Die Kugel von Kandra

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Die Kugel von Kandra
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DIE KUGEL VON KANDRA

(OLIVER BLUE UND DIE SCHULE FÜR SEHER—BUCH ZWEI)

MORGAN RICE

Morgan Rice

Morgan Rice, Nummer 1 der USA Today Bestsellerautoren, schrieb die epische Fantasy-Reihe THE SORCERER’S RING, bestehend aus siebzehn Büchern; die Bestsellerserie THE VAMPIRE JOURNALS, bestehend aus zwölf Büchern; die Bestsellerserie THE SURVIVAL TRILOGY, ein post-apokalyptischer Thriller in drei Teilen; die epische Fantasy-Reihe KINGS AND SORCERERS, bestehend aus sechs Büchern; die epische Fantasy-Reihe OF CROWNS AND GLORY, bestehend aus acht Büchern; die epische Fantasy-Reihe A THRONE FOR SISTERS, bestehend aus acht Büchern (Fortsetzung folgt); die neue Science-Fiction Reihe THE INVASION CHRONICLES, bestehend aus vier Büchern; und die brandneue Fantasy-Reihe OLIVER BLUE UND DIE SCHULE FÜR SEHER, bestehend aus drei Büchern (Fortsetzung folgt). Morgans Bücher sind als Audio- und Printedition verfügbar und wurden in über 25 Sprachen übersetzt.

Morgan freut sich, von Ihnen zu hören. Gehen Sie zu www.morganricebooks.com und setzen Sie Ihren Namen auf die E- Mail Liste. Sie bekommen ein kostenloses Buch als Werbegeschenk und Sie können sich die kostenfreie App herunterladen, um immer die exklusivsten News zu erhalten. Folgen Sie uns auch bei Facebook und Twitter!

Resonanz auf Morgan Rice

„Wenn Sie dachten, dass es nach dem letzten Teil von THE SORCERER’S RING keinen Grund mehr gibt weiterzuleben, dann haben Sie falsch gedacht. Mit RISE OF THE DRAGONS hat Morgan Rice den Auftakt zu einer vielversprechenden neuen Romanreihe geschaffen, in der er uns in eine Fantasy-Welt voller Trolle und Drachen, Heldenmut, Ehre, Tapferkeit, Magie und Vertrauen versetzt. Wieder hat Morgan es geschafft, ein starkes Set von Protagonisten zu erschaffen, das den Leser mit jeder Seite aufs Neue überzeugt... Diese Romanreihe ist für jede Büchersammlung überzeugter Fantasy-Leser absolut empfehlenswert.“

--Buch- und Filmrezensionen

Roberto Mattos

„Action-geladene Fantasy, die allen Fans von Morgan Rice Geschichten definitiv gefällt, aber auch Fans von Werken wie THE INHERITANCE CYCLE von Christopher Paolini… und Fans von Young Adult Fiction werden dieses neueste Werk von Rice verschlingen und um mehr betteln.“

--The Wanderer, Ein Literaturjournal (über Rise of the Dragons)

„Fantasy mit Geist, bei der auch Elemente von Mystery und Intrigen in die Storyline verwoben sind. In A Quest of Heroes geht es um Courage und um die Erkenntnis, dass der Sinn des Lebens in persönlicher Entfaltung, Reife und Vortrefflichkeit besteht… Für alle, die gehaltvolle Fantasy-Abenteuer lieben, bieten die Protagonisten, die einzelnen Elemente und die Action eine lebhafte Mischung von Begegnungen, die sich um Thors Entwicklung von einem verträumten Kind zu einem jungen Erwachsenen drehen, dessen Überleben schier unmöglich scheint… Der Beginn einer vielversprechenden, epischen Reihe für junge Erwachsene.“

--Midwest Book Review (D. Donovan, eBook Reviewer)

„THE SORCERER’S RING besitzt alle Zutaten für einen unmittelbaren Erfolg: Plots und Gegenplots, Mystery, tapfere Ritter, aufblühende Beziehungen und gebrochene Herzen, Täuschung und Betrug. Dieses Buch unterhält den Leser über Stunden hinweg und findet Anklang bei allen Altersgruppen. Für jede Fantasy-Sammlung nur zu empfehlen.“

--Buch- und Filmrezensionen, Roberto Mattos

„In diesem Action-geladenen ersten Buch der epischen Fantasy-Reihe THE SORCERER’S RING (derzeit bestehend aus vierzehn Teilen) stellt Rice dem Leser den vierzehnjährigen Thorgrin „Thor“ McLeod vor, der davon träumt, der Silbernen Legion beizutreten – eine elitäre Gruppe von Rittern, die dem König dienen… Rices Schreibstil ist solide, die Ausgangssituation fesselnd.“

--Publishers Weekly

Bücher von Morgan Rice

OLIVER BLUE UND DIE SCHULE FÜR SEHER

DIE ZAUBERFABRIK (Buch #1)

DIE KUGEL VON KANDRA (Buch #2)

DIE OBSIDIANE (Buch #3)

DIE INVASION CHRONIKEN

ÜBERMITTLUNG (Buch #1)

ANKUNFT (Buch #2)

AUFSTIEG (Buch #3)

RÜCKKEHR (Buch #4)

EIN THRON FÜR SCHWESTERN

EIN THRON FÜR SCHWESTERN (Buch #1)

EIN GERICHT FÜR DIEBE (Buch #2)

EIN LIED FÜR WAISEN (Buch #3)

EIN KLAGELIED FÜR PRINZEN (Buch #4)

EIN JUWEL FÜR KÖNIGE (Buch #5)

EIN KUSS FÜR KÖNIGINNEN (Buch #6)

EINE KRONE FÜR MÖDERINNEN (Buch# 7)

EIN HÄNDEDRUCK FÜR THRONERBINNEN (Buch #8)

FÜR RUHM UND KRONE

SLAVIN, KRIEGERIN, KÖNIGIN (Buch 1)

SCHURKIN, GEFANGENE, PRINZESSIN (Buch 2)

RITTER, THRONFOLGER, PRINZ (Buch 3)

REBELL, SCHACHFIGUR, KÖNIG (Buch 4)

SOLDAT, BRUDER, ZAUBERER (Buch 5)

HELD, VERRÄTER, TOCHTER (Buch 6)

HERRSCHER, RIVALE, VERBANNTE (Buch 7)

SIEGER, BESIEGTER, SOHN (Buch 8)

VON KÖNIGEN UND ZAUBERERN

DER AUFSTAND DER DRACHEN (Buch 1)

DER AUFSTAND DER TAPFEREN (Buch 2)

DAS GEWICHT DER EHRE (Buch 3)

DIE SCHMIEDE DES MUTS (Buch 4)

EIN REICH DER SCHATTEN (Buch 5)

DIE NACHT DER VERWEGENEN (Buch 6)

DER RING DER ZAUBEREI

QUESTE DER HELDEN (Buch 1)

MARSCH DER KÖNIGE (Buch 2)

FESTMAHL DER DRACHEN (Buch 3)

KAMPF DER EHRE (Buch 4)

SCHWUR DES RUHMS (Buch 5)

ANGRIFF DER TAPFERKEIT (Buch 6)

RITUS DER SCHWERTER (Buch 7)

GEWÄHR DER WAFFEN (Buch 8)

HIMMEL DER ZAUBER (Buch 9)

MEER DER SCHILDE (Buch 10)

REGENTSCHAFT DES STAHLS (Buch 11)

LAND DES FEUERS (Buch 12)

DIE HERRSCHAFT DER KÖNIGINNEN (Buch 13)

DER EID DER BRÜDER (Buch 14)

DER TRAUM DER STERBLICHEN (Buch 15)

DAS TOURNIER DER RITTER (Buch 16)

DAS GESCHENK DER SCHLACHT (Buch 17)

DIE TRILOGIE DES ÜBERLEBENS

ARENA EINS: DIE SKLAVENTREIBER (Buch 1)

ARENA ZWEI (Buch 2)

ARENA DREI (Buch 3)

GEFALLENE VAMPIRE

VOR DEM MORGENGRAUEN (Buch 1)

DER WEG DER VAMPIRE

GEWANDELT (Buch 1)

VERGÖTTERT (Buch 2)

VERRATEN (Buch 3)

BESTIMMT (Buch 4)

BEGEHRT (Buch 5)

VERMÄHLT (Buch 6)

GELOBT (Buch 7)

GEFUNDEN (Buch 8)

ERWECKT (Buch 9)

ERSEHNT (Buch 10)

BERUFEN (Buch 11)

BESESSEN (Buch 12)

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Copyright © 2018 by Morgan Rice. Alle Rechte vorbehalten. Außer mit Genehmigung unter dem U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Veröffentlichung vervielfältigt, weitergegeben oder in jedweder Form durch jegliche Mittel übertragen oder in einer Datenbank oder einem Speichersystem gespeichert werden, ohne ausdrückliche Genehmigung des Autors. Dieses eBook ist rein für Ihre persönliche Unterhaltung lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Leser weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch gerne mit anderen Personen teilen möchten, erwerben Sie bitte eine weitere Kopie für jeden weiteren Leser. Wenn Sie dieses eBook lesen ohne eine eigene Kopie erworben zu haben, geben Sie es bitte zurück und erwerben Sie eine eigene Kopie. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit des Autors respektieren. Dieses Buch beruht auf Fiktion. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Gegebenheiten sind entweder vom Autor ausgedacht oder fiktional verwendet. Jede Ähnlichkeit zu real existierenden Personen, lebend oder verstorben, ist absolut zufällig. Coverbild Copyright DreamcatcherDiana, lizenziert durch Shutterstock.com.

INHALT

KAPITEL EINS

KAPITEL ZWEI

KAPITEL DREI

KAPITEL VIER

KAPITEL FÜNF

KAPITEL SECHS

KAPITEL SIEBEN

KAPITEL ACHT

KAPITEL NEUN

KAPITEL ZEHN

KAPITEL ELF

KAPITEL ZWÖLF

KAPITEL DREIZEHN

 

KAPITEL VIERZEHN

KAPITEL FÜNFZEHN

KAPITEL SECHZEHN

KAPITEL SIEBZEHN

KAPITEL ACHTZEHN

KAPITEL NEUNZEHN

KAPITEL ZWANZIG

KAPITEL EINUNDZWANZIG

KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

KAPITEL DREIUNDZWANZIG

KAPTEL VIERUNDZWANZIG

KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

KAPITEL DREISSIG

KAPITEL EINUNDDREISSIG

KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG

KAPITEL DREIUNDDREISSIG

KAPITEL VIERUNDDREISSIG

KAPITEL FÜNFUNDDREISSIG

KAPITEL SECHSUNDDREISSIG

KAPITEL SIEBENUNDDREISSIG

KAPITEL ACHTUNDDREISSIG

KAPITEL NEUNUNDDREISSIG

KAPITEL VIERZIG

KAPITEL EINUNDVIERZIG

KAPITEL ZWEIUNDVIERZIG

KAPITEL DREIUNDVIERZIG

KAPITEL VIERUNDVIERZIG

KAPITEL FÜNFUNDVIERZIG

KAPITEL SECHSUNDVIERZIG

KAPITEL SIEBENUNDVIERZIG

KAPITEL ACHTUNDVIERZIG

KAPITEL NEUNUNDVIERZIG

KAPITEL FÜNFZIG

KAPITEL ZWEIUNDFÜNFZIG

KAPITEL DREIUNDFÜNFZIG

KAPITEL VIERUNDFÜNFZIG

KAPITEL EINS

Oliver Blue stand in einer Besenkammer und wusste nicht, warum. Ein seltsames Gefühl durchdrang seinen ganzen Körper. Es hämmerte laut in seinem Kopf.

Er blickte sich desorientiert um und versuchte, seine bruchstückhafte Erinnerung wieder zu einem Ganzen zusammenzufügen. Er war durch einen wirbelnden Strudel hierhergekommen. Ein Wurmloch. Ja! Jetzt erinnerte er sich! Professor Amethyst hatte für ihn ein Portal geschaffen und Oliver war hindurch gereist. Aber warum?

Das Wurmloch war jetzt nirgends mehr zu sehen. Oliver hatte gehofft, dass es ihm einen Hinweis darauf geben könnte, warum er hier war. Aber es war nicht mehr da.

Plötzlich spürte er kaltes Metall auf seiner Brust und zog ein Amulett heraus. Professor Amethyst hatte es ihm gegeben, so viel wusste er noch. Was hatte er ihm dazu erklärt? Oliver brauchte eine Weile, bis er sich erinnerte. Es hatte etwas mit seiner Rückkehr in die Schule für Seher zu tun. Nur wenn es heiß wurde und leuchtete, gab es für Oliver eine Chance zurückzukehren.

Im Moment war es jedoch eiskalt. Das bedeutete, dass jetzt und hier kein Portal zurück zur Schule existierte.

Oliver fühlte sich wahnsinnig traurig. Er dachte an die Schule und seine Freunde, die er zurückgelassen hatte. Aber warum er sie überhaupt verlassen hatte, wusste Oliver einfach nicht mehr. Er wurde immer unruhiger und versuchte verzweifelt, sich daran zu erinnern, wo er gelandet war. Und warum? Und in welcher Zeit?

Langsam, ganz langsam, kam es zurück.

Armando!

Er war zurück in seine Zeitebene gereist, um seinen Mentor Armando Illstrom zu retten.

Er durfte keine Zeit verlieren! Armando sollte bald umgebracht werden und jede Sekunde konnte entscheidend sein.

Oliver stürmte aus der Besenkammer und stand in den Gängen der Fabrik. Er erkannte sie sofort.

Es war wirklich Armandos Fabrik! Dort hing sogar ein Schild: Illstroms Erfindungen.

Er rannte zu den Werkräumen. Als er das Ende des Ganges erreichte, blieb er stehen und steckte vorsichtig seinen Kopf um die Ecke. Anstelle von Armandos geheimer Drehwand und den verschlungenen Gängen, war die Fabrik wieder offen angelegt wie in ihrer Anfangszeit. Überall waren Arbeiter und alle trugen die blauen Overalls der 40er Jahre. Auch Oliver trug einen dieser Overalls.

Alles war sauber und gepflegt. Fliegende Tiere aus Metall huschten durch die Luft. Hier und da flogen Funken von Schweißarbeiten in die Höhe. Sie waren dabei, riesige Maschinen zu reparieren. Metallische Vögel flogen unter der Decke umher, die Fenster waren nicht mehr vernagelt.

Alles hatte sich verändert. Oliver staunte. War das sein Werk? Hatten seine Handlungen im Jahr 1944 die heutige Situation verändert? War Illstroms Erfindungen dank Oliver in Betrieb?

Selbst wenn, wäre es nicht mehr lange der Fall, wenn er Armando nicht rechtzeitig rettete.

Durch eines der Dachfenster sah Oliver dunkle Gewitterwolken. Schon fielen die ersten Tropfen auf das Glas. Dann zuckte plötzlich ein Blitz über den Himmel, kurz bevor ein mächtiger Donnerschlag dröhnte.

Die Lichter der Fabrik begannen zu flackern. Dann wurde es dunkel. Surrend fuhren sämtliche Maschinen herunter.

Ein paar Generatoren sprangen an und die Notbeleuchtung tauchte die Fabrik in ein unheilvolles Rot.

Oliver wurde sofort klar, in welcher Zeit er gelandet war. Es war der Tag des großen Sturms. Der Tag, an dem der Bürgermeister alle Schulen und Geschäfte der Stadt geschlossen hatte. Der Tag, an dem Oliver sich in einer Mülltonne versteckt hatte, um Chris und seinen furchtbaren Freunden zu entkommen. Es war der Tag, an dem er Armando zum ersten Mal begegnet war.

Im schummrigen, roten Lichtern erblickte Oliver Armando – seinen Armando – nicht den jungen Mann von 1944, sondern seinen wahren Helden, den alten Mann.

Sein Herz schlug schneller. Doch dann traf es ihn. Armando würde sich nicht an ihn erinnern. Sie hatten sich nicht einmal kennengelernt. All diese wertvollen Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit würden in Armandos Kopf einfach fehlen.

„Ich denke, wir sollten Schluss machen für heute!“, rief Armando seinen Arbeitern zu. „Sieht aus, als würde dieser Sturm uns früher treffen, als sie vorhergesagt haben! Die Busse stehen bereit, geht nach Hause, Männer.“

Als die Arbeiter die Fabrik verließen, fiel Oliver ein seltsames, blaues Schimmern auf.

Er erkannte es sofort. Dieses eisige, blaue Leuchten waren die Augen eines bösartigen Sehers. Das konnte nur eines bedeuten: Lucas war hier, Olivers schlimmster Feind.

Oliver versuchte, ihn in der Dunkelheit auszumachen. Ein plötzlicher Blitzschlag erhellte die ganze Halle. Er sah eine Silhouette, die durch den Schatten der Fabrik streifte.

Oliver erstarrte. Ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken. Es war wirklich Lucas. Und er verfolgte Armando.

Ein Donner dröhnte. Entschlossen ging Oliver hinter ihnen her. Er näherte sich dem bösartigen Seher immer weiter, bis er ihn fast eingeholt hatte.

Beim nächsten Blitz wandte der alte Mann sein Gesicht zur Seite. Oliver sah das verzerrte Gesicht in allen Facetten. Sein starrer blauer Blick war auf Oliver gerichtet. Seine Augen funkelten unheimlich.

„Oliver Blue“, zischte er.

Oliver schluckte. Sein Hals war wie zugeschnürt. Jetzt stand er dem Mann gegenüber, der ihn am liebsten tot sehen wollte. Es war erschütternd. Lähmend.

Genau in diesem Moment trat Horatio, der alte Hund aus dem Schatten. Er lief direkt vor die Füße des fiesen Alten und Lucas stolperte.

„Verfluchter Köter!“, rief Lucas, der nur mit Mühe das Gleichgewicht wiederfand.

Oliver war noch nie so glücklich gewesen, den alten Bluthund zu sehen. Schnell nutzte er den Moment und lief Armando hinterher. Er erreichte den Flur gerade noch rechtzeitig, um Armando in seinem Büro verschwinden zu sehen.

Hinter ihm kamen die schweren Schritte immer näher. Oliver blickte über die Schulter. Ein weiterer Blitz erleuchtete den Raum, sodass Oliver den verrückten Gesichtsausdruck von Lucas sehen konnte. Erschrocken sprang er zu Armandos Bürotür und platzte in den Raum.

Armandos Büro war chaotisch wie immer. Mehrere Schreibtische waren mit Stapeln von einzelnen Blättern Papier bedeckten, Computer aus verschiedenen Epochen standen herum. Regale drohten unter der Last unzähliger Bücher zusammenzubrechen.

Und inmitten dieses Durcheinanders stand Armando selbst.

Überrascht sah er Oliver an. „Kann ich dir helfen, mein Junge?“

Oliver starrte seinen Helden erwartungsvoll an. Ob er sich doch an ihn erinnerte? Er konnte in seinem Blick keinen Hinweis finden und er hatte jetzt auch keine Zeit, dieser Frage nachzugehen. Er musste schnell herausfinden, ob Armando in unmittelbarer Gefahr war.

Oliver suchte hastig den Raum ab. Er konnte nichts feststellen, keine offensichtliche Falle. Augenscheinlich war alles ganz normal. Hatte Oliver sich getäuscht? Vielleicht war Armando gar nicht in Gefahr. Hatte er am Ende die Schule für Seher ohne jeden Grund verlassen?

Doch schon stürzte Lucas in das Büro. „Die Wachen kommen um dich zu holen, du kleiner Quälgeist!“

Er sprang auf Oliver zu, doch der war schneller. Er hüpfte zur Seite und suchte weiter nach der Bedrohung. Er hatte nicht mehr viel Zeit, um Armandos Leben zu retten. Was führte Lucas im Schilde?

„Komm sofort zurück!“, schnappte Lucas.

Armando machte einen Satz rückwärts, als Oliver an ihm vorbeischoss und auf seinen Knien unter Armandos Schreibtisch hindurchschnellte.

Lucas war sofort zur Stelle, aber jetzt trennte der große Schreibtisch Oliver von seinem Feind. Immer wieder versuchte er Oliver zu packen, aber er bekam ihn nicht zu fassen.

Da sah Oliver einen Kaffeebecher, der von dem Gerangel fast überschwappte. Armando streckte die Hand danach aus, damit er nicht umfiel.

Ein seltsamer Schimmer bedeckte die Oberfläche.

Gift!

Oliver sprang auf den Tisch und trat den Becher weg. Er flog vor Armandos Händen davon und landete scheppernd auf dem Boden. Der Kaffee spritzte durch den Raum.

„Was geht hier vor?“, rief Armando.

Lucas bekam Olivers Beine zu fassen und zog. Oliver landete mit einem lauten Krachen auf dem Schreibtisch.

„Das ist GIFT!“, wollte er rufen, aber Lucas drückte ihm bereits seine große Hand auf den Mund.

Wild schlug und trat er um sich, um sich aus dem Griff des Alten zu befreien.

 

Da kamen die Wachen.

„Werft diesen Jungen raus!“, befahl Lucas.

Oliver biss ihm in die Hand.

Lucas ließ schimpfend von ihm ab. Oliver sprang über den Tisch und rannte im Zickzack durch den Raum, um den Wachen zu entkommen.

Es hatte keinen Zweck. Sie schnappten ihn und drehten seinen Arm auf den Rücken. Dann schoben sie ihn unsanft zur Tür.

„Armando! Bitte! Hör mich an!“, schrie Oliver und versuchte sich zu wehren. „Lucas will dich umbringen!“

Lucas hielt sich die verletzte Hand. Mit schmalen Augen beobachtete er, wie Oliver aus dem Raum gezerrt wurde.

„Lächerlich“, knurrte er.

Da sah Oliver, wie eine kleine Maus an dem verschütteten Kaffee schnüffelte.

„Sieh doch!“, rief Oliver.

Armando folgte seinem Blick und beobachtete, wie die Maus den Kaffee aufleckte.

Keine zwei Sekunden später brach sie zuckend zusammen.

Sie war tot.

Die Wachen erstarrten. Dann sahen sie zu Armando.

Armando starrte Lucas an. Fassungslos. Erschrocken. Dann verzerrte sich sein Blick.

„Lucas?“, flüsterte er. Armando konnte den Betrug kaum glauben.

Lucas lief rot an vor Wut – oder war es Scham?

Armandos Augen wurden schmal. Er erhob die Hand und zeigte auf Lucas.

„Nehmt ihn fest“, sagte er kühl.

Sofort ließen die Wachen Oliver los und umstellten Lucas.

„Das ist doch wahnsinnig!“, protestierte Lucas, als sie seine Arme auf den Rücken drehten. „Armando! Du wirst doch dieser kleinen Ratte nicht mehr Glauben schenken als mir!“

Doch Armando sagte nichts, als die Wachen ihn abführten.

Lucas kochte vor Wut. Sein Gesicht war ebenso verrückt wie das von Hitler, als Oliver seine Bombe zerstört hatte.

„Es ist noch nicht vorbei, Oliver Blue! Eines Tages kriege ich dich!“, schrie er.

Doch er wurde bereits aus der Tür geschoben und verschwand im dunklen Gang.

Oliver atmete erleichtert durch. Er hatte es wirklich geschafft. Er hatte Armando das Leben gerettet.

Langsam blickte er zu dem alten Erfinder auf, der im Chaos seines Büros stand und immer noch fassungslos aussah. Sie sahen sich lange an. Dann lächelte Armando endlich.

„Ich habe sehr lange gewartet, dich wieder zu sehen.“

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