Der Räuber

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Der Roman basiert auf dem Videospiel «Escape from Tarkov»

Kapitel 1

Tripp. Trapp. Tropp. Das Wasser tropft in den Topf, der schon bis zu einem Drittel gefüllt ist. Keine Ahnung, woher das Rohr kommt, aber es enthält Wasser! Normales, sauberes Trinkwasser! Ich bedanke mich insgeheim bei dem unbekannten Schludrian, der schuld an der undichten Rohrverbindung ist. Wäre er ein gewissenhafter Schlosser gewesen, würde ich jetzt woanders nach Wasser suchen… Ein Problem wäre somit gelöst. Ein Problem von vielen. Wasser ist längst nicht das wichtigste. Erstens, ich muss überleben und zweites, ich muss etwas essen. Alles andere ist zweitrangig.

Mir kommen die bunten Taschenbücher mit den knalligen Einbänden in den Sinn, auf denen stets tapfere Mordskerle mit nacktem Oberkörper abgebildet sind, in einem Arm lässig sexy Blondinen haltend (warum eigentlich immer Blondinen) und im anderen ein schweres Maschinengewehr. Im Hintergrund machen miese Typen Mätzchen und obszöne Fisimatenten. Bei diesen Helden fügte sich stets alles erfolgreich. Lager und Vorräte waren rechtzeitig zur Hand und die Vergangenheit bei der Spezialeinheit half auf die Sprünge. Von der Fähigkeit, auf hundert Meter das Auge einer Mücke zu treffen, ganz zu schweigen.

Ja… Bücherhelden haben ein leichtes Leben! Schade, hier geht es nicht um Bücher und ich bin kein unversehrter SEK im Ruhestand. Ich habe weder die muskulöse Statur noch zehn Jahr Kampf unter schweren Einsatzbedingungen auf dem Buckel.

Ich kann Computerprogramme schreiben. Um ehrlich zu sein, das kann ich ganz gut. Auch Sport und Fitness waren vielleicht nicht umsonst, gehen, laufen und springen kann ich. Kann ich noch… Bei Ausflügen und beim Zelten lernte ich, wie man ein Feuer anzündet und im Wald im Schlafsack übernachtet. Es würde mir zur Not vielleicht sogar gelingen, ein Zelt aufzustellen. Was das Essen betrifft, war ich immer mein eigener Koch.

Ich schaue in den Topf. Er ist noch nicht einmal zur Hälfte gefüllt. Schaffe ich es, nach oben zu laufen? Ich warte lieber, bis der Topf randvoll ist. Dann fülle ich die Feldflasche und den Eimer. Schade, dass er nicht unter das Rohr passt… dann müsste ich hier nicht Wache schieben.

Wer weiß, wie lange das Wasser im Rohr reicht? Vielleicht nur einen Tag, vielleicht tropft es aber auch länger. Das ist nicht vorprogrammiert. Keine Ahnung. Überhaupt ist alles unklar. Außer, dass mein Leben keinen Pfifferling wert ist. Nur die Dinge, die ich besitze, haben vielleicht einen gewissen Wert.

Was wäre das? Die Feldflasche? Keine Frage, sie ist solide und im einschlägigen Geschäft gekauft. Sie hat einen kleinen Feldkessel und der Deckel dient als Tasse. Flasche und Zubehör stecken in einem festen Tarnbezug.

Ein Taschenmesser. Auch nicht schlecht und stammt aus demselben Geschäft. Ich ärgere mich. Ausrüstung kann man nie genug haben. Warum habe ich nur die Flasche und das Messer gekauft? Damals wollte ich meine neue Kollegin beeindrucken, die ich prompt zum Essen einladen hatte. Auf diese Weise habe ich mein Geld verschwendet! Ein Esel eben… Wie hieß sie doch gleich? Nina oder Ninel? Ich kann mich nicht einmal an ihren Namen erinnern. Sie sind schnell vergessen, die großen Emotionen…

* * *

Wie es begann? Nicht unbedingt außergewöhnlich. Im Büro herrschte seit Tagen Stress. Wir hatten einen dringenden Auftrag von ganz oben zu erledigen, direkt aus der Chefetage der „Terra Group“. Boten mit Aktenordnern liefen hektisch auf dem Flur hin und her. Die Geschäftsführung erwartete von uns eine Inventur aller Lagervorräte und der Industrieanlagen. Da die Holding recht groß ist, wurden alle Mitarbeiter eingesetzt. Es wäre naiv zu glauben, dass wir mit Listen durch die Werkhallen und Lager liefen. Wozu gibt es die Lagerwirtschaft per Computer? Aber wie sich herausstellte, waren Dokumente und Aktenordner dadurch keineswegs überflüssig geworden.

Um den Arbeitsprozess zu beschleunigen, wurde das gesamte Team, einschließlich Computer und Dokumente, mit dem Bus ausgelagert. Nicht irgendwohin, sondern direkt ins Côte d’Azur Hotel. Uns stand ein eigener Gebäudekomplex zur Verfügung. Der bewaffnete Sicherheitsdienst machte mich allerdings stutzig. Die Türen und das Gelände bewachten Einsatzkräfte der USEC mit komplettem Sturmgepäck. Wir staunten nicht schlecht! Auf unsere bestürzten Fragen erhielten wir die Antwort, dass es in Tarkow zu einzelnen Übergriffen von Kriminellen gekommen sei. Man wolle das Leben und die Gesundheit des wertvollen Personals nicht aufs Spiel setzen, bis die Behörden die Situation unter Kontrolle hätten. Wir könnten froh sein, denn hier seien wir im Gegensatz dazu in Sicherheit. Außerdem gehe die Arbeit ohne weitere Ablenkungen schneller voran. Sogar die Handys mussten wir abgeben. Das störte uns am wenigsten, denn es war übliche Praxis.

In der letzten Woche blieb keine Zeit zur Erholung. Wir verbrachten Tag und Nacht am Arbeitsplatz. Fast hätten wir Feldbetten am Computer aufgebaut. Wasser, Kaffee, Büchsensuppe und Instant-Gerichte wurde ausreichend zur Verfügung gestellt. Für die Frauen wurden sogar spezielle Duschkabinen eingerichtet, komfortabel wie Whirlpools. Hauptsache die Arbeit kam voran! Wir legten uns ins Zeug und erledigten schließlich unseren Job! Immerhin hatte man uns außerdem einen Sonderbonus versprochen. Der übrigens nicht sofort ausgezahlt würde, sondern per Banküberweisung. Später…

Nach der Kampagne setzten sie uns in Autobusse und brachten uns in Begleitung des Sicherheitsdienstes zurück in die Stadt. Sie setzen uns am Bürogebäude ab… und waren auffällig schnell verschwunden.

Seltsam war auch, dass die IT-Mitarbeiter und die Administratoren anfangs nicht mitfahren sollten, angeblich weil noch viel zu tun wäre. Es war aber zu einem unerwarteten Zwischenfall gekommen und der Chef des Sicherheitsdienstes wurde abberufen. Wir nutzten die Gelegenheit und stiegen in den Bus der Buchhalter, die niemand aufhielt. Unser Kleinbus blieb am Gebäudeeingang zurück.

Nach der Ankunft gingen wir wie gewöhnlich in die Kneipe bzw. in das Kaffee, in dem wir in der Regel zu Mittag aßen. Einige wollten aber auch gleich nach Hause, was verständlich war. Maschas Kater hatte wahrscheinlich seit Ewigkeiten keiner gefüttert! Bei wem zu Hause niemand zu versorgen war, blieb im Kaffee. Wir schoben mehrere Tische zusammen und setzten uns. Erst da fiel uns auf, dass hier etwas nicht stimmte. Die Kellner hatten es nicht eilig, uns zu bedienen. Das war sonderbar, denn wir sind hier seit langem gern gesehene Gäste. Wir sind keine hergelaufenen Habenichtse, sondern geben stets großzügig Trinkgeld. Aber es erschien kein Kellner, nur in der Küche schepperten die Schränke.

„Hallo, ist hier überhaupt eine Menschenseele?“, ruft Pascha Galperin ungeduldig.

Da schaute einer aus der Küche heraus und brüllte:

„Was willst du?“ Das klingt alles andere als freundlich.

„Was zu essen, wäre nicht schlecht!“

„Dann geh und iss was“, zuckt das Gegenüber mit den Schultern. „Warum schreist du hier herum?“

„Wo sind denn die Kellner?“

„Woher soll ich das wissen…“, antwortet der Unbekannte und verschwindet.

Was soll das heißen? Was ist denn hier los?

Die Suche blieb vergeblich. Das Personal war nicht aufzufinden. In den Wirtschaftsgebäuden sahen wir zwei Typen, die uns unfreundliche Blicke zuwarfen. Angesichts unserer zahlenmäßigen Überlegenheit schwiegen sie aber und waren urplötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Was geht hier eigentlich vor? Dieser Unsinn verdarb uns die Stimmung und an ein Kaffeekränzchen war nicht mehr zu denken. Jeder wollte nach Hause.

Nachdem ich eine halbe Stunde auf den Bus gewartet hatte, rief ich ein Taxi. Aber auch das ging schief. „Leider ist Ihr Gesprächspartner nicht erreichbar.“ Das kann vorkommen, aber das gleich alle Taxiunternehmen schweigen? Zum Teufel mit ihnen, Fußmärsche sind gut für die Gesundheit.

Der physischen Gesundheit hat der Spaziergang sicher nicht geschadet, im Gegensatz zur mentalen, die sich zusehends verschlechterte. In der Stadt herrschte ein ungesunder Tumult. Die Bewohner liefen durch die Straßen und hatten es eilig. Mir kam ein martialisch wirkender, aufgemotzter Jeep entgegen, der bis zum Dach mit Hausrat und Kram beladen war. Und ich hatte bereits mehrere dieser Fahrzeuge gesehen. Vor meinen Augen wurden sie mit allem beladen, was den Leuten in die Hände geriet. Zimmerpflanzen und Waschmaschinen schleppte freilich niemand, andernfalls wäre anzunehmen gewesen, es sei Krieg ausgebrochen und die Evakuierung in vollem Gange. Wohin kann man heutzutage im Ernstfall schon flüchten? Vor den Raketen kann man nicht weglaufen.

Endlich erreiche ich mein Haus, ein Neubau mit sechs Stockwerken und moderner Ausstattung. Schließlich überweise ich nicht umsonst monatlich einen stattlichen Geldbetrag auf das Konto der Tar-Bank. Der Fahrstuhl funktionierte und ich gelangte problemlos in mein drittes Stockwerk. Ich schloss die Tür auf, ließ mich auf das Sofa fallen und rief: „Fernsehen!“ Ich bin Programmierer, die Hauselektronik hört bei mir aufs Wort. Es klickt in den Lautsprechern und der Fernseher schaltet sich ein. Her mit den Neuigkeiten! Mein häusliches System ist intelligent und feingetunt. Sofort werden mir die wichtigsten Neuigkeiten präsentiert! Und was für welche!

Ich saß wie erstarrt vor dem Fernseher und lachte dümmlich in mich hinein. Dabei gab es nichts zu lachen und schon gar keinen Anlass zur Freude. Ich weigerte mich hartnäckig, eins und eins zusammenzuzählen und der Wahrheit nüchtern ins Auge zu schauen.

Während wir im Büro bei der Inventur saßen, hatten sich in der Stadt in unserer Abwesenheit erstaunliche Dinge zugetragen. Die Strafverfolgungsbehörden hatten Razzien bei den Geschäftsführungen vieler Betriebe und Unternehmen durchgeführt. Wir, also unsere Holding, war dabei besonders häufig ins Visier geraten. Viele Manager der obersten Führungsebene und eine Reihe von Abteilungsleitern hatten „schlagartig“ das Land verlassen. Glücklicherweise ist die Grenze heute kein eiserner Vorhang mehr. Ihrem Beispiel folgend, lief der Rest der Belegschaft davon. Im Suff?

 

Na schön, die Top-Geschäftsführung. Die hat im Allgemeinen immer etwas verbrochen. Das Business ist heute manchmal schwierig und kann schnell mit gewissen Straftaten verwechselt werden, in erster Linie in Steuerfragen. Da sieht es ganz schlecht aus. Es heißt, das Risiko bei einem Mord ist heutzutage geringer als das Risiko bei einer Steuerhinterziehung, denn der Mord muss bewiesen werden. Die Steuerbehörden sperren dagegen deine Konten ohne jeden Beweis und du hast den schwarzen Peter. Mit anderen Worten, das Verhalten der Führungskräfte kann man nachvollziehen. Wer möchte schon gern sein gemütliches Eigenheim gegen eine Zelle in U-Haft eintauschen. So heißt doch das Untersuchungsgefängnis jetzt, oder? Vielleicht passiert das alles ja gar nicht hier bei uns?

Aber die anderen, wo wollen die denn hin? Ok, der Buchhalter ist nach dem Direktor der geeignetste Kandidat für einen Gefängnisaufenthalt. Aber ein gewöhnlicher Ingenieur oder Programmierer? Wer kann mit denen was anfangen? Die Polizisten lassen eine Woche ihre Wut an ihnen aus, sperren den einen oder anderen weg. Und weiter? Sie können doch nicht alle Einwohner verhaften?

Offensichtlich teilen nicht alle diese optimistische Auffassung. Laut den Nachrichten ist es sogar zu Schießereien gekommen. Dicke Luft… ich hätte nie vermutet, dass eine Erscheinung wie „Dachschaden“ derart ansteckend ist. Da sind dann auch die anderen Einwohner geflüchtet, Schüsse auf der Straße beeinträchtigen den Schlaf. Sie suchten mit allen Mitteln das Weite, per Auto auf der Chaussee, mit Schiffen vom Hafen. Sie wurden sogar mit Bussen evakuiert.

Das ist bisher der aktuelle Stand. Die staatlichen Behörden verbreiteten wie stets beruhigende Botschaften, aber angesichts der Ereignisse auf der Straße hörte niemand mehr zu.

Unglaublich, was hier vorgeht! Die Kneipe war geschlossen oder neu eröffnet worden, aber wenn ich genauer darüber nachdenke, hatte das frühere Personal damit nichts mehr zu tun. Das Fernsehen hatte einst berichtet, dass solche Typen in dunklen Zeiten Cafés und Geschäfte plündern. Jedenfalls sah es jetzt ganz danach aus.

Moment, wie sieht es überhaupt mit meinen Lebensmitteln aus? Die Überprüfung der Schränke und des Kühlschranks bereitete wenig Freude. Ein paar Büchsen Suppe, verschiedene Graupen, insgesamt ca. drei Kilogramm, Konservenbüchsen und mehrere Flaschen Whiskey. Das war für den kleinen Imbiss zwischendurch bestimmt, denn gewöhnlich bestelle ich das Essen bei einem Lieferdienst. Ich scheiterte beim Versuch, Essen zu bestellen, weil niemand ans Telefon ging. Die Telefonverbindungen in der Stadt sind zusammengebrochen. Ich schnappte mir einen Beutel und lief zum Geschäft.

Ich bin der einzige hier, der auf diesen dummen Gedanken gekommen ist… Das erste Geschäft empfing mich mit geschlossen Türen und fest zugezogenen Gardinen vor dem Fenster. Na gut, es gibt ja noch andere Geschäfte! Aber auch das zweite Geschäft ist geschlossen. Als ich auf dem Weg zum dritten Geschäft bin, höre ich Lärm und Schreie. Ich biege um die Ecke.

Peng! Oh, verdammt! Ich werfe mich auf den Boden (wie im Fernsehen gezeigt) und sehe mich um. Was ist da los?

Nichts, was gut sein könnte. Aus der eingeschlagenen Vitrine fischen zwei finstere Burschen im Tarnanzug einen bewegungslosen Körper. Eindeutig eine Leiche. Blut tropft auf den Asphalt. Die Männer sind sicher vom Militär. Maschinengewehre, einheitlicher Tarnanzug, Funkgeräte. Nichts wie weg von hier.

„Halt! Stehengeblieben!“

Ist das ein Scherz? Wie soll ich den Befehl ausführen, wenn ich auf dem Boden krieche? Ich bewege mich am besten keinen Zentimeter weiter. Vielleicht ist das ihre Art Humor.

Ich höre Schritte. Einer stößt mich leicht in die Seite.

„Aufstehen und Hände hoch!“

Ich zeige meine Handflächen (sie zittern nur leicht!) und versuche, ruhig zu bleiben.

„Was ist in der Tasche?“

„Nichts. Ich war unterwegs, um einzukaufen.“

Sie zerren die Tasche von meiner Schulter und kehren das Innerste nach außen.

„Ausweispapiere!“

„Ich habe nur eine Kennkarte dabei.“

„Zeig her!“

Ich ziehe die Kennkarte in der Plastikhülle aus der Tasche hervor.

„Aha… Denis Karasev?“

„Ja, das bin ich.“

„Dem Foto nach… schon möglich. Wohnhaft?“

„Lärchenallee 5, Wohnung 15, drittes Stockwerk.“

Mein Gesprächspartner dreht sich zu seinen Kameraden um. Die haben die Untersuchung der Leiche beendet und kommen gemächlich auf uns zu.

„He, Kommandeur, das ist einer von hier, wohnt in der Nähe. War wohl einkaufen!“

„Der hat sie nicht mehr alle.“

Ich bin wieder umringt. Sie sehen noch einmal in die Tasche, tasten die Jackentaschen ab.

„Die sind wirklich leer! Wo kommen nur solche Deppen her?“

„Was ist denn los?“ frage ich vorsichtig.

„Bist du wirklich so naiv?“

„Wir waren im Stress… Fast eine Woche auf Arbeit und nicht zu Hause!“

Einer der Hinzugekommenen, dem Verhalten der anderen nach zu urteilen, der Kommandeur, grinst.

„Der Weltuntergang!“

„Krieg?“

„Noch nicht. Aber es spricht nichts dagegen, dass er ausbricht. Die Zivilbevölkerung ist fast vollständig auf und davon. Die Ausfahrten und Ausgänge wurden heute geschlossen.“

„Und… wie geht es weiter? Wir müssen doch hier herausgebracht werden!“

„Die es verdienen, haben sie gehen lassen! Los, Jungs, vor uns liegen noch zwei Punkte.“

Die Militärs verlieren jegliches Interesse an mir und drehen mir den Rücken zu.

„Moment! Aber was ist mit dem Geschäft? Wo kaufe ich jetzt was zu essen?

„Wasja, gib diesem Hungerleider was zu kauen.“

Vor meine Füße fallen ein paar Konservenbüchsen. Ohne sich noch einmal umzudrehen, sind die MPi-Schützen um die Ecke verschwunden.

Das ist seltsam… immerhin haben sie gerade einen Menschen erschossen. Wo bleibt die Polizei? Untersucht niemand den Tatort oder nimmt ein Protokoll auf… Und ich? Was mache ich jetzt? Bin ich ein Zeuge? Aber ich habe ja überhaupt nichts gesehen!

Ich sammle die Konserven auf, gehe um den Toten herum und sehe durch das eingeschlagene Schaufenster. Tja, hier ist nichts zu holen. Scheinbar wurde hier alles ausgeräumt, die Regale sind leer. Nur ein paar Flaschen Mineralwasser stehen und liegen herum. Offenbar hatte der Tote keine Lust, freiwillig mit den Militärs zu teilen. Da haben sie ihn ohne viel Aufhebens umgenietet. Ein scheußliches Gefühl, das Geschäft überhaupt zu betreten… aber unvermeidlich! Den Worten der Militärs zufolge, geht es überall so zu.

Ich klettere vorsichtig über die scharfen Glassplitter auf dem Fensterbrett in den Laden. Die Flaschen packe ich in die Tasche. Was haben wir hier? Zigaretten! Ich rauche nicht, aber eine innere Stimme flüstert mir zu: „Umsonst! Es sieht doch keiner, nimm sie einfach mit!“

Ich schaue mich nach der Kasse um und halte die Kreditkarte in der Hand. „Du Blödmann! Eine Kasse? Bist du verrückt? Am Eingang liegt ein Toter!“ Tja… offenbar… steh ich wirklich neben mir. Die Karte zurück ins Portemonnaie und das Portemonnaie wieder in die Tasche. Genau wie der Block Zigaretten.

Kein Brot und auch keine Konserven mehr im Geschäft. Hier waren schon viele „Gäste“, es ist wie leergefegt. Das Wasser haben sie stehen lassen, unter diesen Umständen interessiert sich niemand für Diät. Und was ist mit der Kindernahrung? Ist die zu etwas gut? Was die Kleinen dürfen, ist auch den Großen nicht untersagt. Babybrei als Frühstücksmenü?

Ein leichtes Krachen riss mich aus den Gedanken. Oh je, hier wird scharf geschossen! Nichts wie weg!

Als ich bereits den Hauseingang betrete, fällt mir ein, was mir die ganze Zeit keine Ruhe lässt. Der Winkel am Ärmel des Kommandeurs. Bei meinem Wehrdienst habe ich im Bataillonsstab viele Besucher erlebt. Offiziere und Soldaten, einfache Infanterie und unbekannte Militärverbände, ausgestattet mit Aufnähern und Kennmarken. Sie hatten eines gemeinsam, es fanden sich keine ausländischen Buchstaben darauf. Ich hatte ausreichend Zeit, das Emblem zu studieren, das ich direkt vor der Nase hatte. Das waren englische Buchstaben! Das Schild, auf dem ein Schwert mit dem Schaft nach oben dargestellt ist, trägt die Aufschrift „BEAR“. Gibt es diesen Verband in unserer Armee überhaupt? Das bezweifle ich. Auch die Polizei hat keine Spezialeinheit mit dieser Bezeichnung, und der Geheimdienst erst recht nicht. Soweit ich weiß, sind lateinische Buchstaben bei den Geheimdiensten nicht erwünscht.

Auf dem Heimweg fiel mir auf, dass kaum noch Fahrzeuge in den Höfen stehen. Während ich auf dem Sofa saß und mir die Nachrichten ansah, waren alle anderen aus Tarkow verschwunden. Abwarten… Flüchtlinge sind nirgendwo willkommen, egal woher sie stammen. Sie werden nicht gerade freudig empfangen. Wir sind hier nicht in Europa! Selbst da ist das Flüchtlingsdasein in letzter Zeit kein Zuckerschlecken.

Kein Licht im Hauseingang. Ist der Strom ausgefallen? Der Fahrstuhl fährt. Was ist los? Mit der Taschenlampe des Handys stelle ich fest, dass die Glühbirne entfernt wurde. Soweit sind wir also gekommen. Jetzt werden schon die Glühbirnen gestohlen…

Endlich stehe ich vor meiner Wohnungstür. Ich verschließe die Tür hinter mir und lege meine Beute auf dem Sofa aus. Mein Gott, viel ist es nicht, aber immerhin. Essen für zwei bis drei Tage!

Ich stelle den Wasserkocher auf den Herd. Da klingelt es an der Wohnungstür „Miau“. Auf dem Bildschirm erscheint das Gesicht von Pascha Galperin. Was will er hier?

„Tür öffnen!“ Die Elektronik öffnet auf meinen Befehl das Schloss.

„Hallo!“

„Gleichfalls! Komm rein, ich habe gerade Wasser für den Tee aufgesetzt.“

„Danach ist mir jetzt nicht zumute! Weißt du, dass sie Mischa erschossen haben?“

Moment…

„Mischa Frolow etwa?“

„Ja!“

Unser Systemadministrator und mein Kollege. Ein gutmütiger Tollpatsch mit runder Nickelbrille, der wie John Lennon aussieht. Ein toller Kerl, der jeden Streit vermied. Wen sollte der gestört haben?

„Unsinn…“, antworte ich verunsichert. „Stopp, woher weißt du das überhaupt?“

„Und weißt du überhaupt, was hier los ist?!“ Pascha schreit mich plötzlich im O-Ton an.

Ich bin völlig perplex von diesem Gefühlsausbruch und suche nach einer Antwort.

„Chaos… Vor meinen Augen erschossen MPi-Schützen einen Menschen! Von der Polizei keine Spur!“

Er läuft aufgeregt im Zimmer hin und her. Ich entnehme seinen Worten, dass die Situation viel schlimmer ist, als ich es mir vorgestellt hatte.

Das Chaos oder besser das organisierte Chaos hat bereits die ganze Stadt erfasst. Schießereien auf offener Straße! Die Polizei ist verschwunden und in die kurzlebigen Auseinandersetzungen mischt sich niemand ein. Es ist völlig unklar, wer mit wem kämpft. Auch Pascha wurde auf dem Weg zu mir beschossen und konnte sich nur durch sein schnelles Auto in Sicherheit bringen. Er fuhr zuerst zu Frolow und fand auf der Schwelle dessen Leiche. Sie hatten ihm mehrmals in die Brust geschossen und schließlich per Kopfschuss ins Jenseits befördert.

„Ich hockte neben ihm und hörte plötzlich Lärm in der Wohnung. Da sprang ich auf und bin weggelaufen!“

„Warum ausgerechnet zu mir?“

„Weil du in der Nähe wohnst und besser Auto fährst als ich.“

Stimmt, Pawel hat sich zwar einen Führerschein gekauft, aber nicht zugleich die Fähigkeit erworben, seinen Kredit-Mazda zu steuern. Mal kurz um die Ecke kam er gerade noch, aber auf der Autobahn zu fahren…

„Es wird Zeit abzuhauen! Gleich jetzt!“

„Warte… ich muss noch packen!“

„Was willst du denn packen?! Bist du von allen guten Geistern verlassen? Hast du es noch nicht begriffen? Wir müssen hier weg! Zügig!“

Er hat mich fast überzeugt. Wenigsten das kann er! Ich weiß nicht, was ich ihm entgegnen soll. Er treibt mich mit seinem Geschrei durch die Wohnung und ich stopfe hektisch in meinen Rucksack, was mir nützlich sein könnte. Dafür reicht selbst mein kleinster Rucksack dicke. Eigentlich ist alles um mich herum wichtig und nützlich, aber außerhalb der Wohnung ist es zu gar nichts nütze. Wer braucht beispielsweise einen Golfschläger? Auch wenn er mit dem Autogramm des Vize-Präsidenten der „Terra Group“ verziert ist.

Wir schlagen die Tür zu und laufen die Treppe hinunter. Im Hof treffen wir unsren Bekannten Demjan Sluzkij. Er ist wie ich Programmierer und arbeitet in der Nachbarabteilung. Wir sind uns äußerlich sehr ähnlich. Die Kollegen machen Witze darüber, dass wir durch die Arbeit schließlich alle gleich aussehen werden. Er wohnt im selben Haus und Stockwerk wie Pascha. Der verängstigte Pawel hat ihn als Wache am Auto aufgestellt. Das hat alles seine Richtigkeit, aber was hätte Demjan gegen die Bewaffneten schon ausrichten können? Wir laden zügig unser bisschen Hausrat ins Auto und setzen uns. Im Auto ist es warm, Pascha hatte sogar den Motor laufen lassen. Deshalb war auch die Heizung an.

 

„Ich habe Durst…“, brummt Sluzkij.

„Oben in der Wohnung steht Mineralwasser! Wir sind sicher eine Weile unterwegs.“

„Los, aber schnell! Lass die Jacke hier, was willst du damit?“

Stimmt, sie ist nur im Weg. In der Eile bin ich ins Schwitzen gekommen und deshalb ziehe ich die Jacke nicht an.

Ich stürze die Treppe hinauf. Der Fahrstuhl, die Wohnungstür… und da auf dem Tisch steht das Mineralwasser!

Ich schnappe mir die Flasche und schlage die Tür zu. Der Fahrstuhl klimpert melodisch…. erstes Stockwerk. Ich laufe zur Treppe. Wow! Eine Schnur… ich wäre beinahe kopfüber die Treppe heruntergebrettert. Ich habe mich hingekauert.

Bumm! Bumm!

„Аaaah!“ Draußen Tumult und Schreie. Das Geschrei hallt in der Tiefe des Eingangs wider.

„Stopf ihm das Maul!“

Trocken krachen zwei weitere Schüsse.

„Die sind erledigt.“

„Überprüft ihre Dokumente. Beutel, Jacken, alles durchsuchen!“

Ich drücke mich in die Nische. Hier sollten eigentlich Pflanzen stehen, aber dafür hat das gesammelte Geld nicht gereicht.

„Das ist Galperin, hier ist auch ein Foto auf dem Führerschein.“

„Wer ist der andere?“

„Hatte keine Papiere dabei.“

„Dann ab nach oben! Hier soll Karasev wohnen. Er steht auch auf der Liste. Drittes Stockwerk, Wohnung 15. Haltet euch nicht zu lange auf.“

Ich höre Schritte und möchte am liebsten im Stahlbeton versinken. Bloß gut, dass das Licht im Eingang nicht brennt. Dem unbekannten Dieb sei Dank. Aber sie haben vielleicht eine Taschenlampe!

„Chef, hier ist die Kennkarte! Das ist Karasev!“

„Ach, zu dem ist er also gefahren. Das hat er offenbar geschafft. So ein Mist. Wir sollten uns in der Wohnung umsehen. Wer weiß, was da oben los ist! “

Stiefel auf dem Asphalt. Jetzt sind sie am Eingang und gleich suchen sie die Halle mit der Taschenlampe ab. Warum? Wozu brauchen sie hier eine Taschenlampe. Draußen ist es noch hell. Vielleicht haben sie überhaupt keine Taschenlampe. Die Leuchtdioden des Fahrstuhls leuchten immer und sind nicht zu übersehen. So war es auch. Die zwei Bösewichter liefen, ohne zu überlegen, zum Fahrstuhl und erst im letzten Moment hielt einer der beiden die Lampe auf den Knopf, um den Fahrstuhl zu rufen. Das Signal klimperte melodisch und der Fahrstuhl fuhr hoch zu meinem Stockwerk.

Und jetzt? Jetzt fahren sie nach oben, hebeln die Wohnungstür aus und gehen in meine Wohnung. Und was dann?

Keine Ahnung, wonach sie suchen. Es wird keine fünf Minuten dauern, um in der Wohnung alles umzukrempeln. In meiner modern eingerichteten Wohnung sind kaum Möbel. Dann gehen sie nach unten. Es macht keinen Unterschied, ob sie zu Fuß gehen oder mit dem Fahrstuhl fahren. Sie werden mich auf jeden Fall entdecken, die Nische ist sowohl vom Fahrstuhl als auch von der Treppe gut zu sehen. Außerdem haben sie eine Taschenlampe.

Mit bleiben also gerade einmal fünf Minuten? Vielleicht auch sechs oder sieben und dann kann ich mich hier begraben lassen. Soll ich auf den Hof laufen? Und wie viele sind bei den Autos? Die werden sich mit Sicherheit nicht blind und taub stellen. Tja… Das ist wirklich nicht lustig.

Ich weiß nicht, welcher Affe mich biss! Anstatt mir ein zuverlässigeres Versteck zu suchen, lief ich die Treppen hinauf. Die Treppenabsätze sind eher modern, keine Winkel oder Ecken. Einsicht von allen Seiten. Außerdem sind sie beleuchtet und auch ohne Taschenlampe hell genug. Wenigstens war ich klug genug, keinen Lärm zu machen. Ich zog die Halbschuhe aus und lief auf Strümpfen nach oben. Zweites Stockwerk, drittes Stockwerk… Oben krachte und knallte es. Das war die Tür!

„Das ist Hausfriedensbruch. Sie sind gesetzwidrig in Privateigentum eingedrungen. Ich rufe die Polizei.“

Das war meine Alarmanlage. Selbstgebaut. Ja, diese Klingel nützt jetzt auch nicht viel… Raubmord interessiert die Polizei heutzutage nicht.

„So ein Miststück“, schimpft einer von oben. „Ich hätte beinahe abgezogen. Na warte!“

Es kracht. Die Alarmanlage verstummt.

„Schon besser!“

Ich steige weiter nach oben und schaue vorsichtig um die Ecke. Die Wohnungstür steht sperrangelweit offen, im Flur ist das Licht eingeschaltet. Das hatte ich doch ausgemacht! Durch den Türrahmen ist niemand zu sehen, aber aus der Wohnung dringen Stimmen.

Nichts wie weg!

Ich drücke die Halbschuhe an die Brust und versuche, keinen Lärm zu machen. Dann überquere den Treppenabsatz und wende mich der Treppe zu, die nach oben führt. Da verließen mich plötzlich die Kräfte. Ich konnte mich nicht von der Stelle rühren und ließ mich einfach auf den Boden fallen. Ich kann nicht mehr weiter nach oben laufen und bin gerade noch bis zum Treppenabsatz gekommen.

Die Stimmen sind jetzt lauter. Wahrscheinlich haben die Unholde nichts gefunden und kehren zurück.

„Häng für alle Fälle was an die Tür“, sagt der Typ, der sich vor der Alarmanlage erschreckt hat.

„Wozu denn? Der Hausherr liegt da unten und ist erledigt!“

„Wer weiß… Vielleicht kommt einer seiner Freund vorbei.“

„Ha ha! Wenn er überlebt hat! Außerdem könnte ein Nachbar herumschnüffeln!“

„Na und? Was hat dir der Nachbarn getan?“

„Hm!“ „Na gut…“, gibt der andere nach.

Er macht sich an der Tür zu schaffen. Unterdessen hat sich der erste eine Zigarette angesteckt. Ich rieche den Rauch.

„Alles klar… wie im Lehrbuch! Hier kommt keiner leben raus!“

„Wenn wir Glück haben, kümmern sich unsere schlauen Auftraggeber nicht um solche Kleinigkeiten.“

Die Türen des Fahrstuhls öffnen sich geräuschvoll und ich bleibe allein zurück.

Was würde der Filmheld jetzt an meiner Stelle tun? Er würde aufspringen, im Zimmer die Granate finden, sie entschärfen und den miesen Typen hinterherwerfen. Solche Granatfallen sind doch nichts Besonderes, oder? Genauso gut kann man sie auch werfen, wenn die Typen den Hauseingang verlassen. Das hätte der Held des Actionfilms sicher auch getan. Aber ich bin kein Filmheld und nicht in der Lage, die Drähte zu lösen. Ich habe während meiner einjährigen Zeit beim Wehrdienst zweimal mit der Maschinenpistole geschossen. Granaten bekam ich keine zu Gesicht, höchstens im Film

Deshalb sitze ich immer noch auf der Treppe. Auf dem Hof klappern die Türen und der Motor der startenden Fahrzeuge heult auf. Dann sehe ich draußen am Fenster den Feuerschein. Ich muss nicht aus dem Fenster sehen, um zu wissen, was passiert ist. Der Mazda von Galperin steht in Flammen. Mit dem Rauch verflüchtigt sich die letzte Hoffnung, aus diesem Albtraum auszubrechen.

Ich weiß nicht, wie lange ich auf der Treppe saß. Keine Wohnungstür öffnete sich und im Haus was es totenstill, so als ob keiner der Bewohner mehr unter den Lebenden weilte. Wahrscheinlich sind sie alle aus der Stadt geflüchtet. Ich kam erst zu mir, als ich großen Durst verspürte. Aber ich hatte nichts dabei. Ich stehe auf, es knackt in den Knochen und die Muskeln schmerzen. Wie sitze ich schon hier?

Der Mazda brennt nicht mehr, er raucht. Der üble Geruch steigt aus den Fenstern auf und verteilt sich auf dem Hof. Die Leichen der Freunde sehe ich nicht. Vermutlich befanden sie sich in der Fahrerkabine. Wohin jetzt? Am Gürtel die leere Feldflasche, in der Hosentasche das Messer. Das ist alles, was ich besitze. Kein Essen, kein Wasser… nichts.

Ich biege um die Ecke und gehe zum geplünderten Geschäft, in dem ich das Mineralwasser gefunden hatte. Wenigsten das!

Seltsam auf dem Weg zum Geschäft sehe ich kein einziges Auto und treffe keine Menschenseele. Die Stadt ist wie ausgestorben. Ich überquere die Straße und steuere auf das Geschäft zu. An der Hauswand entdecke ich einen frischen Kratzer und Farbe. Sieht aus, als ob hier ein Auto knapp vorbeigeschrammt ist. Da ist ja auch das Auto… der Fahrer es nicht weit gekommen. Die Kugeln haben die Fenster zerfetzt und die Tür ist mit Einschüssen übersät. Dieser Geruch… Es riecht nach Blut! Die Frontscheibe ist mit roten Flecken bedeckt, das Blut ist auch an das rechte Seitenfenster gespritzt. Ich überwinde meinen Abscheu, laufe um das Auto herum und sehe vorsichtig hinein. Dem Fahrer ist es schlecht ergangen, seine letzte Fahrt war kurz. Der schwere Mann liegt vornüber auf dem Lenkrad und der Kopf ist auf die Konsole gekracht. Wie hat dieser Riese hinter das Lenkrad gepasst? Kein Wunder, dass sie ihn sofort erschossen haben. Dieser bärenstarke Kerl hätte viel Ärger machen können. Die Taschen sind umgestülpt. Das Handschuhfach ist aufgeklappt. Auf dem Rücksitz liegen neben den ausgeweideten Taschen, ein paar Kleidungsstückes sowie Schraubenschlüssel und Schraubenzieher verstreut. Ja, der Junge hatte es offenbar eilig, aber er war nicht schnell genug. Der Kofferraum ist auch geöffnet. Außer einem Ersatzrad ist er jedoch leer.

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