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Ein Ausflug in die Waldregion

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– Wer kennt ihn! Vor Kurzem machte er sich Nachts über die Bienenkörbe des Kirchendieners her, welcher selbst Wache hielt. Der Kirchendiener packte den Dieb im Dunkeln und gab ihm eine tüchtige Tracht Prügel. Als er damit fertig war, sprach Jephrem zu ihm: Weißt Du auch, wen Du geschlagen hast? Der Kirchendiener, der ihn an der Stimme erkannte, war wie versteinert vor Schrecken. Nun Bruder, sagte Jephrem, das soll dir nicht so hingehen. Der Kirchendieuer warf sich ihm zu Füßen und rief flehentlich: Nimm Alles was Dir gefällig is!s Nein, erwiderte der Andere; ich werde mir schon seiner Zeit nehmen, was ich will . . . Was meinen Sie nun? Seit der Zeit ist der Kirchettdiener wie abgebrüht, wie ein Schatten irrt er umher. Das Herz, sagt er, ist mir hingeschwunden, der Räuber hat mir gefährliche Worte gesagt. So gingʼs mit dem Kirchendiener.

– Dieser Kircheudiener, bemerkte ich, muß ein Einfaltspinsel sein.

– Der, ein Einfaltspinsel? Wie können Sie nur so urtheilen? Es kam einmal ein Befehl, diesen Jephrem gefangen zu nehmen. Der Stanowoi wollte sich recht schlau dabei benehmen. So kamen denn zehn Mann in den Wald, um Jephrem zu fangen. Er sieht sie und geht ihnen geradeswegs entgegen . . . Einer von ihnen schreit: Da ist er, da ist er, haltet ihn! bindet ihn! Mein Jephrem aber tritt in’s Dickicht und schneidet sich einen ein paar Finger dicken Baumstamm ab. Mit diesem Prügel kommt er zurückgesprungen auf den Weg und fürchterlich wie der Kerl aussieht, kommandirt er wie ein Zar auf der Parade: »Auf die Kniee!« Richtig fielen Alle auf die Kniee vor ihm. »Aber wer – fuhr er fort – wer von Euch hat vorhin gerufen: fangt ihn, haltet ihn? Du, Sseroga?« Macht sich der auf die Beine und davon . . . Aber Jephrem hinter ihm her, mit seinem Prügel ihm wohl eine Werst lang den Rücken streichelnd . . . Und doch klagte er nachher noch: »Ach, es ärgert mich, sagte er, daß ich ihn nicht besser verarbeitet habe.« Die Geschichte trug sich gerade vor den Fasten des heiligen Philipp zu. Der Stanowoi wurde bald darauf versetzt, und somit war Alles zu, Ende.

– Warum haben sie sich denn Alle von ihm einschüchtern lassen?

– Warum! das ist eben . . .

– Er hat Euch geschreckt wie Hasen und macht nun mit Euch was er will.

– Er hat uns geschreckt . . . ja, und er schreckt Jeden wen er will. Und was er für außerordentliche Einfälle hat, o du mein Gotll – Einmal treffe ich ihn im Walde, es regnete eben frisch vom Himmel herunter; wie ich ihn bemerke, weiche ich aus; er aber winkt mich zu sich und sagt: »Komm, sagte er, Konrad, fürchte dich nicht. Du sollst von mir lernen wie man im Walde leben kann ohne vom Regen durchnäßt zu werden. Ich trat hinzu. Er saß unter einer Tanne, wo er aus frischem Holz ein kleines Feuer angemacht hatte, dessen dicker Rauch in die Tannenkrone stieg und den Regen in ihrem Umkreis verhinderte niederzufallen. Da hab’ ich ihn bewundern müssen, und er sagte: »Gott sprach zum Regen: Fall nieder und nässe. Jephrem aber sprach: Du sollst nicht nässen!« Aber ich kann Ihnen noch eine bessere Geschichte von ihm erzählen – (Konrad fing hierbei an zu lachen), die sehr spaßig ist. Man hatte bei uns Hafer in der Tenno gedroschen, war aber nicht ganz fertig damit geworden; es blieb keine Zeit mehr, den letzten Haufen zusammenzufegen. So mußten denn während der Nacht zwei Mann Wache halten, die nicht zu den Behendesten gehörten. Sitzen also die beiden Schlauköpfe da und treiben Scherz mit einander, während mein Jephrem die Aermel seines Hemdes mit Stroh ausstopft, sie an den Enden befestigt und sich auf den Kopf setzt. So versteckt er sich erst in der Korndarre und kommt dann herangeschlichen aus seinem Winkel, sich duckend nach und nach seine Strohhörner zeigend. Der eine Bursche sprach zum andern: Siehst Du? – Ich sehe, antwortete der Andere, und außer sich vor Furcht sprangen beide davon, daß die Hecken nur so krachten. Jephrem aber füllte seinen Sack mit Hafer und schleppte ihn nach Hause. Später hat er die Geschichte selbst erzählt und die armen Burschen wurden beschämt, die beiden . . . wahrhaftig!

Konrad fing wieder an zu lachen, und auch Jegor konnte sich eines Lächelns nicht enthalten. »Also waren es blos die Hecken, die krachten? sagte er.

– Nun ja, blos die Hecken waren zu sehen, durch welche sie entflohen, setzte Konrad hinzu.

Alle schwiegen wieder. Plötzlich rief Konrad, bestürzt sich aufrichtend:

– Um’s Himmelswillen, da ist irgendwo eine Feuersbrunst!

– Wo? wo? fragten wir.

– Dort, seht nur vorwärts, wohin wir fahren dort brennt es! Jephrem hat es richtig prophezeit. Wenn er das Feuer nur nicht selbst angelegt hat; gewiß ist seine verdammte Seele daran schuld . . .

Ich schaute nach der Richtung, welche Konrad bezeichnete. Wirklich erhob sich, zwei oder drei Werste vor uns, eine mächtige Säule schwarzblauen Rauches, hinter den grünen, zackigen Streifen des niedrigen Tannenholzes langsam aufwirbelnd und dann in ällmähliger Ausdehnung den Wald bedeckend. Zur Linken wie zur Rechten sah man auch andere, kleinere und hellere Rauchsäulen aufsteigen.

Ein Bauer mit ganz rothem, schweißtriefendem Gesichte und mit herabstürzendem Haar kam, den Ausdruck des Schreckens in den Zügen, im bloßen Hemde auf uns zugesprengt und hatte Mühe sein eilfertig gezäumtes Pferd zum Stehen zu bringen.

– Briider, rief er mit keuchender Stimme, habt Ihr die Waldhüter nicht gesehen?

– Nein, wir-haben keinen gesehen. Brenntder Wald?

– Er brennt. Wir müssen Leute zusammentreiben, denn wenn das Feuer sich auf Trosni wirft . . .

Er riß an den Zügeln und drückte die Hacken in die Weichen des Pferdes, das ihn im Fluge weiter trug.

Konrad trieb auch seine Thiere zur Eile an. Wir fuhren geradeswegs auf den Rauch los, der sich immer weiter ausbreitete, hie und da plötzlich ganz schwarz wurde und garbenförmig hochaufschoß. Je näher wir kamen, desto mehr verschwammen die Umrisse. Bald war die ganze Luft ein Qualm, ein starker Brandgeruch drang uns entgegen, und zwischen den Bäumen, die seltsam der Sonne entgegenzitterten, sahen wir die ersten, bleichrothen Flammenzungen sich ausstrecken.

– Gott sei Dank! sagte Konrad, das Feuer scheint über der Erde zu sein.

– Wie meinst Du das?

– Nun, ich meine, daß es nicht unter der Erde ist, sondern über den Boden hinläuft. Mit einem unterirdischen Feuer ist schwer fertig zu werden. Was wollen Sie machen, wenn die Erde eine ganze Elle tief unter Ihnen brennt? Da giebtʼs nur eine Rettung Gräben zu ziehen. Aber glauben Sie, das sei leicht? Solches Feuer über der Erde hat nicht viel zu bedeuten. Das frißt nur das Kraut weg und verbrennt die trockenen Blätter. Der Wald gedeiht desto besser danach. Ach, Väterchen, sieh nur wie die Flammen aufzüngeln!

Wir fuhren dicht bis zur Grenze des Feuers hinan. Ich stieg aus und ging ihm eutgegen, was weder gefährlich noch sehr beschwerlich war. Es lief nämlich in der spärlich bewachsenen Kieferwaldung gegen den Wind und bewegte sich in ungleichen Linien, oder, richtiger ausgedrückt: in kleinen, gezackten Mauern, gebildet von Fenerzungen, welche der Wind zurückbog, zugleich den aufsteigenden Rauch davontragend.

Konrad hatte wahr gesprochen: es war dies wirklich eine Feuersbrunst über der Erde; die Glut fraß blos das Kraut weg, und sprang, ohne sich einzuwühlen, weiter, hinter sich wohl schwarze, rauchige, aber keine glimmenden Spuren zurücklassend. Allerdings hin und wieder, wenn das Feuer an eine mit Reisig und dürren Blättern gefüllte Grube kam, erhob es sich plötzlich mit eigenthümlichem, unheildrohendem Prasseln und Heulen in langen, wogenden Farbengarben, die aber bald wieder zerflackerten, worauf es dann zischend und knisternd weiter hüpfte. Ich bemerkte sogar zu wiederholten Malen, daß eine Eichenstaude mit dürren Blättern mitten in den Flammen unversehrt blieb, und nur ganz unten ein bischen angesengt wurde. Ich gestehe, daß ich nicht begreifen konnte, warum die trockenen Blätter kein Feuer fingen.

Konrad erklärte mir, es käme daher, daß es eben eine Feuersbrunst über der Erde, d. h. keine »bösartige Glut« sei.

– Es ist aber doch immer Feuer, warf ich ein.

– Feuer über der Erde, wiederholte Konrad.

Gleichwohl hatte auch dies »nicht bösartige Feuer über der Erde« seine Wirkungen: die Hasen rannten ganz verwirrt hin und her, ohne alle Nothwendigkeit immer wieder zum Feuer zurückkehrend; die Vögel flatterten in den Rauch und zappelten wirbelnd darin umher; die Pferde sahen sich schnaubend ängstlich um; selbst der Wald schien zu dröhnen und auch dem Menschen ward es unheimlich dabei zu Muthe, sein Gesicht von den Flammenzungen umleckt zu fühlen . . .

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