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In den Schluchten des Balkan

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In den Schluchten des Balkan
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Erstes Kapitel: Schimin, der Schmied

Nachdem ich mit Halef, Omar und Osco in Begleitung der drei Kawassen Adrianopel verlassen hatte, waren wir noch nicht lange geritten, so hörten wir Hufschlag hinter uns. Wir wendeten uns nun um und erblickten einen Reiter, welcher uns im Galopp einzuholen trachtete. Wir zügelten also unsere Tiere, um ihn heran zu lassen, und erkannten bald Malhem, den Türhüter Hulams. Er ritt ein schwer bepacktes Pferd, von welchem er herabsprang, als er uns erreicht hatte.

»Sallam!« grüßte er kurz.

Wir gaben ihm diesen Gruß zurück, und auf unsere fragend auf ihn gerichteten Blicke erklärte er mir:

»Verzeihe, Effendi, daß ich euern eiligen Ritt unterbreche! Mein Herr gebot mir, euch zu folgen.«

»Weshalb?« fragte ich.

»Um euch dieses Pferd zu bringen.«

»Was hast du aufgeladen?«

»Proviant und andere notwendige Dinge, die ihr vielleicht brauchen werdet.«

»Wir sind bereits für mehrere Tage versehen!«

»Mein Herr glaubte an die Möglichkeit, daß diejenigen, welche ihr verfolgt, von der Straße abweichen könnten. Wenn sie sich in die Berge schlagen, so findet ihr nur Futter für die Pferde, für euch aber nichts.«

»Dein Herr ist sehr gütig; aber dieses schwer bepackte Pferd ist doch nur geeignet, unsern Ritt zu verlangsamen.«

»Ich habe es euch gebracht; ich muß gehorchen; ich kann nicht anders. Warin saghlik ile Allah jol atschliklighi – bleibt gesund; Allah gebe euch eine gute Reise!«

Bei diesen Worten warf er dem Pferd die Zügel über den Hals, wendete sich um und rannte eiligen Laufes davon, nach der Stadt zurück.

Sofort drehte Halef sein Pferd herum, der Stadt entgegen und fragte:

»Soll ich ihm nach, Effendi?«

»Wozu?«

»Ihn festnehmen und herbringen, damit er deinen Willen erfährt!«

»Nein, laß ihn gehen. Wir haben keine Zeit zu versäumen.«

»Was wird da in den Decken und Matten verpackt sein?«

»Das brauchen wir jetzt nicht zu wissen. Wir werden nachsehen, wenn es Abend geworden ist und wir wegen der Dunkelheit nicht weiter reiten können. Nimm du das Pferd am Zügel. Vorwärts wieder!«

Der unterbrochene Ritt wurde fortgesetzt. Ich ritt voran, und die Andern folgten. Es geschah dies aus dem Grunde, weil ich nach Spuren suchen mußte, obgleich es kaum denkbar war, daß solche zu finden seien.

Der Weg war, obgleich keine Straße zu nennen, doch leidlich belebt. Der kleine Hadschi hatte ganz recht gehabt, als er sagte, daß hier die Fährte eines Verfolgten nicht so leicht zu entdecken sei, als in der Sahara. Darum richtete ich mein Augenmerk auch nicht auf den Weg selbst, sondern auf den Rand desselben, welcher dem Flußufer entgegen lag. So lange ich nicht die Spuren fand, daß drei Reiter von der Richtung, welche wir verfolgten, abgewichen seien, konnte ich ziemlich sicher sein, daß wir die Verfolgten vor uns hatten.

Es begegneten uns Reiter, schwerfällige Wagen und Fußgänger, doch richtete ich an niemand eine Frage. Da die Flüchtigen bereits am vorigen Abend hier geritten waren, konnte keiner der uns Begegnenden sie getroffen haben.

Auch an den kleinen Häusergruppen, welche wir passierten, hielt ich nicht an, da hier keine Wege abzweigten, welche Barud el Amasat hätte einschlagen können. Aber als wir eine kleine Ortschaft erreichten, Bu-kiöj genannt, von welcher einige Pfade zur Seite liefen, hielt ich an und fragte den ersten, den ich traf:

»Sallam! Gibt es in diesem Ort, den Allah segnen möge, vielleicht einen Bekdschi[1]

Der Gefragte trug einen riesigen Sarras an der Seite, einen fürchterlichen Knüppel in der Rechten, hatte über den Fez ein Tuch geschlagen, welches früher jedenfalls eine Farbe gehabt hatte, jetzt aber nur so vom Schmutz starrte, und ging – barfuß. Er betrachtete mich eine ganze Weile und schickte sich dann an, diese eingehende Beobachtung auch über die andern ergehen zu lassen.

»Nun?« bemerkte ich ungeduldig.

»Sabr, sabr – Geduld, nur Geduld!« antwortete er.

Er stützte sich auf seinen Stock und begann die Gestalt des kleinen Hadschi einer eingehenden Besichtigung zu unterwerfen. Halef Omar aber langte nun mit der Hand nach den Sattelösen, zog seine Peitsche hervor und fragte:

»Kennst du vielleicht dieses Ding hier?«

Der Gefragte warf sich in Positur, griff an den Säbel und antwortete:

»Kennst du dieses hier, Kleiner?«

Kleiner! Kein anderes Wort hätte Halef Omar so wie dieses beleidigen können. Er holte zum Schlage aus; ich aber drängte rasch mein Pferd zwischen ihn und den Bedrohten und warnte:

»Keine Uebereilung, Halef! Dieser Mann wird mir meine Frage schon beantworten.«

Ich zog einige kleine Münzen aus der Tasche, zeigte sie dem Sarrasträger und wiederholte:

»Also, gibt es hier einen Bekdschi?«

»Gibst du mir das Geld?« fragte er.

»Ja.«

»So her damit!«

Er streckte die Hand aus.

»Erst die Antwort!«

»Ja, es gibt einen Bekdschi. Nun aber gib mir das Geld!«

Es waren nur einige kupferne Parastücke.

»Hier hast du!« sagte ich. »Wo wohnt der Bekdschi?«

Er steckte das Geld ein, zuckte die Achsel und fragte dabei grinsend:

»Bezahlst du auch diese Frage?«

»Du bist bereits bezahlt!«

»Für die erste, aber nicht für die zweite.«

»Gut, hier hast du noch zwei Fünfparastücke! Also, wo wohnt der Bekdschi?«

»Dort im letzten Hause,« antwortete der Mann, nach einem Bauwerke deutend, welches er zwar Haus nannte, das aber nicht einmal die Bezeichnung Hütte, sondern nur den Namen Stall verdiente.

Wir setzten uns nach der angegebenen Richtung in Bewegung. Als wir die baufällige, einstöckige Wohnung erreichten, stieg ich vom Pferd, um an das Loch zu treten, welches als einziger Ein- und Ausgang diente. In diesem Augenblick aber trat eine Frau heraus, welche durch den Hufschlag unserer Pferde hervorgelockt worden war.

»O jazik! Atsch gözünü – o wehe! Nimm dich in acht!« rief sie und trat eiligst zurück.

Ihr Gesicht war nämlich nicht verschleiert gewesen, woran allerdings nicht wir die Schuld trugen. Auch sie war barfuß. Ihr Körper war in ein altes zerfetztes Tuch gehüllt, und ihr Haar hatte ganz das Aussehen, als ob ihr Scheitel eine Filzmanufaktur im kleinen sei. Wasser war jedenfalls seit Monaten nicht an ihr Gesicht gekommen.

Ich glaubte beinahe, daß sie sich nicht wiedersehen lassen werde; aber nach einigen ungeduldigen Ausrufen meinerseits kam sie doch wieder zum Vorschein. Sie hielt den Boden eines zerbrochenen Korbes vor ihr Gesicht. Durch die Ritzen des alten Weidengeflechtes konnte sie uns sehen, ohne daß es uns möglich war, uns an ihrer Schönheit zu weiden.

»Was wollt ihr?« fragte sie.

»Hier wohnt der Bekdschi?« mußte ich abermals fragen.

»Ja.«

»Du bist sein Weib?«

»Ich bin sein einziges Weib,« antwortete sie stolz, um anzudeuten, daß sie das Herz ihres mitternächtlichen Paschas ganz allein besitze.

»Ist er daheim?«

»Nein!«

»Wo befindet er sich?«

»Er ist ausgegangen.«

»Wohin?«

»Auf die Wege seines Amtes.«

»Es ist ja doch jetzt nicht Nacht!«

»Er wacht nicht nur des Nachts, sondern auch am Tage über die Untertanen des Padischah. Er ist nicht bloß Bekdschi, sondern auch Diener des Kiaja, dessen Befehle er auszuführen hat.«

Kiaja ist Ortsvorsteher. Da fiel mir der Mann ein, mit dem wir vorhin gesprochen hatten. Ich drehte mich um, und richtig, da kam er langsam und stolz auf uns zugeschritten.

Das war mir denn doch zu viel. Ich schnitt die finsterste Miene und trat ihm einige Schritte entgegen.

»Du selbst bist der Bekdschi?« fragte ich ihn.

»Ja,« antwortete er in einem höchst selbstbewußten Tone.

Hadschi Halef Omar bemerkte, daß ich nicht mehr guter Laune sei, und lenkte sein Pferd hart an den Wächter der Nacht und des Tages heran, mich fest dabei im Auge haltend. Ich wußte, was er wollte, und nickte ihm bejahend zu.

»Warum sagtest du das nicht gleich, als ich vorhin mit dir sprach?« fragte ich.

»Ich habe es nicht nötig. Hast du noch Geld?«

»Genug für dich. Da, ich will dich für alle weiteren Fragen gleich vorausbezahlen.«

Ein Wink von mir, und die Peitsche des kleinen Hadschi klatschte auf den Rücken des Wächters der Untertanen des Padischah hernieder. Er wollte zurückspringen, aber der kleine Hadschi hatte sein Pferd so sicher zwischen den Schenkeln, daß er den Mann an die Wand drängte und immer neue Hiebe fallen ließ.

Der Gezüchtigte dachte gar nicht daran, von seinem Sarras oder Knüttel Gebrauch zu machen. Er schrie in allen möglichen Tonarten und sein »einziges« Weib stimmte ein. Dabei vergaß sie, den Boden des Korbes vor dem Gesicht zu behalten; sie warf vielmehr diesen Bewahrer ihrer weiblichen Würde weit von sich, sprang zum Pferde des Hadschi, faßte dieses am Schwanz, zerrte aus Leibeskräften und schrie dabei:

»Wai baschina, Wai baschina! Wehe dir, wehe dir! Wie kannst du den Diener und Liebling des Padischah beleidigen? Zurück, zurück! Bre bre, he he – zu Hilfe, zu Hilfe!«

Auf diese mit kreischender Stimme ausgestoßenen Rufe wurde es vor den Türen der Häuser und Hütten lebendig. Männer, Frauen und Kinder eilten heraus und herbei, um nach der Ursache dieses Geschreies zu forschen.

Ich gab Halef einen Wink, abzulassen, und er gehorchte. Der Nachtwächter mochte zehn bis zwölf kräftige Streiche erhalten haben. Er ließ den Knüttel aus der Rechten fallen, zog den Säbel aus der Scheide und rief, indem er sich mit der Linken den Rücken rieb:

 

»Mensch! Was hast du gewagt! Soll ich dich um ein Haupt kürzer machen? Ich werde die ganze Gemeinde gegen dich hetzen und dich von ihr zerreißen lassen!«

Halef nickte lachend. Er wollte etwas antworten, kam aber nicht dazu, denn ein Mann drängte sich durch das Publikum und wendete sich mit der barschen Frage an mich:

»Was geht hier vor? Wer seid ihr?«

Jedenfalls hatte ich den hohen Herrn Ortsvorsteher vor mir, dennoch fragte ich:

»Wer bist denn du?«

»Ich bin der Kiaja dieses Dorfes. Wer gibt euch das Recht, euch an meinem Kawassen zu vergreifen?«

»Sein Verhalten gibt uns das Recht.«

»Wie so?«

»Ich forderte Auskunft von ihm, und er verweigerte sie mir. Er verlangt, daß ich ihm eine jede Antwort einzeln bezahle.«

»Er kann seine Antworten verkaufen, so teuer er nur immer will.«

»Und ich kann sie bezahlen, so hoch es mir beliebt. Jetzt hat er den Lohn voraus, und nun wird er mir antworten müssen.«

»Kein Wort!« rief der Wächter.

»Kein Wort wird er antworten,« bestätigte der Kiaja. »Ihr habt euch an meinem Diener vergriffen. Folgt mir augenblicklich! Ich werde die Sache untersuchen, und ihr sollt eure Strafe finden!«

Da zeigte der kleine Hadschi die Peitsche und fragte:

»Effendi, soll ich diesem Kiaja von Bu-kiöj diese schöne Haut des Nilpferdes auch zu kosten geben?«

»Jetzt nicht, vielleicht aber später,« antwortete ich.

»Was, Hund, mich willst du peitschen lassen?« schrie der Ortsvorsteher.

»Vielleicht ja,« antwortete ich ruhig. »Du bist der Kiaja dieses Dorfes; aber weißt du denn, wer und was ich bin?«

Er antwortete nicht. Meine Frage schien ihm höchst ungelegen zu kommen. Ich fuhr fort:

»Du hast diesen Mann deinen Kawassen genannt?«

»Ja, er ist es.«

»Nein, er ist es nicht. Wo ist er geboren?«

»Hier.«

»Ah so! Von wem ist er zu dir abkommandiert worden? Er ist ein Einwohner dieses Ortes, und du hast ihn zu deinem Diener gemacht; aber ein Polizeisoldat ist er nicht. Da, siehe dir einmal diese drei Reiter an, welche die Uniform des Großherrn tragen! Du hast einen Nachtwächter; ich aber habe drei wirkliche Kawassen bei mir. Ahnst du nun, daß ich ein ganz andrer Mann bin, als du?«

Um meinen Worten mehr Nachdruck zu geben, fuchtelte Halef ihm so vor dem Gesicht herum, daß er aus Angst zurückwich. Auch die hinter ihm stehenden Personen zogen sich zurück. Ich merkte diesen vielen Gesichtern an, daß sie begannen, mich für einen hohen Herrn zu halten.

»Nun, antworte!« befahl ich.

»Herr, sage zuvor, wer du bist!« bat er.

Da fuhr Halef ihn an:

»Mensch! Wurm! Wie kannst du verlangen, daß ein solcher Herr dir sage, wer er ist? Aber ich will dir in Gnaden mitteilen, daß du vor dem hohen und edlen Hadschi Effendi Kara Ben Nemsi Bey stehst, dem Allah noch viele tausend Sommer geben möge, die Winter gar nicht mitgezählt. Ich hoffe, daß du schon von ihm gehört hast!«

»Nein, nie!« beteuerte der eingeschüchterte Mann sehr der Wahrheit gemäß.

»Was? Nie?« donnerte der Kleine ihn an. »Soll ich etwa dein Gehirn so lange zusammendrücken lassen, bis der richtige Gedanke hervorgebracht wird. Denke nach!«

»Ja, ich habe von ihm gehört,« bekannte der Kiaja in heller Angst.

»Etwa nur einmal?«

»Nein, sehr viele, viele Male!«

»Das ist dein Glück, Kiaja! Ich hätte dich gefangen genommen und nach Stambul geschickt, um dich im Bosporus ersäufen zu lassen! Nun aber höre, was dieser erhabene Effendi und Emir dir zu sagen hat!«

Bei diesen Worten drängte er sein Pferd von dem Bedrohten zurück. Seine Augen blitzten noch immer in scheinbarem Zorn, aber um seine Lippen zuckte es verräterisch. Der brave Hadschi mußte sich alle Mühe geben, um nicht in ein lautes Lachen auszubrechen.

Aller Augen hingen jetzt an meinem Munde. Ich sagte zu dem Kiaja in beruhigendem Tone:

»Ich bin nicht gekommen, euch Uebles zu erweisen; aber ich bin gewöhnt, meine Fragen gehorsam und augenblicklich beantwortet zu sehen. Dieser Mann weigerte sich, mir freiwillig Auskunft zu erteilen; er wollte Geld erpressen; darum habe ich ihn züchtigen lassen. Es soll auf ihn selbst ankommen, ob er vielleicht gar noch die Bastonade empfängt!«

Während ich mich dem Nachtwächter zuwendete, gab der Ortsvorsteher diesem ein hastiges Zeichen und raunte ihm zu:

»Um Allahs willen, antworte schnell!«

Der nächtliche Beschützer der Untertanen des Padischah warf sich in eine so stramme Haltung, als ob er in mir den Beherrscher der Gläubigen vor sich sehe.

»Effendi, frage mich!« sagte er.

»Hast du während der letzten Nacht gewacht?« fragte ich.

»Ja«

»Wie lange?«

»Vom Abend bis zum Morgen.«

»Kamen Fremde in das Dorf?«

»Nein.«

»Sind keine Fremden durch das Dorf geritten?«

»Nein.«

Aber bevor er diese Antwort gab, glitt aus seinem Auge ein fragender Blick hinüber zu dem Kiaja, dessen Gesicht ich zwar nicht beobachten konnte, aber ich hatte genug gesehen und konnte dieser Antwort keinen Glauben schenken. Darum sagte ich in strengem Tone:

»Du lügst!«

»Herr, ich rede die Wahrheit!«

In diesem Augenblick drehte ich mich schnell nach dem Kiaja um und sah, daß dieser den Finger warnend an den Mund gelegt hatte. Erst hatte er dem Wächter zugeraunt, schnell zu antworten, und nun veranlaßte er ihn, zu schweigen. Das war natürlich auffällig. Ich fragte den Wächter:

»Du hast auch mit keinem Fremden gesprochen?«

»Nein.«

»Gut! Kiaja, wo ist deine Wohnung?«

»Das Haus da drüben,« antwortete der Gefragte.

»Du und der Bekdschi, ihr werdet mich dort hinüber begleiten, ihr beide allein. Ich habe mit euch zu sprechen.«

Ohne mich nach ihnen umzusehen, schritt ich nach dem mir bezeichneten Hause und trat in die Türe.

Es war ganz auf bulgarische Weise gebaut und bestand nur aus einem Raum, der aber durch Weidengeflecht in mehrere Abteilungen geschieden war. In dem vorderen Gelaß fand ich eine Art von Stuhl, auf den ich mich setzte.

Die beiden Genannten hatten nicht gewagt, mir zu widerstreben; sie traten daher fast unmittelbar hinter mir ein. Und durch das Mauerloch, welches als Fenster diente, bemerkte ich, daß sich draußen noch immer die Bewohner des Ortes zusammenhielten, jedoch in respektvoller Entfernung von meinen Begleitern.

Der Kiaja und sein Untergebener befanden sich sichtlich in einer nicht beneidenswerten Lage. Beide hatten Angst, und das mußte ich benützen.

»Bekdschi, bleibst du auch jetzt noch bei dem, was du mir vorhin gesagt hast?« fragte ich.

»Ja,« antwortete er.

»Trotzdem du mich belogen hast?«

»Ich habe nicht gelogen!«

»Du hast gelogen, und zwar nur deshalb, weil es der Kiaja so haben wollte.«

Das Ortsoberhaupt fuhr erschrocken auf:

»Effendi!«

»Was? Was willst du sagen?«

»Ich habe ja zu diesem Mann kein Wort gesagt!«

»Nein, aber gewinkt hast du ihm!«

»Nein!«

»Ich sage euch, daß ihr beide lügt. Kennt ihr das Sprichwort von dem Juden, welcher ertrank, weil er sich in den Brunnen schlafen gelegt hatte?«

»Ja.«

»Wie jenem Juden wird es auch euch ergehen. Ihr begebt euch in eine Gefahr, welche wie das Wasser des Brunnens über euch zusammenfließen und euch ersticken wird. Ich aber will euer Unglück nicht; ich will euch warnen. Ich rede hier mit euch, damit eure Untergebenen und Freunde nicht erfahren sollen, daß ihr dennoch die Unwahrheit gesagt habt. Ihr seht, daß ich mild und freundlich mit euch bin. Nun aber verlange ich auch, von euch die Wahrheit zu hören!«

»Wir haben sie bereits gesagt,« beteuerte hierauf der Kiaja.

»Es sind also während dieser Nacht nicht Fremde durch diesen Ort geritten?«

»Nein.«

»Drei Reiter?«

»Nein.«

»Auf zwei Schimmeln und einem dunklen Pferd?«

»Nein.«

»Sie haben nicht mit euch gesprochen?«

»Wie können sie mit uns gesprochen haben, wenn sie gar nicht hier gewesen sind! Wir haben keinen Fremden gesehen.«

»Gut! Ich habe es gut mit euch gemeint, ihr aber meint es desto schlimmer mit euch selbst. Da ihr mich belügt, so werde ich euch nach Edreneh schaffen lassen, und zwar zum Wehli[2] selbst. Ich habe deshalb die drei Kawassen mitgebracht. Man wird euch dort schnell den Prozeß machen. Nehmt Abschied von den Eurigen!«

Ich sah, daß beide heftig erschraken.

»Effendi, du scherzest!« sagte der Ortsvorsteher.

»Was fällt dir ein?« antwortete ich, von meinem Sitz aufstehend. »Ich habe euch weiter nichts zu sagen und werde jetzt die Kawassen rufen.«

»Aber wir sind unschuldig!«

»Man wird euch beweisen, daß ihr schuldig seid. Dann aber seid ihr verloren. Ich hatte die Absicht, euch zu retten. Ihr aber wollt es nicht. Nun möget ihr auch die Folgen eures Starrsinnes tragen!«

Ich schritt der Türe zu, als ob ich die Polizisten rufen wollte; da aber trat der Kiaja mir schnell in den Weg und fragte:

»Effendi, ist‘s wahr, daß du uns retten wolltest?«

»Ja.«

»Auch jetzt noch?«

»Hm! Ich weiß es nicht. Ihr habt geleugnet!«

»Aber wenn wir nun gestehen?«

»Dann ist‘s vielleicht noch Zeit.«

»Du wirst nachsichtig sein und uns nicht gefangen nehmen?«

»Ihr habt nicht zu fragen, sondern zu antworten. Versteht ihr mich? Was ich dann beschließe, das werdet ihr erfahren. Grausam aber bin ich nicht.«

Sie blickten einander an. Der Nachtwächter erhob wie in stummer Bitte ein wenig die Hand.

»Und hier wird niemand erfahren, was wir dir erzählen, Effendi?« fragte der Kiaja.

»Wohl schwerlich.«

»Nun gut, so sollst du die Wahrheit hören. Gehe nicht hinaus; bleibe hier und sage uns, was du wissen willst. Wir werden dir nun antworten.«

Ich nahm meinen vorigen Platz wieder ein und wendete mich an den Nachtwächter:

»Also es sind Fremde in der Nacht durch das Dorf gekommen?«

»Ja.«

»Wer?«

»Nach Mitternacht ein Ochsenwagen. Später aber diejenigen, nach denen du zu forschen scheinst.«

»Drei Reiter?«

»Ja.«

»Auf was für Pferden?«

»Auf zwei Schimmeln und einem Braunen.«

»Sprachen sie mit dir?«

»Ja. Ich stand mitten auf der Straße, und da redeten sie mich an.«

»Sprachen alle drei mit dir?«

»Nein, sondern nur der eine.«

»Was sagte er?«

»Er bat mich, zu verschweigen, daß ich diese drei Reiter gesehen habe, wenn ich gefragt werden sollte. Er gab mir ein Bakschisch.«

»Wie viel?«

»Zwei Piaster.«

»Ah, das ist viel, sehr viel!« lachte ich. »Und für diese zwei Piaster hast du gegen das Gebot des Propheten gesündigt und mir Lügen gesagt?«

»Effendi, nicht diese Piaster allein haben die Schuld.«

»Was noch?«

»Sie fragten mich, wie unser Kiaja heiße, und als ich den Namen sagte, begehrten sie, zu ihm geführt zu werden.«

»Kanntest du sie oder einen von ihnen?«

»Nein.«

»Aber sie scheinen den Kiaja gekannt zu haben, da sie wünschten, mit ihm zu sprechen. Hast du ihren Wunsch erfüllt und sie zu ihm geführt?«

»Ja.«

Infolgedessen wendete ich mich an den Ortsvorsteher, welcher sich offenbar in weit größerer Sorge befand, als sein Untergebener. Der unsichere Blick, welchen ich an ihm beobachtete, ließ leicht erraten, daß er kein gutes Gewissen hatte.

»Behauptest du immer noch, daß niemand durch das Dorf gekommen sei?« fragte ich ihn.

»Effendi, ich hatte Angst,« antwortete er.

»Wer Angst fühlt, hat Unrecht getan! Du selbst gibst dir da ein schlechtes Zeugnis.«

»Herr, ich bin mir keines Unrechtes bewußt!«

»Wozu und woher also die Angst? Sehe ich aus wie ein Mann, vor dem man sich unschuldigerweise zu ängstigen braucht?«

»O, vor dir hatte ich keine Furcht.«

»Vor wem denn?«

»Vor Manach el Barscha.«

»Ah, so kennst du ihn?«

»Ja.«

»Wo hast du ihn kennen gelernt?«

»In Mastanly und Ismilan.«

»Wie oder wo bist du da mit ihm zusammengetroffen?«

»Er ist Einnehmer der Kopfsteuer in Uskub und war nach Seres gekommen, um sich mit den dortigen Einwohnern zu besprechen. Er besuchte von da aus den berühmten Jahrmarkt zu Menlik.«

»Wann war das?«

»Vor zwei Jahren. Dann hatte er in Ismilan und Mastanly zu tun, und an beiden Orten hatte ich ihn gesehen.«

»Hast du auch mit ihm gesprochen?«

»Nein. Aber ich hörte kürzlich von ihm, daß er höhere Steuern erhoben hat, als er durfte, und daß er deshalb geflohen sei. Er ist in die Berge gegangen.«

 

»In die Berge gehen« heißt, wie bereits bemerkt, unter die Räuber gehen. Darum sagte ich jetzt in strengem Tone:

»So hattest du, sobald er zu dir kam, die Verpflichtung, ihn festzuhalten!«

»O Effendi, das durfte ich nicht wagen!«

»Warum nicht?«

»Es wäre mein Tod gewesen. Es wohnen so viele Männer in den Bergen; in allen Schluchten stecken sie, und ihre Verbündeten zählen nach Hunderten. Sie kennen sich alle und rächen einander. Hätte ich ihn gefangen genommen, so wären seine Freunde gekommen und hätten mich getötet!«

»Du bist ein Feigling und fürchtest dich, deine Pflicht zu tun. Du solltest keinen Augenblick länger Vorstand bleiben dürfen!«

»O Herr, du irrst! Es ist mir nicht um mich zu tun; aber sie hätten unser ganzes Dörfchen dem Erdboden gleich gemacht.«

Da öffnete sich die Türe, und der Kopf des kleinen Hadschi erschien in der Oeffnung.

»Sihdi,« sagte er, »ich habe ein Wort mit dir zu sprechen.«

Er sprach das, um von dem Kiaja und Nachtwächter vielleicht nicht verstanden zu werden, in arabischer Sprache, und zwar in dem westsaharischen Dialekt seiner Heimat.

»Was ist es?« fragte ich.

»Komm her; mach geschwind!« antwortete er, ohne sich weiter zu erklären.

Ich ging also zu ihm hin. Er hatte mir jedenfalls etwas nicht Unwichtiges mitzuteilen.

»Nun rede!« flüsterte ich ihm zu.

»Sihdi,« erklärte er leise, so daß die beiden ihn nicht zu verstehen vermochten. »Einer von den Einwohnern gab mir einen verstohlenen Wink und entfernte sich hinter das Haus. Ich folgte ihm so unauffällig wie möglich, und da sagte er, daß er uns etwas mitteilen wolle, wenn wir ihm zehn Piaster bezahlen möchten.«

»Wo befindet er sich jetzt?«

»Noch hinter dem Hause.«

»Er hat dir weiter nichts gesagt?«

»Nein, kein Wort.«

»Ich werde zu ihm gehen. Bleibe einstweilen hier, damit diese zwei Männer sich nicht gegen uns verständigen können.«

Zehn Piaster, ungefähr zwei Mark, das war gar nicht zu viel, um etwas Wichtiges zu erfahren. Ich ging nicht vorn auf die Dorfstraße hinaus, sondern ich verließ den Raum direkt durch den schmalen hinteren Ausgang. Da sah ich eine viereckige Umzäunung, innerhalb deren sich mehrere Pferde befanden. In der Nähe stand ein Mann, der augenscheinlich auf mich wartete. Als er mich sah, kam er schnell auf mich zu und sagte leise:

»Willst du bezahlen, Effendi?«

»Ja.«

»So gib her!«

»Hier!«

Ich zog die kleine Summe hervor. Er steckte sie ein und raunte mir dann zu:

»Sie sind dagewesen!«

»Ich weiß es.«

»Er hat ihnen ein Pferd vertauscht.«

»Welches?«

»Einen Schimmel. Sie wollten drei Schimmel haben und ließen das andere da. Siehe, dort in der Ecke steht es.«

Ich blickte hin. Die Farbe des Pferdes stimmte mit dem, was man mir gesagt hatte.

»Ist das alles, was du mir sagen wolltest?« fragte ich.

»Nein, es kam kurz nach Mittag einer, der sich nach ihnen erkundigt hat.«

»Bei wem?«

»Bei mir. Darum weiß ich es. Ich stand am Wege, als er kam, und er fragte nach drei Reitern, von denen zwei auf weißen Pferden geritten wären. Ich wußte nichts und wies ihn zum Wächter; dieser aber führte ihn dann zu dem Kiaja.«

»Hielt er sich lange auf?«

»Nein. Er schien es sehr eilig zu haben.«

»Kannst du ihn beschreiben?«

»Ja. Er ritt einen alten Falben, der bereits sehr schwitzte. Auf dem Kopf hatte er ein rotes Fez, und da er sich in ein langes, graues Binisch[3] gehüllt hatte, konnte ich nur noch seine roten Kundurra[4] sehen.«

»Hatte er einen Bart?«

»Er war außer einem kleinen, hellen Byjik[5] vollständig bartlos, wie ich bemerkt habe.«

»Wohin ritt er?«

»Nach Mastanly zu. Aber die Hauptsache hast du noch gar nicht gehört. Nämlich der Kiaja hat in Ismilan eine Schwester, deren Mann der Bruder der Schuta ist.«

Das war allerdings so wichtig, daß ich vor Ueberraschung einen Schritt zurückwich.

Auf der Balkanhalbinsel hat dem Räuberunwesen niemals gesteuert werden können; ja, grad in den gegenwärtigen Tagen berichten die Zeitungen fast ununterbrochen von Aufständen, Ueberfällen, Mordbrennereien und anderen Ereignissen, welche auf die Haltlosigkeit der dortigen Zustände zurückzuführen sind. Da oben nun, in den Bergen des Schar Dagh, zwischen Prisrendi und Kakandelen, machte ein Skipetar von sich reden, der mit den Unzufriedenen, die er um sich versammelt hatte, bis hinüber zum Kurbecska-Planinagebirge und bis herab in die Täler des Babuna streifte. Man erzählte sich, daß er sogar in den Schluchten des Perin-Dagh gesehen worden sei und in der Einsamkeit des Despoto-Planina seine Anhänger habe.

Seinen eigentlichen Namen wußte niemand. El Aßfar, Sayrik, Schut, so wurde er genannt, je nach der Sprache, deren man sich bediente. Diese drei Wörter bedeuten »der Gelbe«. Vielleicht hat er diese Färbung infolge einer Gelbsucht erhalten. Schuta ist das serbische Femininum von Schut und bedeutet die >Gelbe<.

Also diese Schuta, die Frau dieses Skipetaren, war eine Verwandte meines Kiaja. Das gab mir natürlich sehr zu denken. Doch konnte es mir nicht einfallen, ihm wissen zu lassen, was ich schloß und folgerte.

»Hast du noch etwas zu sagen?« fragte ich den Mann.

»Nein. Bist du nicht zufrieden?«

»O doch. Aber wie kommt es, daß du deinen Vorgesetzten gegen mich verrätst?«

»Effendi, er ist kein guter Mensch. Keiner hat ihn lieb, und alle leiden unter seiner Ungerechtigkeit.«

»Weiß noch jemand, daß du mit mir sprichst?«

»Nein. Ich bitte dich, es keinem zu sagen.«

»Ich werde schweigen.«

Nach dieser Versicherung wollte ich abbrechen, da aber fiel mir ein, daß ich beinahe etwas sehr Notwendiges unterlassen hätte.

»Bist du in Ismilan bekannt?« fragte ich.

»Ja.«

»So kennst du auch wohl den Schwager des Kiaja, von dem du behauptest, daß seine Schwester das Weib des Skipetaren sei?«

»Ja, ich kenne ihn.«

»Was ist er?«

»Er ist Silahdschi[6] und hat zugleich ein Kahwehane[7], wo seine Waffen zum Verkaufe aushängen.«

»Wo wohnt er?«

»In der Gasse, die nach dem Dorf Tschatak führt.«

»Ich danke dir! Aber nun schweige auch du, so wie ich verschwiegen sein werde.«

Jetzt nun ging ich nach dem Innern des Hauses zurück. Den Mienen des Kiaja und des Nachtwächters sah ich es nicht an, ob sie errieten, daß meine Entfernung eine ihnen feindliche Ursache gehabt habe. Halef zog sich augenblicklich zurück.

»Nun,« fuhr ich in dem unterbrochenen Gespräche fort, »möchte ich gern wissen, was dieser frühere Steuereinnehmer von Uskub bei dir gewollt hat.«

»Er erkundigte sich nach dem Wege,« antwortete der Kiaja.

»Wohin?«

»Nach Sofala.«

Sofala lag grad gegen Süden, während ich überzeugt war, daß die drei Flüchtigen nach West geritten seien. Dieser brave Kiaja wollte mich also von der richtigen Bahn ablenken. Ich ließ ihm natürlich nicht merken, daß ich seinen Worten keinen Glauben schenkte, und fragte:

»Nicht wahr, Manach el Barscha kam von Edreneh?«

»Ja.«

»So ist er von dort aus über Samanka, Tschingerli und Orta-kiöj grad nach West geritten und nun hier ganz plötzlich nach Süd umgebogen. Wenn er nach Sofala wollte, konnte er doch sofort über Tatar, Ada, Schahandscha, Demotika und Mandra südlich reiten. Warum hat er infolge dieses Winkels, dieser Ecke einen Umweg von mehr als sechszehn Reitstunden vor sich gelegt?«

»Ich habe ihn nicht gefragt.«

»Und ich kann es nicht begreifen.«

»Er darf sich nicht sehen lassen. Man will ihn fangen. Vielleicht hat er die Zabtie[8] irre leiten wollen.«

»Das ist möglich.«

»Du suchst ihn auch? Du willst ihn fangen?«

»Ja.«

»So mußt du der Richtung folgen, die ich dir angegeben habe.«

»Es ist sehr gut, daß du mir das gesagt hast. Wohnt in dieser südlichen Richtung kein Verwandter oder Bekannter von dir, an den ich mich nötigenfalls wenden könnte?«

»Nein.«

»Aber Verwandte hast du doch?«

»Nein.«

»Keine Eltern?«

»Nein.«

»Keinen Bruder, keine Schwester?«

»Auch nicht.«

Das war eine Lüge. Und der Wächter, welcher jedenfalls die Verhältnisse seines Dorfobersten kannte, machte keine Miene, mir die Wahrheit zu verraten. Diese beiden Menschen sahen mich für einen sehr hohen Herrn an; dennoch täuschten sie mich. Ich, der ich doch nur ein Fremder war, ganz allein auf mich selbst angewiesen, hatte natürlich nicht die mindeste Macht gegen sie in den Händen. List war es allein, die ich anwenden konnte, und diese bestand hier auch nur darin, daß ich mir den Anschein gab, als ob ich den Worten des Kiaja Glauben schenke. Ich zog mein Notizbuch aus der Tasche, blätterte darin, so tuend, als ob ich etwas suche, machte dann eine Miene, wie wenn ich das Gesuchte gefunden hätte, und sagte:

»Ja, es ist richtig: der Stareschin von Bu-Kiöj, ein harter, rücksichtsloser und ungerechter Beamter. Dazu kommt, daß du Flüchtlinge entkommen lässest, anstatt sie festzuhalten. Man wird dir – —«

»Hart? Rücksichtslos? Ungerecht?« unterbrach er mich. »Effendi, es ist ganz unmöglich, daß ich gemeint bin!«

»Wer anders denn? Ich habe heut keine Zeit, mich länger mit dir zu befassen; aber du kannst dich darauf verlassen, daß eine jede Ungerechtigkeit ihre sichere Strafe findet. Hast du gehört, was der Prophet von den Ujuhn Allah[9] gesagt hat?«

»Ja, Emir,« antwortete er kleinlaut.

»Sie sind schärfer als das Messer, welches dir in das Herz dringt, um dich zu töten. Sie dringen tiefer; sie dringen in die Seele, und vor ihnen kann kein Leugnen bestehen. Denke immer an diese Augen des Allwissenden, sonst wird es dir schlimmer ergehen, als einem ‚abid elaßnam[10] trotz der Ssalawat[11], welche du pünktlich einzuhalten gewohnt bist! Ich gehe. Allah lenke die Gefühle deines Herzens und die Gedanken deines Kopfes! Allah jusellimak – Gott behüte dich!«

1Nachtwächter.
2Vizekönig.
3Mantel.
4Türkische Schuhe.
5Schnurrbart.
6Waffenschmied.
7Kaffeehaus, Kaffeestube.
8Polizei.
9Augen Gottes.
10Heiden.
11Gebete.
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