So wird meine Leber wieder schlank!

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Lebenswichtig: Insulin

Das lebenswichtige Hormon Insulin reguliert den Blutzuckerspiegel. Wir brauchen es, damit der Körper Kohlenhydrate verwerten kann. Das bedeutet, immer dann, wenn man Kohlenhydrate isst, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus. Dieses Hormon sorgt dafür, dass die Kohlenhydrate zur Energiegewinnung beispielsweise in die Muskulatur geschleust werden, wo sie in Energie umgesetzt, also verbrannt werden.

Deutlich weniger Insulin wird nach einer protein- bzw. fettreichen Mahlzeit ausgeschüttet, denn auch Amino- bzw. Fettsäuren werden mithilfe von Insulin in die Zellen geschleust. Es wird aber auch als Masthormon bezeichnet, weil es den Fettabbau in der Muskulatur hemmt und Hormone blockiert, die den Fettabbau begünstigen würden – dazu zählt das Somatotropin, das Wachstumshormon. Außerdem werden in der Leber Gene aktiviert, wenn zu viel Insulin im Blut ist, um die Umwandlung von Kohlenhydraten in Fett voranzutreiben. Dieser Effekt wird in der Masttierhaltung erfolgreich ausgenützt: Masttiere werden bevorzugt mit stärkehaltigem Futter gefüttert. Auch die bekannte Gänsestopfleber kommt durch übermäßige Maisfütterung zustande.

Eine Ernährungsumstellung und Lebensstiländerung kann die entgleisten Glukosewerte innerhalb weniger Tage positiv beeinflussen.

Insulin führt zu vermehrtem Hunger. Wenn man drei bis fünf Mal täglich kohlenhydratreich isst – beispielsweise die empfohlenen 50 bis 60 Prozent –, ist der Insulinspiegel immer erhöht, es kann kein Fett verbrannt werden, und man hat ständig Hunger.

Es gibt nun zwei Möglichkeiten, dem Hunger und der unerwünschten Fetteinlagerung zu entgehen: Man sorgt für eine gute Muskulatur und bewegt sich unmittelbar zum Konsum von Kohlenhydraten, um sie auch sinnvoll in Energie umzusetzen und zu verbrauchen; oder man isst einfach weniger Kohlenhydrate, falls man nicht die Möglichkeit zu ausreichender Bewegung hat.

Kohlenhydratunverträglichkeit oder Insulinresistenz

Jede Art von Kohlenhydraten, außer den Ballaststoffen, werden im Darm in die für den Körper verwertbare Form in Einfachzucker/ Glukose zerlegt und in die Blutbahn geschleust. Einfache Kohlenhydrate werden natürlich schneller zu Glukose abgebaut als komplexe Kohlenhydrate wie beispielsweise Stärke. Tatsächlich kommen aber alle Glukosemoleküle mehr oder weniger schnell in die Blutbahn und erhöhen den Blutzuckerspiegel.

Da aber erhöhte Glukosewerte die Gefäßwände schädigen und zu Entzündungen führen, muss Glukose so schnell wie möglich in die Körperzellen transportiert werden, damit der Blutzuckerspiegel möglichst ständig im Normbereich bleibt. Dafür ist das Hormon Insulin zuständig. Es wird bei einem Blutzuckeranstieg aus der Bauchspeicheldrüse freigesetzt, um die Glukose, aber auch Aminosäuren und Fettsäuren in die Kraftwerke der Zellen, die Mitochondrien, zur Energiegewinnung zuzuführen. Insulin dockt dafür an den sogenannten Insulinrezeptoren der Zellen an, öffnet so die Pforten, um die Nährstoffe in die Zellen zu schleusen.

Wird aber kaum Energie benötigt, weil man keine anstrengende Tätigkeit durchführt, aber viel Glukose in die Zellen transportiert, so wird diese als Glykogen in Leber und Muskulatur gespeichert. Die Glykogenspeicher sind relativ klein: Je nach Muskelmasse können 300 bis 600 Gramm gespeichert werden. Kommt bei vollen Glykogenspeichern weiterhin Glukose zu den Zellen, so reagieren auf Dauer die Insulinrezeptoren nicht mehr. Das heißt, das Signal, die Schleusen zu öffnen, wird nicht mehr gehört. Das nennt man nun »Insulinresistenz«. Dabei bleibt die Glukose im Blut und erhöht somit den Blutzuckerspiegel bei gleichzeitiger Anwesenheit von Insulin. Der Insulinspiegel ist ebenfalls hoch: Bei einer ausgeprägten Insulinresistenz kann er bis zwölfmal höher als normal sein. Diese enormen Insulinmengen aktivieren nun Gene, die Enzyme entstehen lassen, welche die Umwandlung von Kohlenhydraten in Fett fördern. Dieses Fett landet im Fettgewebe, vor allem in der Leber. Eine Insulinresistenz wird auch durch Bewegungs- und Schlafmangel sowie durch einen Mangel an Sonnenlicht gefördert. Aber auch Stress, Rauchen und Gewichtszunahme tragen dazu bei. Je höher das Übergewicht, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Insulinresistenz.

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel bewirkt einen weiteren Anstieg des Insulins, das wieder die Insulinresistenz verstärkt und auch den Abbau von Fettgewebe verhindert. Glukose steht nun kaum zur Verfügung, weil sie in der Blutbahn »schwimmt« und nicht in die Zellen gelangt. Bei einer Insulinresistenz versucht der Körper zur Energiegewinnung ein paar Fettzellen abzubauen und setzt so Fettsäuren frei. Diese freien Fettsäuren gelangen nun im Übermaß in die Leber, können aber wegen des Überangebots von Insulin nicht mehr aus der Leber abtransportiert werden. Dafür wären Transportproteine, also die VLDL-Transporter, notwendig, die aber wegen der Insulinresistenz nur vermindert gebildet werden. Dadurch sammeln sich die Fettsäuren in der Leber an, werden dort in Triglyceride (Speicherform von Fett) umgebaut und eingelagert. Es fehlen ja die Taxis zum Abtransport!

Insulinresistenz ist die Basis für verschiedene Stoffwechselerkankungen, darunter auch Übergewicht.


Die Insulinresistenz ist nun die Basis für viele verschiedene Stoffwechselentgleisungen, die zu weiteren schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Diabetes II, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöhten Blutfettwerten, Übergewicht, erhöhtem Bauchumfang etc. führen. Kommen drei der obengenannten Komplikationen zusammen, so spricht man laut WHO von einem »Metabolischen Syndrom«. Davon ist derzeit ein Viertel der Weltbevölkerung betroffen. Dramatisch dabei ist, dass die Sterblichkeitsrate bei Menschen mit Metabolischem Syndrom doppelt so hoch und die Herzinfarkts- bzw. Schlaganfallrate etwa dreimal so hoch ist wie bei Menschen ohne Metabolisches Syndrom.

Insulin reguliert den Stoffwechsel und ist der Schlüssel, der den Glukosekanal der Zelle freischaltet.


Der Weg zum Typ-II-Diabetes ist nun auch nicht mehr weit: Die dauerhafte Überfrachtung des Körpers mit Glukose und Insulin führt mittlerweile schon bei Jugendlichen und Teenagern zum früher als »Alters-Diabetes« bezeichneten Typ-II-Diabetes. Man diagnostiziert diesen anhand erhöhter Nüchtern-Blutzucker-Werte in Kombination mit einem erhöhten »Langzeit-Blutzuckerwert« (HbA1c) und einem auffälligen Glukosetoleranztest.

Wie der Arzt eine Insulinresistenz feststellt

Eine Insulinresistenz kann – zusammen mit einem Glukosetoleranztest – mit dem sogenannten HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment) ermittelt werden. Dieser wird aus der Nüchtern-Insulin- und Nüchtern-Blutzucker-Konzentration nach einer zwölfstündigen Nahrungskarenz berechnet.

Der Normwert des HOMA-Indexes liegt unter 1. Über 2 gibt einen Hinweis auf eine Insulinresistenz. Ist der HOMA-Index über 2,5, dann ist eine Insulinresistenz sehr wahrscheinlich. Der Durchschnittswert bei Typ-II-Diabetikern liegt über 5.

Die Fettleber

Normalerweise liegt der Fettgehalt der Leber unter fünf Prozent. Lagert die Leber mehr als diesen Wert an, spricht man von einer Fettleber. Der durch die Fetteinlagerung bedingten Vergrößerung um das Eineinhalbfache entspricht der Fettgehalt von unglaublichen 1,3 Kilogramm reinem Fett. In diesem Stadium der Fettleber, also bei ca. 50 Prozent Verfettung, erfolgt meist erst die Diagnose, da die Symptome der Fettleber oft übersehen werden.

Die drei Phasen der Leberschädigung

Phase 1

Fettleber ohne Entzündungszeichen – ca. ein Drittel des Lebergewebes ist verfettet. 30 Prozent der Patienten werden eine NASH entwickeln, also die Fettleber Phase 2.

Phase 2

Die Leberzellen entzünden sich. Man spricht von einer Nonalcoholic steatohepatitis (NASH); ca. zwei Drittel des Lebergewebes sind verfettet. Ungefähr 25 Prozent der Betroffenen werden eine Leberzirrhose entwickeln, also Phase 3.

Phase 3

Die Leberzirrhose: mehr als zwei Drittel der Leberzellen sind verfettet. Diese Phase ist irreversibel und kann zu Leberkrebs oder Leberversagen führen.

Progression der Fettleber


Über Jahre bis Jahrzehnte verursacht die Fettleber keine bedeutsamen Symptome. Wegen Müdigkeit, Konzentrationsmangel, Völlegefühl oder einem Druckgefühl im Oberbauch geht man schließlich nicht unbedingt zum Arzt. Sie ist aber mittlerweile eine der häufigsten chronischen Lebererkrankungen weltweit. 30 bis 40 Prozent der Erwachsenen – also jeder Dritte – sind davon betroffen. Von den Übergewichtigen haben 70 Prozent und von den Typ-II-Diabetikern sogar bis zu 90 Prozent eine Fettleber. Erschreckend ist auch die Tatsache, dass schon ein Drittel der stark übergewichtigen Kinder eine Fettleber aufweist.

Nach wie vor wird eine Fettleber zu selten diagnostiziert und dadurch zu selten ausreichend behandelt, vor allem auch deshalb, weil es noch kein Medikament dafür gibt. Sie müssen also Ihre Behandlung durch eine Lebensstiländerung und Ernährungsumstellung selbst in die Hand nehmen.

 

Die Fettleber ist meist symptom- und schmerzlos, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht für zahlreiche Folgeerkrankungen wie Diabetes II sowie Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) bzw. Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich ist. Als wichtigstes Stoffwechselorgan ist die Leber massiv an unserem Energie- und Hormonhaushalt beteiligt. Kommt es durch Fetteinlagerungen zu einer Störung in diesem sensiblen System, so hat das dramatische Auswirkungen auf den gesamten Metabolismus unseres Körpers. Es kommt dabei nicht nur zur Entstehung von Diabetes II, auch das Risiko für eine Gefäßverkalkung ist bei Fettleberpatienten deutlich erhöht. Eine Verringerung des Leberfettes senkt daher eindeutig das Risiko für diese Folgeerkrankungen. Deshalb ist es so immens wichtig, rechtzeitig die Leber zu entfetten, zu entlasten und somit einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung zu leisten. Von einer Fettleber sind aber nicht nur Übergewichtige betroffen, sondern auch jeder siebente Schlanke. Sie werden als »TOFI« bezeichnet (S. 24).

Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer Neuverfettung der Leber ist, den Insulinspiegel in der Norm zu halten.

Die Ursachen für eine Fettleber

Neben Alkohol, verschiedenen Medikamenten wie Schmerzmitteln, Narkosen, Chemotherapien, Gift- und Zusatzstoffen wie Pilz- und Umweltgiften, Weichmachern, Viren und Lebererkrankungen wie Hepatitisviren, Autoimmun-Hepatitis ist der größte Feind der Leber unser Lebensstil und dauerhafte Ernährungsfehler. Denn der geringe Verbrauch von Kohlenhydraten bei bewegungsarmem Lebensstil führt dazu, dass die Glykogenspeicher nicht regelmäßig geleert werden. Die konsumierten Kohlenhydrate werden nun nicht verbraucht, sondern als Fett gespeichert.

Einer der Hauptirrtümer zur Ursache für eine Fettleber ist, dass ein zu hoher Fettkonsum die Fetteinlagerungen in der Leber fördert. Tatsächlich ist der Zusammenhang von Ernährung und den Fetteinlagerungen in der Leber sehr komplex, denn auch Alkohol und Kohlenhydrate, die kein bzw. wenig Fett enthalten, fördern massiv den Aufbau von Leberfett bzw. viszeralem Fett, also Bauchfett.

Warum Bauchfett so gefährlich ist

Die Fettzellen des Körpers sind evolutionsbiologisch als Energievorräte für Hungerzeiten gedacht. Doch das Fett im Bauchraum ist kein Energiedepot, sondern ein sehr aktives Gewebe, das laufend über 600 verschiedene Hormone sowie Botenstoffe produziert und so massiv in verschiedenste Funktionen und Abläufe unseres Stoffwechsels eingreift, Entzündungen fördert und unseren Hormonhaushalt negativ beeinflusst. Oft wird viszerales Fett deshalb als hormonreaktives Organ bezeichnet, das unseren Stoffwechsel über spezielle Fetthormone (Adipokine) steuert, die Hunger, Sättigung, Energieumsatz, aber auch die Schilddrüsenhormone und Geschlechtshormone beeinflussen. Sie haben auch Einfluss auf Entzündungsprozesse in unserem Körper sowie auf unser Immunsystem. Je mehr Bauchfett nun vorhanden ist, umso mehr werden freie Fettsäuren freigesetzt, die wiederum zur Bildung der Fettleber beitragen.

Das Risiko, eine Fettleber zu entwickeln, steigt also mit der Zunahme des Bauchumfanges, aber nicht zwangsläufig mit der Zunahme des Körpergewichts. Das erklärt auch, warum nicht nur Übergewichtige das Risiko einer Fettlebererkrankung in sich tragen, sondern auch schlanke Personen: Etwa zehn Prozent der Schlanken werden als TOFI bezeichnet: Thin outside fat inside (außen dünn, innen fett).

Es gibt die seltenen Fälle, die trotz Fettleber insulinsensitiv bleiben. Man nennt sie »blande« (gutartige) Fettleber.

Die Fettleberdiagnose

Einige Symptome, die auf eine Fettleber hinweisen können, sind Müdigkeit und Erschöpfung, eine auffallend rote Zunge, starker Juckreiz, aber auch Druckschmerz im rechten Oberbauch, eine Gelbfärbung der Augen, Wassereinlagerungen im Gewebe und dunkler Urin. Meist geht die Neigung zu Blutergüssen und sternförmig sichtbare Äderchen sowie fleckige Rötungen der Handinnenflächen und weiß verfärbte Nägel, insbesondere an den Daumen, mit einer Fettleber einher.


Sind Sie ein TOFI?

TOFI steht für Thin outside fat inside (außen dünn, innen fett) und wird auch als »skinny fat«, also schlanke Fettleibige bezeichnet. Ein TOFI ist normalgewichtig – hat also einen BMI < 25 – der Bauchumfang liegt aber über 88 Zentimeter bei Frauen bzw. über 94 Zentimeter bei Männern. Hier kann man erkennen, dass der BMI keine Aussagekraft über die Körperzusammensetzung bzw. die Gesundheit hat. Man wiegt sich mit einem normalen BMI in Sicherheit und denkt gar nicht an das Gesundheitsrisiko Bauchfett. Eine aktuelle Auswertung der »Women’s Health Initiative Study« zeigt, dass Frauen, die zwar normalgewichtig sind, aber einen erhöhten Bauchumfang haben, ein deutlich höheres Sterberisiko tragen als übergewichtige Frauen mit einem BMI von 25 bis 29,9 mit Bauchfettansatz. Obwohl diese Personen normalgewichtig sind, ist das Risiko sogar gleich hoch wie das von stark übergewichtigen (adipösen) Frauen mit einem BMI > 30 und Bauchfettansatz.

Das überschüssige Fett wird von einem TOFI nicht wie üblich im Fettgewebe, sondern in der Bauchhöhle und den Organen (Leber, Bauchspeicheldrüse, Herz, Eierstöcke …) eingelagert. Das Unterhautfettgewebe (der übliche Fettspeicher) hat bei einem TOFI eine begrenzte bzw. defekte Fettspeicherkapazität. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und weitere schwere Erkrankungen steigt also massiv an.

Haben Sie einen erhöhten Bauchumfang? Ihre Arme und Beine sind aber rank und schlank? Dann lassen Sie sich bei Ihrem Arzt auf Insulinresistenz untersuchen und ermitteln Sie Ihren FLI (S. 27).


•Die üblichste, einfachste, aber leider auch relativ ungenaue Möglichkeit, eine Fettleber festzustellen, ist die Ultraschall-Untersuchung. Da diese Untersuchung erst bei deutlich über zehn Prozent Fettgehalt der Leber von einem routinierten Arzt eine Diagnose ermöglicht, sollte man unbedingt noch den FLI (S. 27) berechnen.

•Die Leberwerte aus der Blutuntersuchung sind nicht aussagekräftig: 80 Prozent der Fettleberpatienten haben ganz normale Leberwerte (GGT, GPT, GOT). Umgekehrt können erhöhte Leberwerte auch ohne Fettleber vorkommen.

•Eine Leberbiopsie, bei der mit einer Hohlnadel Lebergewebe entnommen wird, ist bestimmt eine der genauesten Möglichkeiten, eine Fettleber festzustellen. Diese invasive Untersuchung ist aber mit einigen Risiken verbunden.

•Eine MRS-Untersuchung (Magnetresonanzspektroskopie) ist ebenfalls sehr aussagekräftig und gibt den genauen Fettgehalt der Leber wieder. Diese Untersuchung ist allerdings sehr teuer und wird bei der Routineuntersuchung nicht eingesetzt.

Body-Mass-Index (BMI): sehr ungenau und keine alleinige Aussagekraft.

Begriffserklärung: HbA1c

Befinden sich dauerhaft hohe Glukosekonzentrationen im Blut, so binden sich diese Glukosemoleküle an eine Eiweißverbindung des Hämoglobins, des roten Blutfarbstoffs. Diese Eiweißverbindung wird sozusagen »verzuckert« und kann als HbA1c im Blut gemessen werden. Dieser Wert gibt also an, wie hoch die Blutzuckerbelastung in den letzten acht bis zwölf Wochen durchschnittlich war. Man gilt als Diabetiker, wenn der HbA1c-Wert höher als 6,5 Prozent liegt.

Ausnahme: Dieser Wert darf nicht zur Diagnose einer Schwangerschaftsdiabetes herangezogen werden.

Testen Sie sich selbst!

Der nach wie vor übliche BMI (Body-Mass-Index) soll anhand einer mathematischen Formel mit Körpergewicht und Körpergröße eine Einstufung des Menschen als zu dick oder zu dünn ermöglichen.

Da als Berechnungsgrundlage das Gesamtgewicht des Menschen dient, nicht aber der Fettanteil bzw. das Fettverteilungsmuster (z. B. das Bauchfett bei Normalgewicht), ist der BMI als Bewertung des Gesundheitsrisikos nicht ausreichend.

Kraftsportler mit ausgeprägter Muskulatur bei geringem Körperfettanteil gelten demnach oftmals als übergewichtig, der schlanke Hochrisikokandidat mit erhöhtem Bauchumfang gilt aber als normalgewichtig. Hier können Sie Ihren BMI ausrechnen lassen: www.bmirechner.net

Zur aussagekräftigeren Beurteilung des Gesundheitsrisikos eignet sich der Taillenumfang sehr gut. Er sollte bei Frauen nicht größer als 88 Zentimeter und bei Männern nicht größer als 102 Zentimeter sein. Für die Messung können Sie ein normales Maßband verwenden.

Noch aussagekräftiger ist das sogenannte Waist-to-Hip-Ratio, also das Verhältnis von Taillenumfang in Zentimetern zu Hüftumfang in Zentimetern. Dieses Verhältnis sollte beim Mann unter 1 und bei Frauen unter 0,85 liegen. Der Taillenumfang wird ermittelt, indem das Maßband zwischen dem Beckenkamm und der untersten Rippe angelegt wird. Der Hüftumfang wird an der breitesten Stelle des Gesäßes gemessen. Achten Sie bei der Messung auf eine normale Atmung und auf ein gerade angelegtes Maßband. Der Bauch sollte nicht eingezogen werden. Sollten Sie einen Taillenumfang von über 88 bzw. 102 Zentimetern haben, so können Sie Ihr WHR einfach berechnen: Taille ÷ Hüfte.


Waist-to-Hip-Ratio (WHR)


Exzellent Gut Mittel Risiko
Männer < 0,85 0,85–0,90 0,90–0,95 > 0,95
Frauen < 0,75 0,75–0,79 0,80–0,86 > 0,86

Einer der besten Anhaltspunkte, ob eine Fettleber vorliegt, ist der Fettleber-Index (FLI). Er wurde 2006 von einer Gruppe italienischer Wissenschaftler entwickelt und ist sehr aussagekräftig: Er kann mit einer 80-prozentigen Wahrscheinlichkeit angeben, ob eine Fettleber vorliegt oder nicht.

Für die Berechnung des FLI benötigen Sie aus Ihren aktuellen Blutwerten den Gamma-GT-Wert (GGT), den Triglycerid-Wert (mg/dl) und den BMI. Hier können Sie Ihren FLI berechnen lassen: www.leberfasten.com/fli-rechner

Bei Werten unter 30 liegt höchstwahrscheinlich keine, bei über 60 mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr wohl eine Fettleber vor. Sollte Letzteres der Fall sein, kontaktieren Sie bitte Ihren Internisten und weisen Sie ihn darauf hin. Bei Werten im Graubereich zwischen 30 und 60 raten wir zu einer genaueren Abklärung beim Internisten.

FLI-Tabelle Auswertung


FLI Einschätzung
< 20 Fettleber ist praktisch ausgeschlossen
< 30 Fettleber unwahrscheinlich
30–60 Fettleber möglich, weitere Abklärung angeraten
> 60 Fettleber liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit vor
> 76 Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko sind um das Zwei- bis Dreifache erhöht, unabhängig von sonstigen Risikofaktoren

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