Erotische Abenteuer zu fünft

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Am nächsten Tag warten Nathan und ich natürlich ganz ungeduldig, bis Claire aufkreuzt.

Sie kommt auch tatsächlich, und sie hat auch wirklich noch einen anderen Zahn dabei. Aber ich sehe gleich, dass die nicht die gleiche Kragenweite hat. Nicht, dass sie nicht gut aussieht. Sie sieht sogar sehr gut aus. Mittelgroß, schulterlanges dunkles Haar, schmal, aber an den richtigen Stellen gut ausgepolstert. Aber sie funkt auf der Nordpolwelle. Sie hat die seriöse Tour, der kann keiner was vormachen. Ihre kühlen blauen Augen mustern dich, und du hörst es richtig im Gehirn klicken, und dann fällst du in die Schublade „Ausgemustert“.

„Julie“, sagt Claire, „das sind meine Freunde Nathan und Louis. Jungs, das ist Julie. Sind die nicht scharf, die Jungs, was Julie?“

„Himmlisch“, sagt Julie kalt. Und wenn ich kalt sage, Junge, dann meine ich, die Temperatur im Zimmer sinkt gleich auf den Nullpunkt. „Und wer von den beiden ist der ... äh ... Künstler?“

Wie sie so fragt, hört sich das an, als ob sie wissen wollte, wer von den beiden der Mörder ist.

„Das bin ich“, sage ich. „Ich höre, du interessierst dich für Kunst, Julie.“

„Wenn sie gut ist, ja.“ Sie guckt sich in meinem Zimmer um und wirft einen Blick auf die Bilder, die ich zusammengestellt habe, damit ich sie während der Reise bei Freunden unterstellen kann.

„Sind das Ihre Sachen, Herr ... äh ...?“

„Du kannst ruhig Louis zu mir sagen. Ja, sind sie.“

Sie wirft mir einen vernichtenden Blick zu. „Das ist ja wohl kaum die Art von Bildern, für die man ein Model braucht.“

Na, also dieser Zahn haut mich irgendwie um und ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll. Deshalb lege ich los und erzähle ihr so die gleichen Geschichten wie am Tag vorher Claire. Aber ich merke gleich, da liege ich schief. Sie bekommt einen verächtlichen Gesichtsausdruck, und schließlich merke ich, die Sache läuft nicht richtig, und ich halte die Klappe.

„Genauso habe ich mir das gedacht“, sagt sie. „Ihr habt euch das ausgedacht, um Claire rumzukriegen. Mir kam das gleich so vor, als sie mir die Geschichte erzählt hat.“

Nathan räuspert sich. „Was hat sie denn erzählt?“

„Alles“, sagt Julie höhnisch. „Sie erzählt mir immer alles.“

Nathan und ich schweigen uns aus.

„Oh, Julie, willst du damit sagen, dass ich jetzt doch kein Model werde?“ Claire ist sichtlich enttäuscht.

„Genau das“, sagt Julie. „Model! Du hast nichts anderes im Kopf als dich so oft wie möglich auszuziehen. Und ihr solltet euch wirklich schämen, das Mädchen so auszunutzen, bloß weil sie so leicht erregbar ist.“

Allmählich geht mir das Mädchen wirklich ein bisschen auf die Eier.

„Der Claire hat es nichts ausgemacht. Warum regst du dich eigentlich auf?“

„Das verstehst du ja doch nicht“, sagt sie. „Claire und ich sind zusammen aufgewachsen. Ich versuche auf sie aufzupassen. Ich habe ihrer Mutter versprochen, auf sie aufzupassen, weil ich einen stärkeren Charakter habe.“

„Du meinst, weil sie eine Schwäche für Jungs hat?“, fragt Nathan.

„Ich meine, weil sie leicht verführbar ist und deshalb zur Promiskuität neigt“, sagt Julie. „Ich versuche ihr ein paar Moralbegriffe beizubringen, aber das fällt mir verflixt schwer bei euch unmoralischen jungen Kerlen.“

Also das mit den jungen Kerlen wirft mich glatt um, denn dieser Zahn ist vielleicht neunzehn Jahre alt. Eine Neunzehnjährige mit dem Kopf einer Oma! Direkt schade drum.

Ich will ihr das gerade vor den Latz knallen, da sehe ich, dass sie wieder meine Bilder anglotzt. Sie geht nahe an eins ran und studiert es gründlich, dann geht sie zum nächsten. Sie bückt sich runter zu einem Stapel, den ich schon an der Wand stehen habe und schaut sie durch.

Als sie wieder aufsteht, hat sie schon einen weniger verächtlichen Gesichtsausdruck.

„Du hast wenigstens Talent“, sagt sie. „Einige von den Sachen sind direkt gut. Malst du immer abstrakt?“

„Danke, ja“, sag ich. „Warum?“

„Na ja“, sagt sie, „das ist doch eine etwas begrenzte Form.“

„Das stimmt nicht“, protestiere ich. „Keine Form erlaubt mehr Freiheit des Ausdrucks als ...“

„Nun halt mal die Luft an“, sagt Nathan. „Wenn ihr hier über Kunst diskutieren wollt, dann können Claire und ich genauso gut in mein Zimmer rüber gehen während der Zeit.“

Julie und ich protestieren gleichzeitig, aber aus verschiedenen Gründen. Julie will Claires schneeweißen Leib vor Befleckung schützen, und ich bin nicht begeistert, dass Nathan sie für sich allein haben soll.

Aber mit Julie als Anstandswauwau ist wohl heute nicht mehr viel Vergnügen rauszuschlagen, und ich lass alle Hoffnung fahren. Wenn ihr Körper auch fantastische Kurven hat, ihr Geist ist stracks auf das eine aus.

Claire stampft mit den Füßen auf wie ein störrisches kleines Kind und ruft: „Ich will aber Model stehen!“

„Model, dass ich nicht lache!“, schnaubt Julie. „Du kannst nicht mal fünf Minuten ruhig stehen. Ich weiß genau, was du willst.“

Claire muss grinsen. „Vielleicht hast du Recht.“

Julie seufzt. „Natürlich habe ich Recht.“

„Warum gehst du dann nicht mal solange spazieren?“, meint Claire.

Julie zuckt die Schultern.

„Meinetwegen kannst du auch bleiben“, erklärt Claire und fängt an, sich das Kleid aufzuknöpfen.

Julie schnaubt vor Wut. „Du bist wirklich unmöglich! Unmöglich!“

Sie dreht ab zur Tür, bleibt unterwegs wieder stehen: „Mit beiden?“, fragt sie. „Schon wieder?“

„Na ja, diesmal vielleicht nicht mit beiden zur gleichen Zeit. Vielleicht kann einer von euch beiden Julie solange Gesellschaft leisten und dann zurückkommen.“

„Das ist die Idee“, sage ich. „Also, Nathan, wie wär´s?“

„Nach Ihnen, Durand“, sagt Nathan. „Ich trete Ihnen das Vergnügen gerne ab. Ihr könnt ja dann euren ästhetischen Dialog fortführen.“

Wir glotzen uns wütend an. Schließlich entscheiden wir uns, die Sache auszulosen. Vielleicht ist das ja nicht besonders galant, aber immer noch besser als überhaupt nicht gevögelt, was? Nathan verliert und ist sauer. Aber da Julie auch nicht besonders glücklich ist, passen die beiden gut zusammen. Die beiden verschwinden und lassen uns allein.

„Sag mal, was ist denn bloß mit deiner Freundin los?“, frage ich Claire. „Ist die lesbisch, oder was?“

„Ach was. Sie ist bloß unheimlich moralisch. Und sie macht sich halt Sorgen um mich. Wollen wir wirklich Zeit verlieren und über Julie quatschen?“

„Nee“, sag ich, „wirklich nicht.“

Ich gehe zu ihr rüber. Sie hat sich schon die ersten Knöpfe am Kleid aufgemacht, und ich kann sehen, dass sie keinen Büstenhalter anhat.

„Hat mir unheimlich gefallen, dieser Abschiedskuss gestern. Wollen wir noch mal?“

„Hm, ja.“

Sie tritt näher, und wir küssen uns leidenschaftlich. Ihre Arme hat sie fest um meinen Nacken geschlungen, und sie lehnt sich weich und warm an mich. Es dauert wirklich nicht lange, bis ich einen Steifen kriege.

Ich streichle mit den Händen an ihr runter, bis ich an den Arschbäckchen bin, und ziehe ihr Unterteil fest an mich, damit sie meinen Nepomuk fühlen kann. Sie stöhnt mir in den Mund rein und presst ihre Hüften fest an mich. Ihre Zunge badet in meinem Mund.

Ich schiebe ihr so allmählich das Kleid hoch, bis ich meine Hand drunter auf Reisen schicken kann. Ihre Oberschenkel fühlen sich unglaublich warm und weich an unter meinen Handflächen. Ich streichle sie mit der einen und fasse mit der anderen durch das dünne Höschen an die feuchten Lippen ihrer Vagina.

„Jaa“, seufzt sie. „Jaaa. Oooh ... jaaa ...!“

Sie spreizt ihre Beine ein bisschen, damit ich besser ran kann. Ich schiebe mich unter das Höschen und erforsche ihre süße feuchte Lustgrotte. Sie klammert sich an mich, ächzend und schwer atmend. Ich fühle, wie sich ihre Brüste im unregelmäßigen Rhythmus ihres Atems an mich pressen. Sie drückt ihren Unterlein gegen meinen, während ich bei Ihr eine Probefahrt mache und die schönsten Plätzchen finde.

„Nicht aufhören“, stöhnt sie, „bloß nicht aufhören.“

Habe ich auch nicht vor. Ich fingere so lange rum, bis sie ihren Kopf zurückwirft und ich die angespannten Muskeln an ihrem Hals sehe, während sie sich an mich ranschmeißt.

„Ooooh“, schreit sie. „Ooooh! Oh Gott! Aaah! Oooooh. Aaaah.“

Sie kuschelt sich an mich. Ich fühle ihre Zunge in meinem Ohr, wie sie sexy kleine Kreise beschreibt. Dann bewegt sie sich langsam über mein Gesicht und verschwindet im Mund, während ihre Lippen an den meinen nuckeln. Dann tritt sie einen Schritt zurück. Ihre Augen leuchten. Sie hebt die Arme über den Kopf und sagt: „Zieh mir das Kleid aus!“

Ich ziehe es ihr über den Kopf. Jetzt hat sie bloß noch das Höschen an.

„Magst du mich?“, fragt sie.

Das ist vielleicht eine blöde Frage. Ich strecke die Hände aus und nehme mir zwei Hände voll Brust. Sie fühlen sich sogar noch besser an, als ich sie in Erinnerung habe.

Sie fängt an, mein Hemd aufzuknöpfen. Ich schließe meine Hände um ihre süßen Zuckerdinger und drücke sie sanft, dann weniger sanft. Das scheint sie zu mögen.

„Fester“, sagt sie. „Drückt sie fester.“

Ich quetsche sie also fester, bis das weiche Fleisch zwischen meinen Fingern rausquillt. Ich weiß, dass ich wehtue, aber sie scheint gerne zu haben, dass es ihr wehtut.

Mein Hemd ist offen und sie fummelt an meinem Gürtel rum und macht meine Hose auf und lässt sie fallen, und dann die Unterhose auch. Ihre Hände streicheln mich.

„Lass mich los“, keucht sie.

Ich lasse los, und ich kann die Male meiner Finger auf ihren Brüsten sehen. Sie sinkt vor mir auf die Knie. Ihr Kopf bewegt sich vorwärts und ihre Lippen berühren meinen steifen Pint. Ich stöhne auf und verkralle mich in ihrem Haar.

 

Na, sie spielt da unten ein bisschen rum, mit Lippen und Mund und Zunge. Junge, wenn es im Himmel was Schöneres gibt, will ich gleich abkratzen, bloß dass ich in die andere Richtung gehen würde.

Aber sie macht mich nicht ganz fertig. Nach einigen Sekunden lässt sie meinen Penis los und steht auf. Mein Blut pocht mir in den Adern. Zusammen stolpern und taumeln wir zum Bett. Wir fallen drauf und verklammern uns sofort ineinander und rollen wild auf der Matratze rum, unsere Münder zu einem verschmolzen, unsere Körper aneinandergepresst und bestrebt, uns noch näher zu kommen.

Schließlich lande ich auf dem Rücken und sie sitzt auf mir, ihre Beine auf meinen Hüften. Sie langt runter und schließt meinen Pimmel wieder mit der Hand ein, dann hebt sie sich ein wenig und lässt sich langsam am Streifen runter. Wir stöhnen beide vor Lust, als ich in sie eindringe.

Und dann fängt sie an, sich kräftig und ausdauernd zu bewegen, und sie hat uns bald auf achtzig. Nach einer Minute nimmt sie meine Hände und drückt sie an ihre Brüste, die auf und ab hüpfen wie verrückt.

„Drücken“, fordert sie.

Ich verstehe zwar nicht so ganz, warum dieser Zahn so darauf steht, ihre Titten gequetscht zu kriegen, aber ich will ihrem Glück nicht im Weg stehen. Ich drücke also, was das Zeug hält. Das macht sie fast verrückt. Sie fängt an, rum zu hampeln und zu zucken wie beknackt, und ich merke schon, dass das Ende bald in Sicht ist.

Dann explodiert mein ganzer Körper, und alles verschwimmt mir vor den Augen, und ich weiß nicht, wer von uns beiden schreit – vielleicht alle beide – und dann ist es soweit und ich ziehe ihn raus.

Claire fällt neben mir fast in Ohnmacht. Wir liegen keuchend da und halten uns noch immer fest, als es plötzlich an die Tür klopft.

„Herein!“, schreit Claire.

Ich decke mich schnell zu, als sich die Tür öffnet und Julie hereinsegelt, mit Nathan im Schlepptau. Julie ist wütend. Ihre Backen sind rot vor Zorn und ihre Augen sprühen Funken. Nathan guckt ziemlich angewidert drein.

„Was ist los?“, frage ich.

„Frag mal deinen Freund“, motzt Julie. Sie spuckt Gift und Galle. „Hätte ich mir ja denken können.“

„Was ist denn bloß passiert?“, frage ich Nathan.

„Na ja, ich hab´s halt mal bei ihr versucht“, sagt er angeekelt. „Himmeldonnerwetter, man hätte meinen können, ich wollte sie bei lebendigem Leib rösten oder so was. Sie hat mir fast die Zähne ausgeschlagen.“ Er reibt sich das Gesicht.

Claire kichert. „Ich hätte dich warnen sollen.“

„Nix wie raus hier, Claire“, sagte Julie.

„Langsam mal. Schließlich muss ich ja auch noch mal mit Nathan, oder?“

„Ach du lieber Himmel“, murmelt Julie.

Nathan kriegt sichtlich wieder gute Laune und glotzt Claire reichlich munter an. Sie hat sich auch keine besondere Mühe gegeben, sich irgendwie zuzudecken.

„Okay, Kumpel“, sagt er. „Jetzt darfst du mal ein bisschen Zeit mit dem prüden Fräulein verbringen.“

Das ist ja nicht so gerade das, was mir der Doktor verordnet hat, aber ich habe meinen Spaß gehabt, soll also auch Nathan seine Freude erleben.

„Ja, also, wenn du vielleicht draußen warten willst, während ich mich anziehe ...“, sage ich zu Julie.

Sie ist schnell draußen, ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Ich ziehe mich schnell an, und Nathan ist schon dabei, aus seinen Kleidern zu steigen. Claire zappelt schon erwartungsvoll, als ich rausgehe. Julie wartet im Gang. Sie glotzt mich dumpf an.

Ich nehme die Hände hoch. „Nicht schießen“, sage ich, „ich mach auch keine falsche Bewegung.“

Sie motzt weiter. „Gehen wir lieber raus, wenn du nichts dagegen hast, dann kommst du gar nicht erst in Versuchung.“

„Na ja, gehen wir also.“

„Hat sicher Spaß gemacht, was?“, faucht Julie.

„Na klar“, sage ich. „Warum bist du eigentlich so sauer? Sex macht Spaß. Wenn es dir keinen macht, na gut, aber Claire schon. Was soll das Ganze also?“

„Bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass es auch noch andere Werte gibt?“, schnaubt sie. „Die Menschen haben auch noch was anderes als ihren Körper. Wie ist denn das mit ihren geistigen Qualitäten? Und mit ihren Gefühlen?“

„Da will ja niemand dran klimpern“, sage ich. „Alles zu seiner Zeit. Der Körper hat auch sein Recht, und das ist verdammt wichtig.“

„Du brauchst dir nicht einzubilden, dass du jetzt eine unerschöpfliche Lustquelle bei Claire entdeckt hast. Sie fixiert sich nicht lange auf jemanden bestimmten. Sie wird schnell überdrüssig.“

„Nun zerbrich dir mal nicht meinen Kopf“, sage ich. „Ich werde ihr kaum Gelegenheit geben, groß erst überdrüssig zu werden. Ich fahre nämlich morgen nach Rom.“

Julie ist überrascht. „Was! Wirklich? Rom?“

„Klar.“

Sie ist eine Weile ruhig und denkt nach.

„Was ist los?“, frage ich.

„Das ist komisch. Claires Mutter wohnt in Rom. Da kommen wir nämlich beide her. Und der Mutter geht es nicht besonders gut. Wir hatten gerade überlegt, ob wir nicht mal hinfahren sollten.“

„Na so was“, meine ich. „Die Welt ist klein. Wir würden euch ja gerne mitnehmen, aber ich fahre mit einem Freund, und der ist mindestens ebenso widerlich wie ich. Das würde einfach nicht klappen.“

„Nein, das glaube ich auch nicht. Ich wäre eigentlich dafür, dass du Claire nichts davon sagst. Sie ist nämlich ziemlich impulsiv und ziemlich störrisch, wenn sie sich mal was in den Kopf gesetzt hat.“

Sie war direkt ein bisschen ängstlich. So allmählich konnte ich mir ein besseres Bild von den beiden Mädchen machen. Julie war die stärkere; aber wenn es darauf ankam, setzte Claire doch meistens ihren Willen durch. Julie war wahrscheinlich doch ein bisschen tiefer veranlagt als Claire, und ihre Gefühle waren intensiver, und wahrscheinlich mochte sie Claire viel mehr als umgekehrt. Claire, die nicht der Typ für so was war. Ich meine nicht, dass da irgendwas pervers war oder so, aber sie waren zusammen aufgewachsen und Julie nahm das mit ihrer Freundschaft ziemlich ernst. So konnte Claire im Grunde eigentlich immer machen was sie wollte, denn ihr war scheißegal, was Julie dachte oder sagte; und selbst wenn es ihr was ausgemacht hätte – Julie gab ja letzten Endes doch nach.

Na ja, ich versprach ihr also, nichts zu sagen, und wir fingen wieder an, über Malerei zu reden. Wenn sie auch über abstrakte Malerei völlig falsche Ansichten hatte, sie war nicht dumm und eigentlich ganz nett. Wirklich ärgerlich, dass sie sich mit dem Sex so prüde anstellte.

Als ich dachte, Nathan müsste jetzt eigentlich ausgebumst haben, kehrten wir wieder um. Die beiden waren schon angezogen und strahlen wie Dreckeimer. Offensichtlich haben sie sogar noch ein bisschen Zeit zum Quatschen gehabt.

„Louis!“, sagt Claire ganz aufgeregt, als wir durch die Tür kommen. „Nathan erzählte mir, du fährst morgen nach Rom!“

Julie ist entsetzt. Aber was kann ich schon sagen?

„Stimmt. Ich fahre mit einem Freund!“

„Julie“, haucht Claire, „ist das nicht wunderbar? Warum fahren wir nicht mit?“

„Sei nicht albern“, erwidert Julie. „Zieh dich an und komm mit nach Hause!“

„Aber Julie, das ist doch wie gerufen! Du hast doch selbst gesagt, wir sollten besser nicht allein fahren. Das wäre doch wirklich aufregend, so quer durch Europa in einem Auto!“

„Kein Mensch hat uns eingeladen, Claire. Die Leute wollen bestimmt allein fahren.“

„Würdest du uns mitnehmen?“, bettelt Claire und schaut mich so scharf an, dass ich beinahe gesagt hätte: Geritzt, Claire. Aber ich reiße mich am Riemen.

„Ja, das ist so, Claire“, sage ich stattdessen. „Wir fahren morgen schon. Und ihr seid sicher nicht so schnell reisefertig ...“

„Warum nicht?“, sagt Claire. „Klar können wir fertig sein, nicht wahr, Julie?“

„Auf keinen Fall!“, protestiert Julie.

„Klar könnten wir.“

„Habt ihr denn keinen Job oder so was?“, erkundige ich mich.

„Nein“, sagt Claire. „Wir sind sozusagen vogelfrei.“

„Wir haben beide ein unabhängiges Einkommen“, übersetzt Julie würdig.

Da stellen sich meine Lauscherchen auf. Das wirft ja ein ganz neues Licht auf die Sache. Schließlich haben wir nicht allzu viel Reisegeld.

„Ach so“, sage ich, „ihr beide könntet also irgendwie ... zu den Reisekosten beitragen?“

„Natürlich“, antwortet Claire.

Julie glotzt mich an, als ob ich der berühmte Verräter Judas bin, und vielleicht bin ich es ja, aber so eine Verbindung von Sex und Geld ist für mich unwiderstehlich.

„Wann fahrt ihr denn?“

„Claire!“, schnaubt Julie. „Schlag dir diese blöde Idee aus dem Kopf.“

„Aber Julie ...“

„Nein“, sage ich. „Und damit basta. Nein!“

Am nächsten Tag fuhren wir alle vier nach Rom.

3

Ich war ja ein bisschen nervös gewesen, wie Henri auf zwei zusätzliche Mitfahrer reagieren würde, aber er fand es dufte. Er steht auf Mädchen. Und als ich ihm auch noch klarlege, dass die Mädchen für das Geld sorgen können, da hatte er es doch gleich gesagt, für Henri kommt immer was Gutes zur rechten Zeit, und das war der Beweis.

Über Claires großes Herz sag ich ihm nichts, das kriegt er wohl selbst noch spitz, aber ich warne ihn vor Julie. Na ja, sagt er, hört sich ja nicht besonders lustig an, aber man kann ja nicht alles haben.

Wir kommen also alle auf der Straße vor unserer Bude zusammen, und sofort gibt es Probleme!

Henri und ich sind an diese Art zu reisen gewöhnt und haben nur wenig Gepäck. Aber die Mädchen schleppen Koffer an, als wollten sie mit der AIDA in See stechen. Ich muss ihnen erst erklären, dass wir nicht den ganzen Kram unterbringen können. Wir verlieren eine Menge Zeit, denn bis wir fertig palavert haben und die Mädchen nach Hause gefahren haben, damit sie umpacken können und dann noch woanders hin, damit sie da ihre Sachen unterstellen können, sind Stunden vergangen.

Sobald Julie sich meine Karre angeschaut hat, erklärt sie sofort, dass wir es mit dem ja wohl kaum schaffen werden. Ehrlich gesagt bin ich davon auch nicht so überzeugt, aber ich sage, der läuft und läuft und läuft. Sie ist zwar von meiner Logik nicht ganz überzeugt, aber als es erstmal so weit ist, kann sie ja schlecht noch nein sagen.

Als wir endlich losfahren, fühlen wir uns prima. Der Beginn einer solchen Reise ist immer aufregend, und wie wir so über die Autobahn in Richtung Süden donnern, kommen wir uns wie Könige vor.

Ich fahre. Henri sitzt neben mit und die beiden Mädchen hinten im Wagen.

Henri und ich haben beschlossen, den kürzesten Weg zu nehmen und so schnell wie möglich das Land zu durchqueren; an Besichtigungen und Landschaft denkt keiner von uns beiden.

Wenn du mit drei oder vier Typen wie uns so eine Fahrt machst, kann man durch die Gegend preschen, ohne groß anzuhalten; man wechselt sich beim Fahren ab und hat die Strecke schnell geschafft.

Mit den Mädchen ging das wahrscheinlich nicht so besonders gut; aber da wir nicht genügend Geld für Hotels und so was hatten, würden die beiden ziemlich viel berappen müssen. Bei Claire war das wahrscheinlich kein Problem, denn sie war sicher mit ihrem Portemonnaie genauso großzügig wie mit ihrem Körper. Aber bei Julie sah das sicher anders aus.

Die Mädchen hatten eine Tasche voll mit Broten mitgenommen, wie Mädchen das so machen, deshalb brauchen wir wenigstens zum Essen nicht anzuhalten.

Nach sechs Stunden Fahrt sagt Julie, dass es Zeit ist, sich einen Platz zum Übernachten zu suchen. Wir finden auch ein Hotel in der Nähe der Autobahn.

Henri schlägt vor, wir sollen unser Geld sparen und ein Zimmer zu viert nehmen. Ich kann mir nicht denken, dass Julie einverstanden ist, und sie ist es auch nicht. Sie macht klar, dass wir zwei Zimmer mieten, eine für sie und Claire, eine für Henri und mich.

Henri zuckt die Achseln, und macht sich auf, aber Julie geht mit. Wahrscheinlich will sie ihm auf die Finger gucken, damit er keinen Quatsch macht.

„Henri ist scharf“, sagt Claire. „Was macht er denn so?“

„Hast du nie von Henri Bonnet gehört?“, frage ich, aber eigentlich hätte mich das nicht überraschen sollen. Claire war eben nicht gerade eine geistige Größe. Eigentlich schade. Wenn sie wenigstens des Lesens und Schreibens so mächtig wäre, dass sie ihre Memoiren schreiben könnte, dann würde sie Fanny Hill glatt als Anfängerin deklassieren.

 

„Er ist Schriftsteller“, sage ich.

„Himmel“, sagt sie bekümmert, „er wird doch nicht schwul sein?“

Da muss ich doch mal lachen. „Bestimmt nicht.“

Sie ist sichtlich erleichtert. „Das ist gut.“ Sie guckt sich um, um sich zu vergewissern, dass Julie nicht in der Nähe ist. „Hör mal. Wenn Julie eingeschlafen ist, komme ich rüber zu euch. Okay? Lasst eure Tür offen! Okay!“

„Okay.“

Wenn das nicht okay ist! Das wird wirklich eine bemerkenswerte Reise. So aus bloßer Neugier frage ich sie: „Warum wartest du eigentlich, bis Julie schläft? Sie kann dich doch nicht anbinden. Du tust doch immer, was du willst.“

„Ich will sie aber nicht unglücklich machen“, antwortet Claire. „Sie ist wirklich nett. Meinst du nicht?“

„Doch, doch, sie ist schon ganz nett. Wenn sie bloß ein bisschen weniger prüde wäre, was so gewisse Freuden des Lebens angeht“, sage ich.

„Aber dich mag sie. Das merke ich.“

Ich schaue sie ganz überrascht an. „Eigentlich habe ich nicht diesen Eindruck.“

„Doch, doch, sie mag dich.“

In diesem Augenblick kommt Henri mit Julie zurück.

Henri lacht. „Mann, dieser Typ im Büro ist fast verrückt geworden, wie er mich gesehen hat. Ich dachte, er schmeißt uns raus. hier scheint es wirklich nur Spießer zu geben.“

Wir haben zwei angrenzende Zimmer mit Doppelbetten.

Ich schaue mich um: „Das ist aber ein primitiver Schuppen.“

Henri grinst. „Besser als im Auto schlafen.“

„Ich fühle mich gut, als würde ich schweben!“

Henri starrt mich an. „Sag mal, wovon bist du high? Kriege ich auch was von dem Zeug?“

„Es gibt leider nichts“, sage ich.

Henri geht zum Duschen. Ich drehe den Fernseher an und glotze in die Röhre, aber der Kerl mümmelt gerade Nachrichten und natürlich sind das schlechte Nachrichten, wie üblich, deshalb mach ich nach einer Minute den Apparat wieder aus.

Als Henri aus der Dusche kommt, gehe ich auch rein, und als ich mir den Pelz gegossen habe und durch die Tür komme, liegt Henri schon im Bett.

„Du solltest noch nicht einschlafen. Ich habe nämlich noch eine Überraschung für dich.“

„Was redest du da?“

„Wirst du schon sehen“, antworte ich. „Halt dich noch ein bisschen wach.“

Ich lege mich aufs Bett, nackt, denn das ist die ideale Kleidung, um einen weiblichen Besucher zu empfangen. Jedenfalls einen wie Claire.

So nach einer Minute sagt Henri: „Was ist das für ein Nonsens mit der Überraschung? Verstehe ich einfach nicht.“

„Warte ab.“

„Ich glaub du bist ganz schön beknackt, Mann, weißt du das?“

In dem Augenblick geht die Tür auf und Claire kommt rein. Henri glotzt sie an, wie sie die Tür zumacht, sich gegen sie lehnt und uns angrinst.

Sie trägt wieder dieses kleine blaue Kleid, das ihr nur so bis zur Mitte der Oberschenkel geht. Ihre Füße sind nackt, und ich wette, dass sie unter dem Kleid auch nackt ist.

„Hallo, meine beiden Hübschen“, sagt sie.

„Hallo, Claire“, antworte ich, „komm doch rein.“

Ich sehe schon, Henri hat jetzt auch absolut keine Lust mehr zu pennen, genauso wenig wie ich.

„Na?“, sag ich zu ihm. „Was habe ich dir gesagt? Überraschung!“

„Donnerwetter“, sagt er. „Ich bitte um Entschuldigung!“

„Genehmigt!“

„Also steh doch nicht da rum, Herzchen“, sagt Henri. „Komm doch her und sei ein bisschen gesellig.“

„Okay“, meint Claire und kommt auf uns zu. Sie beobachtet uns, wir beobachten sie, wie sie uns beobachtet, und sie kommt uns immer näher in den Zwischenraum zwischen den beiden Betten.

„Ich wette, sie hat unterm Kleid nix an“, sage ich. „Der Gewinner der Wette ist zuerst dran. Was meinst du?“

„Ich kann die Wette nicht annehmen. Die ist sicher nackt!“

„Also was ist, Claire?“, frage ich.

Sie lächelte glücklich. Sie zieht an dem Stoffgürtel, der ihr Kleid zusammenhält und gibt Henri und mir je ein Ende in die Hand.

„Na dann zieht mal“, sagt sie.

Wir ziehen also. Der Gürtel geht auf, dann das Kleid, und dann enthüllen sich die Geheimnisse des Leibes. Ich kenne ihn ja inzwischen schon ganz gut, aber mir nimmt es immer noch den Atem. Henri scheint es nicht besser zu gehen, und es entsteht zunächst mal Funkstille, während wir unsere Augen füttern.

Claire sieht Henri unverwandt an.

„Gefalle ich dir?“, fragt sie und schwänzelt so ein bisschen mit ihrem schönen Leib. Mir fällt ein, dass sie mich das auch schon mal gefragt hat. Komisch, dass ein Mädchen mit so einer Figur ständig eine Bestätigung ihrer Attraktivität braucht. Aber für Psychoanalyse war das absolut nicht der Augenblick.

„Süße“, sagt Henri schwer atmend, „was für eine blöde Frage. Du bist ein wahrgewordener Traum!"

Er langt mit der Hand rauf und angelt sich eine Brust.

„Ooooh!“, haucht Claire, und sie setzt sich zu Henri aufs Bett.

Na, ich sehe schon, ich bin jetzt erst mal abgemeldet, denn Henri ist eine neue Erfahrung für sie. Aber ich kann ja abwarten, bis ich an der Reihe bin. Er legt also auch noch seine andere Pfote auf ihren Prachtkörper und zieht sie runter zu sich. Ihre Münder sind gerade in Kussweite angekommen, als es plötzlich an der Tür bollert.

Wir erstarren!

Erst denke ich, das ist Julie, die wieder mal ihr unschuldiges Claire-Kind aus den Klauen ihrer Verführer retten will. Aber dann höre ich eine Männerstimme brüllen:

„Aufmachen! Aufmachen! Hier ist der Eigentümer! Sofort aufmachen!“

„Ach du lieber Himmel!“, sagt Henri.

„Was ist los?“, flüstert Claire.

„Weiß ich nicht“, erkläre ich, „aber wir werden es gleich erfahren.“

Es trommelt und schreit weiter an der Tür. „Geh mal besser ins Bad, Claire; ich lass den Jungen mal rein.“

Claire läuft also ins Bad und rafft ihr Kleid notdürftig zusammen. Ich zieh mir die Unterhosen an und öffne die Tür.

„Fehlt Ihnen was?“, frage ich.

Der Hotelbesitzer stürmt an mir vorbei und guckt sich überall wie wild um, so ein mittelalterlicher, knochiger Typ mit wenig Haaren auf dem Kopf.

„Wo ist das Mädchen?“, schreit er. „Ich habe doch gesehen, wie das Mädchen hier reingekommen ist. Ich habe euch beobachtet!“

Er sucht überall wie wild. „Ich habe mir so was gleich gedacht! Ich kenne das! Ich wollte euch erst überhaupt nicht reinlassen. Ich will so was nicht in meinem Haus! Das ist ein anständiges Haus! Ich lasse mich nicht ...“

„Was soll das eigentlich, Mann? Hau ab und lass mich schlafen!“

Der Kerl wird vor Wut krebsrot im Gesicht. „Unverschämtheit! Raus! Raus! Ihr habt hier Hausverbot! Sofort raus!“

Henri fängt an zu lachen, aber ich sage ihm, er soll sich ein bisschen zusammennehmen, sonst müssen wir wirklich raus und so spät noch was anderes suchen.

„Nun hören Sie doch mal“, sag ich. „Wir tun doch hier niemandem weh. Wir wollen uns nur eine Nacht ausschlafen und ...“

Aber er hört gar nicht zu. „Raus! Aber sofort, verstanden! Sonst ruf ich die Polizei!“

Es sieht also ziemlich schlimm aus, denn die Bullen sind wirklich das letzte, was ich jetzt brauche. Ich mache also den Mund auf und sage, wir gehen ja schon, er soll uns bloß in Ruhe lasse, da geht plötzlich die Tür zum Bad auf und Claire stürmt raus.

Sie hat sich nicht erst die Mühe gemacht, ihr Kleid wieder zuzumachen, und dem Kerl fallen fast die Augen aus dem Kopf, wie sie auf ihn zukommt, mit der ganzen schönen Extraausstattung so prächtig in Bewegung. Als sie nahe genug an ihn ran ist, hört er auf zu schimpfen.

„Ach bitte, guter Mann“, sagt sie. „Werfen Sie uns doch nicht raus! Bitte!“

Der Eigentümer ist sprachlos. Sein Mund steht offen, aber er kriegt keinen Pieps raus. Claire lächelt ihn an, und dann schmeißt sie sich noch näher an ihn ran und legt ihre Arme um seinen Hals. Sie reibt sich an ihm.

„Sie wollen doch nicht wirklich, dass wir weggehen?“, säuselt sie ihm ins Ohr.

Der Kerl macht so ein gurgelndes Geräusch in der Kehle. „Ich ... ich ...“, mehr bringt er nicht raus.

Claire wetzt sich noch ein bisschen an ihm. Dann lässt sie ihn los und tritt einen Schritt zurück.

„Ach bitte, schicken Sie uns doch nicht fort“, bettelt sie und wirft sich vor ihm auf die Knie. „Sehen Sie, ich flehe Sie auf den Knien an.“

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