auf der Hacienda del Elina am sichersten wähnte, sandte ich meinen Neffen hin.« – »Der tötete ihn?« – »Nein. Ich wollte mich persönlich rächen. Ich mußte ihn lebendig haben. Mein Neffe mußte ihn bringen.« – »Durch List?« – »Nein, sondern durch Gewalt. Er schlich unter einer falschen Vorspiegelung ein, gab dem Alten des Nachts einen Hieb, der ihn besinnungslos machte, und brachte ihn hierher.« – »Also lebendig?« – »Ja.« – »Und er lebt noch?« – »Natürlich. Er steckt unten bei den anderen.« – »Das ist herrlich! Das ist prächtig!« jubelte Cortejo. »Also wir dürfen hinab und sie sehen?« – »Das versteht sich, Señor. Sobald Ihr Eure beiden Verwandten gesehen habt, zeige ich Euch die Gefangenen.« – »Ah, das wird eine Genugtuung! Was werden sie sagen, wenn sie mich sehen?« – »Und mich«, knirschte Landola. – »Die Freude wird allerdings sehr groß sein«, lachte der Pater. – »Also sagt, welche Personen es sind, die Ihr als Gefangene habt.«

Hilario zählte sie auf und erklärte seinen Gästen dabei die Anwesenheit des Kleinen André. Landola blickte nachdenklich vor sich nieder, endlich sagte er:

»Das ist alles sehr gut. Ihr habt Eure Sache herrlich gemacht, Señor, leider aber genügt das nicht.« – »Wieso?« – »Es handelt sich nicht nur um die Hauptpersonen. Es ist auch höchst notwendig, daß keine Zeugen vorhanden sind. Wer von Sternau, Mariano und dem Grafen Ferdinando oder irgendeinem anderen in das Geheimnis gezogen worden ist, der ist uns ebenso gefährlich wie die Genannten selbst.« – »Ja, was wäre da zu tun?« – »Sie müssen unschädlich gemacht werden.« – »Sie müssen verschwinden, alle, alle«, stimmte Cortejo bei. – »Wer wäre das alles?« fragte der Pater, der bei dieser Erwähnung sehr nachdenklich geworden war. – »Denken wir einmal nach«, meinte Landola. »Zunächst die beiden Frauen, die mit auf der Insel waren.« – »Emma und Karja?« – »Ja. Sodann Pedro Arbellez und die alte Marie Hermoyes. Auch gilt zu erforschen, was auf Fort Guadeloupe geschehen ist. Wer dort Mitwisser oder Mitwisserin wurde, muß auch sterben.« – »Da gibt es allerdings viel neue Arbeit«, meinte Hilario. – »Das ist wahr. Aber damit sind wir leider nicht fertig. Es gilt ferner, einen Eurer Fehler gutzumachen, Señor.« – »Welchen?« – »Daß Ihr diesen Grandeprise schicktet!« – »Der? Oh, der weiß nichts!« – »Oh, er weiß alles!« – »Er hat von mir kein Wort erfahren.« – »Das mag sein, aber er ist bei uns gewesen und hat uns durchschaut und dann verraten.«

Diese Angabe war eine wissentliche Lüge. Es kam Landola darauf an, seinen Stiefbruder zu verderben.

»Verraten?« fragte der Pater. »In welcher Weise denn?« – »Ihr sollt es hören«, antwortete Landola. »Drüben in Deutschland leben Personen, die auch alles zu wissen scheinen …« – »Ah«, fiel Hilario ein, »ich errate sie.« – »Nun?« – »Gräfin Rosa und alle Verwandten dieses Sternau und Helmers.« – »Richtig. Mit ihnen rechnen wir später ab. Der Sohn dieses einen Helmers ist mit einem Menschen, der sich Geierschnabel nennt, und mit einem dritten herübergekommen, um unsere Geheimnisse aufzudecken. Ich wollte den leeren Sarg des alten Grafen mit einer Leiche versehen. Wir brauchten einen dritten, und da Ihr diesen Grandeprise geschickt hatte, so glaubten wir, ihm Vertrauen schenken zu können …« – »Welche Unvorsichtigkeit!« rief der Pater. – »Allerdings! Aber es ist nun nicht zu ändern. Grandeprise verriet uns diesem Helmers. Wir nahmen eine Leiche aus einem Begräbnis, und als wir gerade darüber waren, diese in den Sarg des Grafen zu legen, wurden wir überfallen.« – »Sapperment«, rief der Pater. »Wie gut, daß ich Euch hier sehe.« – »Warum?« – »Nun«, lachte er, »das ist doch der beste Beweis, daß Ihr entkommen seid.« – »Das ist wahr. Aber die ganze Hauptstadt kennt nun die Sache.« – »Verflucht!« – »Und diese verdammten Kerle, dieser Helmers und seine Genossen, werden uns bis hierher folgen.« – »Wissen sie denn, daß hier Euer Ziel war?« – »Natürlich!« – »Von wem denn?« – »Von Grandeprise, das versteht sich doch von selbst.« – »Ah, Ihr hattet ihm gesagt, daß Ihr zu mir wolltet?« – »Ja.« – »Das ist allerdings fatal, höchst fatal!« sagte der Pater. »Ich kann dadurch in eine schlimme Lage geraten.« – »Pah! Der Jäger kann gelogen haben.« – »Auf alle Fälle müssen auch diese Kerle verschwinden!« – »Ja, dann fehlt die Handhabe. Außerdem gibt es jedoch noch zwei, die wir bisher vergessen haben, diesen verfluchten Sir Lindsay und seine Tochter Amy.« – »Ah, den Engländer? Richtig«, stimmte der Pater bei. – »Aber, wo mag er zu finden sein?« – »Auf der Hacienda del Erina.« – »Wirklich?« – »Ja. Mein Neffe war ja dort. Lindsay ist als Begleiter des Juarez dort angekommen.« – »So scheint die Hazienda das Nest zu sein, in dem sich die meisten unserer Stichwespen versammeln. Man muß es ausnehmen.« – »Damit wäre uns nicht geholfen«, entgegnete der Pater. »Die Hazienda ist von großem Umfang und von Stein gebaut.« – »Was aber dann tun?« – »Ich wüßte etwas«, meinte Cortejo. »Ihr seid ja Arzt, Señor Hilario.« – »Allerdings. Aber was hat das mit der Hazienda zu tun?« – »Sehr viel. Es müßte einer hinreiten, gerade so, wie es Euer Neffe gemacht hat und ah, ich weiß nicht, ob das gehen wird. Wie kocht man auf einer solchen Hazienda? Wohl für verschiedene Personen auch verschieden?«

Hilario ahnte sofort, was Cortejo meinte.

»Zuweilen essen die Herrschaften anders als die Vaqueros und Dienenden«, antwortete er, »stets aber wird das zum Kochen nötige Wasser aus dem großen Kessel genommen, der entweder in den Herd gemauert ist oder an einer Kette über dem offenen Feuer hängt.« – »Das ist gut, sehr gut. So ist also mein Plan auszuführen.« – »Welchen Plan meint Ihr?« – »Es müßte einer ein Pülverchen in diesen Kessel werfen.«

Beide, Cortejo und Landola, blickten den Pater erwartungsvoll an. Dieser hielt den Kopf gesenkt und sagte nichts.

»Es müßte doch ein solches Pülverchen geben«, meinte Landola. – »Ah, Gifte gibt es genug«, antwortete Hilario. – »Es müßte eins sein, das bei der Sektion nicht nachzuweisen wäre.« – »Auch solche gibt es.« – »Kennt Ihr sie?« – »Ja.« – »Nun, was sagt Ihr dazu?« – »Der Gedanke ist nicht übel, aber die Ausführung, da hapert es. Wen sollte man hinschicken?« – »Ich kann nicht hin«, meinte Cortejo. – »Ich auch nicht«, fügte Landola hinzu. »Diese Amy Lindsay würde mich sofort erkennen.« – »Mich ebenso.« – »Aber meinen Neffen kann ich auch nicht schicken«, sagte der Pater nachdenklich. »Er hat den Grafen geholt.« – »Hm«, brummte Landola, indem er einen prüfenden Blick auf Hilario warf. »Wir dürfen doch niemanden in das Geheimnis ziehen.« – »Unmöglich«, antwortete dieser. – »Einer von uns muß also gehen.« – »Das ist richtig.« – »Wie wäre es mit Euch, Señor Hilario?«

Der Gefragte schüttelte den Kopf; aber das Lächeln, das er dabei nicht zu unterdrücken vermochte, war doch seltsam.

»Oder mit Euch?« fragte er. – »Ich habe meinen Grund gesagt. Man würde mich erkennen.« – »Und ich kann nicht fort von hier. Habt Ihr nicht noch einen kleinen Vorrat von Schminke, oder was es ist, mit deren Hilfe Ihr Euer Gesicht verändern könnt?« – »Versehen sind wir allerdings noch damit.« – »Nun, so ist uns doch gleich geholfen.« – »Ihr würdet also das Gift geben?« – »Ja. Aber das besprechen wir schon noch. Jetzt haben wir es mit der Gegenwart zu tun. Wie seid Ihr gekommen? Doch zu Pferde?« – »Ja.« – »Wo seid Ihr abgestiegen? In der Stadt?« – »Nein. Im Kloster.« – »So stehen Eure Pferde noch hier?« – »Ja.« – »Hm! Man darf natürlich nicht wissen, daß Ihr hier seid.« – »Werdet Ihr uns ein Asyl geben?« – »Gern.« – »Bei meinem Bruder und meiner Nichte?« fragte Cortejo. – »Ihr werdet mit ihnen zusammenwohnen. Aber wir müssen sehr vorsichtig sein. Hat Euch jemand nach dem Kloster reiten sehen?« – »Alle Wetter, ja«, antwortete Landola. »Wir wollten Euch fragen. Eben fällt es mir erst ein.« – »Wer war es?« – »Kurz vor dem Kloster begegnete uns ein kleiner, dicker Kerl, den wir nach Euch fragten.«

Der Pater entfärbte sich denn doch ein wenig.

»Das ist höchst unangenehm«, sagte er. »Dieser Mann war bei mir.« – »Er sagte es. Was ist er?«

Der Pater mußte die beiden Schurken in Besorgnis setzen, ohne daß er notwendig hatte, die Wahrheit zu sagen, darum antwortete er:

»Was er ist? Das ist ja eben das Unangenehme! Er ist ein geheimer Polizeispion.« – »Donnerwetter, in wessen Dienst?« – »Er dient jeder Partei, die gerade am Ruder steht.« – »Desto schlimmer und gefährlicher ist er. Er sah mir wie ein verkappter Mönch aus. Ich habe ihm nichts Gutes zugetraut. Und ein Polizistenauge hatte dieser verteufelte Kerl, denn er machte uns darauf aufmerksam, daß wir die Haut von unseren Gesichtern verlören.«

 

Der Pater erschrak abermals, und zwar noch mehr als vorher.

»Das sagte er?« fragte er. – »Ja. Ich hätte ihn niederschießen mögen!« – »Das ist fataler, als Ihr wissen und ahnen könnt!« – »Könnte man nichts dagegen tun?«

Der Pater sann eine Weile nach. Dann hellten sich seine Mienen wieder auf. Er fragte:

»Also Eure Gesichter sind ihm aufgefallen?« – »Ja.« – »Er hat bemerkt, daß sie bemalt waren?« – »Freilich.« – »So wird er den Ort nicht verlassen, ohne zu erfahren, wo Ihr bleibt, und möglichenfalls auch noch, wer Ihr seid.« – »Wo wartet er da?« – »Gerade wenn Ihr vom Kloster nach dem Ort hinunterreitet, ist das erste Haus rechter Hand der ersten Gasse eine Venta. Von dort aus kann man den Klosterweg genau übersehen, und dort wird er sitzen, um seine Beobachtungen anzustellen.« – »Wir müßten zum Schein hinunterreiten und dort einkehren.« – »Das ist mein Plan.« – »Aber wir haben uns ja die Gesichter gewaschen!« – »Dafür habe ich mir bereits eine Ausrede erdacht.« – »Welche?« – »Diese hier.«

Hilario öffnete abermals eine Schublade seines Tisches, suchte darin und brachte schließlich zwei Medaillen zum Vorschein, die er den Männern hinzeigte.

»Ah«, lachte Cortejo, als er die Inschriften gelesen hatte. »Zwei Polizeimedaillen aus der Hauptstadt. Wie kommt Ihr dazu?« – »Hm«, brummte der Pater lächelnd. »Man hat sich in meiner Stellung mit gar mancherlei zu versehen, was andere Leute, Spitzbuben und dergleichen, gut gebrauchen können.« – »Hört, Pater, Ihr seid ein geistreicher Kerl!« meinte Landola sehr gut gelaunt. »Ihr seid wunderbar gut zu gebrauchen, und ich habe allen Respekt vor Euch, was ich in den ersten Minuten unseres Zusammentreffens gar nicht geahnt hätte!« – »Ja, man täuscht sich sehr oft«, schmunzelte der Pater, »und zwar meist in den besten und bravsten Menschen!« – »Also, wie ist Euer Plan? Ich muß ihn doch hören, obgleich ich ihn bereits ahne.« – »Sehr einfach. Habt Ihr das Wasser gesehen, das unten neben dem Weg hinfließt?« – »Ja. Unsere durstigen Pferde haben daraus getrunken.« – »Nun, sobald Ihr da unten ankommt, steigt Ihr ab, wascht Euch die Gesichter und trocknet sie. Er wird das von der Venta aus sehen und denken, daß Ihr erst jetzt den Bewurf Eurer Gesichter entfernt. Dann reitet Ihr zur Venta, laßt Euch ein Glas Wein geben, und das übrige läßt sich denken.« – »Schön. Ihr meint, wir zeigen ihm die Medaillen?« – »Nur wenn es notwendig ist.« – »Und sagen, daß wir einen bei Euch suchten?« – »Ja, einen, von dem Ihr hörtet, daß er sich krank stelle.« – »Natürlich haben wir ihn aber nicht gefunden.« – »Das versteht sich!« – »Hat der Kerl auch eine Medaille?«

Da der kleine Dicke ja gar kein Polizist war, so antwortete der Pater:

»Ich glaube nicht, daß er sie hier, wo er sie gar nicht braucht, bei sich trägt. Übrigens verlasse ich mich auf Eure Klugheit« – »Und dann, wenn wir ihn los sind?« – »Ihr dürft die Venta nicht eher verlassen, als bis er fort ist. Ihr seht, wohin er reitet, und sorgt dafür, ihm nicht wieder in den Weg zu kommen. Bis zum Abend bleibt Ihr fort. Dann kommt Ihr wieder zum Kloster, aber nicht herein, denn kein Bewohner desselben darf wissen oder auch nur ahnen, daß ich zwei Gäste bekommen habe. Ihr laßt Eure Pferde an der hinteren Ecke der Klostermauer angebunden, und einer von Euch kommt heimlich unter dieses Fenster, wo er leise klatscht. Ich sende Euch meinen Neffen. Das übrige ist meine Sache. Jetzt geht, Señores!«

19. Kapitel

Cortejo und Landola gehorchten dieser Weisung und entfernten sich. Der Pater trat an das Fenster und sah sie das Kloster verlassen. Kaum war dies geschehen, so erschien sein Neffe, der ein sehr erstauntes Gesicht zur Schau trug.

»Oheim, ich weiß nicht, ob ich mich irre!« sagte er. – »Worin?« fragte der Alte. – »In den beiden Männern, die bei dir waren. Hatten sie jetzt nicht ganz andere Gesichter als vorher?« – »Ja. Hat es noch jemand gesehen?« – »Nein. Ich weiß, was du liebst. Ich habe alle Leute entfernt und allein im Hof auf sie gewartet« – »Das ist gut; ich wußte es. Übrigens kommen sie wieder.« – »Aber was war das mit den Gesichtern?« – »Sie hatten einen sehr triftigen Grund, sich durch Schminke unkenntlich zu machen. Höre, Manfredo, ich muß dir eine Frage vorlegen.« – »Frage nur zu, Oheim!«

Der Alte lehnte sich mit dem Rücken wieder gegen die Tischkante, kreuzte die Arme über der Brust und sagte:

»Du hast mir jahrelang treu gedient, ohne zu fragen, warum ich dies oder jenes wollte; ich bin mit dir stets zufrieden gewesen und habe lange daran gedacht, dich einmal rechtschaffen zu belohnen.« – »Das soll mir lieb sein!« lachte Manfredo. – »Ich wollte nicht davon sprechen, bis ich nicht einmal etwas Ordentliches und Würdiges fände.« – »Und heute ist dies endlich geglückt durch die beiden Männer?« – »Ja; sie haben es mir gebracht.« – »Was ist‘s?« fragte Manfredo, neugierig im höchsten Grad.

Der Alte sah ihn mit eigentümlichen Blicken an und fragte:

»Willst du Graf werden?« – »Graf?« meinte der Junge, höchst erstaunt. – »Ja, ein Graf!« – »Oheim, du bist heute allerdings bei sehr guter Laune!« – »Das ist wahr; aber was ich sage, ist trotzdem nicht Laune. Also, willst du ein Graf werden?« – »Donnerwetter! Natürlich, wenn es möglich ist! Aber es ist doch nur Spaß!« – »Nein, es ist Ernst.« – »Wirklich?« – »Vollkommen!«

Manfredo warf einen forschenden Blick auf seinen Verwandten. In diesem Blick lag sehr deutlich die Sorge, daß der Pater wohl übergeschnappt sei. Daher fragte dieser lachend:

»Ah, du meinst wohl, ich sei nicht recht bei Sinnen?« – »Beinahe, wenn ich aufrichtig sein soll, Oheim.« – »Und doch bin ich noch niemals so gut bei Überlegung gewesen wie heute, das kannst du mir glauben.« – »Nun gut, ich werde ja erfahren, wie die Sache gemeint ist. Also, was für ein Graf soll ich denn werden?« – »Der von Rodriganda.« – »Himmel! Deren gibt es ja bereits vier!« – »Wieso?« – »Zwei alte, die gestorben sein sollen, ein junger, der es sein will, aber nicht ist, und ein zweiter junger, der es auch nicht ist, aber eigentlich sein sollte.« – »Nun gut, diese sind alle problematisch, und du machst den fünften, der es sein will und auch sein wird.« – »Wieso?« – »Rate, wer die beiden Männer waren, die soeben fortgeritten sind!« – »Wer kann das raten?« – »Du! Ist dir an dem einen nichts aufgefallen?« – »O doch.« – »Was?« – »Eine große Ähnlichkeit mit Pablo Cortejo und eine noch viel größere mit der Fotografie von Gasparino Cortejo, die wir dieser albernen Señorita Josefa abgenommen haben.« – »Diese Ähnlichkeit hat dich nicht getäuscht.« – »Donnerwetter! So war es wirklich Gasparino Cortejo?« – »Ja. Und der andere?« – »Oh, das ist nun sehr leicht zu erraten: Landola?« – »Ja. Auch ich erriet das sofort.« – »Sie sagten dir es nicht freiwillig?« – »Nein. Ich mußte sogar zum Revolver greifen.«

Hilario erzählte nun dem Neffen den ganzen Verlauf des Gespräches. Am Schluß des Berichtes rief Manfredo aus:

»Das ist ganz außerordentlich! Was wirst du tun? Ich hoffe doch, daß du diese beiden Menschen mit zu den übrigen stecken wirst!« – »Das versteht sich von selbst!« – »Sie haben es verdient, mehr als alle anderen.« – »Richtig. Ich gebe ihnen da ihren Lohn und sorge zugleich für mich und dich. Das geschieht noch heute. Von morgen an aber muß ich sämtliche Gefangenen deiner Obhut allein anvertrauen.« – »Wieso?« – »Ich verreise.« – »Wohin?« – »Nach der Hacienda del Erina.« – »Ah, nach der Hazienda? Was, Teufel, willst du dort?« – »Auch für uns sorgen.« – »In welcher Weise?« – »Das wirst du später erfahren. Es ist nicht geraten, bereits jetzt davon zu sprechen.« – »Wie lange wirst du fortbleiben?« – »Fünf bis sechs Tage.« – »So lange werde ich mit den Gefangenen ganz gut verkommen.« – »Oh, du wirst es noch länger versuchen müssen!« – »Noch länger? Warum?« – »Weil ich nach meiner Rückkehr sofort wieder verreise. Ich muß nämlich binnen zehn Tagen in der Hauptstadt sein.« – »In der Hauptstadt?« fragte der Neffe verwundert. »Was sollst du dort?« – »Es ist mir eine bedeutende politische Rolle übertragen worden. Wer weiß, was daraus entsteht. Jetzt bin ich überzeugt, daß es zu unserem Glück sein wird. Ich werde vielleicht Minister und du Graf von Rodriganda. Was willst du mehr?« – »Oheim, bei allen Heiligen, ich fange nun an, zu glauben, daß du im Ernst sprichst!« – »Natürlich.« – »Aber wie willst du es denn anfangen, mich zum Grafen zu machen?« – »Sehr einfach. Du trittst an des richtigen Grafen Stelle.« – »Das wäre Mariano!« – »Ja.« – »Ah, wir sind gleichen Alters und gleicher Gestalt. Aber die Beweise!« – »Die erzwingen wir von unseren Gefangenen, und dann werden alle, die hinderlich sein könnten, beseitigt. Laß nur deinen Oheim sorgen. Kann dieser Pablo Cortejo seinen Neffen zum Grafen Rodriganda machen, so kann ich es wohl noch besser und leichter als er. Was aber die Gefangenen betrifft, so will ich es dir leichter machen sie zu versorgen, während ich hier abwesend bin. Wir nehmen sie einfach aus den Löchern heraus und stecken sie zusammen in den Felsensaal, wo sie angebunden werden.« – »Da wird ihnen auch die Gefangenschaft nicht so schwer. Pablo Cortejo und Josefa mit dazu?« – »Nein. Diese bleiben, wo sie sind, und Landola nebst Gasparino Cortejo werden zu ihnen gesteckt. Das erstere wollen wir gleich jetzt versorgen. Komm!«

Sie stiegen miteinander in die geheimen Keller hinab.

20. Kapitel

Unterdessen waren Cortejo und Landola den Klosterberg hinabgeritten. Unten hielten sie an, stiegen von den Pferden, wuschen sich die Gesichter und trockneten dieselben mit ihren Sarapen ab. Die Sarape ist eine Art Plaid oder wollene Decke, die in Mexiko jeder Reiter bei sich trägt. Dann ritten sie dem Ort entgegen, in dessen erster Gasse sie die ihnen vom Pater bezeichnete Venta fanden.

Ein Pferd hielt vor der Tür. Sie erkannten in demselben dasjenige des dicken Männchens. Auch sie banden ihre Pferde an und traten dann in die Stube, wo sie sich ein Glas Wein geben ließen.

Als einziger Gast saß der Dicke an einem der Tische. Er betrachtete sie mit erstaunten Blicken; sie aber taten, als ob sie das nicht bemerkten, und schlürften von ihrem Wein.

Aber als der Wirt sich einmal entfernt hatte und also von einem Gespräch nichts hören konnte, vermochte der Dicke nicht länger an sich zu halten und fragte:

»Señores, Eure Pferde kommen mir sehr bekannt vor!« – »Hm!« brummte Landola mißmutig. – »Auch Eure Anzüge!« – »Möglich!« – »Wir sind uns jedenfalls begegnet?« – »Mag sein.« – »Aber wann und wo? Vielleicht vorhin erst?« – »Hm! Ich bestreite es nicht.« – »Auf dem Weg nach dem Kloster?« – »Ja.« – »Ihr fragtet nach dem Pater?« – Ja.« – »Und ich bezeichnete Euch den Weg?« – »Zum Henker, ja. Was sollen diese Fragen?« – »Verzeihung! Aber ich frage auch wegen Eurer Gesichter.« – »Was gehen Euch unsere Gesichter an?« – »Sie erregen mein höchstes, ja mein allerhöchstes Interesse. Waren sie vorhin nicht ganz anders?« – »Wie wäre das möglich?« – »Sie waren jünger. Sie hatten keine Falten.« – »Nun, so sind wir indessen älter geworden.« – »Ich machte Euch auf die Haut aufmerksam, die Risse und Sprünge bekam.« – »Ja. Ihr hattet diese Gewogenheit!« – »Es war wohl Schminke oder Salbe?« – »Was geht Euch das an?« – »Nichts, gar nichts. Aber man pflegt sich doch für so etwas höchst Seltsames zu interessieren. Habt Ihr mit dem Pater gesprochen?« – »Ja. Habt Dank für Eure Auskunft!« – »Bitte sehr! Also der Pater hat Euch nicht erkennen sollen?« – »Wie kommt Ihr zu dieser Vermutung?« – »Nun, weil Ihr mit falschen Gesichtern zu ihm gingt und die Schminke erst dann entferntet, als Ihr ihn verlassen hattet.« – »Vielleicht galt unsere Veränderung gar nicht dem Pater.« – »Wem sonst?« – »Hm! Einem anderen.« – »Dann müßte dieser andere bei dem Pater gewesen sein.« – »Allerdings. Auch Ihr wart ja bei ihm. Nicht?«

Dabei erhob sich Landola und gab Cortejo einen Wink, ihm zu folgen.

»Ja«, antwortete der Kleine. »Ich sagte Euch bereits bei unserer Begegnung, daß ich vom Pater komme.« – »Dessen entsinne ich mich sehr wohl, Señor. Werdet Ihr vielleicht erlauben, daß wir uns ein wenig neben Euch setzen?«

Der Dicke war über diese Frage höchst erfreut, denn auf diese Weise fand er viel bessere Gelegenheit, diese beiden geheimnisvollen Menschen auszuhorchen.

»Gewiß«, sagte er. »Nehmt nur Platz, Señores! Ihr seid mir sehr willkommen.«

Landola setzte sich zu seiner Rechten und Cortejo zu seiner Linken nieder, so daß sie ihn zwischen sich bekamen. Der erstere, der bisher für beide allein das Wort geführt hatte, behielt es auch jetzt bei. Er fragte:

 

»Seid Ihr auf dem Klosterberg bekannt, Señor?« – »Nur wenig«, antwortete der Kleine zurückhaltend. – »Und im Kloster auch?« – »Noch weniger.« – »Aber den Pater Hilario kennt Ihr?« – »Ich besuche ihn zuweilen, wenn ich mich unwohl fühle.« – »Ah, so könnt Ihr uns vielleicht sagen, ob er genau Buch führt.« – »Worüber? Über seine Medikamente etwa?« – »Nein, sondern über seine Kranken.« – »Wie meint Ihr das?« – »Ich meine, ob er jeden anwesenden Kranken wirklich einschreibt.« – »Hm! Das wird er doch tun!« – »Hm!« brummte Landola ebenfalls. »Vielleicht tut er es manchmal auch nicht.« – »Welchen Grund sollte er haben?« – »Davon können wir nicht sprechen. Ihr kennt also die Räumlichkeiten des Klosters nicht genau?« – »Nein.« – »So könnt Ihr uns leider auch keine Auskunft geben.« – »Oh, vielleicht handelt es sich gerade diesmal um einen Raum, den ich kenne.« – »Möglich! Also sagt mir, ob es außer den offiziellen Krankenstuben vielleicht noch geheime Zimmer gibt, in denen Kranke behandelt werden.« – »Ihr meint heimliche Krankheiten?« – »Nein, ich meine heimliche Kranke, das heißt, solche Kranke, die im Kloster behandelt werden oder dort verkehren und sich behandeln lassen, ohne daß die Behörde es wissen soll.« – »Davon weiß ich allerdings nichts.« – »Hm! Das ist dumm. Aber vielleicht habt Ihr doch einmal eine Erfahrung gemacht, die uns nützlich sein kann. Darf ich zu Euch Vertrauen haben, Señor?« – »Oh, so viel Ihr nur immer wollt«, versicherte der Kleine. – »Und Ihr seid verschwiegen?« – »Wie das Grab.« – »Das will nichts sagen. In den Gräbern soll es manchmal sogar sehr laut hergehen; das heißt nur in denen, in die man Weiber begraben hat. Aber ich will Euch vertrauen. Sagt uns also einmal, ob Ihr einen heimlichen Verkehr im Kloster bemerkt habt!« – »Heimlichen Verkehr?« fragte der Kleine kopfschüttelnd. »Nein.« – »Ich sehe, daß ich deutlicher sein muß. Ist Euch vielleicht die Bedeutung dieses Zeichens bekannt, Señor?«

Landola zog die Medaille und hielt sie dem Kleinen hin. Dieser betrachtete sie und fuhr einigermaßen bestürzt zurück.

»Ah, wirklich, das kenne ich«, sagte er. – »Nun? Sagt es!« – »Ihr seid ein geheimer Polizist.« – »Und kennt Ihr auch dieses?« fragte nun seinerseits Cortejo, indem er den Kleinen seine Medaille sehen ließ. – »Ah! Auch Ihr seid ein Detektiv aus der Hauptstadt.«

Der Kleine hatte jetzt die Farbe gewechselt. Landola bemerkte dies, und es kam ihm, ohne daß er das Verhältnis des dicken Mönches zum Pater kannte, der Gedanke, sich einen Spaß mit ihm zu machen und ihn so für sein Spionieren zu bestrafen.

»Ihr seht also, daß Ihr offen mit uns sprechen müßt«, sagte er. – »Ja, Señores, das sehe ich«, antwortete der Kleine. – »Ihr habt also von einem solchen Verkehr nichts gesehen?« – »Nie.« – »Es sollen oft Männer zum Pater gehen, die bei der Behörde nicht gut angeschrieben stehen.« – »Ah! Oh! Eine solche Unvorsichtigkeit traue ich dem Pater doch nicht zu.« – »O doch! Diese Leute tun, als ob sie krank oder unwohl seien. Dann haben sie einen Scheingrund, mit ihm zu konspirieren. Sagtet Ihr vorhin nicht auch, daß Ihr zum Pater geht, wenn Ihr Euch unwohl fühlt?«

Der Kleine blickte Landola von der Seite an und antwortete langsam und stockend:

»Señor, Ihr werdet doch nicht etwa vermuten, daß …«

Er hielt inne, er befand sich in einer sichtlichen Verlegenheit.

»Hm! Der Mensch kann nicht vorsichtig genug sein. Da gibt es zum Beispiel einen Hauptaufwiegler, einen politischen Rädelsführer, so einen rechten, echten, schwarzen Rebellen, der der Polizei bereits viele Sorge bereitet hatte.« – »Ah! Sie sucht ihn?« fragte der Kleine rasch. – »Ja, sie sucht ihn«, nickte Landola. – »Sie kennt ihn auch?« – »Sie kennt ihn auch.« – »So ist er flüchtig?« – »Nein.« – »Aber wenn sie ihn kennt, braucht sie ihn doch nicht zu suchen, wenn er nicht flüchtig ist?« – »Sie geht ihm nur nach, um ihn auf der Tat zu ertappen.« – »Ah, so.« – »Er soll auch beim Pater verkehren.« – »Das glaube ich nicht.« – »Oh, man glaubt so manches nicht, was doch ist. Man hat sogar bereits erfahren, daß er die Absicht hatte, heute zu dem Pater in das Kloster della Barbara zu gehen.«

Die feisten Wangen des Kleinen wurden jetzt bald rot, bald bleich.

»So gut ist die Polizei unterrichtet?« fragte er. – »Nicht bloß jetzt, sondern immer. Es ist möglich, daß Ihr ihn einmal gesehen habt, ohne zu wissen, daß der Nachrichter seiner schon längere Zeit wartet. Darf ich Euch einmal sein Signalement geben?« – »Ja, ich bitte darum«, meinte das Männchen, vor Angst beinahe schwitzend. – »Nun, so paßt auf.«

Landola nahm sein Notizbuch heraus und schlug eine Seite desselben auf. Cortejo, der ahnte, was jetzt kommen werde, stemmte den Kopf in den Arm, während er den Ellbogen auf den Tisch legte, so daß er dem Kleinen gerade in das Gesicht sehen konnte. Landola begann:

»Alter: zweiundvierzig Jahre. Wie alt seid Ihr, Señor?«

Er hatte nur geraten, aber der Kleine antwortete doch:

»Auch zweiundvierzig.« – »Hm!« brummte Cortejo, indem er ihn scharf fixierte. – »Name tut hier nichts zur Sache, Religion auch nicht«, fuhr Landola fort. »Aber Statur: klein.« – »Hm!« brummte Cortejo, den Dicken scharf ansehend. – »Sehr dick«, fuhr Landola fort. – »Hm, hm!« verdoppelte Cortejo sein Brummen. – »Augen: klein.« – »Hm!« – »Nase: stumpf.« – »Hm!« – »Zähne: rechts oben fehlt ein Zahn.« – »Donnerwetter! Das stimmt auffällig!« fuhr Cortejo auf.

Der Kleine rückte auf seinem Sitz hin und her und warf bald einen Blick nach der Tür, bald einen auf die Fenster.

»Mund: wulstig.« – »Hm!« – »Bart rasiert.« – »Hm!« – »Haare: dunkelblond, Anfang zu einer Glatze.« – »Hm! Himmelelement!« meinte Cortejo, indem er sich erhob, um eine kleine, lichte Stelle auf dem Schädel des Dicken genauer zu betrachten. – »Besondere Kennzeichen: hat einen verkrüppelten Nagel an dem Mittelfinger der linken Hand.« – Hm! Tod und Teufel! Señor, zeigt mir doch einmal Eure linke Hand«, rief Cortejo.

Der Kleine zog die Hand zurück und sagte:

»Señor, Ihr werdet doch nicht denken, daß ich …« – »Denken?« unterbrach ihn Cortejo. »Nein, denken wollen wir jetzt gar nicht, sondern sehen wollen wir.« – »Was denn?« fragte Landola, sich unwissend stellend. – »Nun, dieser Señor hier ist zweiundvierzig Jahre alt!« – Ja, das sagte er.« – »Hat kurze Statur.« – »Allerdings.« – »Ist dick!«

Nun fixierte Landola den Kleinen, wie Cortejo es vorher getan hatte.

»Auch dick«, meinte er. – »Hat kleine Augen!« – »Sehr klein.« – »Eine stumpfe Nase.« – »Ja, ein sehr kleines Stumpfnäschen.« – »Rechts oben eine Zahnlücke!« – »Ah! Sapperlot! Señor, macht doch einmal den Mund auf.«

Der Kleine aber drückte die Lippen um so fester zusammen.

»Donnerwetter!« rief Landola, indem er mit der Hand nach dem Gürtel griff. »Soll ich Euch den Mund etwa mit dem Messer aufbrechen? Auf mit dem Maul!«

So gebieterisch und kategorisch der Kleine vorher bei dem Pater aufgetreten war, so ängstlich zeigte er sich jetzt. Die Anhänger des Umsturzes sind niemals wirkliche Helden. Er riß den Mund auf und rief:

»Hier! Nur nicht aufbrechen, nicht schneiden.« – »Weiter auf!« donnerte Landola.

Das Männchen gehorchte, so gut es ihm möglich war, und nun blickte Landola ihm mit einem Ernst in die Mundhöhle, als ob es gelte, das Alter eines Pferdes zu taxieren.

»Ja«, sagte er. »Oben rechts eine Zahnlücke. Das stimmt.« – »Mund wulstig«, fuhr Cortejo fort. Der Kleine hielt den Mund noch immer aufgesperrt. »Zumachen!« gebot Landola.

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